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Die Berliner SPD-Schiedskommission hat den Parteiausschluss von Thilo Sarrazin bestätigt. Es ist der dritte Versuch, den Politiker auszuschließen. Sarrazin kündigt Widerstand an […] wenn sein Parteiausschluss bestätigt werde, lege er „auf jeden Fall Rechtsmittel“ ein. „Ich ziehe vor das Bundesschiedsgericht – mein Anwalt hat schon den entsprechenden Auftrag.“ (Via)

Ist doch super, jetzt ist der Weg zur AfD frei für ihn. Wo ist das Problem? Der Mann benimmt sich echt, wie ein kleines Mädchen, dem man die Puppe weggenommen hat. Du kannst einfach nicht solche Bücher schreiben, damit auf die Werte einer Partei spucken und dann die Opferrolle einnehmen, wenn sie Dich rausschmeißen. Aber auch in Sachen Opferrolle passt er gut in die AfD. Mach et, Otze!




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24 KOMMENTARE

  1. Die Werte der SPD haben sich halt gewandelt, unbequeme Meinungen werden nicht mehr akzeptiert.
    Mach’s gut SPD, so man braucht dich nicht mehr.

    Schade.

  2. Ich könnte jetzt Korinthen kacken und sagen, dass der Parteiausschluss nicht rechtskräftig ist und vermutlich in letzter Konsequenz erst das Bundesverfassungsgericht entscheidet. Oder der Herrgott, falls er Sarrazin vorher zu sich ruft.

    Aber der Ausschluss wundert mich nicht. Die heutige SPD hätte auch einen Helmut Schmidt für seine migrationskritischen Aussagen rausgeworfen. Und damit ist eigentlich alles gesagt.

    • Das ganze wäre richtig lustig wenn es nicht so traurig wäre. Wär hätte das gedacht. Bevor Sarrazins Vorhersage wirklichkeit wird und Deutschland sich abschafft hat sich die SPD selber abgeschafft. Aber das muss man Ihr lassen. Mit der Mühe die sich alle Beteiligten gegben haben könnte man meinen, es sei ein richtiges richtiges Herzensprojekt für so manch einen Funktionär.

      Es wird nicht mehr lange dauern dann wird die SPD selbst in den Grünen oder den Linken keine Verbündeten mehr sehen. Wenn es um das politische überleben geht dann gibt es keine Freunde mehr. Selbst in der sozialen Linken Hälfte der Parteienlandschaft. Die AFD ist es sicher nicht die der SPD die Wähler abgräbt.

    • Ach bitte, die Zeiten als man Antisemiten noch aus dem Bundestag geprügelt hat sind noch nicht wieder erreicht. Ob man das gut oder schlecht findet kann man dann selbst entscheiden. Gerade Rechte meinen in aller Regelmäßigkeit einen Anspruch darauf zu haben den Kurs der Sozialdemokratie bestimmen zu dürfen.

      • Würde man Antisemiten heute aus dem Bundestag prügeln, wären die Reihen der Islamfreunde leer! Nein im Ernst, wie zum Geier kommst du bei diesem Thema auf Antisemitismus?

        • Wo siehst du denn bitte die Reihen der Islamfreunde und was genau definiert einen „Islamfreund“ im Bundestag. Wie man nun gerade im Zusammenhang mit Thilo Sarrazin auf Antisemitismus kommt weiß ich allerdings auch nicht. Der Aufhänger für seinen Ausschluss waren ja seine Thesen über die feindliche Übernahme unserer Gesellschaft durch den Islam.

          Man sollte nicht so tun als wäre Sarrazin damit ein einsamer Verwirrter im SPD Umfeld. Meine Eltern und Schwiegereltern (zumindest zu 3/4 rote Socken) sehen die Lage grundsätzlich ganz genauso. Diese Sorge ist völlig unpolitisch koloriert in allen teilen der Gesellschaft anzufinden. Man müsste in der Debatte trennen können zwischen dem Muslim als Nachbarn, Freund, Arbeitskollegen, usw. und dem Weltbild das er im Schlepptau hat. Leider geht das in der Praxis nicht und im Zweifel ticke ich dann doch lieber links und möchte kein Fass aufmachen, wo doch nur wieder Menschen beleidigt werden ohne das man einer Lösung näher käme.

          • Ich möchte dieses Fass nicht auch noch aufmachen, aber dass Juden bei Moslems nicht gerade oben auf der Beliebtheitsskala stehen, darf ich als bekannt voraussetzen. Als „Islamfreunde“ bezeichne ich – flapsig – diejenigen Teile des Bundestages, die es toll finden, dass unser Land seit 2015 mit den größten Judenfeinden der Welt geflutet wird und die sich jetzt über steigenden Antisemitismus wundern.

          • Genau dieses!
            Ich kann deinem 2. Absatz zu 100% zustimmen bis auf die Tatsache, dass ich im Zweifel dann doch lieber rechts wähle.

            Aber die Thematik ist so emotional aufgeblasen, dass man mit den meisten einfach nicht mehr sachlich drüber diskutieren kann. Wenn das Thema mal aufkommt, halte ich auch aus Prinzip immer die Fresse. Man ist ja ganz schnell der Nazi und die eigenen Ansichten mit diesem super tollen ad hominem Argument sowieso nichts mehr wert.

            Ich glaube mit dir würde ich da gern mal drüber disktutieren. 🙂

    • Relation im Zeitgeist oder auch, warum du dein Eheweib nicht steinigen darfst, wenn sie den Namen Gottes ausspricht. Du kannst nicht einfach 1970 mit 2020 vergleichen. Die Menschen entwickeln sich weiter. Ja, die SPD hätte HEUTE Helmut Schmidt rausgeworfen. Aber ich wage stark zu bezweifeln, dass ein Helmut Schmidt heute das gleiche gesagt hätte, wie zu seiner Amtszeit. Zeiten ändern sich nun mal, die Denkweise konservativer Rechter leider nicht. Und das lieber Kinki ist genau mein Problem mit dir. Ich attestiere dir nicht eine mangelnde Intelligenz , denn die besitzt du. Nein, dir fehlt es lediglich an Empathie und den Willen zur Veränderung, was bedauerlich ist.

      • Ich vergleich nicht 1970 mit 2020, ich vergleiche 2005 mit 2020:

        „Wir müssen eine weitere Zuwanderung aus fremden Kulturen unterbinden. Die Zuwanderung von Menschen aus dem Osten Anatoliens oder aus Schwarzafrika löst das Problem nicht, schaffte nur ein zusätzliches dickes Problem. Wir sind nicht in der Lage gewesen, alle diese Menschen wirklich zu integrieren. Sieben Millionen Ausländer in Deutschland sind eine fehlerhafte Entwicklung, für die die Politik verantwortlich ist.“

        Helmut Schmidt im Focus, 11.6.2005

        • Hier zeigst du, dass du die Debatte und den Kern um den es eigentlich geht nicht verstanden hast, mein lieber Kinki.

          Helmut Schmidt und Thilo Sarrazin argumentieren nicht gleich. Sie sagen noch nicht mal das gleiche. Sie sagen etwas ähnliches.

          Schmidt sagt: Wir sind nicht in der Lage alle zu integrieren. Weiter sagt er, dass die Zuwanderung mehr Probleme schafft als sie löst.

          Das ist eine konservative Argumentation. So war Schmidt. Ich bin im übrigen auch der Meinung, dass er heute nicht mehr in die SPD gehen würde, sondern in die CDU.

          2008 hat Schmidt sich in der ZEIT sehr deutlich zu dem Thema geäußert:

          HS: „Unsere deutsche Gesellschaft hat sich nicht ausreichend fähig gezeigt, alle Ausländer wirklich zu integrieren.“
          ZEIT: „Sagen Sie das mit Bedauern oder mit Verständnis?“
          HS: „Mit großem Bedauern. Aber man kann an der Tatsache nicht vorbeisehen.“

          Und weiter:

          Zeit: Was können wir denn machen, um das Zusammenleben mindestens erträglicher zu gestalten?
          HS: Es ist keine leichte Aufgabe, aber sie muss als Aufgabe begriffen werden. Das ist auch Sache des Schulrates eines Landkreises oder des Bürgermeisters einer Kleinstadt. Die Gesamtgesellschaft muss dafür sorgen, dass die Kinder in den Kindergarten und in die Schule kommen, dass sie, auch wenn sie zu Hause mit der Mutter Türkisch reden, gleichwohl lernen, Deutsch zu sprechen, zu lesen und zu schreiben.

          Dieser letzte Satz für sich ist schon mal der große Unterschied zu Sarrazin, der sich eher die Hand abschneiden lassen würde, als das zu sagen!

          Und nicht nur deshalb ist dein Vergleich Sarrazin mit Schmidt einfach nur schwachsinnig!

          Sarrazin sagt in seinen Büchern:
          Der Türke im Allgemeinen stinkt, ist dumm, vermehrt sich wie die Ratten und ist obendrein arbeitsscheu – außer wenns drum geht den Sozialstaat auszunehmen.

          Das mein lieber Kinki, ist Rassismus. Helmut Schmidt war ein rechter Sozi, in vielen Dingen mit Sicherheit Konservativ, aber er war nie Rassist.

          • Ich habe Sarrazins Buch nicht gelesen. (Wahrscheinlich hat das keiner hier, aber jeder redet drüber!) Deshalb bitte ich dich, Sarrazins Aussagen im Buch zu zitieren, Seitenangabe genügt.

            Im übrigen vergisst du in deiner Argumentation, dass Schmidt und Sarrazin unterschiedliche Perspektiven haben: Schmidt hat das erste Experiment von Multikulti miterlebt und mitgestaltet. Und festgestellt: hat nicht geklappt. Und er sagt (auch wenn er den Konjunktiv vermeidet): Könnte klappen, wenn Voraussetzungen 1 bis tausend vorliegen. So weit, so richtig.

            Sarrazin sagt nun – nicht ganz zu Unrecht: Leute, das Experiment ist schonmal schiefgegangen, und wir wissen auch warum. Lasst die Finger davon, sonst passiert „Deutschland schafft sich ab“. Zweifellos eine populistische Aussage, im Kern aber wahr.

            Ich bitte zu beachten: Im Zusammenhang mit diesem Thema interessieren mich persönlich Sarrazins Genetik-Aussagen einen Scheiß. Sie sind nicht relevant für die Argumentation. Ich würde ihnen auch größtenteils widersprechen. Aber seine Kritik am erneuten Zuwanderungsexperiment ist und bleibt absolut richtig.

            Abschließend: Du weißt, dass die heutigen Kritiker nicht gegen Zuwanderung an sich sind. Die Kritik richtet sich a) gegen ungesteuerte Zuwanderung und b) Zuwanderung des Islams, der nunmal das größte Integrationshindernis darstellt. Bei jedem Russen, Chinesen, Mexikaner oder Japaner gibt es so gut wie keine Integrationsprobleme, und spätestens die Kinder sind von Eingeborenen allenfalls noch optisch zu unterscheiden. Schmidts „Bedauern“ ist deshalb auch nicht mehr wert als Sarrazins Ablehnung. Wiederum: Schmidt war beim ersten Experiment dabei, „bedauerlicherweise“ gescheitert. Heute machen wir den gleichen Fehler wieder, da ist für „bedauern“ kein Platz mehr, weil man es hätte wissen können.

            Wie oft bedauerst du, wenn du immer wieder denselben Fehler machst?

    • Da Helmut Schmidt nie ein populistisches Arschloch war…wohl eher nicht. Aber hey, dann wirst du so eine Koryphäe bald in „euren“ Reihen begrüßen dürfen. Für so einen aufrechten Freiheitskämpfer und „Migrationskritiker“ wird bestimmt Platz in der Führungsriege der AfD sein. Da geht es schließlich nie um Eitelkeiten, sondern ausschließlich um Kompetenz.

      • Nimm das Zitat oben und sag mir bitte genau, was Helmut Schmidt von dem unterscheidet, was du als „populistisches Arschloch“ bezeichnest.

        • Ich bin ernsthaft gespannt wieviele Menschen dir noch den Unterschied zwischen Rassismus und Konservativismus erklären müssen.

          • alles Auslegungssache und Subjektive Wahrnehmung .
            für manche Linke ist ein Konservativer schon Ultrarechts.

          • In der Wortverwendung der heutigen Linken bin ich tatsächlich auch gespannt. Gibts für Euch überhaupt einen Unterschied?

        • Feder hat eigentlich schon alles gesagt, aber um einen weiteren Punkt hinzuzufügen: Schmidt sagte, was ihm durch den Kopf ging. Sowohl als Politiker als auch als „Zuschauer“. Sarrazin hingegen versucht seine reißerischen Thesen, die im Endeffekt eher seine Buchverkäufe ankurbeln sollen, als „wissenschaftlich“ zu verkaufen.

          Und selbst du kannst mir nicht erzählen, dass „die Integration ist gescheitert“ (was eine konservative Standardmeinung ist…) dieselbe Qualität hat wie „wir werden alle sterben, Deutschland schaffst sich ab und der Rammler-Afrikaner wird uns alle ersetzen!!!!1“

          • Schmidt hat seinerzeit über die türkisch-muslimische Zuwanderung („Gastarbeiter“) gesprochen, vielleicht auch noch über die Balkanesen nach dem jugoslawischen Bürgerkrieg.

            Sarrazin findet heute eine ganz andere Situation vor, die mit „Sodom und Gomorrha“ noch sehr freundlich beschrieben ist.

            Punkt 1 reden wir heute über Zuwandererzahlen, die ein vielfaches von der Schmidt’schen Situation betragen.

            Punkt 2 reden wir nicht mehr über kuschelige Atatürk-Türken, die aus einer Prä-Erdogan-Türkei kamen und im Schnitt kaum religiöser waren als der Durchschnittsbürger, sondern heute geht es um Hardcore-Muslime aus den größten Shitholes dieser Welt, die uns gesellschaftlich und kulturell runde 1000 Jahre hinterherhinken.

            Um mal den Vergleich zu ziehen, sagt Schmidt „oh Tschernobyl ist hochgegangen, das ist nicht gut“, und Sarrazin sagt „uns fliegt pro Monat ein Kernkraftwerk um die Ohren, das verkraften wir auf Dauer nicht“.

            Übrigens, wie schnell sich Deutschland abschafft, hat ja Merkel gerade wieder in Davos bekräftigt, als sie meinte, dass sich unser ganzes Leben in den nächsten 30 Jahren grundlegend ändern wird. Und irgendwie habe ich das Gefühl, dass ihr da nicht der Himmel auf Erden mit geschlossenen Grenzen und sauberen Atomkraftwerken vorschwebt …!

  3. Leider macht der so einen Wind, dass er von den aktuellen SPD Politikern zu den bekanntesten zählt. Aber so läuft das nunmal.

  4. Das wichtigste Buch, dass dieser Wicht jemals hatte war das SPD Parteibuch. Nur dadurch hat er seine (gutbezahlten) Ämter bekommen. Spätestens mit seinem ersten Buch hat er gezeigt, dass er für die Werte der SPD nichts übrig hat. Daher ist der Ausschluss überfällig. Ob er jetzt zu den AfD Faschisten geht oder nicht ist mir eigentlich wumms. Hauptsache wir sind den Kerl ein für allemal los.

  5. Wie schon früher gesagt: Für die AfD hat Thilo Sarrazin nur bedingt einen Mehrwert. Natürlich hat die AfD einige „Kronzeugen“ in ihren Reihen, die von anderen Parteien (meistens der CDU) herübergewechselt sind, weil unter Merkel alles so furchtbar ist. Aber noch besser als diese Leute sind die Stimmungsmacher in den anderen Parteien (Sarrazin und Steinbach z.B.).

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