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Ihr hättet jetzt den C64 oder den Amiga erwartet, oder? Diese werden sicher früher oder später auch nochmal in dieser Reihe vorgestellt. Heute soll es jedoch um meinen allerersten Heimcomputer gehen: Den Commodore Plus 4.

Ich war damals in der fünften Klasse und es war ein richtiger Hype unter meinen Mitschülern. Der C64 war noch zu weit weg und auch zu teuer, also kauften wir uns damals alle den Plus 4 oder den größeren Bruder den C16.

Ihr stellt Euch vermutlich jetzt einen urzeitlichen Computer mit großen Disketten vor, oder? Nicht mal das hatte die Kiste. Statt dessen arbeitete der Computer noch mit einer Datasette – also mit einem Kassetten-Laufwerk (wie übrigens der C64 anfangs auch noch).

Da wir alle damals natürlich keine Ahnung vom Programmieren hatte, kauften wir uns wie bescheuert Computermagazine. Darin gab es viele verschiedene Codes für Programme, die man dann selbstständig abtippen konnte. Ich kann mich an ganze Nächte erinnern, an denen die die Codes abtippte. Und wenn nur ein Zeichen falsch war, lief das ganze Programm nicht. Es war wirklich eine Sisyphusarbeit – aber dadurch lernte ich das Tippen auf einem Computer.



Irgendwann hatte man dann keinen Bock mehr auf irgendwelche kleinen (teilweise sinnlosen) Programme und fing an, die ersten Spiele auf Datasette zu kaufen. Von Grafik war damals natürlich noch nicht zu sprechen. Statt dessen bewegten sich in Spielen nur irgendwelche Punkte. Ich weiß noch genau, wie ich mir damals für einen mega-überteuerten Preis mein erstes Tennisspiel für den Plus 4 kaufte und anschließend mega enttäuscht war, weil es dabei im Grunde nur eine Pong-Variante handelte. So sahen Spiele auf dem C16 und Plus 4 damals aus:

Wir bezahlten um die 120 Mark für die Kiste inkl. Datasette (ca. 1986). Der C64, den ich ca. zwei Jahre später geschenkt bekam, kostete um die 300-500 Mark damals.

Was war Euer erster Heimcomputer? Woran erinnert Ihr Euch noch?




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17 KOMMENTARE

  1. Cpc 464, auch mit datasette, aber im Gehäuse mit der Tastatur.
    Dazu Vermeer und irgend so ein moon patrol Klon.

    Schöne Zeit damals, wenn man überlegt, mit wenig Grafik man sich damals noch zufrieden geben konnte

    • Mit absolut inkompatiblem 3 Zoll Laufwerk!
      Hatte mein Vater kurz.

      Der Autor hat allerdings unrecht, der Plus 4 war größer als der C-16, denn er hatte, wie der C-64, 64 KB, wovon 60 nutzbar waren.
      Zudem gab es auch ein Floppy Laufwerk, einen Nadeldrucker und einen Farbmonitor von Commodore (nicht den vom C-64, der Plus 4 hatte eine eigenen Monitor, der aber auch auf allen Commodores nutzbar war, außer beim VIC-20, meine ich), ich hatte das gesamte Package und ärgere mich heute wahnsinnig, dass ich das für einen Appel und ein Ei abgegeben hatte.

  2. An meinen ersten Rechner hab ich garnicht mehr soo viele Erinnerungen, war auch noch recht jung. Es war ein Atari ST. Den hatte mein Vater damals von einem Arbeitskollegen gekauft, der uns dann auch regelmäßig mit Sicherheitskopien versorgte… Schon damals muss das Thema Backup sehr wichtig gewesen sein.
    Ein oder zwei Jahre später bekam ich dann meinen C64 und von da an war alles anders. Also vorallem die Kosten für Joysticks, die stiegen ins Unermessliche durch Klassiker wie Summer Games und diverse Karateprügler.
    Danach habe ich mein halbes Kinderzimmer leergeräumt, um meine liebgewonnenen Legos und Actionfiguren auf dem Trödelmarkt gegen bare Münze zu tauschen. Hätte ich damals geahnt, wieviel Wert das alles heutzutage ist 😀 Davon habe ich mir dann einen Amiga 500 gekauft. Mad TV, Oil Imperium, Chambers of Shaolin und Amiga Basic. War ne geile Zeit.

  3. Ich hatte auch mal einen. Ich mochte ihn. War kompakter als der C64, aber das Disketten-Laufwerk war riesig und häßlicher. Aber wenn ich mich richtig erinnere konnte man ohne Problem das 1541-2 des C64 anschliessen und benutzen. Mit einem einfacher Adapter passten auch die klassischen Joystick mit 9-Pol Sub-D Stecker.

  4. Mein erster Commodore war der VC20. Ein paar Spiele hatte ich für den , Pac-Man… ich glaube auch Pole-Position (Rennspiel) und Asteroids.

    Nach meiner Konfirmation im Jahr 1987 habe ich mir dann den C64 II samt Floppy gekauft. Und ich war sooooooooo stolz darauf. In meinem Freudeskreis hatten sie alle das erste Modell, den Brotkasten. Was haben ich und mein kleiner Bruder da Stunden vor verbracht.

    Spiele wie Turrican, Teacher-Buster (hö hö), Barbarian, Boulder Dash, Kaiser, Defender of the crown haben uns begeistert. Aber es gab ein Spiel das mich absolut in seinen Bann gezogen hat: Zak McKraken (und natürlich auch sein Vorläufer Manic Mansion). Was habe ich diese Spiele geliebt.

    In Manic Mansion habe ich vergeblich das Benzin für die Kettensäge gesucht… und in Zak McKraken dann gefunden. ;D

    Das war schon eine unglaublich tolle Zeit damals. Auch die Hefte „64’er“ waren super. Und ja, auch ich habe damals die Codes abgeschrieben und mich so manches mal geärgert, weil irgendwo vertippt.

    Schöne Erinnerungen. Danke Steve.

    Nun aber Steves Podcast von gestern hören….

    Load „Stevinho Talks #481“,8,1

    • Haha, das könnte ich sein 😀
      Ich hatte einen „normalen“ C64. Aber Zak McKracken haben ich und mein kleiner Bruder auch ewig gespielt und uns geärgert, wenn wir am Flughafen ohne Geld festsaßen. Da habe ich meine Liebe für Adventures entdeckt. Maniac Mansion, Loom, Monkey Island, Beneath a Steel Sky, Day of the Tentacle usw.
      Ansonsten damals auch so Klassiker wie Lode Runner, Dropzone und Paradroid auf dem guten alten C64 immer und immer wieder gespielt.

      Zak McKracken habe ich bis heute nicht durchgespielt…das muss ich unbedingt noch in diesem Leben machen 🙂

  5. Mein erster Rechner war ein CBM 8032 mit EXBASIC LEVEL II,als zusätzliches BASIC. Dazu hatte ich 2 Diskettenlaufwerke. Ein Singlelaufwerk(CBM 8050) und ein Doppellaufwerk(CBM 3040).
    Ich musste alles selbst programmieren, da es keine Software zu kaufen gab. Außerdem war der Rechner ein Geschenk 1988 von der Westverwandtschaft.
    Danach kam dann der C64 und später ein 386er sx irgentwas.

  6. zu dem Abtippen von Programmen aus den Zeitschriften-
    Basic Programme zum Abtippen waren wirklich der Horror!Es reichte wirklich nur ein kleiner Schreibfehler und das gesamte Programm lief nicht. Jedoch gab es dann auch später diese Programm Listen -> 78 36 82 usw. die am Ende der Zeile eine Checksumme hatten.Und nur wenn man diese Zeile korrekt eingetippt hatte gab es ein Tonsignal, und es wurde in die nächste Zeile gesprungen zum weiter tippen.https://www.c64-wiki.de/wiki/Checksummer
    Bei einem Schreibfehler ging es einfach nicht weiter, und man hat sofort gewusst das in dieser Zeile ein Tippfehler stecken musste.
    Das war schon raffiniert gemacht.Diese Programme waren auf mehreren Din A4 Blättern verteilt
    , und das eintippen des Codes konnte Stunden wenn nicht sogar einige Tage in Anspruch nehmen.
    Ich konnte meine Mutter oft dazu bringen diesen anstrengenden Job für mich zu erledigen , sie hatte zum Glück Spaß an dieser nervigen Tipperei 😉 während ich mich dann später über das neue Programm für den C64 freuen konnte.
    Diese Sicherheitskopien(Raubkopie) gab es am Anfang für das Teil einfach noch nicht so verbreitet , und man war mehr oder weniger auf diese Programme (Spiele) aus den Zeitschriften(64’er) angewiesen.
    Original Software waren für mich als Grundschüler damals einfach unbezahlbar.
    Nur für „The Bards Tale“ allein habe ich damals 120 DM Taschengeld hingeblättert, weil ich dieses Spiel einfach unbedingt habe wollte!
    Später gab es dann noch das C64 Magazin auf Diskette ( Input 64) mit reichlich Futter für den Brotkasten -ohne dieses ganze lästige eintippen von Programmzeilen.

  7. Tja der Plus/4 war auch mein erster Rechner. Das erste Game auf dem Teil war Starforce Nova. Hab damals aber recht früh über Freunde gemerkt, dass es auf dem älteren C64 geileren Shit gab. Jahre später kam der dann auch in Form eines C128D. Übrigens der Plus/4 war der große Bruder vom C16.

  8. Ich erinnere mich ganz vage daran, dass wir auch einen Amiga hatten – sogar als reiner „Spiel-PC“, stand also bei mir und meinem Bruder im Kinderzimmer. War aber natürlich noch sehr jung, meine Erinnerungen sind da sehr fuzzy. Kann mich aber noch gut an „Schiffe versenken“-Sessions mit meinem Vater erinnern, wo man dann jeweils aus dem Zimmer musste bei der Platzierung der Schiffe.
    Für mich hatte das übrigens auch immer was von Slot-Maschine, denn zu der Zeit konnte ich nicht lesen. Es war also reine Glückssache, welche Spiel-Diskette ich eingelegt habe. Glaub die Disketten hab ich hier irgendwo sogar noch rumfliegen.

  9. Ich denke ich bin einen kleinen Ticken jünger. Ich bekam meinen C64 im April 1986 zu meinem 10. Geburtstag. Er war zwar gebraucht aus den Kleinanzeigen der Kurz&Fündig, aber immerhin schon mit 5,25″ Floppy Diskettenlaufwerk. Das hatte den zusätzlichen Vorteil das mir der Vorbesitzer zwei randvolle Diskettenboxen voll Raubkopien mitgab. Ich brauchte Monate um alles mal vernünftig angespielt zu haben. Das war richtig toll. Ich kann mich auch nicht erinnern jemals Software für diesen Computer gekauft zu haben und sowas wie Unrechtsbewusstsein weil man Copyrights verletzte kannte damals irgendwie keiner.

    Das C64 Intermezzo blieb aber recht überschaubar. Bereits 2,5 Jahre später zu Weihnachten 1988 bekam ich nämlich einen Amiga 500, der meine menschliche Talfahrt zum Gamingnerd endgültig zementierte. Da war ich in meiner Klasse noch einer der Ersten. Spätestens 1990 hatte so gut wie jeder meiner Freunde einen. Und für mich ging es vom Gymnasium auf die Realschule. Mein Abi musste ich mir später um 3 Ecken holen, weil ich zum entscheidenden Zeitpunkt wirklich nur noch daddeln im Kopf hatte. Bereut hab ich das nie. Als Kind hab ich krachen lassen und als junger Erwachsener dafür ein wenig mehr geschuftet. Kommt mir heute noch richtig so vor. 😉

  10. Meiner war der c64.
    danach war ich der gott im ort weil ich einen amiga 500 hatte mit einem HALBEN magabyte speichererweiterung der extra zugeschaltet werden musste. Ich war der einzige der Siedler 1 mit glaube ich 60 % sound spielen konnte dank dem Hlaben mega byte xd

  11. Bist du sicher, dass die Jahreszahlen stimmen? Ich bin mir nämlich ziemlich sicher, dass ich noch unter 10 war, als der C64 ins Haus kam, nebst 1541-Laufwerk und Datasette. Auch International Soccer gehört zu meinen frühesten Erinnerungen, was 1983 erschienen ist und damit den Zeitraum auf 1983/1984 begrenzt.

    Aber so im Rückblick muss das damals irre schnell gegangen sein. Ich weiß, dass ich noch deutlich vor dem Abi meinen ersten PC hatte, das muss also Anfang der 90er gewesen sein, vielleicht so 91/92. Ich muss also in einem Zeitraum von weniger als 10 Jahren die Generationen
    * C64
    * C128
    * Amiga
    * PC
    durchlaufen haben. Im Rückblick kommt mir dieser Zeitraum viel länger vor, aber das hieße ja „nur“ alle 3 Jahre ein neues System … das kann tatsächlich hinkommen.

    Wie dem auch sei, vor dem C64 gab es noch die Atari 2600 Spielekonsole. Space Invaders … Pacman … Frogger … Night Driver … das letzte hat man statt mit Joystick mit einem Drehregler gespielt.

    Verdammt, ich muss aufhören, sonst werde ich so nostalgisch, dass ich auf der Stelle nach einem Emulator suchen muss!

    • Naja es ging halt schnell 1992 war ja genaugenommen das Jahr wo jedem klar wurde das die Ära Commodore,Amiga und Amiga vorbei ist . Auch wenn Amiga noch bissel länger durchgehalten hat.

      1992 kam nicht nur das Snes auf den EU Markt .Auch in Sachen Computerspiele wurde langsam klar wo der Hase hinläuft Es haben sich Magazine wie PC Player , PC Games und ende 1991 schon die PC Joker gegründet.

      Und was für Brocken 1992 auf den PC Markt (hust „Schulhof“^^ )gekommen sind.

      Alone in the Dark
      Ultima VII
      Ultima Underworld
      Dune
      Wolfenstein
      DSA: Schicksalsklinge
      Might and Magic 4
      Indiana Jones and the Fate of Atlantis

      Da wird doch jedes Games Höschen feucht.

  12. Mein Vater hatte Anfang/Mitte der 90er schon immer einen Firmenlaptop, auf dem ich Flipper gespielt habe und später „Matheblaster“. Ein Mathespiel, was wir auch in der Grundschule spielen konnten. (Unser Lehrer hatte von einer Firma einen alten PC bekommen!). Alles mit Windows 95.
    Dann hat mein Papa gesagt, dass wir auch einen Computer bekommen. Ich mich natürlich mega gefreut. Dann kam die Ernüchterung. War ein uralt PC mit DOS und so nem großen Diskettenlaufwerk 😀 Konnte natürlich als Kind damit garnichts anfangen und mein Papa musste mir über die Commandozeile immer Tetris aufrufen. Mehr ging damit für mich nicht. Da bin ich dann lieber bei der PS1 geblieben. Bis dann irgendwann zu Weihnachten der erste Aldi Rechner kam.

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