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Der Umsatz mit Digitalkameras in Deutschland ist in den letzten Jahren deutlich zurückgegangen. Im Jahr 2014 wurden noch etwa 1,3 Milliarden Euro umgesetzt, 2019 waren es mit 871 Millionen Euro rund ein Drittel weniger. Es werden zwar immer mehr Fotos gemacht – aber mehrheitlich nicht mit Digitalkameras, sondern mit Smartphones. Entsprechend hat sich auch der Absatz digitaler Fotoapparate seit 2014 halbiert. (Via)

Das ist doch keine Rocket Science: Wer hat schon Bock drauf, eine weitere Kamera mitzuschleppen, wenn das eigene Smartphone mindestens genauso gute Bilder macht? Entweder nimmst Du für kleine Schnappschüsse Dein Handy mit oder Du willst richtig geile Fotos machen und nimmst dafür Deine Spiegelreflex oder Systemkamera in die Hand. Was dazwischen braucht einfach niemand mehr.





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10 KOMMENTARE

  1. Ich glaube Fotografie wird einen ähnlichen Weg gehen wie Musik. Es wird immer Liebhaber des Analogen geben und wer „Kunst“ machen will oder Ähnliches wird sich entsprechendes Equipment leisten. Die typische Snapshot-Cam dagegen wird wohl ganz wegfallen, weil jedes billige Handy den Job übernehmen kann.

    Ich hab auch echt oft bei You Tubern das Gefühl, dass für das Konzept der Facecam-Ansprache oder eines Unboxings für den Konsumenten gar kein Qualitätsunterschied besteht, ob da nun eine „richtige“ Kamera oder ein iPhone auf dem Stativ montiert ist. Wer sich nicht außerhalb eines Studios „verkünstelt“ muss eigentlich das Geld für sündteure Objektive usw. nicht zwingend ausgeben. Mir geben Slow Motion Aufnahmen oder Luftaufnahmen mit Drohnen eigentlich keinen Mehrwert, wenn ich mich im Bereich Gaming oder Tech informieren oder auch nur unterhalten lassen will.

  2. Warum soll ich mir auch ständig für Tausende Euro ne neue Kamera kaufen? Wird halt Zeit, dass wir mal eine nachhaltigere Wirtschaft bekommen.

  3. Mit einer „richtigen Kamera“ geht in einigen Situationen schon deutlich mehr. Für 99% der üblichen Anwendungen reicht das Smartphone aber in der Tat und man hat es eben in der Hosentasche.
    Ob ich meinen Kamera-Klotz mitschleife überlege ich mir auch 3-6 mal … und dann kommt ggf. noch das Stativ dazu …
    Schon lustig – vor nicht allzu langer Zeit haben wir noch unsere Filme zum Entwickeln gebracht 😀

    • Dass man im professionellen Bereich u.A. noch die digitalen Negative braucht, um sie vernünftig verarbeiten zu können, ist klar.
      Mir wäre aber neu, dass das die typischen Konsumenten-Digitalkameras liefern?
      Was bieten sie sonst? Ein besseres Objektiv/zoom? Auch das ist in Zeiten von 64MP+ und 8k Bildern bei den Top handys bezweifelbar.

  4. Eigentlich ist es schon verwunderlich. Es gibt sehr viele Leute die eine Systemkamera / Spiegelreflexkamer mit nur einem einzigem (Kit-)Objektiv nutzen. Wenn man die Möglichkeiten des Wechselobjektives aber nicht nutzt, kann man sich gleich eine Digitalkamera für seinen use case holen, die mit einer Systemkamer/Spiegelreflex mithalten kann, dabei aber viel kompakter ist.

  5. Genau so sehe ich es auch. Für meine Ansprüche reicht locker ein Handy.
    Wobei dadurch die Kosten für die „hochwertigen“ Kameras steigen sollten.

    • Du unterschätzt einfach die Generation 50+ gewaltig. Hab heute wieder für meinen Chef einen neuen Akku für solch eine Kamera organisiert, weil die Kamera wenig kostet, und „unkompliziert“ ist. Klar wird alles mit dem Mode „Auto“ geschossen. Viele – vorallem ältere – stehen mit dem Smartphone auf dem Kriegsfuß und sind über die simplen und günstigen Geräte höchst erfreut. Denn seien wir uns ehrlich, ein 300 Smartphone macht noch immer Fotos die wie Grütze aussehen, im Vergleich zu einer 150 Euro DigiCam.

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