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Unabhängig davon sagten die Produzenten von „The Simpsons“, dass die Show, die kürzlich ihre 31. In Zukunft werden die Simpsons“ keine weißen Schauspieler mehr haben, die nicht-weiße Charaktere darstellen“, sagten die Produzenten in einer Erklärung. (Via)

Bei Family Guy ist es genauso. Dort hat Mike Henry, der seit zwanzig Jahren die Figur des Cleveland Brown spricht, bereits seinen Rücktritt angekündigt. Zuerst haben sie bei den Simpsons die Figur des Apu rausgeschrieben, weil diese angeblich rassistisch gewesen sei und nun das hier. Die Frage ist: Wo zieht man die Linie? Darf dann weiterhin eine Frau Bart Simpson ihre Stimme leihen? Oder ist die ganze Sache wieder nur eine PR-Aktion, um in der aktuellen Situation gut dazustehen?




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33 KOMMENTARE

  1. Der weiße darf den Schwarzen nicht mehr sprechen, weil der schwarz ist? Ist das nicht exakt die definition von Rassismus? Wenn es irgendeine Einschränkung (egal ob positiv oder negativ) aufgrund der Hautfarbe gibt?

    • Es ist eine massive Diskriminierung wie sie auch hier in Deutschland zuhauf stattfindet: Gleichstellung, Frauenquote, Behindertenquote, Boni, wenn man Verbrecher einstellt usw.
      Es ging bei der Diskussion um mehr Jobs für Schwarze, sonst um erstmal nichts.
      Ändert am Ergebnis aber nix.

  2. Lächerlicher Aktionismus, der keine 3 Meter weit gedacht ist und das Gegenteil von dem bewirken wird, was man eigentlich erreichen will.

  3. Wenn Schwarze von Weißen gesprochen werden ist das „Rassismus“, wenn es umgekehrt passiert klopft man demjenigen für seine gute Arbeit auf die Schulter.

    Ein Beispiel: Der Charakter Kratos aus God of War, das von Fans und Kritikern nur so mit Lob (Zurecht) überschüttet wurde, wird in der englischen Synchro vom Schwarzen Schauspieler und Voiceactor Terrence C. Carson gesprochen.

    Scheibar gibt es kein Problem damit dass ein recht weißer Grieche von einer Person anderer Ethnie verkörpert wird.

    • In dem neuesten God of War wird Kratos von Christopher Judge gesprochen. Super Casting, Super Arbeit und ebenfalls ein schwarzer Sprecher für einen Griechen.

    • Das ist der gleiche Kerngedanke wie bei Frauenquoten, quoten für Menschen mit Behinderungen usw. Es geht nicht darum, dass die eine Richtung rassistisch wäre und die andere Richtung es nicht ist. Es geht darum, dass POC in der Filmbranche immer noch krass unterbesetzt sind und es deshalb ein Anfang wäre zumindest schwarze Rollen mit schwarzen, asiatische Rollen mit Asiaten usw. zu besetzen.

      Gerade bei Sprecher ist es ja prinzipiell scheiß egal wie jemand aussieht der eine Rolle spricht, hatte bisher keine Ahnung wie der Sprecher von Kratos aussieht aber er hat einen verdammt guten Job gemacht. Aber es ist in der Realität nunmal so das POC in Hollywood gemessen am Anteil der Gesamtbevölkerung unterrepräsentiert sind und es wirklich die Ausnahme ist wenn mal ein Schwarzer einen weißen spricht, wohingegen das andersherum deutlich öfter vorkommt. Ob es jetzt klug ist das so zu lösen wie bei den Simpsons oder ob man einfach für neue Rollen mehr POC casten sollte kann man gerne diskutieren, da hab ich selbst noch definitive Antwort drauf.

      • „Gerade bei Sprecher ist es ja prinzipiell scheiß egal wie jemand aussieht der eine Rolle spricht, hatte bisher keine Ahnung wie der Sprecher von Kratos aussieht aber er hat einen verdammt guten Job gemacht“

        Und genau das ist der Punkt. Er hat einen verdammt guten Job gemacht. Vllt würden wir in so vielen Dingen deutlich zielführender vorgehen, wenn wir Jobs und Posten nicht nach Quoten sondern nach Talent vergeben. Ich halte auf jedenfall nichts davon in blindem Aktionismus medienschaffende Branchen zu „säubern“. Dagegen in neuen Produktionen mehr Diversität zu berücksichtigen habe ich prinzipiell nichts.

        Ein gutes Beispiel für eine (Aus meiner Sicht) gelungene Diversität ist hier The last of us 2. Auch wenn es ein Spiel ist, hatte ich in keinem Punkt das Gefühl, dass da nur eine Agenda gefahren wind. ( Ellie ist lesbisch, Dina ist Jüdin, Jesse hat ein „asiatisches“ Aussehen.). Hat mir wirklich gut gefallen und das als ober anti SJW.

      • Es sollte zumindest berücksichtigt werden wie wie viele potentielle Kandidaten im Pool überhaupt zur Verfügung stehen. Warum die Verteilung in der Gesamtbevölkerung unbedingt 1:1 auf sämtliche Felder der Gesellschaft übertragen werden muss verschließt sich mir.

      • Hör auf mit soviel Sinn und Verstand. Hab ja schon wieder einen meiner 2 Pitchforks eingepackt. So ein Scheiss, man.

  4. Mal schauen wie lange die Weißen in den USA Bock haben auf zerstörte Stadtviertel, Shame Cult, Zensierung der eigenen Geschichte und Affermative Action (positive Diskreminierung ists nämlich nur für eine Gruppe – für die andere Gruppe ist es durchaus negativ). Nicht ganz umsonst hatte Trump damals so gute Zahlen.
    Das ganze erinnert mich an ein Gespräch über Identity-Politics, dass ich vor ein paar Jahren als ich auf Inbetriebnahme in Brasilien mal mit einem irischen Journalisten gehabt hatte. Das war im Nachgang zu der Trumpwahl / Brexit damals und endete seinerseits mit den Worten: „And then, for no reasons whatsoever people started voting Hitler.“
    Das ganze wird hier vermutlich irgendwann genau so laufen. Wenn ich sage dass keine Weißen mehr Schwarze Zeichentrick(!!!!)-Charaktere sprechen dürfen dann öffne ich natürlich denen Tür und Tor, die sich über Blackwashing in Hollywood aufregen. Wie man es auch dreht, es läuft dann wieder auf Rassentrennung (wie es damals hieß) hinaus. Übrigends dem genauen Gegenteil dessen was beispielsweise Martin Luther King wollte, und was eine stabile Utopie auf die es sich lohnen würde hinzuarbeiten sein könnte.
    Den Rändern beider Seiten des Politischen Spektrums kann das nur Recht sein. Die Mitte müsste hier aufstehen, aber man macht es sich sehr bequem, schließlich will keiner Opfer von schlechter PR sein.

  5. Deutsche in amerikanischen Filmen und Serien haben meistens auch einer bayerischen Akzent. Hollywood arbeitet immer schon mit Stereotypen. Dementsprechend haben Schwarze das Gefühl, dass ein weißer Sprecher eben Stereotype bedient, Schwarze lächerlich machen könnte. Von daher kann ich das schon nachvollziehen. Wir dürfen den amerikanischen Synchro-Markt einfach nicht unserem deutschen Synchro-Markt vergleichen!

  6. Bin mal gespannt ob wir in der nächsten oder übernächsten Generation eine gegen Bewegung zur Political Correctness bekommen, so in der Form der 60er die mit dem Spießertum der 50er gebrochen hat.
    Btw ich hoffe das ich es noch erlebe das die Hautfarbe und das Geschlecht wirklich egal sind wenn Stellen im Showbiz, der Wirtschaft und der Politik vergeben werden, aktuell wird es ja immer wichtiger bloss die richtige Quote zu erfüllen, dass können wird dabei zweitrangig.

  7. Rassismus mit Rassismus bekämpfen… dumm -> dümmer -> am dümmsten -> SJW

    Ich bin so froh, dass der Scheiß noch nicht in der Manga und Animeindustrie fruchtet… Hoffentlich werden SJW da weiterhin ignoriert, sonst ergeht es ihnen, wie der Comicbuchindustrie in den USA.

  8. Disclaimer: ich kenne die Antwort auf die folgende Frage wirklich nicht – es ist also kein absichtlicher triggerversuch!

    Holt mich mal ab – ist genau DAS nicht auch rassistisch? Oder drückT rassismus sich nur aus wenn es gegen Minderheiten geht?

    • Doch genau dass ist Rassismus. Und vor dem Hintergrund macht es auch Sinn dass die Linken versuchen die Definition von Rassismus zu ändern.
      Alt: Rassimus : Diskriminierung auf Grund von Herkunft / Aussehen
      gewollt Neu: Rassismus : Diskriminierung auf Grund von Herkunft / Aussehen + Machtstellung.
      Somit da die „Weißen“ ja strukturell Macht haben können nur diese rassistisch sein.

      • Und genau das ist das Problem der Linken, dort werden Begriffe durchgehend so umdefiniert, dass ins einge Narrativ passen und der eigenen Ideologie dienlich sind.
        Derartige Begriffe sind historisch definiert und können nicht umgedeutet oder ständig neu interpretiert werden. Die Linke versucht schon seit längerem Begriffe für sich zu vereinnamen. Rassismus, Faschismus etc. . Wer kann schon für solche Menschen sein, die verskalven Schwarze und vergasen Juden, dementsprechend ist es doch nur logisch hier eine Sympathie für besagt Partei zu entwickeln. Allein der Versuch derart ernste und wichtige Themen populistisch für ein paar Wählerstimmen auszuschlachten ist plump und unmoralisch.
        Und das schlimmste ist, es bringt das Problem des existierenden Rassismus keinen Schritt voran, es wird sogar dafür gesorgt dass sich bei gewissen Menschen kritische Ansichten als „Trotzreaktion“ nur um so mehr verhärten.

        „Somit da die „Weißen“ ja strukturell Macht haben können nur diese rassistisch sein.“

        Alleine dieser eine Satz ist in so vielen Punkten inhaltlich falsch und sich selbst wiedersprechend dass es weh tut. Er wiederspricht sogar den ersten 2 Punkten der eigenen Rassismus definition.

    • Nein, das ist kein Rassimus. Rassistisch wäre es dann, wenn schwarze und weiße Sprecher allesamt völlig farbenblind als Sprecher von Figuren in Zeichentrickserien eingesetzt würden und man dies plötzlich aufkündigt. Die Realität sieht aber so aus, dass weiße Sprecher, die schwarze Figuren sprechen, die Regel sind, während das Umgekehrte sehr viel seltener vorkommt. Es geht hier nicht um Diskriminierung, sondern um Repräsentation.

      Stell dir mal die folgende Situation vor: Ein Vorstand aus zehn weißen Leuten sucht sich ein neues Mitglied für den Vorstand aus. Es präsentieren sich zwei gleich qualifizierte Bewerber. Einer ist schwarz, der andere ist weiß. Wenn es nun keine Regelungen gibt, die zusätzliche Rahmenbedingungen schaffen, wird dieser Vorstand fast immer den weißen Kandidaten wählen – nicht mal aus bewusstem Rassismus, sondern aus dem unbestimmten Gefühl heraus, sich eher mit diesem identifizieren zu können. Ist nun eine Maßnahme, die dieses Phänomen unterbindet, indem sie Schwarze spezifisch fördert, rassistisch? Ich denke nicht, alleine schon deshalb, weil eine solche Maßnahme überflüssig würde, sobald eine tatsächliche Durchmischung stattgefunden hat. Das ist ja auch genau das Prinzip hinter Affirmative Action: Diese soll nicht permanent sein, sondern die Rahmenbedingungen schaffen, in denen ihre eigene Abschaffung möglich wird.

      • Ja, da ist Rassismus, da es dazu führt, dass der weiße Bewerber besser sein muss als der schwarze, um genommen zu werden. Sollen sie meinetwegen eine Münze werfen.

        Und zur Affirmative Action: Das „nur Zeitweilige“ ist eine faule Ausrede. Sonst könnten wir ja auch Rassismus gutheißen: Solange er wieder abgeschafft wird, sobald der letzte Nichtdeutsche das Land verlassen hat! Ist wohl eher nicht damit gemeint, oder?!

        Punkt 1: Wer Affirmative Action befürwortet, vertritt die Meinung, dass Schwarze Förderung benötigen, dass sie also Weißen unterlegen sind (ähnlich wie hierzulande die Frauenquote).

        Punkt 2: In der freien Wirtschaft findet eine Bestenauslese statt. Wenn zu wenig Schwarze eingestellt werden, wird es also daran liegen, dass sie weniger qualifiziert sind – nicht aufgrund ihrer Hautfarbe, sondern aufgrund ihrer sozialen Herkunft. Es könnte aber auch daran liegen, dass so mancher Entscheider denkt, dass ihm der Schwarze nur aufgrund Affirmative Action überhaupt ins Roster gerutscht ist. Das wäre dann das Äquivalent zur Quotenfrau.

        • „Ja, da ist Rassismus, da es dazu führt, dass der weiße Bewerber besser sein muss als der schwarze, um genommen zu werden. Sollen sie meinetwegen eine Münze werfen.“
          Ich behaupte, dass in vielen Fällen aktuell der schwarze Bewerber besser sein muss als der weiße Bewerber, um genommen zu werden, und genau das ist das Problem.

          „Punkt 1: Wer Affirmative Action befürwortet, vertritt die Meinung, dass Schwarze Förderung benötigen, dass sie also Weißen unterlegen sind (ähnlich wie hierzulande die Frauenquote).“
          In der Tat benötigen Schwarze aus meiner Sicht besondere Förderung, da sie ansonsten nicht in der Lage sind, in alteingesessenen, weißen Zirkeln eine vergleichbare Chance zu weißen Bewerbern zu bekommen.
          Am Beispiel der Frauenquote gezeigt: Wenige Unternehmen, die immer für die Freiwilligkeit von frauenfördernden Maßnahmen geworben haben, haben in der Folge Frauen in ihren Vorstand aufgenommen. Ebenso hängt die Aufnahme von Leuten auch stark von ihrer sozialen Herkunft ab, weshalb die Mitglieder der Oberschicht oft Kinder der Oberschicht sind, denen eben ein gewisser „Stallgeruch“ anhaftet. Ich glaube aber nicht, dass das an der Qualifikation der jeweiligen Minderheit liegt, sondern eben an Strukturen, die es ihren Angehörigen bei gleicher Qualifikation schwerer macht als ihren weißen/männlichen/von der Oberschicht abstammenden Mitbewerbern.

          „Punkt 2: In der freien Wirtschaft findet eine Bestenauslese statt. Wenn zu wenig Schwarze eingestellt werden, wird es also daran liegen, dass sie weniger qualifiziert sind – nicht aufgrund ihrer Hautfarbe, sondern aufgrund ihrer sozialen Herkunft. “
          Aber das führt doch zu einem ZIrkelschluss: Schwarze haben im Schnitt einen schlechteren sozialen Status, deshalb haben sie weniger Qualifikationen. Weil sie weniger Qualifikationen haben, haben sie einen schlechteren sozialen Status, weil sie in der „Bestenauslese“ durchfallen. Wenn man dies einfach akzeptiert, läuft man doch Gefahr, soziale Durchlässigkeit auch auf lange Sicht sehr schwierig bis unmöglich zu machen.

          • Ich halte nichts davon eine gewachsene „natürliche“ Ungerechtigkeit durch eine staatlich erzwungene „konstruierte“ Ungerechtigkeit zu ersetzen. Über die Generationen wird sich das Verhältnis nach und nach von selbst angleichen. Gemessen an der Menscheitsgeschichte hat sich gerade über die letzten 3 Generationen enorm viel getan. Der Versuch dies mit Quoten künstlich zu beschleunigen führt zu mehr Ressentiment, nicht weniger. Förderung einer Gruppe ist automatisch Benachteiligung einer anderen Gruppe. Wenn ich aufgrund meiner Herkunft und Geschlecht in einer Stellenausschreibung gesetzlich auto-exclude bin beurteile ich das auf persönlicher Basis; nicht in übergeordneter Gruppendynamik.

          • Entwickeln wir diesen Gedanken doch mal weiter: Schwarze kommen weniger in gute Positionen, weil sie sozial benachteiligt sind. Dem würde ich nichtmal widersprechen, obgleich ich den Grund in historisch gewachsenen Strukturen sehe, nicht in aktuellem Rassismus.

            Nun vergessen wir dabei aber die sozial Schwachen mit weißer Hautfarbe. Wer kümmert sich um die? Sind die weniger wert bzw. weniger förderungswürdig, nur weil sie das Pech hatten, mit heller Haut geboren zu werden?

            Konsequenterweise müsste man also nicht Schwarze fördern, weil sie schwarz sind, sondern man müsste sozial Schwache fördern, weil sie sozial schwach sind.

          • Interessanterweise würde ich dir an diesem Punkt im Kern sogar zustimmen, Kinki. Eine grundsätzlich deutlich gerechtere Struktur des Wirtschaftssystems würde aus meiner Sicht sehr viel mehr für Schwarze UND Weiße bewirken als jede Affirmative Action.

            Dennoch habe ich das Gefühl, wenn Schwarze nicht für eine gewisse Zeit besondere Förderung erhalten, werden ihnen die Türen zu den höheren sozialen Schichten weiterhin weitestgehend verschlossen bleiben, selbst in einem gerechteren Wirtschaftssystem. Das dies neue Ungerechtigkeiten gegenüber ärmeren Weißen produziert, will ich gar nicht verneinen. Dennoch befürchte ich, dass ohne Affirmative Action Schwarze es auch mittelfristig nicht schaffen werden, eine fairere Repräsentation in den höheren Gesellschaftsschichten zu erlangen, da ich fürchte, dass es gerade in den USA sehr viele alteingesessene Strukturen und Systeme gibt, die Schwarze spezifisch diskriminieren. Diese Strukturen aufzubrechen wird aus meiner Sicht schwer und langwierig, und ohne spezifische Förderung schwarzer Menschen noch schwieriger und langwieriger.

          • @Agarack: Dann werde doch mal konkret: Welche alteingesessenen Strukturen und Systeme diskriminieren Schwarze spezifisch, Weiße – in derselben wirtschaftlichen Situation – jedoch nicht?

            „Ich habe das Gefühl …“ … genau das ist das Problem, sowohl an BLM als auch an anderen politischen Themen. Ja, wenn ich mich mit den servierten Informationen zufrieden geben, teile ich dein Gefühl, dass Schwarze der Arsch der Nation wären, dass Cops Schwarze wie die Hasen abknallen usw. Ich belasse es jedoch nicht bei dem Gefühl, sondern ich frage nach, ich prüfe nach. Und gerade beim Beispiel Polizeigewalt kann jeder nachvollziehen, dass das Gefühl trügt: Es werden viel weniger Schwarze von Polizisten getötet, als zu erwarten wäre. (Was eine grundlegend andere Thematik ist als die, ob die Cops generell zu viel Gewalt ausüben.)

            Verlass dich nicht auf deine Gefühle, sondern suche nach Fakten, bilde Überzeugungen.

          • „Ich behaupte, dass in vielen Fällen aktuell der schwarze Bewerber besser sein muss als der weiße Bewerber, um genommen zu werden, und genau das ist das Problem.“

            Diese Behauptung kannst du aber nicht einmal im Ansatz belegen, während aber gleichzeitig die Umkehrung dieser Behauptung auf ausschließlich Weiße gefordert wird. Ein wenig Hirnkrank, findest du nicht?
            Es geht hier großteils auch nicht um Rassismus, sondern um Brennpunkte, Gang-Verhalten, Sozialdruck und krimineller Kultur. Von anderen als Schwarzen aus exakt solchen Brennpunkten mit ihrem gewaltbereitem Verhalten hört man nämlich mal einfach gar nichts.
            Also kann es schon einmal kein grundsätzliches Rassenproblem sein, sondern eine soziale Entwicklung.
            Das gilt auch in Deutschland in vielen Brennpunkten, in denen z.B. jemand abgestochen wird mit der Begründungen „Das machen wir halt so, sind Berlinger Jungs“ (exakt so schon vorgekommen). Und solchen Assis will man jetzt Jobs per Gleichstellung und Diskriminierung erzwingen? Na, viel Spaß!

          • @Valkyrr:
            Ich schätze Polemik, wende sie (wie manche hier wissen) auch gerne mal selber an. Stammtischgepöbel, das die Argumentation des Gegners als „hirnkrank“ bezeichnet, Belege für eine Behauptung vermisst, um anschließend selbst zahlreiche nicht belegte Behauptungen aufzustellen, verdient andererseits jedoch keine differenzierte Antwort.

            @Kinki:
            „Welche alteingesessenen Strukturen und Systeme diskriminieren Schwarze spezifisch, Weiße – in derselben wirtschaftlichen Situation – jedoch nicht?“
            Das erste Beispiel, was mir hierzu einfällt, ist das weiterhin rassistische Wahlrecht, da selbst der Voting Rights Act von 1965 nicht mehr uneingeschränkt gültig ist. https://en.wikipedia.org/wiki/Shelby_County_v._Holder war an dieser Stelle ein wegweisendes Urteil, das es vielen Orten leichter gemacht hat, es über indirekte Diskriminierung spezifisch Schwarzen schwerer zu machen, zu wählen. Bei der Wahl 2016 (der nächsten Präsidentschaftswahl nach dem Urteil) ging die Wahlbeteiligung von Schwarzen nach Jahrzehnten eines langsamen Anstiegs im Verhältnis massiv zurück: https://www.pewresearch.org/fact-tank/2017/05/12/black-voter-turnout-fell-in-2016-even-as-a-record-number-of-americans-cast-ballots/
            Wenn Schwarze allerdings am Wählen gehindert werden, ist es natürlich folgerichtig, dass die Strukturen insgesamt sie kaum begünstigen werden.

            Ein weiterer Faktor ist das „Racial Wealth Gap“, welches zeigt, dass sogar Schwarze mit vergleichbarer Ausbildung immer noch im Schnitt weniger Einkommen haben werden als weiße mit identischen Qualifikationen. Die Duke University hat dazu eine aus meiner Sicht interessante Zusammenstellung veröffentlicht: https://socialequity.duke.edu/wp-content/uploads/2020/01/what-we-get-wrong.pdf
            Der aus meiner Sicht entscheidende Satz hier ist: „Moreover, on average, a black household with a college-educated head has less wealth than a white family whose head did not even obtain a high school diploma.“

            Ob Affirmative Action gegen Diskriminierung langfristig hilft, ist schwer zu beweisen, da der Prozess sicherlich nicht innerhalb von sehr kurzer Zeit vollendet ist. Die bisherigen Erfahrungen damit scheinen jedoch ganz gut zu sein:
            https://www.gse.harvard.edu/news/uk/18/07/case-affirmative-action

      • Wenn jemand aufgrund seiner Hautfarbe nicht genommen wird ist das selbstverständlich Rassismus, was sollte es sonst sein?

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