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Der Deutschen Post bereitet die Paketflut des in der Corona-Krise stark boomenden Online-Handels Probleme. Sonder-Abholfahrten zu Händlern seien bundesweit zurückgefahren worden […] Täglich würden aktuell mehr als acht Millionen Pakete befördert. Sonst seien es im Jahresdurchschnitt rund 5,2 Millionen Pakete pro Arbeitstag. (Via)

Geil ist, dass sich hier gegenseitig der „schwarze Peter“ zugeschoben wird: Der Bundesverband Onlinehandel gibt den Paket-Logistikern wie der DHL die Schuld, weil diese nicht rechtzeitig auf die Engpässe hingewiesen hätten. Man hätte mit dieser Info ja den Verkauf drosseln können (ja genau!). Jetzt würden bei den Händlern massenweise gepackte und versandfertige Pakete stehen, die die DHL und co nicht abholen würden…




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13 KOMMENTARE

  1. Wohne in Köln gestern zwei Pakete bei Amazon bestellt. Bei beiden wurde über eine Woche Lieferzeit angegeben, beide sind heute da.

  2. Es scheint aber große Unterschiede je nach Region zu geben.
    Wir wohnen im Speckgürtel von Köln. Hier bekommen wir nach wie vor alles sehr schnell. Sogar Sameday Lieferungen von Amazon. Ostersonntag haben wir ein e-bike (Lieferung aus Niedersachsen) bestellt und das kam am Donnerstag an, obwohl es eigentlich erst Dienstag nächste Woche kommen sollte. Auch Versand aus China hat genau so lange gedauert wie sonst.
    Und während bei Steve die Müllabfuhr nicht kommt läuft die Straßenreinigung bei uns viel umfangreicher ab als die Jahre vorher. Die haben zum ersten mal in 8 Jahren in denen ich hier wohne sogar großflächig Unkraut beseitigt…
    Verstehen kann ich das überhaupt nicht, wo doch NRW viel stärker betroffen ist als der Norden bei Steve…
    Verrückt.

  3. Kurz aus der Sicht eines Post-Mitarbeiters:
    Die Post lehnt pro Tag ca. 500.000 Pakete ab. Darunter schwere Pakete von Amazon, die erst ihren eigenen Dienstleister aufbauen wollten (und noch tun) und jetzt zurückgekrochen kommen. Auch schwere Pakete von Lidl und Co werden an andere Dienstleister weiterverwiesen. Die Post kommt einfach nicht nach und will so wohl auch die Mitarbeiter schützen.

    Schönes Wochenende

  4. Kann ich verstehen, dass die Leute bestellen. Habe auch keinen Bock mehr, einkaufen zu gehen. Viel zu stressig. Einkaufswagenpflicht hier, Maske da, Handschuhe nicht vergessen, haltet Abstand, bloß nicht räuspern, weil dich dann alles sofort schief ansehen….und wenn du dann den Regelmarathon durch bist, steht auf dem Heimweg an der nächsten Ampel irgendein Rentner direkt neben dir und keucht dich an, obwohl um dich herum 5km in alle Richtungen genug Platz für ihn wäre.

    • Es ist mehr als selbstverständlich, Abstand zu halten im Supermarkt und Maske zu tragen. Es ist absolut nicht im mindesten anstrengend oder kompliziert. Es rettet Leben. Es ist sehr leicht. Der Anstand gebietet es und es ist notwendig.

      Man sollte das eigene verhalten nicht davon abhängig machen ob man dann irgendwo irgendwenn trifft der sich schlecht benimmt.

      Es ist kein Marathon. Es ist nicht im mindesten kompliziert. Es ist einfach.

      Es ist lebenswichtig.

  5. DHL ist glaube ich der einzige Verein der sich über Arbeit beschwert o.O
    Jede Firma würde sich über voll Arbeitspläne freuen, nur die DHL nicht.
    Anstatt die Chance zu nutzen und auszubauen, bzw. andere Verteilerwege zu erschließen ist man nur am jammern.

    • Wenn absehbar ist, dass in Zukunft wieder weniger Leute online bestellen werden und wieder etwas Leben in den Einzelhandel bringen, dann lohnt sich ein Ausbau nur bedingt. Klar sind sie im Moment nicht ausreichend mit Personal ausgestattet, aber bei der Aussicht auf wieder sinkende Beschäftigung neue permanente Stellen einzurichten, wäre nicht wirtschaftlich.
      An Konzepten arbeiten, die für so eine Zeit passend sind und sonstige etwaige Prozesoptimierung, da könnte man investieren, aber alles was jetzt nicht nur temporäre, befristete Arbeitsverhältnisse zur Kompensierung eines momentanen Kapazitätsengpasses sind, wäre nicht wirtschaftlich.

      Andere Unternehmen wären da eher angehalten

    • Was ein Stuss.

      Von 5 auf 8 Mio. Das Arbeitspensum hat sich also um 60% erhöht. Und das mit einer Vorlaufzeit von wenigen Wochen. Was willst du da ausbauen?

      Volle Arbeitspläne, dass ich nicht Lache. Die sind nicht voll, sondern Gnadenlos überfüllt.

      Ich weiß ja nicht, was du so beruflich machst, aber wenn dein Arbeitgeber Anfang März gesagt bekommt. „In 3-4 Wochen werden unsere Dienstleistung / Arbeitsleistungen vorübergehend zu 60% mehr beansprucht. Deutschlandweit und überall.“

      Was willste da machen?

      Ich würde auch drauf wetten, dass DHL nicht gar nichts gemacht hat. Vielleicht lässt sich durch welche Maßnahmen auch immer vorübergehend eine Bedarfsteigerung von 20-30 % abdecken, aber eben nicht 60%!

      Und so eine Aussage wie o.g. in Gänsefüßchen gab es ja nicht, sondern eher „Uns steht eine Krise bevor, wir vermuten ein erhöhten Bedarf in den nächsten paar Wochen / Monaten. Allerdings kann zZ keiner die Auswirkungen auf unseren Betrieb genau abschätzen.“

      Einfach mal Die Situation akzeptieren wie sie ist und mal Ausnahmsweise 2-3 Wochen auf sein Paket warten anstatt 2-3 Tage.

      Sehe da überhaupt kein Problem oder eine Schuld bei der DHL.

    • Das Gejammer und die Überbelastung besteht doch schon seit Jahren. Hätte man reagiert und weniger gejammert, würde man jetzt besser dastehen.

      • Das ist kein Gejammer, das ist Fakt
        Das sind Menschen, über die hier so abfällig geredet wird ! Die Arbeiten 10 Std am Tag bis zum umfallen.

        Wie wäre es damit , die Leute etwas besser behandeln.
        Menschen sind auch keine Ware, die man bestellt, wenn man welche braucht .
        Ausbauen. Wenn ich das höre.
        Das sind freiwillige Bewerber. Es gibt mehr, wenn sich welche bewerben U d diesen harten Job auf sich nehmen.
        Ein Kollege von mir ist vor ein paar Tagen tot umgefallen bei der Arbeit. Ich sehe viel Gejammer hier. Aber nicht von Postboten oder Paket boten.

    • Um eine Logistikkette im Jahr 2020 zu erweitern braucht es nicht nur ein paar Starke Hände die man auf der Straße einstellt, es braucht qulifiziertes Personal (und wenn es nur ein Führerschein ist), es braucht Transporter und LKW’s, es braucht Raum in den Lagerhallen, es braucht Hardware (Scanner, Laufbänder etc). Schonmal probiert kurzfristig spezial Hardware in größerer Stückzahl zu bekommen? Wenn du Glück hast hat dein Lieferant noch etwas auf Lager, im Normalfall lacht er dich nur aus und gibt dir einen Liefertermin drei Monate in der Zukunft. Ganz davon abgesehen das niemand weiß wieviele Pakete in drei Monaten geliefert werden. Sehe schon die Bild Überschrift wenn DHL Kapazitäten wieder auf den vor Kristen Stand zurück fahren würde: „DHL entlässt trotz Rekord Gewinn tausende Mitarbeiter“

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