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Bordelle in Niedersachsen dürfen unter Auflagen wieder Kunden bedienen. Das hat das Oberverwaltungsgericht (OVG) Lüneburg entschieden und damit einen Passus der niedersächsischen Corona-Verordnung gekippt. Geklagt hat ein Bordell-Betreiber aus Braunschweig. Der Betrieb in Bordellen könne auch auf milderen Wegen beschränkt werden, die den Gesundheitsschutz fördern, teilte eine Gerichtssprecherin mit. (Via)

Fehlt nur noch, dass sie direkt auch Swingerclubs wieder aufmachen. Und wie üblich ist das Signal: „Corona ist besiegt, wir kehren zur Normalität zurück!“ – und sich dann aber wundern, wenn die Leute gegen Masken und Abstand demonstrieren. Das ist alles so bescheuert. Mir soll mal einer erklären, wie man beim Vögeln Abstand oder ein Hygienekonzept einhalten will. Mir ist bewusst, dass diese Branche um jeden Preis wieder arbeiten möchte, aber müsste man nicht auch die Prostituierten schützen?




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11 KOMMENTARE

  1. Stell dir mal vor du hättest seit März keinen Cent verdient. Prostituierte bekommen kein Kurzarbeitergeld oder sowas.

    Geschlossene Bordelle treiben die Mädels nur alleine in unsichere Hotels, Motels oder Privatwohnungen um über die Runden zu kommen. Ohne Hausdame, Kolleginnen oder gar Security.

    • „Prostituierte bekommen kein Kurzarbeitergeld oder sowas.“
      Wo hast du den Quatsch denn her? Arbeitgeber angestellter Prostituierte können sehr wohl Kurzarbeit erhalten, nur sind die meisten eben „freischaffend“, also faktisch Scheinselbtständige (wogegen der Fiskus gerne mal vorgehen kann, da illegal).

      Freischaffende können trotzdem ganz normal Leistungen aus dem Hilfsprogramm wie alle anderen Kleinstunternehmer erhalten. Nur müssen sie dann eben ihre tatsächliche Selbstständigkeit erst beweisen, was schwer wird – siehe oben.

      • Oh ein ganz schlauer Vogel.

        Den Mädels im Gewerbe hilft deine Klugscheisserei hier aber nicht.

        Die Bordelle sind in 99,99% auch nicht „Arbeitgeber“, sondern die Mädels buchen sich dort ein.

        Die meisten der Mädels kommen aus Osteuropa bzw. generell aus dem europäischen Ausland, sprechen schlecht bis wenig Deutsch und selbst wenn es Ansprüche für irgendwelche Hilfszahlungen geben würde, haben sie bei weitem nicht das know how diese zu beantragen.

        Und ich spreche hier von den Mädels die das alles aus freiem Willem tun und nicht von der leider immer noch vorhandenen Zuhälterszene.

        Im übrigen ist die Kleinunternehmer Hilfe für 1 Mann/Frau Unternehmen ein absoluter Witz. Kannst ja mal versuchen wie lange du damit über die Runden kommen würdest.

        Kurzarbeitergeld ist auch ein riesen Witz. Wie gesagt in 99,99% der Fälle gibts sowas im Gewerbe eh nicht, wenn dann vielleicht für die Hausdame oder so die fest angestellt sein mag, aber nicht für die Mädels. Aber selbst wenn. Viele können sicher mal einen Monat oder sogar ein paar mit einem 2/3 Gehalt auskommen, aber über ein halbes Jahr !?

        Auch ganz regulär angemeldete freischaffende deutsche Prostituierte sind aufgeschmissen. Diese sind oft eher im High Class Sektor unterwegs und verdienen viele tausend Euro im Monat. Da hilft kein Corona Hilfsprogramm um deren Ausfälle auszugleichen und auch die haben entsprechend ihrem Lebensstil halt Rechnungen zu bezahlen.

        Und generell Abstandsregeln sind doch eh total für den Arsch. Ich bin mit 5 Leuten in einem Büro, zwar mit Abstand, aber wenn einer von uns Corona bekommt, dann haben wir es durch die Aerosole alle. Man muss nicht miteinander Vögeln um sich anzustecken.

        Wenn ich Bordelle weiter zu halten will, dann muss ich alle Arbeitsstätten schließen bei denen es Büros mit mehr als einer Person drin gibt und ebenso alle bei denen es zu irgendeinem Kundenkontakt kommt.

        • >Auch ganz regulär angemeldete freischaffende deutsche Prostituierte sind aufgeschmissen. Diese sind oft eher im High Class Sektor unterwegs und verdienen viele tausend Euro im Monat. Da hilft kein Corona Hilfsprogramm um deren Ausfälle auszugleichen und auch die haben entsprechend ihrem Lebensstil halt Rechnungen zu bezahlen.

          Wenn jemand der auch nur halbwegs okay verdient kein Geld für schlecht Zeiten zurücklegt ist dieser Person eh nicht mehr zu helfen. Dass diese Rücklagen bei 08/15 Huren nicht für 6+ Monate ohne Einkommen reichen ist absolut nachvollziehbar, aber mit 2/3 Gehalt sollte man länger Auskommen können. Wenn nicht dann ist man aufgrund von fehlender Vorsorge einfach selbst schuld.

          Und hier die Topverdiener der Hurenscene als arme Beispiele heranzuziehen ist lächerlich. Wenn man soviel Cash macht und trotzdem von Monat zu Monat lebt ist einem, wie oben ausgeführt, einfach nicht mehr zu helfen.

          Es ist für mich im allgemeinen unverständlich wieviele Leute Monat zu Monat, paycheck to paycheck leben. Es kann simpel und einfach nicht sein, dass soviele Leute genau den passenden Verdienst zu ihren Ausgaben haben, dass sie mit 0€ vor dem nächsten Gehalt dastehen. Es muss einfach an fehlender Selbstkontrolle liegen.
          Ja natürlich brauche ich jedes Jahr ein neues IPhone,.
          Ja natürlich fahre ich, wie damals in besseren Zeiten, immer noch 2 Mal im Jahr in den Urlaub.
          Ja natürlich muss ich noch in meiner Wohnung wohnen obwohl die Miete sich in den letzen Jahren verdreifacht hat und ich für nur 15min mehr Weg massiv Geld spaaren könnte, würde ich doch nur aus der Stadtmitte ziehen.

          Wenn ich hiermit komplett falsch liege bitte ich um andere Erklärungen zum Problem, es ist einfach das Einzige das mir dazu einfällt.

          >die Kleinunternehmer Hilfe für 1 Mann/Frau Unternehmen ein absoluter Witz.
          Da stimme ich dir komplett zu. Ist für mich als 1-Mann Unternehmen einfach lächerlich wie andere massiv Gelder geschenkt bekommen und ich auf meinen Verlusten sitzen bleibe. Ein Hilfskredit ist halt immernoch ein Kredit

        • „Und generell Abstandsregeln sind doch eh total für den Arsch. Ich bin mit 5 Leuten in einem Büro, zwar mit Abstand, aber wenn einer von uns Corona bekommt, dann haben wir es durch die Aerosole alle. Man muss nicht miteinander Vögeln um sich anzustecken.

          Wenn ich Bordelle weiter zu halten will, dann muss ich alle Arbeitsstätten schließen bei denen es Büros mit mehr als einer Person drin gibt und ebenso alle bei denen es zu irgendeinem Kundenkontakt kommt.“

          Der Vergleich hinkt ein wenig… du vergleichst hier nicht Äpfel mit Birnen, sondern gleich mit Gurken… In deinem Job weißt du mit wem du arbeitest, es gibt verfolgbare Ketten. Viel Spaß dabei im Bordel Namenslisten der Freier zu fordern…

  2. Falls du es noch nicht wusstest, du kannst dir schon seit geraumer Zeit wieder völlig legal z.B. Massagen geben lassen! Es gibt etliche „Wellnessbereiche“ die offen sind, die von Abstand dem Sex nahekommen (pun intended).
    Entsprechend konnten Prostituierte auch argumentieren, dass es keinen Grund gibt, dass sie nicht auch arbeiten dürfen! Das „die müssen wir schützen“ ist bisle Blödsinn, die haben ja selbst dafür gekämpft!
    Illustrerweise war sogar Bayern(!) vor ein paar Wochen das erste Bundesland, das Sexarbeit wieder erlaubt hat!

    • Blödsinn ist das also? Ist doch klar, dass sie dafür gekämpft haben, weil sie gerne wieder arbeiten möchten. Schlau ist das trotzdem nicht und ich bleibe dabei, dass man sie eigentlich trotzdem (auch gegen ihren Willen) schützen müsste. Stündliche wechselnde Freier ist jetzt nicht so arg ungefährlich im Bezug auf Corona…

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