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So viele Filme- und Serienmacher haben in den letzten Jahren versucht, große Trademarks aus den 80ern und 90ern wieder aufzuwärmen: Prequels, Sequels, Reloads. Ein Großteil wurde dabei massiv gegen die Wand gefahren. Und was noch schlimmer ist: Teilweise wurden die Geschichten aus unserer Jugend massiv „vergewaltigt“. Das beste Beispiel hierfür dürfte wohl die Figur Luke Skywalker in Episode 8 sein. Das tat richtig weh.

Hintergrund dieser vielen Fehlversuche ist die Tatsache, dass man oft erst gar nicht versucht hat, in diesen neuen Filmen und Serien etwas Hochwertiges zu kreieren, sondern die Trademarks immer nur halbherzig „lauwarm“ aufgewärmt hat. Einfach schön nochmal die Geldkuh melken, aber es bloß nicht richtig machen.

Bei der Sequel-Serie der legendären Karate Kid-Filme ist dies zum Glück komplett anders. Das liegt vor allem daran, dass die Protagonisten von damals selbst (Ralph Macchio und William Zabka) u.a. die Produzenten sind. Ihnen lag das Projekt am Herzen und das merkt man einfach in jeder Sekunde.

Ich kenne keine Sequel-Serie, die ich so sehr abgefeiert habe wie Cobra Kai, was natürlich auch daran liegt, dass ich mit den Karate Kid-Filmen aufgewachsen bin. Es gibt so viele geile Deja vus in der Serie, so viele gute und bewährte Dinge wurden übernommen – angefangen vom genialen 80er-Soundtrack bis hin zu Original-Requisite des Karate-Turniers am Ende der ersten Staffel.



Die Serie ist quasi eine Mischung aus vielen guten Dinge von damals und viele interessanten neuen Dinge, wie beispielsweise der durchdachten und zeitgemäßen Story. Denn im Gegensatz zu damals, wo es ganz klar und deutlich erkennbar nur „die Guten“ und „die Bösen“ gab, sind diese Grenzen in der neuen Serie fließend. Es gibt einfach viele Grautöne und beide Seiten haben gute und schlechte Charakterzüge. Ich fand beispielsweise den Schüler von Daniel LaRusso mega unsympathisch, obwohl er eigentlich der Gute sein sollte. Und das ist von der Serie auch so gewollt.

Ich möchte Euch die Serie, die aktuell auf Netflix (auch auf Deutsch) läuft, wärmstens empfehlen. Wenn Ihr so alte Säcke seid wie ich, werdet Ihr sie lieben. Wenn Ihr jung seid und die Originalfilme nicht kennt, ist es trotzdem eine extrem gute Serie mit leichtem 80er-Anstrich.

Ich freue mich wahnsinnig auf die dritte Staffel. Der Cliffhanger am Ende von Staffel 2 ist relativ fies. Und…

ACHTUNG SPOILER!

…ich gehe davon aus, dass Daniel und Johnny sich in der dritten Staffel zusammentun und gemeinsam mit ihren Schülern gegen das „böse“ Cobra Kai antreten werden. Und die Rückkehr von Elisabeth Shue aka Ali Mills war ja wohl sowas von klar, oder?





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9 KOMMENTARE

  1. Bruder ich möchte dich an dieser Stelle mal wieder loben!
    Täglich frage ich Freund und Familie, Bekannte und manchmal sogar Fremde, ob sie mir eine gute Serie empfehlen könnten. Meist kommen Vorschläge, die man definitiv schon kennt oder die Antwort, dass sie nicht wissen, welche guten Serien es gibt. Du allerdings mein Freund haust auf deinem Blog eine gute Serienempfehlung nacheinander raus. Dir vertraue ich ungemein und schaue sogar in Genres rein, die ich mir niemals aus eigener Kraft angesehen habe rein, weil ich weiß, dass wenn du sie empfiehlst, es nur gut sein kann! Zudem noch der Fakt, dass du meist mit deiner Frau am Abend diese Serien guckst, kann ich meist sogar damit rechnen, dass meine Frau mal mit mir mitguckt, was nie stattfindet, wenn ich eine Serie alleine auswähle. Du bist echt ein Serienempfehlungsgott. Ich liebe dich.

    Viel Liebe,
    Groknakfan

    • Ich habe vor einigen Tagen angefangen „The Blacklist“ auf Netflix anzuschauen. Gute Serie. Ein kleiner Twist mit diesen bekannten US-Cop-Serien.

  2. Hat mir viel Spaß gemacht, habe es damals auf YT in Englisch geschaut.
    Ich mag es sehr, wie immer wieder „Orginal Szenen“ in der Serie als Rückblicke verarbeitet werden und das ganze so immer wieder mit dem Original verknüpfen, bin gespannt auf Staffel 3.

  3. Habe die erste Staffel an einem
    Tag durchgeschaut und war massiv begeistert. Schlaf war an diesem Tag für die Schwachen. Für mich ist es jetzt schon das Highlight des Jahres aus ähnlichen Gründen, wie sie oben genannt worden sind.

  4. Mir hat die Serie ebenfalls sehr gut gefallen. Sie erst jetzt wegen dem Auftauchen bei Netflix angeschaut und ich freue mich bereits auf die dritte Staffel.

  5. Ich finde es brilliant, dass die Serie die „Kontroverse“ rund um den ersten Film aufgegriffen und praktisch zum Maintheme (der ersten Staffel) gemacht hat. Selbst in HIMYM wurde ja darüber gesprochen, wer eigentlich wirklich das Karate Kid ist.
    Muss sagen, mich hatte die zweite Staffel nicht so abgeholt…aber vllt. muss ich der Sache doch nochmal eine Chance sehen. Denn Staffel 1 hat wirklich Bock gemacht, selbst für jemanden wie mich, der Karate Kid zwar kennt, damit aber natürlich nicht aufgewachsen ist (und auch nie so ein großer Fan war).

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