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Dieses Video wurde mir von vielen Community-Mitgliedern verlinkt. Ich finde es äußerst gut: Vielleicht versteht Ihr die „Proteste“ so ein bisschen besser. Und ich habe schon am Samstag-Abend nach dem „Spielabbruch in Hoffenheim“ in meiner Kolumne geschrieben:

Und heute hat man sich meiner Ansicht nach mit diesem lächerlichen, völlig überzogenen Spielabbruch einen Bärendienst erwiesen. Auch wenn man sich jetzt gegenseitig dafür auf die Schulter klopft, wie vorbildlich man hier reagiert hat, wird diese Reaktion nach hinten losgehen. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass sich die Fußball-Fans und -Ultras durch so einer Aktion den Mund verbieten lassen.

Schon am nächsten Tag in Berlin und heute in Hannover gab es wieder Anti-Hopp-Sprechbänder. Und das wird sich am nächsten Wochenende fortsetzen – DFB-3-Phasen-Plan hin oder her.




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28 KOMMENTARE

  1. „Hey Leute obwohl die ultras absolut widerliche Methoden gewählt haben, meinen sie es doch im Kern der Sache gut. Das sind keine Chaoten sondern nur aufgrund der Wahl ihrer Methoden offensichtlich minderbemittelte, aber leidenschaftliche Menschen, welche den Fußball überhaupt erst tragen oder zumindest glauben es zu tun.“
    Die nächsten Extremisten fertigen dann auch wieder irgendwelche Todeslisten an, aber halt nicht mit Namen, sondern nur auf Plakaten. Schöne Gesellschaft, da lebt man doch gerne drin. Wie lebensfern und sektenartig muß man einer Sache nacheifern, bevor man dann Verständnis zu erwarten hat für diese Scheiße?

  2. Ganz toll! Da schaue ich mir dieses Video an, um mich auf Steves Empfehlung zu bilden und nun schlägt mir der scheiß Youtube Alogorithmus lauter Fussball Videos vor. Ich interessiere mich nicht für Fussball verdammt noch mal!

    • Der Youtube Algorythmus ist eh am Arsch. Weil bei einem Fußballvideo irgendwas in Richtung „Gnabry rührt/kocht schon wieder“ im Titel war bekomme ich jetzt Videos von irgendwelchen Kabel 1 Köchen vorgeschlagen 😀

  3. Also ich habe mit Fußball nix am Hut. Mein Kollege aber ist seit 40 Jahren riesen Eintracht Fan. Hat seit 30 Jahren eine Dauerkarte und richtet sein Leben (Urlaube usw.) nach dem Spielplan der Eintracht und selbst er findet, dass die „Ultras“ nichts mit Fankultur oder sonstwas zutun haben und den Bogen einfach maßlos überspannen.

    Das wären einfach nur Chaoten die sich selbst für viel zu wichtig halten und keine Fans.

    Ich selbst habe eh eine riesen Abneigung gegen diese ganzen Krawallfans / Ultras, denn ich bezahle als Steuerzahler die gottverdammten Polizeikosten die diese Vollidioten verursachen.

  4. Das OneFootball Video hat mir sehr gut gefallen.

    In den ersten 45 Minuten der aktuellen Bohndesliga Folge gibt es auch eine sehr gute und ausführlich Diskussion zu dem Thema.

  5. Wenn es nicht um Dietmar Hopp geht, dann sollen die aufhören, ihn zu beleidigen… meinetwegen „scheiss DFB“, „scheiss DFL“, aber nicht jemanden, um den es dann doch angeblich gar nicht geht…

    • Wurde ja gemacht, in Köln wurde Hopp nicht genannt, in Berlin(Union) stand nur Fick dich DFB. Es wurde trotzdem unterbrochen und mit Spielabbruch gedroht. Also geht es wohl weder Fans noch DFB um Dietmar Hopp, es geht darum die Kritik am seitens des DFB gebrochenen Versprechens zu unterdrücken und um sonst nix.

  6. Man hat sich wirklich (unabsichtlich) alle Mühe gegeben, den Ultras hier zu zeigen, dass es was zu holen gibt. Da mussten sie ja förmlich aufspringen.

    Rückblickend hätte mich aber ein Spielabbruch und damit einhergehender Punktgewinn für Hoffenheim mehr gefreut, denn Bayern hat trotz Tabellenführung aktuell nichts zu verschenken. Wenn das dann am Ende die Meisterschaft gekostet hätte (bei ’nem verschenkten 0:6 reden wir hier ja über eine sichere Sache) – was für ein Fest.

    Dann hätten die Ultras mit ihrem Kampf gegen den DFB tatsächlich dem heißgeliebten Verein ganz ordentlich geschadet (auch wenn von außen keiner einen Meistertitel weniger für Bayern dramatisch finden wird, dürfte das ALLE im Verein und viele andere Fans so richtig anfressen hrhr).

    • Als ob es in all dem auch nur ansatzweise noch um Vereine oder Fußball geht. Die „Fankultur“ (lol) besteht daraus sich selbst zu zelebrieren, mehr nicht. Wenn der Verein nachher für Pyros und co. die Rechnung trägt – who cares? Partytime!

      • „Es geht darum sich selbst zu zelebrieren“

        Richtig, deswegen reist man durch ganz Europa, richtet seinen Urlaubs/Finanzplan nur nach der eigenen Mannschaft aus – um sich selbst zu feiern.

        „Schuster bleib bei denen Leisten“ ist hier glaube ich passend. Bleib beim Gaming, Janosch. Da kennst Du Dich einfach besser aus!

        • Das Ultras immer auch irgendwo auf ihren Verein angewiesen sind sollte klar sein. Aber du kannst mir einfach nicht erzählen, dass dabei nicht eine gehörige Portion Selbstbeweihräucherung mit dabei ist. Denn ich nehme das Beispiel gerne nochmal: Jeder Ultra, der eine Leuchtfackel in die Hand hält oder ein Banner hochhält wie am vergangenen Wochenende nimmt willentlich in Kauf, dass sein Verein am Ende die Zeche dafür latzt. Und das aus keinerlei Notwendigkeit außer „ich will aber!“

          Mag sein, dass ich im Esports eher Zuhause fühle. Mag auch sein, dass ich mich erst seit zehn Jahren intensiver mit Fußball beschäftige und nicht seit 30 oder 40.
          Aber genauso wie ich nicht im Antifa-Aufmarsch stehen musste um zu wissen, dass in Hamburg* damals eindeutig Grenzen überschritten wurden, so muss ich auch nicht Teil einer Ultra-Bewegung sein um zu sehen, dass dort eindeutig Dinge falsch laufen.
          Die Ultras haben ihre Gründe, das verstehe ich schon. Aber ich kann die Begründungen so oft und lange lesen wie ich will, sie rechtfertigen in meinen Augen schlichtweg das vorgehen nicht bzw. die Form des Protestes ist schlichtweg die falsche.

          *Nein, „die Ultras“ sind natürlich nicht auf einem Level wie eine internationale Bande von Vollidioten, die ganze Viertel in Kriegsgebiete verwandelt. Aber rein konzeptionell bietet sich der Vergleich mMn an.

        • Ja aber dabei geht es nicht um den eigenen Verein, sondern darum mit „seinen“ Leuten was gemeinsam zu erleben. Und das wird dir jeder Ultra bestätigen können. Und in der Welt der Ultras ist halt ein riesen Mackertum vorhanden welche sich über Choreos, kreative Gesänge und Lautstärke in einen Konkurrenzkampf gegen andere Ultragruppierungen begeben. Aber der Verein ist austauschbar, die Intentionen bei Ultra sein ist überall gleich

      • Ich glaube du beschäftigst dich wirklich wenig mit diesen Menschen bzw. kennst du niemanden.

        1. Die Ultras sind quasi schon seit Hoffenheim in der 3. Liga gespielt hat gegen diese Konstrukte für die der DFB übrigens seine eigenen Regeln umschifft hat.
        2. Gab es viele Aktionen der Ultras die friedlich waren und niemanden geschadet haben dagegen und das auch schon seit Jahren
        3. Was würdest du machen wenn etwas Lebensbestimmendes (Ja das ist Fußball für diese Menschen) sich zum schlechten Verändert und du alles daran setzt das es das nicht tut und du nicht gehört wirst? Du schaffst die Gehör und genau das tun diese Menschen
        4. Sind auch Ultras nur Menschen und ich glaube du unterschätzt wirklich einige von Ihnen, ich bin zwar nicht in der Szene aktiv aber 2 meiner besten Freunde und die meisten sind alles andere als auf Krawall oder Ähnliches aus, sie wollen nur eine Stimme bekommen.
        5. Und da gehe ich mit dir, haben solche Beleidigungen nichts im Stadion zu suchen, leider schaffen wir es in unserer Gesellschaft aber nicht Minderheiten die sich nicht vertreten fühlen ein Sprachrohr zu geben und ja das ist für mich ein Thema das sich durch Politik und Gesellschaft bis zum Fußball zieht.

        • Nur um das klar zu unterstreichen: Man KANN das Konstrukt Hoffenheim (oder Leipzig/whatever) kritisch finden. Man KANN dagegen auch friedlich und gesittet protestieren. Man KANN auch gegen den DFB, die DFL, die FIFA, die UEFA und die Illuminati im Stadion protestieren, wenn man das denn für notwendig hält.
          Genauso weiß ich natürlich, dass es immer etwas undankbar ist von „den Ultras“ zu sprechen. Wahrscheinlich haben die meisten (wenn nicht alle) Ultra-Vereinigungen viele tolle Dinge für ihren jeweiligen Verein getan. Und es gibt ja auch immer wieder Zeiten und Zeichen, wo Ultras Herz und Verstand bewiesen haben.

          Aber die Art des „Protests“ gegen Hopp/DFB/whatever geht in dieser Form einfach nicht klar. Und man braucht dabei einfach auch nicht so tun, als wäre man eine Gruppe aufrechter, unterdrückter Rebellen.

          • Noch mal die Frage, was wäre den deine Lösung wenn du nicht gehört wirst?

            Ich selbst bin Bayern Fan und finde das der Verein unglaublich dämlich da steht in der ganzen Sache, überleg mal wie deutlich sich KHR hier äußert und selbst seit Jahren Katar hofiert das Rassismus und Homophobie als normal betrachtet. Wird aber auf einmal der best Buddy beleidigt drehen alle Sicherungen durch. Das erinnert halt einfach stark an die Legendäre Pressekonferenz, der Verein schafft sich ab.

          • Meine Lösung? nicht mehr hingehen.
            Die Ultras betonen immer wieder, wie wichtig und unverzichtbar sie sind. Es wird klar suggeriert, dass nur die Ultras für den Verein zählen („wer kein Fußballromantiker ist, soll ruhig sein“). Dann bleibt Zuhause! Binnen Wochen müsste das Konstrukt Fußball zusammenbrechen.

      • Denke auch das der Verein eher nebensächlich ist. Ob das jetzt Werder, Schalke oder Braunschweig ist. Die Ultras sind grundsätzlich Gewaltbereite agressive Typen die den Verein unter Beschlag nehmen der dort ist wo sie aufgewachsen sind. Und Gründe um sich aufzuregen gibt’s immer zum vorschieben bzw rechtfertigen von Gewalt.

        Wenn Ultras Lust haben sich zu prügeln fahren sie natürlich Kilometerweit in andere Städte. Fußball sieht man durch Pyrofeuerwerk meines Wissens eh nicht. Prügeln kann man sich nach 90min aber trotzdem.

  7. Ich frage mich immer, wie so eine plumpe Beleidigung, welche von jedem 0815 Straßenrapper schon überstrapaziert wurde. Solche Folgen wie nen Spielabbruch haben kann.
    Da hört man innerhalb und außerhalb von Stadien ganz andere Sachen, da ist so ein Hurensohn doch nich harmlos.
    Klar, ist nicht die feine Art und man kann da auch gerne gegen vorgehen. Warum geht das aber nicht nach dem Spiel? Sollen die halt ihr Banner hochhalten.
    Zumindest für mich als nicht so großen Fußball Fan, der ab und zu mal im Stadion ist.

    • finde ich auch lustig. vor 20 jahren war hurensohn die schlimmste beleidung überhaupt
      und wenn mich heute noch jemand hurensohn nennt dann nehme ich das gar nicht mehr als beleidung war. das wort ist mittlerweile so harmlos geworden dadurch das es wirklich jeder depp und in jeder situation benutzt.
      ist aber eine interessante sache wie sogar wörter eine „entwicklung“ haben

    • Kontext matters. Ja Hurensohn an sich ist jetzt vielleicht nicht die schlimmste Beleidigung, aber im Zusammenhang mit dem was da sonst noch geschehen ist, (Plakate mit Fadenkreuz, Todeswünsche) bekommt das Ganze eine andere Dimension.
      Ähnlich wie zum Beispiel Affe jetzt nicht die schlimmste Beleidigung wäre, aber das Ganze direkt einen anderen Charakter bekäme, würde es gegen einen farbigen Spieler gehen, der zuvor schon rassistisch beleidigt wurde.

      • Finde es persönlich spannend wie Plakate mit Fadenkreuz so eine krasse Aufmerksamkeit erregen.
        Ich persönlich verbinde mit Fadenkreuzen nur Ziele die zu erreichen sind, als Beispiel nutzt mein Abteilungsleiter das extrem gerne für die Jahresziele.
        Wenn man sich mit dem Anliegen der Ultras beschäftigen würde, würde man schnell merken das es dabei nicht um eine Todesdrohung/Todeswunsch geht sondern den Wunsch das so etwas wie Hoffenheim von der DFL besser reguliert würde bzw die sich endlich mal an ihre Regeln halten.

        Um die Anekdote meines AL abzuschließen: Er hat auch mal das Logo eines konkurierenden Unternehmens genommen und darüber ein Fadenkreuz gelegt und damit gemeint das wir die gleichen Geschäftszahlen erreichen wollen. Es liegt eben immer im Auge des Betrachters.

        • Ok, also dann soll das Fadenkreuz mit dem Hopp-Konterfei bedeuten, dass man das gleiche Ziel wie er hat/ so werden will wie er? Macht viel Sinn, merkste selber ne?. Gab btw. vor einiger Zeit ein Banner auf dem es Sinngemäß hieß „hoffentlich ist dieses Jahr dein letztes Weihnachten“. Soviel zu keinem Todeswunsch

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