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Mich macht diese ganze Scheiße, die täglich im Netz und vor allem in den sozialen Netzwerken abläuft, nur noch wütend. Jeder noch so kleine Mist ruft die Moral-Polizei auf den Plan. Deutschland und seine Echauffierunskultur – wir sind von den USA nicht mehr weit weg.

Was genau ist passiert? Der offizielle Twitter-Kanal von Werder Bremen setzte folgenden eigentlich netten Tweet ab…

Fußball ist nun mal ein Sport, der seit über hundert Jahren eine Männer-Domäne ist. Über viele Generationen gingen und gehen Väter mit ihren Söhnen ins Stadion. Aber Ihr könnt Euch sicher vorstellen, was nun kommt, oder?

FRAUENFEINDLICHKEIT? ICH BRECH‘ ZUSAMMEN, ECHT! Was stimmt nur mit den Menschen dieses Landes nicht? Haben wir keine wahren Probleme mehr, über die wir uns aufregen können?



Der Twitter-Account von Werder versuchte die Sache noch zu retten und besserte mit diesem Tweet nach…

Dieses nette Entgegenkommen wurde aber leider von der wütenden Horde ignoriert…

Ich bin sehr froh, dass Werder diesen Tweet bisher nicht gelöscht hat und der „lauten“ Moral-Polizei nicht nachgibt. Ich hoffe sehr, dass dies auch so bleibt. Es gibt nämlich KEINEN EINZIGEN NACHVOLLZIEHBAREN GRUND, warum man das tun sollte. Denn nur weil man sich auf Söhne und Väter freut, heißt das nämlich definitiv nicht automatisch, dass man sich nicht auch auf Mütter und Töchter freuen würde.

Aber hey, wenn man will, kann man sich über alles aufregen. Vor allem wenn man im Leben nichts Besseres zu tun hat!





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41 KOMMENTARE

  1. Müssen mit dem Antwort tweet aufpassen, dass sich jetzt LGBTs nicht ausgeschlossen fühlen.
    Fußball ist nunmal für Männer attraktiver als für Frauen. Viele wollen das nicht wahr haben aber es gibt einfach Unterschiede. Natürlich gibt es Fußball begeisterte Frauen aber die Mehrheit kann damit nichts anfangen. Selbe gilt auch für die F1.
    Traurig wie hier wegen jedem Furz, großer Terz gemacht wird.

  2. Ich versuche, mir die Menschen hinter solchen „Shitstorms“ vorzustellen. Dabei lande ich bei

    a) Weiber, hässlich wie die Nacht, deshalb untervögelt, deshalb unzufrieden mit der Welt und die Enttäuschung in Hass auf Männer ungewandelt.
    b) Männchen, für die Fußball viel zu archaisch ist, weshalb sie keinen Kontakt zur Gorillaherde pflegen, sondern sich damit zufriedengeben, von Gruppe a) als nicht ganz so schlechte Beispiele für Dreibeine toleriert zu werden!

    Wann hat eigentlich die Rationalität in unserer Gesellschaft Platz gemacht für Haltung und Empörung, und wodurch wurde das ausgelöst?

    • Die Idee, dass eine Frau untervögelt ist, weil sie hässlich ist und deshalb keiner will ist halt auch hart an der Realität vorbei. Für jede hässliche Frau gibts nen untervögelten Typ der sie dennoch will. Einfach mal am Wochenende zu später Stunde in den nächstbesten Club.

      • Ich habe berufsbedingt mitunter mit solchen Paaren zu tun, bei denen der erste Gedanke ist, dass die sich schon aus rein ästhetischen Gründen nicht fortpflanzen dürften! Also ja, nicht jeder Gesichtselfmeter ist zwangsläufig untervögelt.

        Ich denke, dass es irgendwo in der Pubertät so eine kritische Phase gibt. Der eine Teil der Elfmeter findet tatsächlich einen Blinden oder Verzweifelten, der andere Teil findet keinen und wird dann Feministin. Oder noch schlimmer: Feminist*in!

        • Dann freue dich, dass du ein reicher, heißer Typ bist und verachte das nicht priviligierte Fußvolk weiter, man, man, man…

        • Ah, da lässt der Kinki mal wieder sein Welt- und Frauenbild durchscheinen. Kinki mag nämlich keinen Feminismus und weil diese Feministinnen immer so ganz doll gemein zu ihm sind erklärt er sie alle für hässlich und untervögelt.
          Ich hab da übrigens auch eine Theorie was mit Männern passiert die zu hässlich sind um regelmäßigen Geschlechtsverkehr zu haben: Sie kommentieren im Internet gegen die bösen Feministinnen die ihnen den Sex verweigern.

          • Ich weiß nicht, warum du persönlich werden musst, aber im Grunde kann man von dir nichts anderes erwarten. Zum Thema: Heutiger Feminismus – ich rede nicht vor dem, was vor Jahrzehnten für Gleichberechtigung gekämpft hat – ist im wesentlichen Männerhass. Es geht längst nicht mehr um irgendwelche sachlichen Nachteile, sondern das ominöse Patriarchat ist schuld am Elend der Welt. Wenn du dich jetzt mal fragst, was schiefgelaufen sein muss, um eine deart irrationale Einstellung zu entwickeln, und wenn du dir dann noch diese Femitanten anschaust – nicht nur das Aussehen, sondern auch das Gehabe, die Rechthaberei usw. -, dann ist der Schluss nicht fern, dass die keinen abbekommen haben könnten, als sie es noch wollten.

            Ich habe übrigens keinen persönlichen Kontakt zu Feministinnen, weshalb deine Theorie auf denkbar schwachen Beinen steht. Aber es gibt nunmal genug Material von diesem Volk, um daraus zumindest logische Schlüsse zu ziehen.

            Im Unterschied dazu beruhen deine Schlussfolgerungen auf keinerlei Grundlage. Vermutlich weil logisches Denken – gefolgert aus deiner politischen Einstellung – wohl nicht so dein Ding ist.

            Gute Nacht!

  3. Ich fand das schon immer absurd. Man gibt Geld aus um irgendwelchen Kerlen zuschauen zu dürfen die einem Bällchen nachhüpfen.
    Aber jeder wie er mag 😀

  4. „Menschen (m/w/d) nehmt euren Nachwuchs (m/w/d/unbestimmt) mit ins Stadion, sofern ihr das genauso wollt, wenn nicht, dann natürlich nicht!“ schreibt man heutzutage. Das weiß man doch! 😉

    • und Apache Helikopter dürfen nicht ins Stadion,
      finde das jetzt schon etwas extrem.

      Ich weiß aber leider nicht wie man es besser machen soll, denn Menschen durch „Lebewesen“ zu ersetzten reicht ja in dem Beispiel auch nicht, ich möchte aber auch nicht dem Helikopter unterstellen, dass er nicht lebt.

      also wie es im Internet halt läuft „Fresse halten“ weil eh immer „irgendwer“ was zu meckern hat

  5. Jede Wette, dass man mittlerweile aus JEDEM Post einen Shitstorm starten kann, egal wo er geschrieben wird!
    Früher gab es die Omas, die auf Ihrem Kissen am Fenster hingen und Falschparker aufgeschrieben haben. Heute gibt es eben die Idioten, die einfach jeder Post so drehen bis er anfeindet. Gruselig, was man nicht alles tut, nur um aufzufallen.

  6. „Aber hey, wenn man will, kann man sich über alles aufregen. Vor allem wenn man im Leben nichts Besseres zu tun hat!“
    Ach und Frauen können sich wohl nicht über alles aufregen oder was?! Der Fall zeigt doch eindeutig, dass es da draußen einige gibt die im Leben nichts besseres zu tun haben!!!
    /trollout

    Können wir bitte nochmal über Bibi’s Schwangerschaft debattieren? Das fand ich interessanter.
    Man müsste sich mal hinter so jemanden in die Schlange stellen und ihm/ihr/…es? die Hölle heiß machen warum jetzt nur Majo zur Pommes geordert wurde. Ketchup ist schließlich auch lecker und will gegessen werden.
    Schon den auch hier geäußerten Ansatz „ja das hätte man als PR-Abteilung kommen sehen können“ und „das hätte man besser machen können“ finde ich sagen wir mal bedenklich. Wenn nur noch kategorisch jeder Rezipient einer Aussage nach subjektivem empfinden über deren Inhalt, Absicht und Wert entscheiden darf und nicht mehr der Absender selbst landen wir bald in einer Gesellschaft in der sich niemand mehr traut irgend Etwas zu äußern. Irgend wer hat halt immer was zu meckern.
    Ich bin so froh mich von diesem ganzen Asocial-Media-Quatsch fern gehalten zu haben. All diese künstliche Aufregung ist zuweilen lustig, in Fällen wie diesem aber nur noch traurig.

  7. Unabhängig davon ob der „Shitstorm“ jetzt gerechtfertigt ist oder nicht, wer so einen Tweet absetzt ist hochgradig unfähig oder hats mit absicht provoziert.
    Das ist nicht Max Muster von nebenann der ohne viel Nachdenken auf Twitter postet, das ist ein Verein mit eigenem Personal was sich um die Socialmediasachen kümmert.

  8. Es ist affig in diesen Tagen immer so ein Drama um nichts zu machen.
    Aber im Endeffekt stimmt auch was einige hier sagen. Hier sitzen sicher mehr als gut bezahlte PR Leute und keine Praktikanten. Hier muss man schon etwas mehr Professionalität mitbringen in Zeiten wie diesen. Es war klar, dass sowas kommen wird. Eltern packt eure Kinder ein wäre zB besser gewesen.
    *Sarkasmus an* Dann hätten sich nur die Waisen und kinderlosen Erwachsenen beschweren können *Sarkmus aus*
    Am besten ist es, solche „Shitstorms“ zu ignorieren. Was man macht, man macht es falsch.

  9. „Denn nur weil man sich auf Söhne und Väter freut, heißt das nämlich definitiv nicht automatisch, dass man sich nicht auch auf Mütter und Töchter freuen würde.“

    Seh ich eigentlich anders, zumindest wenn man explizit Männer und Söhne nennt impliziert das nunmal, dass Frauen und Töchter gerade nicht mitgemeint sind, zumindest nicht auf dem gleichen Niveau, sonst hätte man sie ja direkt mitgenannt. Grundsätzlich kann ich da schon verstehen, dass sich diese dann vor den Kopf gestoßen fühlen.

    Genauso geht das aber natürlich andersrum, wenn ich Hausmann bin und meine Frau arbeitet, der Kindergarten aber sich auf den „Besuch aller Mütter freut“ würde ich mir ebenfalls denken „na danke“.
    Extrembeispiel – ich zeig auf 4 von 5 Leuten und sag „Du, du, du und du – ich lad euch später auf nen Kaffee ein“ – heißt das automatisch, dass der 5. nicht mit eingeladen ist?

    • „zumindest nicht auf dem gleichen Niveau“

      GZ, so ist es ja auch, Thats called real Life.

      Was soll so ein Quark ?

      „dass Frauen und Töchter gerade nicht mitgemeint sind“ …

      Na denn…
      Warum kein Vater mit Töchtern ?
      Warum keine Mütter mit Söhnen ?
      Opa mit Enkelin ?
      Tante mit Nichte ?

      oh ich Vergass
      Mutter mit Divers ?

      Bin ja mal gespannt auf das nächste ausverkaufte Dortmund Spiel mit nur Frauen und Töchtern weil die es denen ja mal zeigen wollen das am Klischee nichts dran ist……

    • Genau diese Wortklauberei plus dann dazugehöriger Empörung führt dazu, dass viele Menschen ihr ehrenamtliches Engagement inzwischen zurückfahren. Mehrfach im Kindergarten erlebt, wo dann am Ende gar keine von den Eltern organisierte Feste mehr stattgefunden haben, weil keiner mehr Bock drauf hatte sich wegen irgendeiner nicht genannten oder zuviel genannten Gruppe dumm anmaulen zu lassen.

      Und um bei Steves Zitat zu bleiben: NATÜRLICH freut Werder Bremen (wie jeder andere Verein auch!) sich auch über Mütter und Töchter im Stadion. Die zahlen nämlich auch Eintritt. Also ist die Unterstellung man würde sich nicht freuen, schon mal aus rein ökonomischer Sicht schlichtweg Bullshit.

      Fazit: Man kann jedes Wort auf die Goldwaage legen und sich dann echaufieren. Man kann einfach Sand in der Mumu haben und seine schlechte Laune auf Twitter los werden. Oder man kann einfach mal die Fresse halten und dem Rest der Welt seinen Spaß lassen…

    • Wie willst du es denn dann formulieren ohne heutzutage niemanden vor den Kopf zu stoßen?
      Soviel Platz hat ein Tweet garnicht um das perfekt zu formulieren. Und selbst wenn, irgendein kranker Spinner findet selbst dann noch nen Weg dir nen Strick draus zu drehen.

      Ein Hoch auf Social Media, wo sich jeder mitempören…ähh…mitreden darf =D

      • Interesannt. Ich mach ne Thesis draus für irgendnen Studiengang:

        Fragestellung:

        Analyse des Informationsgehalts von Tweets im Zeitverlauf der letzen 10 Jahre, im Kontext/ Correlation zur Social Justice Warrior Bewegung mit Fokus auf Zeichenbeschränkung durch vermehrte Sprachfloskeln für korinthenkacker.

        Gefällt mir! Kann jemand seine diss mit machen

    • Ich weiß schon warum ich mich inzwischen von Twitter und Social Media generell abgekapselt habe.

      So toll das Internet und Social Media auch sein mögen, es hat leider jedem Vollidioten auf dieser Welt eine Plattform gegeben…

    • „Genauso geht das aber natürlich andersrum, wenn ich Hausmann bin und meine Frau arbeitet, der Kindergarten aber sich auf den “Besuch aller Mütter freut” würde ich mir ebenfalls denken “na danke”.“

      Wenn man will, dann findet man immer etwas, um sich aufzuregen. Mir wäre es einfach egal.

      • Das ist mir klar, persönlich ist mir das auch ziemlich egal. Und den shitstorm an sich finde ich auch übertrieben, wobei ich grundsätzlich zustimme, dass es für erfahrene Marken-Betreuer zu erwarten gewesen seien sollte.

        Es ging mir im wesentlichen darum, dass die Argumentation „die sind natürlich mitgemeint“ in meinen Augen kein sinnvolles Argument ist. Wenn ich jetzt versuche das auf ‚andere Diskriminierungen‘ zu übertragen (glaub der Ansatz kam mal von Barlow) im Sinne „Asiaten kommt zu unseren Spielen“ – sind dann hier ebenfalls andere ethnien mitgemeint? wäre das rassismus? oder eher positiver rassismus?

        Naja, letzten Endes will ich das auch nicht totdiskutieren, dafür war der tweet doch wirklich zu unwichtig. Kurzum: Ich versteh den gedanklichen Ansatz, eine normale menschliche, vielleicht leicht ironische kritik wäre allerdings völlig ausreichend gewesen. Ansonsten „Eltern bringt eure Kinder“ wäre doch im Prinzip genauso gegangen, auch wenn ich zugebe, dass das nicht so locker klingt.

  10. Ja wie, Familien dürfen ins Stadion aber Singles mit Kartoffelsalat nicht? Diskriminierung! Jetzt im Ernst, es gibt nicht genug Aspirin auf der Welt für die Kopfschmerzen die man von solchen Leuten bekommt. Aus jeder Mücke/in eine(n) Elephanten/in machen, jedes Wort auf die Goldwaage legen. Warum dürfen solche Menschen überhaupt noch ins Netz?

    Ich vermisse manchmal die Zeit, in der das Internet nur für uns Nerds war, da waren die Leute wenigstens nett.

  11. Twitter eben. Ernsthaft. Ich nutz die Plattform nicht und alles was ich davon mitkriege sind irgendwelche Empörungsakte wegen dummen Scheiss. Ist halt die Existenzberechtigung von Twitter.
    Hilft ganz massiv die Scheisse einfach nicht zu nutzen. Ist natürlich hier keine Option nehm ich an. Aber damit muss man dann eben leben.

  12. Selbst wenn Werder die Frauen und Töchter mit in den Tweet gepackt hätte, gäbe es bestimmt immer noch Leute, die sich trotzdem aufregen: Oh Frauen und Männer können also ins Stadion aber was ist denn nun mit uns diversen?…. Diese Welt hat echt wichtigere Probleme als das

  13. Die Sina taucht häufiger in meiner Timeline auf. Die ist irgendwie auch in einem Fanprojekt aktiv bzw. mitbestimmend aktiv.
    Soweit ich das (zugegebenermaßen sehr oberflächlich) verfolgt habe, sind sie und andere Frauen rund um den Fanblock schon sehr oft von männlichen Fans auf ekelhafte Art und Weise (verbal) angegangen worden. Da wundert mich die kurze Lunte nicht. Zumal der Verein in der Vergangenheit auf Beschwerden eher zögerlich reagiert hat.

    Nichtsdestoweniger hätte man auch ohne „erhobene Fäuste“ auf diesen, vielleicht absichtlich, missglückten Tweet reagieren können, da gebe ich dir Recht.
    Die Gelassenheit hat letzthin im Allgemeinen etwas nachgelassen.
    Nicht hinter jeder Äußerung steckt auch ausreichend „Empörungspotential“. Das gilt, augenzwinkernd, natürlich auch für dich und in deine Richtung.

    • Wir haben richtige Probleme, das Problem ist, dass unsere selbstgemachten den Personen wichtiger erscheinen und so die richtigen Probleme in den Hintergrund rücken und unsere Politiker so walten und schalten können wie sie wollen.

  14. Für mich ein klarer Fehler der PR. Du weißt in was für Zeiten wir leben, wir wissen, die ganze Welt weiß es. Sollte dieser Tweet einen Shitstorm auslösen? Natürlich nicht. Hätte man es vermeiden können? Ganz ohne Probleme. Mach aus „Söhne“ ein „Kinder“ und niemand regt sich auf. Ist das absolut bescheuert? Ohne Frage, aber das ist der aktuelle Stand der Gesellschaft.

    Und ja, ich mache mich jetzt bei dir unbeliebt, aber der Satz von dir „Fußball ist nun mal ein Sport, der seit über hundert Jahren eine Männer-Domäne ist.“, ist genau Teil des Problems. Wenn das nicht der Fall wäre, wenn dieser Gedanke nicht selbst noch in deinem Kopf verankert wäre, dann hätten wir diese Extremnörgler nicht. Warum gibt es so wenige Frauen in der IT? Weil es eine „Männerdomäne“ ist und du als Frau völlig anders wahrgenommen wirst. Gleiches gilt für den Forstbereich. Eine Frau als Försterin? Ich war vor Jahren Praktikant und mit einer Försterin unterwegs. Was meinst du, wenn die Männer angesprochen haben. Den Studenten im zweiten Semester oder die Altförsterin?

    Und um mich ganz abzuschießen, horch in dich rein. Was wäre gewesen, wenn du eine Tochter hättest? Würdest du sie nicht genauso an den Fußball ranführen wollen, wie deinen Sohn? In eine Männer-Domäne?

    • Ich sehe das ähnlich. Man kann jetzt sicherlich drüber streiten ob es einen Shitstorm Wert ist, aber dieses „Fußball der Männersport“ Denken ist halt auch nicht mehr aktuell bzw zeitgemäß…
      Ob man das ganze jetzt auch aufbauscht oder nicht ist ein anderes Thema, Twitter halt.
      Welche Sachen sind heute noch wirkliche „Männersachen“ und warum ? Das Beispiel der IT trifft das ganze halt sehr gut, es gibt viele die da eher denken „Aha, was wird die schon können, bestimmt ne Quotenfrau“.
      Ich denke man sollte sich nicht übermäßig über sowas aufregen, ist der Vorwurf der Frauenfeindlichkeit zu hoch gegriffen ? (Meiner Ansicht nach) ja. Denke ich, dass sich jemand (der scheinbar aktiv im Fanclub ist ?) sich darüber aufregen darf ? Ja.

      Wenn der Tweet jetzt nicht von Werder sondern von einem „konservativeren“ Politiker gekommen wäre, zum Beispiel Gauland oder Höcke, wären die Meinungen hier dann vielleicht anders ? Wahrscheinlich.
      Im Allgemeinen denke ich mir, muss ich mich jedes mal wenn sich auf Twitter Leute aufregen über die aufregen ? Nein. Es ist ein Tweet der so nicht komplett durchdacht wird und indirekt und (wahrscheinlich) ungewollt an Klischees anstößt.

  15. Ein bisschen (1%? 0,5%?) kann ich es schon verstehen, aber andererseits ist mir die Sache auch einfach zu blöd. Wenn Werder jetzt gewittert hätte „Väter, packt eure Söhne ein, solange Mutti am Herd steht“ – okay. Aber so?
    Allerdings sollten wir vllt. mal darüber nachdenken, das Wort „Shitstorm“ nicht mehr so inflationär zu benutzen. Wenn 70(?) Antworten, von denen die Hälfte eh nur „lol, was hier abgeht!“ ist, schon ein „Shitstorm“ ist, dann provoziert doch praktisch jeder Tweet einen Shitstorm. Das geistige Niveau Twitters hat sich mittlerweile überwiegend dem der Youtube-Comments angepasst, zumindest außerhalb gewisser Nischen. Ich plädiere in diesem Fall also schlichtweg auf „naja, Twitter halt“.

    Funfact am Rande: Wisst ihr, womit man Feministinnen so richtig triggern kann? Wenn man sich als Mann durch das generische Femininum nicht angesprochen fühlt. Glaub so häufig bin ich in den letzten drei Jahren noch nie Chauvinist genannt worden.

  16. Ich finde deinen Ärger absolut nachvollziehbar, ABER: Jedem Social Media oder PR-Mitarbeiter sollte mittlerweile klar sein, dass so ein Tweet (leider) heutzutage auch gerne mal einen kleinen Shitstorm auslöst, sobald halt jemand „ausgeschlossen“ wird. Das man sich darüber eigentlich nicht aufzuregen braucht, ist wieder eine andere Sache, denn du kannst in der Öffentlichkeitsarbeit nicht von deiner eigenen Meinung ausgehen, sondern musst immer die öffentliche „Stimmung“ im Blick haben.
    Insofern, für mich persönlich kein Grund zur Aufregung, PR-technisch aber ungeschickt.

    • Ich denke, es geht hier weniger darum, Werder Bremen zu verteidigen – natürlich kann man das vorhersehen, auch wenn dieses Szenario für mich schon schlechte Comedy-Maße angenommen hat, aber dieser Tweet ist doch einfach kaum der Rede wert, bzw. ist kein Grund, sich dermaßen aufzuregen. Wir sehen in dem Bild einen Mann und ein Kind in Werder-Montur. Warum auf etwas anderes achten?

      Eine gute Antwort der Frauen wäre hier, aus meiner Ansicht, gewesen: „Keine Sorge. Mutter und Tochter finden sie schon wieder – Bild in Werder-Montur“ oder so ähnlich. Ich finde es gut, dass der Verein den Tweet nicht zurückzieht. NATÜRLICH sind Mütter und Töchter auf im Stadion willkommen und NATÜRLICH ist es toll, wenn auch Mädchen ihre Liebe zum Fußball entdecken und am allertollsten ist es natürlich, wenn ein spaßiger Familienausflug oder sogar eine Tradition entsteht.

      Ich denke schon, dass die PR-Abteilung von Werder Bremen das gerochen hat, um mit dem Familien-Tweet noch einen draufsetzen zu können.

      Wir müssen dringend wieder lernen, einfach mal den Ball flachzuhalten. Wir machen uns Probleme, wo keine sind, nur um Recht zu haben. So gehen auch nicht mehr Mütter und Töchter ins Stadion.

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