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In immer mehr Bundesländern sollen schrittweise die Schulen wieder öffnen. Für Virologe Christian Drosten weiter ein großes Risiko – eine Studie aus Frankreich liefere besorgniserregende Ergebnisse. (Via)

In der Studie geht es um einen Corona-Ausbruch an einer Schule in Nordfrankreich. Etwa fünf Wochen lief an dieser Schule ein sich langsam hochschaukelnder Ausbruch und am Ende waren 38,3 Prozent der Schüler infiziert, 43,4 Prozent der Lehrer und sogar 60 Prozent der sonstigen Mitarbeiter. Wie ich immer sage: Man kriegt nicht mal mit, wenn es mal ein Schüler hat und sich das Virus ausbreitet, weil die Kinder und Jugendliche kaum Symptome haben.



Drosten sieht die Situation in Deutschland allerdings anders…

Schüler würden Masken tragen und Abstand halten, die Klassen wären ohnehin ausgedünnt, auch die Pausen wären anders gestaltet. (Via)

Jein! Nicht jedes Bundesland hat eine Maskenpflicht für die Schüler – SH zum Beispiel nicht. Hinzu kommt, dass die Klassen zwar ausgedünnt sind, aber die Schüler meiner Erfahrung nach wenig bis keinen Abstand halten – und das selbst in den höheren Klassen (9, 10 und 13), die aktuell schon in der Schule sind. In den jüngeren Jahrgängen, die in den nächsten Wochen wieder in die Schulen kommen sollen, wird dies noch kritischer.

Meiner Ansicht nach hat eine Schule ein großes Problem, wenn mal ein Corona-Fall auftritt: Man bekommt es quasi nicht mit und es wird schön untereinander verteilt.




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15 KOMMENTARE

  1. Hallo Steve
    Jetzt mal ganz nüchtern betrachtet…

    Erstmal gibts zu wenig Infos von den Franzosen über den Fall.
    Es wäre sinnvoll zu wissen wieviel von den infizierten am Ende tatsächlich ärztliche Hilfe benötigt haben b.z.w. das Gesundheitssystem belastet haben.
    Wie du schon geschrieben hast viele merken nicht mal das sie das Virus überhaupt hatten.

    Zweitens schauen wir uns die Todestatistiken an scheint das Virus wirklich fast nur Risikogruppen und Rentner zu bedrohen. Die natürlich weiterhin bestmöglich geschützt werden sollten.

    Die Maskenpflicht hingegen bringt vom wissenschaftlichen standpunkt scheinbar gar nichts.
    Die Masken bieten nichtmal schutz vor ansteckung anderer.
    Das Problem ist das es sich um einen Virus handelt, Viren sind 1000 x kleiner als Bakterien.
    Jene Viren können ungehindert durch jede handelsübliche Maske hindurch wandern, also die die derzeit jeder trägt.
    Während man zumindestens bei Bakterien eine gewisse Barriere hätte.
    Das wird leider gerne vergessen.
    Wir setzen und Masken auf um uns selber was vor zu machen.

    So Masken bringen also rein gar nichts, für uns 0815 Bürger scheint der Virus bisher alles andere als gefährlich zu sein und der Sommer steht vor der Tür.

    Viren sind während der warmen Jahreszeit am ungefährlichsten,
    durch Hitze und die eher trockene Luft kann es sich zwar weiter verbreiten aber die Auswirkungen sind nicht so radikal wie im Winter. Da das Immunsystem nicht so belastet ist.

    Im Herbst/Winter beginnt immer die zweite Grippewelle,
    die Menschen sind durch kälte und den wechsel zwischen kalter Luft draussen und warmer trockener Heizungsluft daheim eher oftmals angeschlagen besonders die Atemwege.
    So ein Virus hat dann leichtes Spiel und kann auch gesunde Menschen deutlich härter treffen.

    Es wäre somit strategisch sinnvoll den Sommer zu nutzen um eine größere Herdenimmunität zu bilden jedenfalls unter den nicht Risikogruppen. Das bedeutet Schulen öffnen, und den Alltag weitgehend weiterführen bis zur nächsten Grippewelle.
    Dann bei Bedarf wieder alles runterfahren um die Ausbreitung wieder zu verhindern.

    Aber den Sommer über weiterhin alles dicht zu halten, halte ich für kontraproduktiv
    damit bieten wir dem Virus im Herbst einfach mehr angriffsfläche.

    • „Zweitens schauen wir uns die Todestatistiken an scheint das Virus wirklich fast nur Risikogruppen und Rentner zu bedrohen. Die natürlich weiterhin bestmöglich geschützt werden sollten“

      Die Schüler, die sich anstecken wollen aber auch endlich ihre Großeltern wiedersehen. Dann kommt es direkt aus den Klassen zu den Großeltern.

      • In Bayern darf man nun wieder Familien besuchen, was denkst du was meine Mutti nun am Sonntag macht? Genau meine Schwester und Ihre Kinder besuchen zum grillen (: Finde ich unverantwortlich und muss einfach nicht sein, aber kann man ja niemand zwingen das nicht zu tun. Wenn die Regierung meint das ist ok, dann macht man das halt…

  2. In Schulen wird man es vielleicht noch gerade so hinbekommen mit Abstand aber das Wars dann halt.

    War Montag und Dienstag mit mit dem Auto unterwegs und es fällt schon extrem auf wie viele Schüler das eigentlich sind und das sind nur die gerade den Abschluss machen, hier in TH. Vor Corona hat man darauf die wirklich geachtet.
    Alle in der Stadt und das in Gruppen von 5 bis 20 Schüler bzw. die ganze Klasse (endlich Treffen ist doch klar), Abstand etc. gibt es da nicht.
    ABER das wunder mich auch nicht wirklich, warum soll man das auch von Schüler erwarten? Erwachsene scheitern ja schon daran, die doofen Politiker bekommen es auch nicht hin und die Polizei ja bei jeder Demo 100, 500 und mehr Polizeibeamte auf einen Haufen, oft schon mehr als die Demo, da kam man schon fast Klatschen.

    So wie es zur Zeit aussieht, ist ab Juni alles wieder offen.
    Gibt ja schon einen Wettlauf, wer macht was zu erst auf und bekommt dadurch mehr Wähler.

    Ich hoffe einfach mal das das gut geht und das das Gesundheitsamt auch wirklich die Verfolgung hin bekommt und da wo es zum Ausbruch kommt, hart und schnell durchgegreifen wird.
    Lokaler Lockdown wird halt dann genug da kommen, wo es nötig ist und zur not halt auch mal eine Ganze Schule in Quarantäne. Ein Dorf mit 900 Einwohner hat man auch für 14 Tage in Quarantäne geschickt, bei Schulen/Großbetriebe/Firmen wird es nicht anders werden.

  3. Die Frage ist halt, was ist die Konsequenz. SH z.B. hat aktuell nach RKI 380 Fälle bei 2,9 Millionen Einwohnern. Wenn wir die Schulen erst wieder öffnen, wenn wir bei 0 angelangt sind, dann werden die Schulen bis zu einem Impfstoff im nächsten Jahr nicht mehr öffnen können. Irgendwo muss man nunmal eine Grenze ziehen und vollständig aussterben wird das Virus nunmal nicht.

    Das Risiko sich mit irgendwelchen potentiell tödlichen Erregern zu infizieren ist nunmal ein Teil des Lebens. Bestes Beispiel sind multiresistente Krankenhauskeime, die bei uns seit Jahren konsequent unterschätzt und fast schon ignoriert werden, obwohl daran jedes Jahr ca. 30.000 Menschen allein in Deutschland sterben. Multiresistente Keime kann man auch nicht behandeln, stellen wir deshalb den öffentlichen Betrieb ein? Nein.

    Die Maßnahmen bisher waren absolut richtig, aber sobald man die Zahlen im Griff hat und die Kapazitäten in den Krankenhäusern wieder gegeben sind, um größere Wellen an Infizierten aufzunehmen, sollte man wenigstens einen sinnvollen minimal Betrieb aufrechterhalten. Leider gehören Schulen da eben auch dazu.

  4. Ich finde das die Schulen erstmal geschlossen bleiben sollten weil sich mindestens 95 % der Schüler sich nicht an die Regeln halten werden. Hierzu kommt es das es an den meisten Schulen an Lehrkräften fehlt um die Regeln auch vor und nach der Schule sowie in den Pausen zu überwachen.
    Daher sollte man in der Corona Kriese die DSGVO nur für Schulen lockern damit auch der Unterricht von zuhause aus stattfinden kann. Man sollte die Schulen nicht öffnen nur damit die nach 2-3 Wochen wieder zu sind, weil sich keiner an die Regeln hält und die anzahl an Neuerkrankungen steigt.
    In solchen Zeiten sollte man nicht nur an die Schüler sondern auch an die Lehrer denken die dann durch die Regeln noch mehr Stress haben werden und dabei körperlichen als auch mentalen schaden nehmen könnten . Klar ist Bildung wichtig aber ganz ehrlich müssen wir deshalb Kinder und Lehrer „Opfern“ und in Gefahr bringen nur damit der Unterricht wieder einigermaßen läuft?

  5. On the bright side: Schulen sind dermaßen veraltet, das man zumindest keine Probleme Mit Aufzügen und Klimaanlagen/ Luftumwälzanlagen hat.

    Unser Pandemiestab beschäftigt sich aktuell mit den anderen Faktoren: Abstand Halten kein Problem, aber Aufzüge (50 stöckige Gebäude) und Klimaanlagen im Sommer? Was macht man da dagegen.

      • Gibt es da ne Quelle zu? Die Unesco bildet auf der Karte nur temporär geschlossene Schulen ab (was natürlich von 1 Tag bis 1 Jahr alles bedeuten kann) und ansonsten scheinen viele Infos veraltet zu sein.

      • Und gleichzeitig fängt die Bundesliga an, Restaurants öffnen und sogar die Tourismusbranche soll wieder anlaufen. Schade, da hätte ich die Prioritäten anders verteilt.

      • Ach und nur um den wirtschaftlichen Schaden mal so ein ganz kleines bisschen abzuschätzen. ~9Mio Schulpflichtige verlieren ein Jahr, multipliziert mit dem GDP pP sind das schonmal 430Milliarden Dollar. Für die Betreuung der 2,8Mio Grundschüler rechne ich jetzt mal nur ne halbe Stelle die wegfällt. Oh nochmal 70 Milliarden. Also insgesamt ne halbe Billionen. Das entspricht 12,5% des BIP Deutschlands. Im Vergleich, die Automobilindustrie kommt auf 4,7%. Der Fußball ist ein kleiner Fliegenschiss dagegen

  6. Meiner Meinung nach kann man in der Schule soviele Sicherheitsmaßnahmen einführen wie man will. Vor oder nach der Schule sind diese Maßnahmen völlig nichtig, da alle an der Bushalte oder im vollem Bus auf engsten Raum zusammen hocken oder von mir aus zusammen nach Hause gehen. Zu meiner Schulzeit waren die Buslinien vor und nach der Schule brechend voll. Und ich glaube kaum, dass da Lehrkräfte vorhanden sind, die an den Abstand erinnern…

  7. So wie ich das gelesen habe gilt die Maskenpflicht dann ja auch nur außerhalb des Unterrichts ?
    Wie du richtig sagst, die Frage ist wie sehr Abstandsregelungen eingehalten werden…

  8. Ich hab heute auch Videos zur Schuleröffnung der 4. Klasse gesehen und dort gibt es auch keine Maskenpflicht, weder an der Bushaltestelle, in der Pause, oder in der Schule.

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