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Aktuell ist die politische Lage in den USA mehr als angespannt. Gerade die Polizei steht immer wieder in der Kritik. Da ist es nur verständlich, dass einige Film-Relikte aus vorangegangenen Zeiten einen faden Beigeschmack haben […] Denn eigentlich wollte man die Arnold Schwarzenegger-Komödie „Der Kindergarten-Cop“ zeigen. Das dort ein Polizist in eine Schule eingeschleust wird, ist allerdings aus heutiger Sicht ein schwieriges Thema… (Via)

Die Autorin Lois Leveen schreibt dazu…

So würde der Film den „übermäßigen Polizeieinsatz romantisieren“ und die rassistische „von-der-Schule-ins-Gefängnis-Storyline bedienen, durch die viele Afro-Amerikaner, Latinos und andere Kinder nicht-weißer Hautfarbe kriminalisiert werden.“

In diesem Fall geht es um ein Drive-In-Kino in Portland, Oregon. Dort sollte der Film gezeigt werden. Aber nachdem sich viele im oben genannten Tenor über den Film beschwerten, reagierten die Betreiber und nahmen ihn aus dem Programm.

Ich behalte meine Meinung in dieser Sache für mich. Bildet Euch ein eigenes Urteil!




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29 KOMMENTARE

  1. Direkt mal ne Blueray von dem guten Stück gekauft. Fand den damals schon göttlich. Arni kann nicht nur Action. Muss allerdings jetzt noch 14 Tage warten. Ist gerade ausverkauft auf Amazon.

    Seeehr merkwürdig. :))

  2. Wenn man ein solches Problem mit Cops und ihrem Beruf bzw. Berufsleben hat, dann könnte man gleich sämtliche Krimi- und Polizeiserien der letzten Jahrzehnte verbannen, denn dort werden sicherlich alle verhassten Stereotypen bedient. Na ja, außer vielleicht Columbo – der hat sie alle gleich fies genervt.

    Macht aber keiner, denn das würde dann doch zu viele andere stören.
    Nein, lieber greift man sich so einen recht harmlosen Film heraus und inziniert eine große Welle.

    Wird sich dadurch irgendwas ändern, außer dass sich die eh schon gebeutelten Kinobetreiber nun noch mehr Gedanken darüber machen müssen, ob sie diesen oder jenen Film zeigen können, ohne irgendwem zu nahe zu treten?
    Ich fürchte nicht!

    Nur nur mal für die, die diesen Film nicht mehr richtig auf dem Schirm haben: Ein Cop ermittelt verdeckt als Erzieher an einer Schule um die Identität einer Belastungszeugin herauszubekommen und diese zur Aussage gegen einen Drogendealer zu überreden, verliebt sich im Laufe des Films in diese und schützt sie und ihren Sohn dann vor dem inzwischen durch das schwache Rechtssytem der USA wieder auf freiem Fuß gesetzten Verbrecher und dessen Helfern. Zum Schluss bleibt er sogar aus Liebe dann bei seiner neuen Familie und an der Schule, gibt seinen Job als Cop also auf…
    Ach und ups, der böse Verbrecher war auch noch weiß!

  3. Ich habe das Gefühl in den USA sind aktuell eine Menge Leute übersensibel, deshalb läuft auch die Verhältnismäßigkeit aus dem Ruder. Der Kinobetreiber hat wahrscheinlich schlicht keine Lust wegen eines 30 Jahre alten Films eine Aktivisten-Versammlung am Kino zu riskieren; welche womöglich von einigen als Vorwand zum Randalieren genutzt wird.

  4. Der Typ schreibt den Post auf seinem Smartphone, schaut nebenbei auf seinem Notebook YouTube an und hat ein Elektro Auto samt E-Fahrrad in der Garage stehen.
    Fördert dadurch, die Ausbeutung und Kinderarbeit in Afrika und will mir erzählen, dass ein Film mit Arnold Schwarzenegger Rassismus fördert.
    Drastisch ausgedrückt, trägt jeder Mensch das Blut afrikanischer Kinder in seiner Hosentasche. Solange dieses massive Problem nicht angepackt wird oder irgendwie in den Vordergrund rückt, kann ich diesen sinnlosen Aktionismus der momentan herrscht nicht ernst nehmen.

    • Leute wie du sind mir die liebsten. Bloß nichts ändern oder verbessern und alles auf die Kinder in Afrika schieben. Auf denen kann man sich ja immer ausruhen.

      • Achja, solangsam wird man müde, sowas zu hören. Aber wähl du ruhig weiter deine AFD und genieße weiter deinen Luxus, ohne zu hinterfragen, welches Entwicklungsland dafür ausgebeutet wird und welche Menschen dafür massiv unterdrückt oder versklavt werden. Und jetzt willst du mir erzählen, dass es relevant ist, dass wir den „Kindergarten-Cop“ zensieren, aber es kein Problem ist, dass wir als Industrieländer auf Kosten anderer Nationen leben.
        Ich mach den Stammtischparolen Quatsch auf jeden Fall nicht mit und meine Kinder dürfen sich weiterhin den Kindergarten-Cop reinziehen, weil der Film echt null mit der Intention gedreht wurde „lass mal nen rassistischen Film mit Arnold Schwarzenegger drehen“.

      • Was wird denn durch so etwas verbessert und wem damit geholfen?

        Solche „Hilfe“ zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass sie für den „Helfer“ äußerst bequem und einfach zu bewerkstelligen ist. Letztlich wird damit dann nur das eigene Gewissen etwas gutes getan zu haben gebauchpinselt.

        Mal ganz davon zu schweigen, dass die eigentliche Kritik an diesem heuchlerischem Verhalten einfach so beiseite gewischt wird.

  5. So sehr ich diese ganze School-to-Prison Problematik auch nachvollziehen kann, und dass man das eben nicht so schön findet und da etwas sensibler ist als hierzulande, so sehr störe ich mich an diesem „es darf nicht romantisiert werden“.

    Ich hab als Kind schon Piraten geliebt und schaue auch bis heut noch gern One Piece und stehe damit eben auch auf eine sehr romantisierte Version von einer Personengruppe die im „echten Leben“ eben alles andere als nette Leute sind.

    Aber ist das wirklich dermaßen problematisch? Kann man das nicht unterscheiden? Ich weiß doch als erwachsener Mann, dass Piraten eher für Vergewaltigung, Entführung und allerlei unschöne Dinge stehen, dass auch die heutigen Piraten Menschen sind, die man definitiv zu Recht verurteilt und eben nicht feiert.

    Aber wenn es dann um Piraten, Wikinger, um Himmels Willen „netten“ Polizisten und Ermittlern geht, dann feiert man doch per se nicht ihren „Berufstand“ sondern eher den Typus den sie da gerade verkörpern. Den trolligen, abenteuerlustigen aber immer hilfsbereiten und aufgeschlossenen Menschen, der dann eben nur in unterschiedliche „Settings“ gesteckt wird.

    Wenn ein Kind also gerade freudestrahlend ein Polizist, ein Pirat, ein Wikinger etc. darstellen möchte, dann feiert es doch in seinem Kopf keine Vergewaltiger, Mörder etc. und möchte auch nicht so sein, sondern eben einfach das nette, eigene Vorbild in einem „spaßigen“ Setting.

    Ich könnte es ja verstehen wenn die dargestellte Figur rassistische, diffamierende, oder wirklich hart sexistische Züge hätte, die dann positiv dargestellt werden und so Kindern präsentiert werden. Dann kann man ja durchaus überlegen ob und wie man diese Filme/Figuren Kindern zeigt.

    Aber einfach nur positive Charaktere zu nehmen und zu sagen: „Die dürfen so nicht mehr gezeigt werden, weil die reale Figur eben nicht immer so nett ist ,wie sie hier dargestellt wird!“, halte ich für sehr Problematisch.

    Verhältnismäßigkeit scheint eine Sache zu sein, die auf beiden Seiten immer mehr Leuten verloren geht, sehr schade.

  6. Der Film steht nicht per se wegen Rassismus in der Kritik, sondern weil in den USA seit Jahren der Begriff School-to-Prison pipeline Gegenstand der Diskussion ist. Es geht darum, dass Schüler wegen den kleinsten Vergehen nicht nur einen Schulausschluss bekommen, sondern oft auch ins Gefängnis wandern. Dies ist besonders häufig bei Schulen der Fall die über sogenannte SROs (School Ressource Officers) verfügen. Die rassistische Komponente liegt hier in der überproportionalen Häufigkeit mit der nicht weiße Schüler einen Verweiß oder eine Verhaftung bekommen, ist aber nicht der zentrale Punkt der Debatte.

    Mit diesem Vorwissen ist der Film zur Zeit einfach unpassend gewählt, ich kann Verstehen dass man das als Betroffener dieses Systems nicht unbedingt geil findet. Denn die Jugendkriminalität ist in den USA seit Jahren rückläufig, die Zahlen der Verhaftungen und Gefängnisstrafen bei Schülern steigen jedoch jedes Jahr.

    Wer mehr über die School to Prison Pipeline und die Rolle von SROs lernen möchte, das ist ein ziemlich aktuelles und gutes Video zum Thema:

      • nein nicht sofort aber wenn wir alles immer beim alten lassen, dann wird sich NIE etwas ändern. Und das ist der Punkt bei den ganzen Sachen mit LGBTQ Bewegung, BLM usw usw. Einfach das man es in Zukunft besser macht was aktuell nicht so toll ist. Und ja das sind die besten Probleme die man haben kann 🙂 das sind richtige 1. Welt Probleme.

        Das ein uralt Film hier gemobbt wird ist natürlich quatsch, einfach davor schreiben ist nicht mehr aktueller Zeitgeist und fertig. Das macht Disney doch auch aktuell so weit ich weiß oder?

        • Man ändert aber die Zukunft nicht, indem man die Vergangenheit zensiert.

          Denn mit derselben Argumentation könnte man fordern, nie wieder über Nazi-Deutschland zu reden, weil sich sonst ja nie was ändern würde.

          Nicht, dass ich jetzt den Kindergarten-Cop für ein passendes Beispiel halten würde, aber (schlechte) Vergangenheit muss als Mahnmal erhalten bleiben. (Was etwas anderes ist, als ständig schiefe Vergleiche zwischen Vergangenheit und Gegenwart zu konstruieren, aber das ist ein anderes Thema.)

          Soll heißen: Wenn man sich über Astrid Lindgrens „Negerkönig“ aufregt, hat man zwei Alternativen:
          a) darüber schweigen
          b) darüber (kritisch) diskutieren
          Aber den Negerkönig nachträglich zum Südseekönig zu machen, ist keine.

          • Ein Kino ist aber kein Ort, um Dinge aufzuarbeiten. Du guckst nicht den Film „Im Westen nichts Neues“ im Kino und musst danach an einem zweistündigem Seminar teilnehmen, in dem der Film analysiert wird.

            Rollewurst hat es ja praktisch schon erklärt: Der Film ansich wird nicht verbannt (und auch nicht zensiert), aber im Moment ist vllt. nicht der beste Zeitpunkt, ihn auszustrahlen. Es gibt eben für alles eine Zeit und einen Platz.

          • Ein Kino ist zunächst mal ein Ort der Unterhaltung und der Fiktion. Und vielleicht habe ich den Kindergarten Cop einfach nicht oft genug gesehen, um zu verstehen, was eigentlich das Problem daran sein soll; ich habe ihn als leichte Actionkomödie in Erinnerung.

            Was ich von BLM und dem angeblichen strukturellen Rassismus halte, habe ich schon häufig genug dargelegt, aber genau das ist auch der Punkt: Was auch immer das so sensible Thema sein soll, es ist das Thema einer lauten Minderheit, die ihre Vorstellungen der restlichen Bevölkerung aufzwingen will. Hier geht es gerade nicht um etwas wie Rollewursts Beispiel Trusami/perfekte Welle, wo es angesichts der Naturkatastrophe eben keine zwei Meinungen gibt.

            Soll heißen: Würde morgen mein bester Kumpel vom Boot fallen und absaufen, würde ich mir persönlich vielleicht nicht unbedingt übermorgen „Open Water“ o. ä. anschauen. Aber ich würde auch nicht in die nächste Videothek rennen und fordern, dass alle Kopien davon aus den Regalen zu verschwinden haben.

          • Es kommt immer mal wieder vor, dass Filme in Kinos (oder auch im Fernsehen) kurzfristig nicht gezeigt werden, weil etwas vorfällt, dass den entsprechenden Film unsensibel erscheinen lässt. Ob man das in diesem Fall nun einräumen will kann ja jeder für sich beantworten, aber die grundsätzliche Logik dahinter sollte recht einleuchtend sein.

            In den USA ist struktureller Rassismus gegen Schwarze sicherlich kein Thema einer „lauten Minderheit“. Was nicht heißt, dass jeder Dunkelhäutige gleich „on board“ bei jeder Form des Protestes ist, aber so zutun als ginge das grundsätzliche Thema nur eine handvoll Leute an, ist schon…gewagt.
            Laute Minderheiten ohne Anklang in der Gesellschaft werden normalerweise ganz gut ignoriert. Siehe dafür z.B. diejenigen, die sich gegen die „Islamisierung des Abendlandes“ stemmen. Das ist nun wirklich eine Randgruppe ohne inhaltliche oder gesellschaftliche Relevanz.

          • Der Unterschied zwischen strukturellem Rassismus und Ausbreitung des Islams ist eben, dass das eine ein Konstrukt ist, das andere eine Tatsache.

            (Und welches welches ist, darüber sind wir beide garantiert keiner gemeinsamen Meinung!)

            Aber gut, ich gestehe dir zu, dass die Hysterie als solche vorhanden ist (aber von einer kleinen Minderheit gepusht), und daraus resultieren eben solche Maßnahmen wiei die Absetzung eines Films. Ex falso quodlibet.

      • Nö. Einfach nö. Hab ich auch nicht behauptet. Aber es ist halt ziemlich unsensibel in der aktuellen Situation diesen Film zu zeigen. Das ist der gleiche Gedanke wie nach dem Tsunami damals und dem Juli Song „Die Perfekte Welle“. Den Tsunami macht man nicht ungeschehen in dem man den Song nicht spielt, es ist einfach nur ein Zeichen von Respekt es nicht zu tun.

    • Denn die Jugendkriminalität ist in den USA seit Jahren rückläufig, die Zahlen der Verhaftungen und Gefängnisstrafen bei Schülern steigen jedoch jedes Jahr.

      Wie passt das zusammen? Mit steigenden Verhaftungen steigt doch auch die Kriminalität oder welche andere Metrik wird dann da zur Bemessung benutzt?

      • Es wird ja festgehalten, wegen was du verhaftest und/oder verurteilt wirst. Verschiedene Delikte haben ja eine unterschiedliche „Qualität“, daher auch unterschiedlich hohe Strafen. Wenn jetzt beispielsweise die Zahl der Verhaftungen steigt, gleichzeitig aber die Zahl schwerer Straftaten, z.B. Körperverletzungen, in Relation sinkt, dann könnte man davon sprechen, dass die Kriminalität insgesamt sinkt, da insgesamt eine geringere Gefahr für die Allgemeinheit besteht.
        Dass weiße Oberschichtskinder, die eine Straftat begehen, in den USA meistens sanfter angefasst werden als schwarze Unterschichtskinder, ist ja, denk ich mal, kein Geheimnis.

    • Ich lese da einen extrem starken Bias heraus der mit der realität kaum etwas zu tun hat. klar kann man das amerikanische nontolerance system stark kritisieren aber so einseitig wi du es darstellst ist es leider nicht. ich bin selbst lehrer mit erfahrung im unterricht in deutschland österreich und thailand und kann mit gutem gewissen sagen dass es eher an der steigenden macht der empörten eltern liegt die einen schulunterricht mit genormten regeln unmöglich macht. als lehrer walkt man basically auf eggshells im jahre 2020 das wissen kinder und nutzen dies aus. ein respekt einem lehrkörper gegenüber ist dadurch quasi unmöglich.

      • Sorry das so hart zu sagen, aber wenn einem als Lehrer der Umgang mit den eigenen Schülern unmöglich scheint, wenn man keine Polizisten an der Schule hat die die Schüler auf Abruf mitnehmen, dann sollte man sich evtl nach einem anderen Job umsehen. Ich mach neben meinem Studium (Lehramt) Deutsch als Zweit und Fremdsprache; am Rande des Ruhrgebiets, also in einer eher armen Region mit sozialen Brennpunkten. Ich bin trotzdem noch nie in eine Situation geraten in der ich meine Schüler von der Polizei hätte abholen lassen müssen um den Unterricht zu gewährleisten.

    • Mal ein anderer Blickwinkel:
      Möglicherweise ist die Jugendkriminalität ja rückläufig _weil_ Vergehen konsequenter geahndet werden und nicht trotz dessen.

  7. Das ist natürlich größte Witz schlechthin.

    Das Problem in meinen Augen ist aber auch, dass heutzutage jeder bei einem Artikel und 3 bösen twitter Post von Shitstorm spricht oder Firmen sofort Angst davor haben.
    Da braucht es endlich mal Leute die da gegenhalten.

    Ähnlich mit dem Audi Marketing Bild wo ein Mädchen vor dem Auto stand. Ich fand das süß. Aber nein da waren auch sofort irgendwelche Moralapostel oder Unfallanalytiker am Start und Audi macht instant einen Rückzieher.

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