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Der SPD-Vorstand hat sich festgelegt: Finanzminister Olaf Scholz soll die Partei als Spitzenkandidat in die Bundestagswahl 2021 führen. Er freue sich auf einen „fairen und erfolgreichen Wahlkampf“. (Via)

Meiner Ansicht nach die beste Wahl für die SPD – nicht weil Scholz große Chancen auf einen Wahlsieg hätte, sondern weil die SPD schlicht und einfach keinen Besseren hat. Bei der kommenden Bundestagswahl rechne ich damit, dass die SPD (je nach Wahlkampf) maximal bei 15-20% liegen wird. Die große Frage bleibt, ob sich die Partei dann erneut eine GroKo antun wird – was ich allerdings aufgrund der neuen Führung nicht glaube.




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24 KOMMENTARE

  1. „Wähler sind zudem kurzsichtig. Sie erinnern sich höchstens an die Wirtschaftsentwicklung der letzten sechs Monate.“
    Quelle: https://schweizermonat.ch/wie-demokratie-wirklich-funktioniert/

    Ich glaube Wähler erinnern sich allgemein nur an die wichtigsten Ereignisse der letzten sechs Monate. Bis zur Wahl kann Herr Scholz bzgl. eines Wirecard Untersuchungsausschuss noch problemlos seine SMS löschen oder wichtige Dokumente als geheim deklarieren.

    Um jetzt eine Prognose für die SPD und den anderen Parteien abzugeben ist es einfach noch zu früh. Auschlaggebend wird die wirtschaftliche Lage, sowie gesellschaftliche sowie politische Ereignisse kurz vor der Wahl sein. Erst dann werden wir sehen in welchen Trikots die Bevölkerung herumläuft.

  2. Ich denke, dass aktuell noch alles offen ist. Sollte z.B. Laschet Kanzlerkandidat der Union werden, hat Scholz tatsächlich eine Chance. Abwarten und Tee trinken.

  3. Die SPD möchte sich erneuern und tritt mit alten Gesichtern immer wieder auf. Scholz gehört Establishment der SPD. Ich verstehe nicht, wieso er so beliebt sein soll – mir ist er schon immer unsympathisch. Er macht sein Tagesgeschäft, man hört von ihm keine Visionen oder irgendeine Idee, die die Sozialdemokratie in Zukunft anstrebt. Für mich ist er ein beliebiger Beamter ohne Führungs- und Leitvision. Er hat sogar die Wahl zum Parteivorsitz gegen das öffentlich fast völlig unbekannte derzeitige Duo verloren und dazu kommt ein anstehender Untersuchungsausschuss. Wenn das alles ist, was die SPD zu bieten hat… gute Nacht. Da stehen die Chancen auf nen grünen Kanzler wirklich besser, wenn man einen Politikwechsel wählen will….

  4. egal was die SPD macht …. die sind und bleiben CDU/CSU Mitläufer.
    die Union haut die SPD immer wieder übers Ohr.
    SPD hat die eigene Identität verloren, hätte Martin Schulz bei der letzten Bundestagswahlen und der Regierungsbildung Kante gezeigt und auf Neuwahlen gewartet, hätte die SPD punkten können.

  5. Da ich finde, daß er seinen Job als Finanzminister gut gemacht hat,
    würde ich ihn gerne auf dem Platz behalten. Da wäre es mir sogar egal, mit welchen anderen Parteien er koallieren muss. Solange es nicht die CDU ist.
    Kommt schon auf ein fröhliches Grün, rot, blau. „zwinker“

  6. Da bin ich gespannt ob das nicht bis zur Wahl ein Eigentor wird wenn der Untersuchungsausschuss zu Wirecard nicht noch was von Scholz ans Licht bringt.
    Aber schade, mit Scholz weiß ich jetzt auf jeden fall das ich mein Kreuz nicht bei der SPD setze, sie hätten sich evt was trauen sollen oder ziehlt man eher auf eine ältere Wähler mit der Personalie?

  7. Wie Martin Sonneborn auf Twitter gepostet hat:
    „DER Olaf Scholz, angeblich Sozialdemokrat? Verantwortlich für G20, Bankenskandale, CumEx-Geschäfte ohne strafrechtliche Verfolgung, Verhinderung von EUweiten Steuern für große Konzerne? Wirklich? Ich fürchte, unsere personelle Decke ist zu dünn, um DIE ganzen Mandate zu besetzen.“

    Mehr muss man nicht hinzufügen.

  8. Was mich bei der SPD halt massiv abschreckt ist, dass sie eine Linksextreme Richtung eingeschlagen haben und einem Linksextremisten als Steigbügelhalter ins Ministerpräsidenten-Amt verholfen haben. Von daher ist die SPD, die Grünen, die Linke und die AFD für mich unwählbar. Da hilft auch ein Scholz nix. Wenn ich mir vorstelle, dass je nach Konstellation ein Habeck Bundeskanzler werden könnte, wird mir echt schlecht. Da würde ich lieber noch eine Amtszeit mit Merkel nehmen.
    Mein Kreuz werde ich am Ende wahrscheinlich bei der Partei machen.

    • Genau das! Ich finde auch, dass Olaf Scholz noch die beste Wahl für die SPD ist. Dass er aber gleich wieder nach Links blinkt und ernsthaft eine Koalition mit der Linkspartei auch nur in Erwägung zieht, plus die Linksradikalen in der Partei wie Kühnert, Esken usw. sorgen dafür, dass ich meinen Wahlzettel eher ungültig mache, als SPD zu wählen.

      • Wenn man etwa „den Kapitalismus überwinden“ möchte, ist man für mich linksextrem und mE gefährlich. Die soziale Marktwirtschaft, zu der Kapitalismus gehört, ist der Grund für allen Wohlstand in diesem Land, insb. für dessen breite Verteilung. Auch zeigt jedes empirische Datum, dass der Wohlstand ALLER Menschen auf der Welt nach dem Siegeszug des Kapitalismus gewachsen ist – ganz besonders in den aller ärmsten Ländern der Welt. Also, wer Kapitalismus „überwinden“ möchte ist nicht nur dumm, sondern eben auch gefährlich.

        PS: Und bitte nicht ankommen und sagen „jaaa ne die meinen nur, dass man Marktversagen regulieren sollte und so“. Das ist bereits der Fall in Europa und Deutschland und wenn man dort etwas verbessern möchte (was ich auch richtig fände), dann sollte man das so sagen und nicht das Wirtschaftssystem, das uns alle reich gemacht hat, zum Buhmann ausrufen.

        • Ich versuche jetzt ernsthaft mit dir zu diskutieren:

          Wo genau legt die SPD als Ziel fest, dass sie „den Kapitalismus“ überwinden möchte? Und bitte unterscheide: SPD und JUSOS

          Weiterhin, kommt man bei Wikipedia unter „Linksextremismus“ zu folgender Definition: „Linksextremismus ist ein Sammelbegriff für verschiedene kommunistische und anarchistische Strömungen und Ideologien innerhalb der politischen Linken, die die parlamentarische Demokratie sowie den Rechtsstaat ablehnen und sie teilweise unter Einsatz von Gewalt zu Gunsten einer egalitären Gesellschaft ersetzen wollen.“

          Bei aller Liebe und mit viel Fantasie: der ältesten Partei Deutschlands abzusprechen, dass sie sich für den Erhalt der parlamentarischen Demokratie einsetzt, finde ich ehrlich gesagt vogelwild.

          Deine Grundgedanken zum Thema Kapitalismus kann man so stehen lassen, auch wenn der Kapitalismus in seiner Reinform (USA; China) nun wahrlich nicht für alle Menschen eine Segnung ist. Insbesondere nicht für Menschen deren Länder ausgebeutet werden oder die unter fehlenden Sozialsystemen leiden.

          Worauf wir uns einigen können ist der Begriff „Soziale Marktwirtschaft“, also ein durch den Staat/Politik/Gesellschaft gebändigter Kapitalismus mit entsprechenden Schutzsystemen.

          • Ich spreche die ganze Zeit von der LINKEN. Mein Problem ist nicht die SPD an sich ( außer eben Figuren wie Esken und Kühnert bzw. die gesamten Jusos ), sondern, dass Scholz eine Koalition mit der LINKEN nicht ausschließt. Das ist für mich ein NoGo. Die „Überwindung des Kapitalismus“ steht mE sogar in deren Parteiprogramm. Diesen Zahn muss die SPD der Linken und bestenfalls auch ihren Jusos mal ziehen, damit sie für mich wieder eine Wahlalternative sein können. Bis Schröder abgewählt wurde, war ich nämlich eigentlich SPD Stammwähler.

            @ Soziale Marktwirtschaft
            Ich bin mir ziemlich sicher, dass selbst der böse „ungezügelte“ Kapitalismus in den USA im Schnitt Menschen ein wesentlich besseres Leben ermöglicht, als jedes denkbare nicht-kapitalistische Wirtschaftssystem. Gleichwohl ist mir der Sozialstaat mit Kapitalismus natürlich lieber, da er für den notwendigen sozialen Frieden sorgt, mit dem sich der Wohlstand des Kapitalismus noch besser genießen lässt.

          • Was mich abgrundtief nervt, ist, dass der SPD jetzt wieder vorgeschrieben werden soll mit wem sie bitte zu koalieren hat und mit wem nicht. Wäre schön wenn das am anderen Ende des Parteienspektrum also zwischen CDU/CSU und AfD auch mal so gehandhabt werden würde… Oder wenn man mal hinterfragen würde, ob die ökologische Grundhaltung der Grünen mit der der CDU zusammenpasst.

          • @feder316 soweit ich weiß haben AKK und Söder jegliche Koalition mit der AfD abgelehnt. Selbst auf Landesebene auf der die SPD sich schon längst mit Der Linken verbrüdert hat gab’s noch keine Zusammenarbeit. Die „andere Seite“ macht es also um Lichtjahre besser als die SPD.

  9. *Gähn*

    Die Deutsche Politik braucht wirklich ganz dringend neue dynamische Gesichter. Es ist kein Wunder das dass Politik interesse immer mehr sinkt.

  10. Zum jetzigen Zeitpunkt gibts es eigentlich nur zwei Parteien, die halbwegs sinnvoll einen Kanzlerkandidaten benennen können, CDU und Grüne. Es gibt drei realistische Koalitionen: Schwarz-Rot, Schwarz-Grün und Grün-Rot-Rot, wobei letzteres sicher das unwahrscheinlichste ist, aber nur dort hätte ein linker Spitzenkandidat Sinn. Aber das wäre nach dem Stand der Dinge nunmal etwas Grünes (mich schüttelts!). Westerwelle hat man damals belächelt und verspottet, als er Kanzlerkandidat war, und die SPD bewegt sich nunmal objektiv in denselben Regionen.

    Sicher, die Wahl ist noch 13 Monate hin, und da können sich die Gewichte verschieben, auch innerhalb des linken Lagers. Aber zum jetzigen Zeitpunkt ist ein SPD-Kanzlerkandidat einfach eine Witzfigur.

    Zur Person Scholz: Die SPD blinkt rechts, um links abzubiegen. Die einzige theoretische Mehrheitsoption der SPD liegt links, aber dafür steht Scholz im Vergleich zu einer Eskens oder einem Kommunistenkevin nun wirklich nicht! Scholz soll also ein paar bürgerliche Wähler anziehen, um dann eine linke Koalition zu bilden. Diese Täuschung werden die Medien sicherlich nicht aufdecken, also könnte es funktionieren. (Mich gruselt es schon wieder!)

  11. Ich verstehe gar nicht, wozu die Partei überhaupt einen Kandidaten aufstellt. Sie sind jetzt lange genug in der GroKo um bewiesen zu haben, dass sie es NICHT schaffen innerhalb der Regierung zu erneuern. Das neue Führungsduo war eher ein Unfall. Die Umfragen sind nach wie vor im Keller. Für eine neue GroKo müsste man zudem überhaupt mal 2. stärkste Partei werden und das werden dann wohl eher die Grünen werden. Wenn überhaupt, können dann die Grünen und die CDU ne GroKo machen, die SPD wird da keine Rolle spielen. Schon geistert ein Bündnis mit den Linken (und den Grünen) durch die Medien, losgetreten von Frau Esken. Das is nicht lache. Vor ein paar Jahren gab es nach der Bundestagswahl eine Mehrheit für Rot, Rot, Grün und die SPD hat es abgeschmettert – selbst schuld. Jetzt werden die Linken umgarnt und die Grünen sind längst auf eine Regierungsbeteiligung unter CDU Führung scharf. Die SPD ist so fertig mit allem.

  12. Richtige Entscheidung, sowohl mangels Alternativen als auch aufgrund der Tatsache, dass Scholz schon Wahlen gewonnen hat und bis in die Mitte hinein wählbar ist.

    Ob der Zeitpunkt der Verkündung (mitten im Sommerloch und ewig vor der Wahl) richtig ist, da habe ich Zweifel. Ich verstehe auch nicht, warum die SPD sich in dieser Sache mal wieder von den Medien hat treiben lassen. Die Grünen haben noch keinen Kandidaten und werden die Verkündung ebenso medial inszenieren wie die Union. Da starten die jeweiligen Kandidaten mit wesentlich mehr Hype Faktor. Klar ist halt jetzt auch: ab heute werden die Medien Scholz unter gesonderte Beobachtung stellen…

  13. Mit Scholz an der Spitze sehe ich eine weitere GroKo auf uns zukommen. Er war auch beim letzten Mal einer der dafür gestimmt hat und darauf hin gewirkt hat. Viele bezeichnen Scholz ja auch als „CDUler in der SPD“.

    Du hast aber recht, kein anderer in der SPD hat sich für die Rolle angeboten.

    Sollten es die 15-20% werden, haben wir die nächste GroKo aber diesmal unter Laschet, März oder Söder.

  14. Für mich persönlich die schlechteste Wahl die die SPD treffen kann. Wenn man sich die Doku zu Scholz in der letzten Woche angesehen hat – seine Aussagen und Versprechen und dass in der Regel genau das Gegenteil eingetreten ist bzw. umgesetzt wurde – ist der Mann für mich an Glaubwürdigkeit nur durch Trump zu unterbieten und absolut nicht wählbar. Ein weiterer Tiefpunkt für die einst so glorreiche sozialdemokratische Bewegung und Idee. Gebt doch den „jungen Wilden“ wie Kühnert ne Chance.. Steinmeier, Gabriel, Scholz.. das kann doch nicht euer ernst sein.

  15. Habe mich noch nicht so sehr mit den Parteien für die nächste Wahl befasst. Ich hab aber vorher für mich festgelegt, dass ich die SPD nicht wählen werde, falls sie einen Kanzlerkandidaten aufstellen. Ich finde das einfach in der momentanen „Prozent-Region“ vermessen. Das der Kandidat nun ausgerechnet noch Olaf Scholz wird, bestärkt mich nur darin. Jemanden aus der Spitze als Spitzenkandidat aufzustellen hätte für mich deutlich mehr Reiz ausgestrahlt.

  16. Erwartet und doch spannend…

    Ich mag mich Steve komplett anschließen,… keiner aus der aktuellen Führung oder des erweiteren Dustkreises traue ich ein besseres Abschneiden als dem Olaf zu.

    Tatsächlich sind was Führungspersönlichkeiten angeht, sämtliche anderen Bundestagsparteien besser aufgestellt, aber das ist nur meine Meinung.

    Sollte die SPD tatsächlich mit Nähe 20% abschneiden… würde man das aktuell vielleicht als gar nicht so schlimm empfinden und währe wohl zweitstärkste Partei nach der CDU (Stand jetzt). Alle übringen Parteien sortiere ich mal zwischen 5 und 20 % ein… Aber noch ist lange hin

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