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Ich musste dieser Tage wieder an Graeber denken, als ich las, dass die Fahrkartenkontrolleure in Berlin jetzt angehalten sind, Schwarzfahrer nicht mehr Schwarzfahrer zu nennen. Wenn sie auf jemanden ohne Ticket stoßen, sollen sie ihn als „Person ohne gültigen Fahrschein“ ansprechen. Die Anti-Schwarzfahrer-Initiative ist Teil eines 44-seitigen Leitfadens des Senats, um die Vielfalt in der Stadt zu stärken, wie es darin heißt. (Via)

Letzte Woche wurden darüber noch Scherze in den Comments gemacht und jetzt drücken die das auch noch durch. Der Sprachpolizei-Wahnsinn kennt keine Grenzen mehr. Mal schauen, wann wir Lehrer direkte Auflagen und Listen bekommen, welche Wörter wir nicht mehr benutzen dürfen…




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33 KOMMENTARE

  1. Denke auch das „Schwarzfahrer“ für nicht schwarze Menschen eher eine Beleidigung darstellt, wer möchte bitte mit denen in einen Topf geworfen werden? Wieder ein Sieg „für“ den Rassismus (:

  2. Diese Wörter sind nur dann schlecht wenn es ein weißer, heterosexueller Man benutzt. Alle anderen können es weiterhin ohne Probleme sagen.

  3. Armes Deutschland…
    Der Rassismus, der hier verbreitet ist, ist obviously eher z:B gegen Türken gerichtet (nicht Schwarze/“Afro-„“Amerikaner““), aber hauptsache Amis nachmachen… 😮
    Gutbürgertum. Schein als sein. Ihr denkt es auch alle…

    Und den Türken hilft keiner. Wie würde mein Kollege Hassan sagen: „Läuft, Bruder.“

    Davon abgesehen; Kann man schon machen, je nachdem, wo das Wort herkommt. Habe auch ewig niemanden „Wer hat Angst vor dem schwarzen Mann spielen sehen“ (Ein Grundschulklassiker)

  4. Ist doch scheiß egal wie irgendeine Offizielle Bezeichnung jetzt ist (war bestimmt sowieso nie schwatzfahrer) oder wie jetzt Leute ohne Ticket fahren angesprochen werden wollen.

    Man muss sich echt nicht über jeden Scheiß aufregen, den man a) sowieso nicht mitbekommt und b) niemanden irgendwie schadet. Hat es positive Auswirkungen auf die schwarze Bevölkerung? keine Ahnung. Hat es negative Auswirkungen auf irgendwen? Nein. Also nicht negativ, evtl positiv, definitiv kein Grund sich aufzuregen. Ich hab echt größere Probleme. schon mein Wecker am morgen hat mehr Ärger verdient.

  5. Für die Zukunft sehe ich echt schwarz….ehm…. ich meine natürlich schwarzweiß oder weißschwarz!??….aber wenn ich weiß ja zuerst benutze wäre das doch auch diskriminierend?

    • Und das Geld kommt dann von mehr und höheren Bußgeldern für jede kleine Lapalie.
      Wie, Ausweis nicht schon gestern erneuert? 200€ bitte! 5 Minuten über der Parkuhr? 300€ bitte!
      Manche haben Vorstellungen… bisher hat noch keine Partei ein funktionierende Konzept vorgestellt; aber sehr wohl probiert.
      Die Piratenpartei setzte dem die Krone auf, welche behaupteten, dass es sich wunderbar finanzieren lasse, da man Geld spare, wenn keine Schwarzfahrer mehr in den Knast müssten. Und die wundern sich, dass sie sich selbst ausradiert haben.

  6. Erinnert mich an eine Folge von Die Dinos (Staffel 3 – 03) wo alles zweideutige umbenannt wurde. Die Farbe „schwarz“ hieß dann „nicht weiß“ usw. xD Vor 25 Jahren ein Witz, heute fast Realität. ^^

  7. Es tut schon echt weh wenn eine professionelle Flachpfeife wie der Fleischhauer David Graeber, RIP, so durch den Dreck zieht. Dabei hat der so viel gutes Zeug geschrieben.

  8. Sprachpolizei, faktisch legaler Drogenhandel, No-Go-Areas und rechtsfreie Räume, Wohnungsmangel, größter Empfänger im Länderfinanzausgleich, gesetlicher Generalverdacht gegen die eigene Polizei … Leute, das, ganz genau das, ist Rot-Rot-Grün. Wenn ihr den Berliner Failed State bundesweit haben wollt, dann wählt nächstes Jahr genau diese Parteien.

    Und nein, das ist kein Wahlaufruf für die AfD. Es gibt noch andere etablierte Parteien, die noch halbwegs vernünftige Politik machen können, insbesondere wenn Merkel erstmal weg ist. Bitte wacht endlich auf, im Kapitalismus KANN man scheitern, aber im Sozialismus scheitern letztlich alle. Bislang ist noch jedes sozialistische Land zum Shithole mutiert. Aber Hauptsache, die Sprache ist entnazifiziert.

    • Laut Definition ist z.B. Schweden auch quasi-sozialistisch, dem Land geht’s wirtschaftlich blendend. Und wenn man sich so ansieht, wie oft der Kapitalismus in den letzten Jahren scheitert und nur durch massive staatliche Eingriffe am Leben erhalten wird, frage ich mich echt, wo da das Erfolgsmodell liegen soll.

      Du setzt halt Sozialismus immer gleich mit DDR oder UDSSR gleich. Sozialismus bedeutet erstmal nur, dass wirtschaftliche und politische Entscheidungen der Allgemeinheit zugute kommen sollen. Steht in gewisser Weise schon im Grundgesetz, z.B. „Eigentum verpflichtet“. Allein die Tatsache, dass in Deutschland die oberen 10 Prozent mehr besitzen als der Rest zusammen ist schon komplett gegen die menschliche Natur. Menschen haben es nur deshalb so weit gebracht, weil sie zusammenarbeiten können. Wir sind weder besonders groß, stark, schnell, etc. Ohne ein soziales Miteinander wären wir längst ausgestorben, aber viele scheinen ja heute den Eindruck zu haben, im Vakuum zu existieren.

      „Wacht endlich auf!“ Mir scheint, wir erleben so langsam deinen Abstieg in den Wahnsinn mit. Stehst du bald mit nem Schild auf dem Marktplatz und rufst „Mäh!“?

      • Zum einen gibt es einen gewaltigen Unterschied zwischen „sozialistisch“ und „sozialdemokratisch regiert“. Zum anderen brauchst du bloß auf die dezidiert sozialistischen Experimente des letzten Jahrhunderts schauen. Jüngstes Beispiel ist Venezuela. Eines der ölreichsten Länder der Welt, und die Leute können sich keine Tankfüllung leisten.

        Meiner Meinung nach ist das größte Problem am Sozialismus die Hängematte. Wenn am Ende alle dasselbe haben sollen, spielt die persönliche Produktivität keine Rolle. Sozialleistungen – allgemein: Staatsknete – sollte den Leuten vorbehalten sein, die wirklich darauf angewiesen sind, zudem noch für die unbedingt nötigen Staatsdiener, aber nicht für Leute, die Sozialhilfe zu einem generationenübergreifenden Lebensmodell machen.

        Kapitalismus hat sicher seine eigenen Probleme. Aber er entspricht im Gegensatz zum Sozialismus der menschlichen Natur, und deshalb funktioniert er.

        Das soziale Miteinander gab es schon immer, eigene Familie, eigene Höhle, letztlich die gemeinsame Verteidigung gegen Räuber und wilde Tiere. Das wirtschaftliche Miteinander funktioniert, weil alle davon profitieren, weil fünf Jäger einen Bären erlegen können, an dem ein einzelner scheitert. Oder weil 500 Leute am Fließband einen BMW schneller zusammenschrauben können als 500 individuelle Arbeiter, die unabhängig voneinander jeder ein eigenes Auto basteln. Wenn du den Leuten dagegen das wirtschaftliche Miteinander aufzwingst, dann gewinnt der Faulste. Warum soll ich mich anstrengen, damit hinterher 10 Faule dasselbe haben wir ich? Warum kann ich nicht einer der Faulen sein?

        Der Sozialismus ist gescheitert, wo immer er angetreten ist. Von seinem neunstelligen Bodycount will ich gar nicht erst anfangen. Und nach jedem gescheiterten Experiment kommt irgendein Dackel und behauptet: „das bisher war noch nie der richtige Sozialismus“. Doch! Im wesentlichen Kern war er es, und er wird nie funktionieren.

        Deshalb „Wacht endlich auf!“. Wer heute noch nicht begriffen hat, dass Sozialismus in den Orkus führt, der muss die letzten 100 Jahre wirklich gründlich verpennt haben.

        • Sorry wenn ich mich da verspätet einmische, aber deine Argumentation ist doch Stuss..
          Deine Übertreibungen machen leider keinen Eindruck denn (bisher) gibt es weder eine Sprachpolizei bei der jemand Sprachvergehen zur Anzeige bringen könnte, man mit Bußgeldern oder anderen Strafen rechnen müsste etc, noch ist der Drogenhandel legaler als an allen anderen Drogenhotspots in Deutschland und sollte eher auf eine failed prohibition schließen lassen und tolerieren hat nicht zwingend mit gut finden zu tun. Rechtsfreie Räume sind ein großes Problem, aber global betrachtet kein Phänomen sondern korreliert direkt abhängig vom Wohlstand und der Lebenssituation. Und das mit dem gesetzlichen Generalverdacht ist so überzogen, dass ich erst mal überlegen musste worauf du hinaus willst.. Ist doch bezeichnend, wenn nicht mal was getan wird und das schon zu viel ist sofern es in die subjektiv falsche Richtung geht. Und am Wohnungsmangel sind selbstverständlich die Linken Schuld und nicht etwa Gier und ausbeutbare Strukturen *facepalm*
          Achja das soll nicht heißen dass ich für Rot-Rot-Grün plädiere, allgemein läuft in der Politik mehr falsch als in deinen comments.. Ich bin nur immer wieder schockiert, in welche Richtungen man sich dadurch treiben lässt aber das ist wohl so gewollt, hauptsache wir bleiben unkonstruktiv als Gesellschaft 🙁

    • Was hätte eine Legalisierung von Drogenkonsum denn mit irgendwas hier zu tun? Hat man ja gesehen wie schlimm das jetzt in Kanada ist? Keine Ahnung warum du das hier mit reinnimmst.

      Wenn die Polizei in den eigenen Reihen irgendwann mal durchgreifen würde, wäre so ein Generalverdacht nicht nötig. Wurde gestern als ich mit dem Fahrrad unterwegs war direkt kontrolliert, weil „ein hellblaues Damenfahrrad bei einem jungen Mann ja schon irgendwie verdächtig ist“ … lol. Vor 3 Tagen wurde ich auf dem Weg zurück von McDonalds kontrolliert, weil „meine Tüte schon sehr groß ist und letztes Jahr auf dieser Straße ein Fahrradfahrer verunglückt ist“. Mein Freund und Helfer ist halt immer für mich da, wenn ich ihn brauche ;).
      (bin btw blond mit blauen Augen und finde die Linke hart beschissen, also schieb ich das mal jetzt auf Dummheit und nicht Rassismus)

  9. Wollen die in Berlin nicht auch die Lutherstraße umbenennen?
    Berlin mit seiner linken Regierung, ist wirklich an der Spitze des Schwachsinns angekommen.

    • Gegenfrage:
      Würde Luther heute leben, wäre er wahrscheinlich Duz-Freund von Höcke oder Kalbitz, hättest du gerne eine Straße nach denen benannt?

      • Also benennen wir lieber alles regelmäßig nach dem Zeitgeist um? Verbannen Namen wie Luther ins Geschichtsbuch?
        Nein danke.

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