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Die Telekom Baskets Bonn haben ihrem Spieler Joshiko Saibou fristlos gekündigt. Am Wochenende hatte der 30-Jährige an der Corona-Demo in Berlin teilgenommen […] „Die Vereine der BBL arbeiten gerade akribisch an Hygienekonzepten für die Zuschauer in der nächsten Saison und an speziellen Arbeitsschutzrichtlinien für die Aktiven. Deshalb können wir ein permanentes Infektionsrisiko, wie es der Spieler Saibou darstellt, weder gegenüber seinen Arbeitskollegen in unserem Team noch gegenüber anderen BBL-Teams im Wettkampf verantworten.“ (Via)

Aus einer Vielzahl von Gründen die richtige Maßnahme. Stellt Euch mal vor, was los wäre, wenn das ein Fußballer aus der Bundesliga machen würde. Und das hat auch nichts mit Meinungsunterdrückung zu tun, sondern schlicht und einfach mit dem Hygienekonzept der BBL. Wenn Du in der Liga mitspielen willst, hältst Du Dich an die Regeln. Wenn Du mit Aluhutträgern demonstrieren gehst, brichst Du die Regeln. Es ist im Grunde ganz einfach…




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24 KOMMENTARE

  1. Hmmm.. Als Benny Henrichs laut Gröhlend bei der Black Lives Matter Demo dabei war ,und dies sogar per Twitter fleißig mitteilte war das in Ordnung? Und anmerken muss man auch.. ohne Mundschutz,Abstand etc..

    Soviel zum Thema „Wenn das ein Fußball Spieler machen würde“

    Hier wird mit zweierlei Maß gemessen. Und was hier los ist grenzt für mich an ein ganz perfides Spiel..,und ist mittlerweile gaaaanz weit von einer Demokratie entfernt.

  2. Wenn man jetzt liest was er und seine Freundin in den Sozhialen Medien posten… Wahnsinn… da fehlt nur noch die „alles nur weil wir schwarz sind“ Karte.

  3. weiss nicht ob das schlau ist eine ganze menschenmasse als aluhutträger abzutun. nur weil man systemkritisch ist heisst das nicht das man darsn glaubt das bill gates die weltherrsxhaft möchte. ich selber bin auch gegen zu strenge regeln. ich kann seit 5 monaten meine kinder nichtmehr sehen weil mein zweitland keinen aus der eu reinlässt.

    • der großteil der Leute hat aber nicht wegen zu strenger Maßnahmen demonstriert, sonder behauptet das wäre alles nur ein Fake um die Bevölkerung zu unterdrücken. Man kann ja über Maßnahmen diskutieren, aber das ist halt bei den Leuten da nicht der Fall

  4. So geht es los in Covid1984. Erstmal müsste man ihm nachweisen, dass er die Hygieneregeln und AHA nicht beachtet hat.

    In Deutschland ist leider zu viel möglich geworden, was mir Sorgen und Kopfzerbrechen bereitet.

    • Der Typ hat in seinen Instagram-Stories gezeigt wie er völlig ohne Beachtung der AHA-Regeln mit seiner Freundin schwurbelnd durch Berlin läuft.

      Und genau da liegt der Unterschied: Niemand verbietet ihm den ganzen Quatsch rund um Q-Anon & Co zu erzählen. Aber wenn er andere dabei in Gefahr bringt, sind Sanktionen meiner Ansicht nach völlig gerechtfertigt. In diesem Fall erfolgen auch aus seinem Arbeitsvertrag KOnsequenzen und den hat man ja selber unterschrieben. Ob das Kündigung sein muss, darüber kann man streiten. Aber das muss der Arbeitgeber wissen und vor sich vertreten.
      Da er scheinbar nicht die hellste Kerze auf der Torte ist, wundert mich nicht dass er nun so baff und überrascht ist dass sein rücksichtsloses Verhalten echte Konsequenzen hat. So ist das aber halt in der Welt der Erwachsenen …

      Mit diesem direkt einsetzenden Geplärre „aBeR diE MeInUnGsFrEiHeIt!!“ zeigt man nur, dass man eben diese nicht verstanden hat.

  5. Bei der Fußball Bundesliga wäre das wahrscheinlich völlig egal, weil die dürfen gefühlt alles und bei den Milliarden Euro die da durch fließen wird wahrscheinlich immer ein Weg gefunden.

    Ich kenne mich mit Fußball überhaupt nicht aus und schaue das auch nicht, aber selbst Namen wie Ronaldo sind mir geläufig und ich kann mir vorstellen das wenn der sowas machen würde trotzdem spielen dürfte. Kann ich mir zumindest gut vorstellen bei den ganzen Skandalen die ich da so mitbekomme (meistens immer von deinem Blog)

    • Ich denke gefühlt vmtl auch das die Bundesliga wahrscheinlich wie vermutlich alle anderen Fußball Millionäre eventuell eh alles dürfen. Denn vmtl. und wahrscheinlich dürfen dich sich alles erlauben und bekommen vmtl ich denke dafür noch voll viel Geld weil ich mir auch gut vorstellen könnte das die eventuell dafür bezahlen und sich vmtl dadurch Privilegien ggf kaufen. Denn „die da oben dürfen alles“ ! *Sauersmilie*

    • Ronaldo kann auch einfach eine Frau vergewaltigen. Ihr dann in einem Vergleich ne hübsche Summe zahlen um einer Verurteilung zu entgehen und trotzdem schadet es seinem Ansehen so gut wie nicht.

      Liegt éinfach daran, dass viele Leute nicht interessiert ob die Person, die sie toll finden, in Wahrheit ein ekelhafter Mensch ist.

  6. Auf den Arbeitsgerichtsprozess bin ich gespannt.

    Denn vom Grundsatz her ist die Kontrolle des Arbeitgebers über das Privatleben des Arbeitnehmers sehr eingeschränkt. Grundsätzlich können im Arbeitsvertrag so Dinge wie gefahrgeneigte Sportarten ausgeschlossen werden. Sicher darf sich ein Arbeitnehmer auch nicht vorsätzlich mit einer Krankheit infizieren, aber hier reden wir ja über eine theoretische Gefahr. Eine solche theoretische Gefahr besteht z. B. auch beim Betreten eines Krankenhauses; da gibts Keime, die sich über ihre Corona-Kollegen totlachen! Was ich damit sagen will: eine rein abstrakte Gefährlichkeit reicht zur Begründung eines Verstoßes gegen den Arbeitsvertrag nicht aus.

    Hinzu kommt ein weiterer Aspekt: Die Kündigung muss verhältnismäßig sein. Warum ist ein Weiterbestehen des Arbeitsvertrages unzumutbar? Warum kann man den Arbeitnehmer nicht für zwei Wochen (Inkubationszeit) suspendieren? Hätte es nicht vorher einer Abmahnung bedurft? Alles Fragen, die das Arbeitsgericht stellen wird.

    Nur eine Frage wird das Arbeitsgericht definitiv nicht stellen: „Um was ging’s bei der Demo?“

    • „Nur eine Frage wird das Arbeitsgericht definitiv nicht stellen: „Um was ging’s bei der Demo?““ bist du dir da sicher?

      Erstmal geht es natürlich darum, dass die Person nicht die Hygienevorschriften beachtet hat (tragen der Maske, Abstand). Hier natürlich noch vollkommen unabhängig für was demonstriert wurde. Dann wird natürlich gefragt inwieweit das Vorsatz war und vorallem: Ob zu erwarten ist, dass die Person sich in Zukunft an die (für den Verein überlebenswichtigen, da ansonsten Gefahr besteht die gesamte Mannschaft in Quarantäne zu schicken) Hygienevorschriften halten wird.
      Und da wird das Thema der Demo ziemlich sicher angebracht werden: Die Person hat öffentlich postuliert keine Maske zu tragen wollen. Ist also ein beträchtliches Risiko für das Unternehmen.

      • Nachtrag: Kann mir allerdings dennoch nicht vorstellen, dass eine fristlose Kündigung da rechtlich so einfach durchgeht.

        Allerdings weiß man auch nicht was im Bezug auf die Corona-Beschränkungen der Vereine vertraglich mit den Spielern geregelt ist.

      • „Nur eine Frage wird das Arbeitsgericht definitiv nicht stellen: „Um was ging’s bei der Demo?““ bist du dir da sicher?

        Im wesentlichen glaube ich noch an die Integrität der Richter, ja.

    • Sehe ich als Null problematisch an. Von dem Hygienekonzept hängt das wirtschaftliche Überleben des Vereins ab. Der Mitarbeiter hat nach BAG Rechtsprechung auch in seiner Freizeit geschäftschädigendes Verhalten gegenüber dem AN zu unterlassen (deshalb ist es auch kein Problem Nazis rauszuwerfen, wenn sie meinen bei Facebook hetzen zu müssen und dabei per Klarnamen oder Angaben ihrem AN zuzordnen sind).

      Ob es einer vorherigen Abmahnung bedurft hätte kann man sicher diskutieren, aber man kann auch gut vertreten, dass er sich nicht erst seit gestern als Trottel geoutet hat und nicht davon ausgegangen werden kann, dass er in Zukunft auf geschäftsschädigendes Verhalten verzichten wird.

      • Gerade mit deinem Nazi-Beispiel bist du schon hart an der Grenze. Wir reden über einen Sportverein, nicht über eine politische Partei. Oder interessiert es dich, ob dein Bäcker Mitglied der KPD ist?

        Die Geschäftsschädigung ist erstmal eine reine Unterstellung. Dafür müsstest du mindestens den Nachweis der Gesundheitsgefährdung der gesamten Mannschaft führen, und angesichts der dünnen Faktenlage wird das schwierig.

        • Für einen deutschen Sportverein ist es nunmal schädigenden Verhalten, wenn man am Wochenende mit Reichsflaggen schwenkenden Glatzen durch Berlin spaziert. Untragbar der junge Mann. Wenn sie den Vertrag nicht kündigen würden wäre die Hölle los in den Medien, im Netz und in der eigenen Fanszene. Kann man doof finden aber so ist das halt. Würde mein Chef mich da auf Fernsehbildern sehen, hätte ich auch einen Anruf erhalten dass ich nicht mehr kommen brauch. Ich persönlich!!! finde das richtig so. Asoziale Spinner und Rechtsaußen müssen gesellschaftlich bekämpft und ausgeschlossen werden. Nur meine Meinung. Bin kein linker Antifant.

    • Könnte im Vertrag vielleicht eine Moralklausel drin sein? Und wenn ja kann das dann einfach nach Auslegungssache angefochten werden? Bin ehrlich interessiert und kein Jurist.

      • Eine Moralklausel kann ich mir in einem Sportlervertrag kaum vorstellen. Wenn du dich bei der Kirche anstellen lässt, ist das was anderes. Oder als Staatsdiener hast du gesetzliche Treuepflichten. Aber was sollte in dieser Klausel drinstehen, damit sie hier einschlägig wäre? „darf nicht anderer Meinung als die Regierung sein“? Das würde offensichtlich nicht standhalten.

    • Ja, der Prozess wird interessant, denn er könnte Signalwirkung besitzen.

      Aber er ist auch relativ einfach, denn Saibou hat sich wissentlich, vorsätzlich und ohne Rücksicht auf die Auswirkungen gegenüber Dritten (Haushalt, Mitspieler, Vereinsangehörige und jedem Menschen in seiner Umgebung) über jede geltende Hygieneanordnung hinweggesetzt und mit seiner Teilnahme an dieser Demo seinen Standpunkt klargemacht: Er hält diesen ganzen Aufwand, die Ausbreitung dieses Viruses irgendwie unter Controlle zu halten, für überflüssig – sofern es überhaupt ein Virus gibt…

      Damit hat er ganz klar gegen seinen Arbeitsvertrag verstoßen und wenn die Richter dies eng auslegen, könnte sogar die fristlose Kündigung gerechtfertigt sein.

      Im besten Fall für Saibou läuft es wie in gut 3/4 aller Fälle vor dem Arbeitsgericht – man vergleicht sich und er bekommt eine ordentliche Kündigung inkl. Freistellung.

    • Naja Verträge von Sportlern sind ja selten normale Arbeitsverträge. Wenn ich irgendwo anfange zu arbeiten unterschreibe ich vielleicht 3 Seiten, bei Profisportlern sind es eher 300. Für so abwegig halte ich es nicht dass da irgendwo eine Klausel drinsteht die den einzelnen Sportlern Vereinsschädigendes Verhalten verbietet. Und das die Teilnahme bei so einer Demo für einen Verein dessen wirtschaftliche Existenz vom Hygienekonzept abhängt Vereinsschädigend ist würde für mich Sinn ergeben. Aber ich bin auch kein Jurist, dass dürfen dann wie du schon richtig sagst Richter klären.

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