TEILEN

Einige Großaktionäre und Investoren von Activision Blizzard sind der Ansicht, dass Bobby Kotick, der CEO des Unternehmens, zu viel Geld verdienen würde. Laut einem ausführlichen Bericht bei GamesIndustry.biz hat der Chef bestimmte Ziele „offensichtlich nicht erreicht“. Zugleich würde es ein schlechtes Bild abgeben, dass 800 Mitarbeiter trotz eines Rekordjahres entlassen wurden und der Chef weiterhin Millionen von Dollar als Boni einstreicht. (Via)

Besser kann man es wohl nicht zusammenfassen. Und natürlich hat der Einfluss von Kotich auch großen Anteil daran, wie sich Blizzard in den letzten Jahren entwickelt hat. Rückblickend stelle ich persönlich mir immer wieder die Frage, ob es eine schlaue Entscheidung von Blizzard war, der Fusion mit Activision (über Vivendi) zuzustimmen? Ich persönlich verstehe bis heute nicht, warum man quasi alle europäischen Community-Manager abgeschafft hat und Mitarbeiter, die teilweise über zehn Jahre bei Blizzard Europe gearbeitet haben, einfach so vor die Tür setzte…




Anzeige

10 KOMMENTARE

  1. warum man leute die schon 10 jahre oder länger bei dir arbeiten entlässt?? weil man dann neue leute einstellen kann, die nur halb so viel kosten und doppelt soviel arbeiten lol lol lol

    so funktioniert leider die heutige gesellschaft und der kapitalismus im großen und ganzen.
    “wenns dir nicht passt, such dir doch nen anderen job. dein nachfolger machts für die hälfte des geldes lol“

  2. „Aber CEO´s verdienen es so viel Geld zu bekommen weil sie ja so viel Verantwortung tragen“
    Das ist der Satz den ich jedes mal zu hören bekomme wenn ich meine Meinung teile, dass Milliardäre an sich moralisch verwerflich sind.
    Wie man hier schön sieht, selbst wenn das Unternehmen eine falsche Entscheidung nach der anderen trifft: Mitarbeiter tragen die Konsequenzen, CEO´s bekommen riesige Boni. CEO´s haben keine Verantwortung, sie haben Macht.

  3. Und ich dachte immer dass die Aktionäre die Bösen sind. Jetzt sind es aber ausgerechnet die „Groß“Aktionäre die dem CEO Feuer unter Arsch machen. Mein Weltbild wurde soeben ein weiteres Mal über den Haufen geworfen. Man lernt nie aus.

    • In vielen Fällen sind Großaktionäre halt diejenigen, denen schon vor der Umwandlung in eine AG ein großer Teil der Firma, oder sogar die gesamte Firma, gehört hat. Beispiele wären die großen deutschen Autofirmen. BMW ist zwar eine AG, de facto gehören aber 51% immer noch den Gründerfamilien. Solche Großaktionäre handeln natürlich eher in ihrem eigenen Interesse als solche, die von Außen in die Firma investieren.

  4. Man hat sich nicht mit „Activision zusammengetan“. Man wurde von Vivendi aufgekauft, die zusätzlich Activision besessen haben. Beide Firmen wurden dann zusammengepackt, wobei Activision wegen des größeren Volumens (denke ich mal?) den Hauptanteil geleitet hat. Und seit man von Vivendi los ist (weil die kb mehr auf Gaming hatten), ist man nun eben Activision Blizzard, als eine Division von Activision. Glaub Activision gehören irgendwie ~90% der Anteile von Blizzard oder so.

    Ich finds aber amüsant, dass Investoren sich über die Entlassung von Mitarbeitern „trotz Rekordjahr“ beschweren, obwohl diese beiden Dinge nah miteinander zutun haben. Irgendwie muss Activision ja seine fantastische Wachstumsrate aufrechterhalten, denn sonst treibt es direkt den Aktionären den Angstschweiß auf die Stirn.

    • Jein.

      „Das Unternehmen entstand am 10. Juli 2008 durch die Fusion des US-Konzerns Activision und Vivendi Games, einer 100%igen Tochter des Medienunternehmens Vivendi. Dabei wurde die Spielesparte von Vivendi in Activision eingegliedert, wofür Vivendi mit 52 Prozent der Anteile die Aktienmehrheit an Activision Blizzard erhielt. Vivendi hat sich über Optionen die Möglichkeit der Aufstockung der Anteile auf 68 Prozent gesichert.

      Der Bestandteil Blizzard in der Unternehmensbezeichnung geht auf den Computerspiele-Entwickler Blizzard Entertainment zurück, den Vivendi Games mit in den neuen Konzern einbrachte. „

      • Stimmt, so herum. Aber man kann wohl davon ausgehen, dass nach der Übernahme durch Vivendi die Blizzard-Herren nicht mehr soviel zu melden hatten, was die weiteren Fusionen anging.

      • Blizzard wurde eben nicht in Activision eingegliedert.
        Schau dir die Aktien-Verteilungen an. Faktisch hat Blizzard in der Holding mehr Stimmrechte und Vorstandsvorsitz-Positionen Inne als Activision.

    • Kommt immer drauf an, was wachsen soll. Wenn du durch weniger Mitarbeiter mehr Gewinn machst, also effizienter wirst, dann hast du in dem Bereich sicherlich Wachstum generiert. Der ist aber natürlich limitiert und nicht jedes Jahr aufs neue so zu generieren. Wachstum durch Umsatzwachstum wäre deshalb ein ersttrebenswerteres Ziel und das geht selten einher mit dem Entlassen von Mitarbeitern.

HINTERLASSEN SIE EINE ANTWORT

Please enter your comment!
Please enter your name here