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Ein möglicher Weg könne darin bestehen, „einzelne Bereiche des öffentlichen Lebens nach und nach wieder zuzulassen“. Dazu gehörten Schulen, Universitäten und der Einzelhandel. Bei den Schulen solle es dabei zeitversetzten Unterricht und Unterschiede je nach Alter geben. In Kitas und im „Präsenzunterricht“ sollten zuerst vor allem Lehrkräfte arbeiten, die nicht zu Risikogruppen gehören. (Via)

Ich halte es nach wie vor für fahrlässig, Schulen und Kitas wieder zu öffnen, da Kinder das Virus am schnellsten und wahrscheinlich ziemlich unbemerkt verbreiten. Mir ist aber auch bewusst, dass das öffentliche Leben und auch die achso wichtige Wirtschaft nicht wieder starten kann, wenn die eigenen Kinder nicht versorgt sind. Ist halt leider ne Zwickmühle. Ich für meinen Teil bin gespannt, wie der Unterricht in den Schulen aussehen soll und wie die Sicherheitsmaßnahmen organisiert werden. Was haben wir von Unterricht, in dem wir uns alle mit Masken gegenübersitzen und keiner versteht den Anderen? Dann lieber gut konzeptionierten Online-Unterricht. Aber dass das forciert und angemessen umgesetzt wird, werde ich wohl nicht mehr erleben – nicht solange die Ewiggestrigen hier das Sagen haben…




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13 KOMMENTARE

  1. „die achso wichtige Wirtschaft“

    Sprich da doch mal mit lokalen Händlern, Selbständigen,… viele Großunternehmen, Hedgefonds etc. haben genug Finanzreserven (und wollen trotzdem staatliche Hilfe), aber viele kleinere und mittelständische Unternehmen sowie Selbständige machen sich momentan massive Sorgen (Bäckereien fehlt die Laufkundschaft aus Schülern und Arbeitnehmern; Zulieferbetriebe fehlen Aufträge der Autobauer,…).

    Klar, man kann jetzt Hilfszahlungen bekommen, Gutscheine verkaufen, Kredite aufnehmen,… aber wenn dann die Krise vorbei ist, müssen sie vom normalen Umsatz zusätzlich die Kredite zurückzahlen, müssen Gutscheine einlösen, statt Einnahmen zu erzielen,… da werden einige Pleite gehen oder (wenn man Glück hat) von größeren Unternehmen übernommen…

  2. Aus volkswirtschaftlicher Sicht macht es natürlich Sinn, zumindest die Grundschüler zur Schule zu schicken, weil hier sehr viele Grundlegende Dinge erlernt werden, die später schlechter nachgeholt werden können. Mit Mindestabstand usw wird es da natürlich nichts. Ich denke in gewissem Rahmen wäre es auch problemlos möglich kleine Geschäfte wieder zu öffnen. Das Problem ist aber eben, dass viele Leute einfach sehr unvernünftig sind und sich dann einfach nicht an den Mindestabstand halten. Auch eine Pflicht zu einem beliebigem Mundschutz/Schal/ erscheint mir sehr sinnvoll, gerade auch um ggf. Infizierte nicht sozial auszugrenzen/zu stigmatisieren.
    Vielleicht haben wir ja glück und für die Schulen wird die DSGVO ausgesetzt oder verändert :-).
    Problem ist ja auch, dass wir im Prinzip bei jeder Einschränkung die wir lockern erst mal 2 Wochen warten müssen, ob die Zahlen dadurch zu sehr nach oben gehen….

  3. Also jetzt mal ernsthaft die Frage, wie soll das weiter gehen?
    Wir sind jetzt bei 125.000 Infizierten. Und selbst wenn die Dunkelziffer astronomisch wäre und wir 1 Mio durch hätten, sind wird doch das meilenweit von einer Durchseuchung entfernt.
    Wenn wir jetzt irgendwas wieder aufmachen explodieren doch die Zahlen. Gleichzeitig war alles, was wir bisher gemacht haben, völlig umsonst.
    Wir können aber auch nicht in der Geschwindigkeit weiter machen, dann sind wir in 3 Jahren noch nicht durch, dafür aber der Staat und die halbe Wirtschaft pleite.

    • Mega interessanter Gedanke. Sehe es ähnlich – wir stecken in einem krassen Dilemma und sind irgendwie nicht recht weiter als vor dem Lockdown…

  4. Ich bin da auch sehr skeptisch, am Dienstag wird wohl in NRW erstmal ein Gesetzespaket verabschiedet und dann kann die Uni erst sagen wie es weiter geht… da bin ich auch sehr skeptisch, wie man das regeln will.
    Fakt ist nun mal, dass viele Professoren auch nicht unbedingt so super jung sind und die TU mehr als 30.000 Studenten hat … also Abstand halten ist da fragwürdig, auch was da dann die Versorgung durch Mensa, Bib (welche geschlossen wurde, besonders zum Schutz der älteren Angestellten) und den öffentlichen Nahverkehr…
    Ich denke, am ehesten wird man gucken müssen, ob man für die Abschlussjahrgänge an Schulen irgendwas machen kann ergänzend zum Digitalen, aber allgemein sind gerade die Bildungsbereiche eine große Gruppe, in der Infektionen sehr schnell weiter getragen werden kann und so auch z.B. Eltern, Großeltern… erreichen kann.

  5. Wie Balnazza schon schreib, ist das was der Latschet so sagt mit Vorsicht zu genießen, da versucht sich gerade jemand für Berlin zu profilieren und sagt grundsätzlich das Gegenteil von dem anderen mit der Profilneurose aus Bayern.

    Das Problem was sich in NRW noch gravierender darstellt als in anderen Bundesländern ist die Wirtschaft, wenn NRW ein eigenes Land wäre, wären wir hier die sechst größte Wirtschaft in Europa, hier steht viel für gesamt Deutschland auf dem Spiel, dadurch ist man hier in der Politik darauf bedacht schnellst möglich wieder loszulegen.

    Ich hoffe auf ein Machtwort aus Berlin da mir nicht wohl dabei ist das, dass bevölkerungsreichste Bundesland als erstes anfängt alles wieder hoch zu fahren.

    • Genau daran musste ich gestern auf der Arbeit auch denken als ein Kunde mich gefragt hatte wo er etwas findet und ich ihn durch seine Maske nicht verstanden hatte 😀

      • Man könnte einfach seine Handynummer an einem Schild um seine Brust hängen und ab sofort kommuniziert man mit dem Gegenüber nur noch über WhatsÄphhh Telekräääm etc. 😀 Die ganzen Smombies wirds freuen und ist bessere als andere ins Gesicht zu spucken!

  6. Ich bin auch gespannt, wann ich wieder vor meiner Klasse stehe (NDS Grundschule). Mich nerven einfach die unterschiedlichen Aussagen. Mal sollen zuerst die „älteren SuS“ in die Schule und plötzlich die „kleinen“. Ich sehe mich nicht in Schutzausrüstung vor 24 SuS stehen, zumal mein Klassenraum auch keine Möglichkeiten bietet, die Kinder 1,5m bis 2m auseinanderzusetzen. Auch die Aussage, dass auf Risikogruppen (ältere LP) ausgeschlossen werden sollen, mach mich wahnsinnig. Das Bildungssystem ist doch bekanntlich überaltert und wo soll die eine „junge Ersatzlehrkraft“ gefunden werden?
    Die Bildungscloud von NDS verliere ich hier jetzt erstmal Leon Wort 😂

    • Das ist halt dieses Theorie-denken der Menschen die mit praktischen Arbeitsweisen kaum, oder gar nicht vertraut sind.

      – Nur noch Lehrer unter 30 ohne Vorerkrankung an die Schulen „damit sind 60-70% raus“
      – Schüler sollen alle Masken tragen um die Lehrer zu schützen „Nicht mal das rote Kreuz, Pflegekräfte, Polizei haben genug Masken“
      – Ältere Lehrer und junge mit Vorerkrankung, sollen von zu Hause unterrichten „klappt aktuell ja nicht wirklich und wahrscheinlich kennen sich gerade die Alten nicht der Technik aus“
      – Gesonderte Schulbusse in jedem kleinen Dorf, damit Schüler früh nicht mit alten Menschen im überfüllten Bus fahren „wird nicht passieren“. Zudem muss man danach am Bahnhof nochmals umsteigen und mit dem zweiten überfüllten Bus fahren.
      – Alte Menschen sollen Fahrgemeinschaften gründen um auf die Arbeit zu kommen, statt mit dem Bus zu fahren. Ich habe vorletztes Jahr in einem 5000+ Angestellten Unternehmen gearbeitet, von denen zwei Arbeiter mit KFZ in meinem Dorf gearbeitet haben, mit denen ich aber keine Fahrgemeinschaft nach aktuellen Gesetz hätte bilden dürfen „nur mit Kollegen mit denen man engen Kontakt hat“ und wegen der weit auseinander fallenden Arbeitszeiten auch gar nicht könnte.

      „Wenn man will geht das! sagte Herr Theoretiker ohne praktische Lebenserfahrung“

      Es gibt sicher noch viele schlaue Vorschläge zu der ganzen Thematik, die aber in der Praxis einfach nicht umgesetzt werden können.

  7. Man sollte alles, was aus NRW kommt in Sachen Corona, immer mit Vorsicht genießen. Armin Laschet muss sich, nach krüppeligem Start, in dieser Krise dringend beweisen und abheben, sowohl von der Kanzlerin als auch von Söder. Als einziger der drei CDU-Spitzenkandidaten (Laschet, Merz, Röttgen) hat er gerade die Chance, sich zu profilieren, aber gefühlt hinkt er immer in allem Söder hinterher. Nur so lässt sich auch ein Schnellschuss wie das NRW-Pandemiegesetz erklären, welches nichtmal von der eigenen Fraktion so richtig mitgetragen wurde (in ursprünglicher Form). Der Mann hat massive Panik, am Ende der Krise als Zögerer und Mitläufer dazustehen.
    Deswegen drückt er in Sachen „Normalitätsrückkehr“ enorm aufs Tempo, weil das ein Bereich ist, in dem weder Merkel noch Söder übermäßig viel Eile an den Tag legen. Hier sieht unser MP wohl seine beste Chance, endlich mal die treibende Kraft und der große Macher zu sein.
    Kombiniert man das noch mit unserer immer etwas unglücklich darstehenden Bildungsministerin, die schon bei der G9-Kehrtwende echt peinlich ausgesehen hat. Auf „das Abitur findet auf jeden Fall statt“ kam „wir können das Abitur auch ausfallen lassen“, nur um jetzt wieder bei „kommt definitiv“ zu sein. Ob und wie die Schulen nach den Osterferien öffnen sollen, erfahren die Schulen wohl erst diesen Mittwoch – und haben dann noch eine halbe Woche Zeit, sich vorzubereiten.

    Ich weiß, ich bin gegenüber der NRW-Landesregierung und unserer Schwarz-Gelben-Koalition immer kritischer als andere, aber ich kann mir aktuell kaum vorstellen, dass irgendwer bei Verstand sich die Arbeit dieser Regierung anschaut und sich denkt „jo, die haben einen Plan, die wissen wo’s lang geht!“

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