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Gestern Abend twitterte die in New York ansässige Werbeagentur Ogilvy ein Video, das die Ergebnisse einer Kampagne eines ihrer Teams, DAVID Madrid, demonstriert. Darin spendete ein Ogilvy-Mitarbeiter den Preis für verschiedene Burger King-Artikel – nicht mehr als 5 Dollar – an Streamer, die Text-to-Speech-Programme verwenden. (Via)

Ihr kennt das vielleicht: Bei manchen Streamern werden bei Spenden die Nachrichten automatisch von Computerstimmen vorgelesen. Ist auf der einen Seite natürlich eine Art „Schwachstelle“ und sicher nicht für Werbung gedacht. Auf der anderen Seite: Wer legt hier die Regeln fest, was man darf und was man nicht darf. Schaut Euch mal das angehängte Video dazu an – einige Streamer haben sich mega darüber aufgeregt. Zu Recht?




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13 KOMMENTARE

  1. Finde ich sehr unseriös und auch dämlich.

    Einen Kanal, der dazu da ist die Kommunikation zwischen Streamer und Viewer zu pflegen so zu zweckzuentfremden, mit dem klaren Ziel, den Streamer um Kohle zu prellen. Das ist einfach eien Scheissaktion, macht direkt unsympatisch. Falls das Überhand nimmt, wird TTS halt abgedreht oder auf irgend eine Art und Weise anders reguliert. Das Geheule will ich dann nicht hören. Natürlich ist TTS in ganz klar auch ein Einnahmequelle für den Streamer, aber trotzdem verbessert es bei den Streams, die ich gucke ganz klar den Content. Beispiel Grubby, mit den regelmäßigen Strategiewünschen; es gab sogar schon ein paar richtig gute Showmatches die so gestartet wurden.

    Und es ist dämlich. Wenn du einem Streamer damit genug verärgerst, dann wird er halt die nächsten 5 Minuten mit einem Rant verbringen, warum die Aktion Scheisse ist, welche Folgen das haben könnte, ggf. noch pikanten Hintergund-Infos dazu und ein Boykott Aufruf. Richtig clever, ist ja nicht so als wären da ein Streamer mit 99% Kontrolle über den Stream + seine Fanbase, die man grade beide (potentiell) verscheissert hat. What could go wrong. Das ist wie die Pop-Ups mit den Fake-X, nur schlimmer.

  2. Mal unabhängig von der mehr als fragwürdigen Werbekampagne: Stör eigentlich nur ich mich an diesen „text-to-voice“-Programmen in Streams?
    Ich mein, ich versteh schon, dass das gerade für Games eine gute Sache ist, weil man als Streamer seine Aufmerksamkeit nicht vom Geschehen ablenken muss – Grubby z.B. nutzt es ja auch. Aber mich als Zuschauer stört dieses technisch-erzeugte Reingeblubber enorm. Und das nicht nur live.
    Wenn ich Menschen versuche zu erklären, was so geil an Speedruns ist, greife ich unter anderem gerne auf den Diablo 1 WR zurück. Und in dem ~10min Video blubbert halt 50% der Zeit eines dieser Programme rein. Stört echt massiv.

    • Stört mich nicht, wenn der Sound gut abgemischt ist. Im Zweifel gehen die Donationmeldungen meist oft unter, wenn der Streamer spricht, so dass sie letzenendes die Meldung doch nochmal selbst vorlesen.
      Aber klar, kann immer störend sein, wenn darauf nicht geachtet wird.

    • Mich stört schon, wenn sich Streamer ständig mündlich bei ihren Spendern bedanken. Da wird dann mitten im Satz ein „Danke Mon$takill3r_69“ eingebaut und dafür der Redefluss unterbrochen. Muss nicht sein.

  3. Ich finde dieses Art von Marketing mehr als fraglich. Immerhin wird der Kanal von jemanden missbraucht, der damit eigentlich nichts zu tun hat bzw. das auch gar nicht will. Im RL wäre das ungefähr so, als ob jemand einen riesigen Werbesticker auf dein Auto klebt, ohne dich zu fragen.
    Und am Ende wird der Streamer vermutlich auch noch haftbar gemacht dafür…

  4. Kann schon verstehen, dass die meisten Streamer sich darüber aufregen.
    1. gibt Werbung gutes Geld. Burger King zahlt 3$ für eine Donation statt dem Streamer mehrere zehn Tausend Dollar für Promotionen zu zahlen.
    2. Wird so ggf. Werbung im Broadcast eines Streamers gesendet, für welche er nicht steht. Wie würdest du dich fühlen, würde der HSV auf einmal per Donations bei dir im Stream Werbung machen?

    Ich würde mich persönlich schon verarscht fühlen wenn CocaCola mir 40k für eine Werbung zahlt und Pepsi nebenbei eine 3$ Donation laufen lässt.

  5. Sowas wird sich auf lange Sicht nicht positiv für das entsprechende Unternehmen auswirken, auch wenn es vielleicht kurzfristig einen Effekt hat, dass Leute dadurch zu Burger King rennen.
    Ich finde generell die Aussage es gibt keine schlechte PR auch völlig falsch. Es gibt zahlreiche Möglichkeiten das Vertrauen der Konsumenten zu erschüttern und besonders in dieser Zeit, wo emotionale Reaktion der Leute der Maßstab für vieles ist.

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