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Die Weihnachtsferien zum Schutz vor dem Coronavirus verlängern, die nächsten Sommerferien dafür verkürzen? Diesen Vorschlag von CDU-Politikern sieht Stefanie Hubig (SPD), die Präsidentin der Kultusministerkonferenz und Bildungsministerin in Rheinland-Pfalz, „persönlich kritisch“. (Via)

Wie sich wieder alle draufstürzen und drauf eindreschen. Der Vorschlag stammt vom Hamburger CDU-Chef Ploß. Sein Fraktionskollege Stephan Pilsinger (CSU) regte bis zu vier Wochen längere Weihnachtsferien mit entsprechender Kürzung der Oster- und Sommerferien an.

Natürlich muss man dabei schauen, wie sich die Fallzahlen entwickeln. Aber ich habe gestern erst gelesen, dass Schule, Hort und Kita scheinbar wichtige Faktoren in Sachen Ausbreitung während dieser Pandemie sind und dass viele Leute das unterschätzen.

Ich finde den Vorschlag grundsätzlich gar nicht so übel, wenn die Infektionszahlen wirklich besorgniserregend hoch sind. Dann kann man über die Sache nachdenken. Jetzt schon wie wild auf den Vorschlag draufzuhauen, nur weil es der politische Gegner ist, finde ich albern.




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26 KOMMENTARE

  1. Nach all den Monaten des (scheinbaren?) Nichtstuns fällt den Politikern nun sowas ein?
    Wie sollen das die Eltern schaffen, die schon den Jahresurlaub fürs „Home-Schooling“ verbraucht haben? Warum hat man nicht frühzeitig daran gedacht, dass der Herbst/Winter kommen wird und dass da eine Lüftungsanlage mit entspr. Filtern besser wäre als das häufige Stoßlüften mit allen negativen Folgen (drastischer Anstieg der Heizkosten, Schüler sollen mit Decken und Mützen in den Unterricht).. da hat man offenbar auf einen Impfstoff gehofft oder einfach nur „die Schulen müssen/werden das schon irgendwie alleine schaffen“…

    • Worauf willst du hinaus? Weihnachten ist noch 3 Monate hin. Deine „Kritik“ hat nichts mit dem Beitrag zu tun.
      Dann müssen die Eltern eben für ihre Kinder mehr „opfern“. Was hat das mit dem Politikern zu tun? Es ist doch nicht deren Schuld. Ich würde für mein Kind 20 Kugeln einfangen und manche kommen mit dem Argument „wir hatten kaum Urlaub“. Willst du uns hier verarschen? Aber natürlich hast du ganz sicher kein Kind und laberst nur, um wieder zu stänkern.

      Vielleicht mal keinen Weltuntergang herauf beschwören, wenn Menschen (egal, ob Politiker) Ideen einbringen, über die man diskutieren sollte… nicht so wie du!

      • Hmm.. soll ich auf sowas überhaupt antworten? Na gut..
        Vorab: Ich habe 2 Kinder und Verwandte/Freunde, die Lehrer sind.

        Ja, Weihnachten ist noch 3 Monate hin, trotzdem haben viele Eltern wie gesagt schon den Jahresurlaub in der ersten Jahreshälfte verbraucht… und da ist es egal, ob Weihnachten in 1, 2 oder 3 Monaten ist…
        ‚manche kommen mit dem Argument „wir hatten kaum Urlaub“‘
        Es geht mir ja nicht darum, mit den Kindern Urlaub zu machen, sondern dass Eltern Urlaub nehmen mussten, um die Kinder zuhause zu betreuen, während die Schulen geschlossen waren.. und da werden nun einige Familien am Jahrensende richtig Schwierigkeiten bekommen. Und so blöd das ist, Arbeit und Gehalt sind nunmal auch eine Voraussetzung, um den Kindern ein ordentliches Leben zu ermöglichen.

        Und dass die Politiker in den letzten Monaten wenig bis gar nichts unternommen haben, um für die kalte Jahreszeit brauchbare Lösungen zu bewerten und umzusetzen (z.B. Lüftungsanlagen, belastbare Lösungen für Remote-Unterricht usw), wird dir so ziemlich jeder Lehrer bestätigen können.. zumindest ist das in meinem erwähnten Familien/Freundeskreis so….

      • Du machst es dir aber auch leicht oder?

        Soll ich auch meinen Arbeitsplatz “opfern“ weil ich keinen Urlaub mehr habe? Mir ist es völlig egal ob ich meinen Urlaub komplett für die Betreuung meines Kindes aufwende, ganz im Gegenteil ich genieße es.

        Aber wenn ich keinen Urlaub mehr habe oder ich keinen bekomme was dann? Gibt’s bezahlte “ Kinder Betreuungstage“? Die Idee mag einen interessanten Grundgedanken haben, muss aber noch besser ausgearbeitet werden und hier dauerts dann wohl noch bis Weihnachten.

      • Hallöchen,

        also, obwohl ich selber Mutter zweier schulpflichtiger Töchter bin, muss ich sagen, dass dieser Kommentar eine schwierige Lage zu vereinfacht darstellt.

        „Dann opfert eben mehr.“
        Oha, ja was denn bitte? Man darf nicht vergessen, dass die Schulschließung nicht nur 2 Wochen gedauert hat (ich wohne übrigens im Kreis Heinsberg – wir hatten noch mal ein paar Wochen mehr) und die meisten Eltern ihre Kinderkrankentage und ihren Urlaub aufgebraucht haben dürften.

        Zu Oma und Opa durften die Kinder ja bitte auch nicht gebracht werden, denn die gehören schließlich zur Risikogruppe und sollen nicht in Gefahr gebracht werden.
        Klar, das stimmt! Das wollen die Eltern ja auch gar nicht riskieren. Doch bei jenen, bei denen die Großeltern einen Teil des sotialen Netztes waren, welches dafür gesorgt hat, dass sie überhaupt arbeiten gehen können, trug dies nicht gerade zur Entspannung der Situation bei.

        Und denjenigen, die als Lösung für dieses Dilemma Gruppen gebildet hatten, in denen ein Erwachsener mehrere Kinder beaufsichtigte, so dass man mit den verfügbaren Tagen noch etwas länger auskam, wurde meist auch noch vorgeworfen, dass sie das Problem nicht begriffen und die Lage nur verschlimmert haben, weil man eben wieder in Gruppen zusammen saß.
        Auch nicht komplett verkehrt – die Gruppen waren zwar kleiner als Schulklassen, aber im Grunde war es fast dasselbe Prinzip.
        Doch die Eltern, die es so gemacht haben, hatten wahrscheinlich einfach keine andere Wahl.

        Auf der anderen Seite wurde wurde an den Eltern seitens der Arbeitgeber gezerrt – irgendwo auch verständlich, wer in dieser Zeit Arbeit hatte, wollte diese auch erledigt wissen.
        Doch nicht alle arbeitenden Eltern hatten das Glück, dass die Kinder schon groß genug waren, um auch mal eine zeitlang unbeaufsichtigt alleine daheim bleiben zu können – oder im Homeoffice arbeiten zu können (das geht bei einigen Jobs eben besser als bei anderen – mein Mann zB ist Dachdecker.. für den bietet sich Homeoffice eben nicht an).
        Zumal Homeoffice ganz eigene Schwierigkeiten mit sich bringt, wenn den ganzen Tag auch noch Kinder um einen herumwuseln, die entweder

        a) noch so klein sind, dass sie einen komplett in Beschlag nehmen

        oder

        b) zwar älter sind, aber so einen riesigen Berg an Aufgaben zugemailt bekommen haben, dass man auch für diese Kinder einige Stunden der Betreuung mit einkalkulieren musste.

        Und wenn die Eltern wagten, etwas Negatives dazu zu sagen, wurde gleich die Keule geschwungen – alá „IHR musstet doch unbedingt die Kinder bekommen. Jetzt seht auch zu, wie ihr damit zurechtkommt.“

        Und in die gleiche Sparte schlägt für mich auch dieser Kommentar. Heftig, dass er von einem Vater oder einer Mutter kommt!
        Gerade wir Eltern sollten in dieser Zeit doch Verständnis füreinander aufbringen und nicht auch noch mit „draufkloppen“.

        Ich persönlich bin von der Situation nicht so heftig betroffen, da ich eine langweilige – und in den Augen vieler Leute wertlose – Hausfrau bin, die sowieso im Homeoffice arbeitet, da sie die Büroarbeiten ihres selbständig arbeitenden Mannes übernimmt. Daher konnte ich das Homeschooling gut auffangen und würde auch verlängerte Ferien stemmen können, ohne dass ich mir Sorgen um meinen Arbeitsplatz machen müsste (auch wenn das sogar für mich eine überaus anstrengende Zeit war, denn Vollzeit-Homeschooling, Hauhalt und Büroarbeit sind eben auch ein Kraftakt).

        Trotzdem kann ich gut nachvollziehen, wie sich andere Eltern in dieser Zeit gefühlt haben und dass diese beim Gedanken an verlängerte Weihnachtsferien nicht gerade in Freude ausbrechen.

        Und ich frage mich, was sollen sie denn nun opfern, wenn sie bereits im Frühjahr alle Möglichkeiten ausgeschöpft haben? Sollen sie dann willentlich in Kauf nehmen, dass Mutter und/oder Vater arbeitslos werden? Klingt wie Schwarzmalerei, aber wenn sie keinen Urlaub mehr haben und unerlaubt nicht zur Arbeit kommen, dann ist das doch die wahrscheinlichste Konsequenz seitens des Chefs, oder nicht?

        Also, was ich damit sagen will, ist, dass ich es schön fände, wenn die Leute mal weniger auf „diese Eltern“ schimpfen und sie so hinstellen würden, als hätten sie Kinder in die Welt gesetzt, mit denen sie sich jetzt nicht mehr beschäftigen wollen.
        Denn das ist in den meisten Fällen ja überhaupt nicht der Fall. Sie haben nur immer weniger Möglichkeiten, die schulfreie Zeit ordentlich aufzufangen und sehen sich in die Enge gedrückt.

        Warum also nicht tatsächlich mal umdenken? Warum also nicht tatsächlich mal die Frage stellen, was technisch oder anderweitig möglich wäre, um Betreuung zu gewährleisten?

        LG

        • Volle Zustimmung 🙂 Aber valkyrr wird deine Ausführungen wohl kaum lesen, er ist derjenige, der hier nur stänkern will, das dann aber anderen vorwirft 😉

  2. Es gibt inzwischen mehrere Studien – zuletzt eine große aus Deutschland – die klar belegen, dass Schulen eben nicht Treiber der Pandemie sind. Schulen sind bei Influenza Wellen gefährliche Treiber, aber nicht bei CoVid.

    Wir können die Weihnachtsferien gern verlängern. Dann haben die Leute wenigstens mehr Zeit um neue Super-Spreading Events beim Skifahren zu erzeugen…

    Im Ernst: wir wissen, dass die Treiber der Pandemie gerade zwei Dinge sind/waren: die Urlaubsrückkehrer und private Party-People. Und jetzt gibt es einen Vorschlag der den Leuten noch mehr nahelegt Urlaub zu machen? Serious?

  3. Ach ja die Medien und Politiker. Überall wird über die höchsten Fallzahlen geredet, sogar schlimmer als zum Pandemiebeginn Anfang des Jahres. Was hier keiner sagt, ist das die Todeszahlen nicht wirklich damit korrelieren und sogar fast gleich bleibend um die ~14 schwankt. Zum Vergleich waren es 315 im April an einem Tag.

  4. Wie so oft wünsche ich mir, dass die Menschheit ein wenig mehr Milde hätte.
    Auch hier im Forum.

    Wäre es denn so schlimm, ein Jahr keinen Urlaub zu machen?
    Wäre es denn so schlimm, nächstes Jahr kürzere Sommerferien zu haben?
    Ist es wirklich so schlimm, eine Maske zu tragen?

    Ich sehe das Ganze eher als viel zu öffentlichen Brainstorm.
    Es ist eine Idee, die man diskutieren kann.
    Ach ich vergaß – Diskussion – da weiß heut ja kaum einer, was das für einen Sinn hat.
    Diskussion hat am Ende immer eine Lösung: Kompromiss oder Dissens.
    Es geht heutzutage aber nur noch um Recht haben.

    Beispiel Lehrer und Urlaub:
    Gesagt wurde, dass Lehrern bei unentschuldigtem Fernbleiben vom Dienst Bezüge gestrichen werden können.
    Ja, und? Keine Leistung, kein Geld.
    Ist in der Wirtschaft so und oh Wunder auch bei den Beamten.
    Derzeit zählt aber bei negativen Tests eine Quarantäne von 5 Tagen in NRW.
    Wer also diese Woche im Urlaub ist und sich negativ testen lässt ist zum Schulbeginn wieder fit.
    Also nicht: Du fährst nicht in den Urlaub.

    Zum Weihnachtsferienupgrade:
    Bisserl kurzfristig. Unsere Jahresurlaubsplanung 2021 muss bis November abgeschlossen sein.
    Also gucken alle mit betreuungspflichtigen Kindern in die Röhre.
    Dasselbe gilt übrigens für digitalen Unterricht.

    Ansonsten fände ich Online-Unterricht mit Anwesenheit für Klassenarbeiten ideal.
    Auch das hat sichtbare Tücken. Aber letztlich geht es ja darum Kontakte zu minimieren.
    Gesetzlich darf man Kinder ab 12 bis zu 6h alleinlassen (Zumindest ist das die Regel für
    Familienrichter, wenn es um Unterhalt, etc. geht) Also ca. ab 8. Klasse ab in die Digitale Schule.
    Dann könnte man die Klassen 5-7 entzerren. Kleiner machen, etc.
    Das sind auch alles nur Ideen, die man ausarbeiten kann und natürlich gibt es immer Einzelschicksale, aber man kann halt auch nicht alles Bedenken.

    • „Wäre es denn so schlimm, ein Jahr keinen Urlaub zu machen?“

      Bitte zwischen „Urlaub machen“ und „Urlaub nehmen“ unterscheiden:
      Die Eltern (sofern sie nicht selbst Lehrer sind) müssen Urlaub nehmen, falls keine Kinderbetreuung durch Großeltern, ältere Geschwister usw. möglich ist.

      Ob man dann zuhause bleibt oder wegfährt ist dann ein anderes Thema… aber natürlich ist das „nicht in den Urlaub fahren“ wieder ein Problem für die Menschen in den Urlaubsregionen (Hotels, Ferienwohnungen, Restaurants, Ausflugsziele,..) , vor allem wenn Geld investiert wurde, um die Vorschriften/Maßnahmen umsetzen zu können… egal wie, es wird immer Unternehmen/Menschen geben, die unter der Situation leiden, den Arbeitsplatz verlieren usw….

  5. Die Maßnahmen und die Ideen unsere Regierung, werden mit jeden Tag immer bekloppter.

    – Beherbergungsverbot: (Placebo)
    Die Familie aus der Stadt darf nicht mehr ins Ferienhaus auf dem Land, wo keiner ist?
    Urlaub im Ausland (Frankreich/Österreich) machen, ist zur zeit leichter, als Urlaub in Deutschen und da ein Hotel zu buchen.

    – Maskenpflicht in der Öffentlichkeit oder noch besser Maskenpflicht in der Öffentlichkeit zu bestimmten Zeiten und/oder an bestimmten Orten oder Hausnummern! (Placebo und 100% bekloppt)
    Wir alle wissen, die höchste Chance sich zu infizieren ist draußen und vor allen wenn man kurz an einen Vorbei läuft, hat man es schon. (ironie)

    – Bußgelder für falsche Angabe von Kontaktdaten (Placebo)
    Einfach nur … brauch ich nix zu sagen oder?

    Jetzt kommt man mit der Ideen die Weihnachtsferien zu verlängern.
    Was soll das wieder bringen? Klein Plan, mehr Zeit für Urlaub? Das Virus ist auch nach dem Weihnachtsferien nicht weg.
    Ein NEUE Studie sagt Schulen sind kein Pandemietreiber, einfach mal googlen.

    Ich wäre dafür wir bauen wieder Parkbänke ab, wie im März, macht zwar auch keinen Sinn aber es ist eine Tolle Maßnahme.

    Das waren alles Maßnahmen, die die Zahlen nicht ändern werden.

    • Vielleicht solltest du andersherum denken und nicht von Verboten, sondern von Freiheiten sprechen.

      Reisefreiheiten: Du darfst noch zu bestimmten Orten fahren. Alles andere sind Vorsichtsmaßnahmen. Warum nicht sowieso zu Hause bleiben? Warum MUSS man in den Urlaub, wenn es eine unbekannte Ausnahmesituation gibt, in der man nicht vorsichtig genug sein kann.

      Die Freiheit sich ohne Maske zu bewegen: Dass die Masken etwas bringen ist doch bewiesen. Warum daher nicht überall tragen? Dass man in der Stadt außerhalb der Geschäfte ohne Maske laufen darf, halte ich persönlich für genauso unverantwortlich.

      Falsche Angabe von Kontaktdaten: Wer gibt seine Kontaktdaten bitte falsch an? Wie unsolidarisch ist denn sowas bitte? Die einzige Gegenmaßnahmen sind dich nur Bußgelder? Sonst kann man es gleich lassen.

      Weihnachtsferien verlängern: Die Gefahr von Ansteckungen in Räumen mit unzirkulierter Luft steigt rasant. Im Winter wird besonders wenig gelüftet. Das hat nun nicht viel mit Schule allgemein zu tun sondern mit den räumlichen Bedingungen. Im Sommer kann durchgehend gelüftet werden.

      Wie kommst du darauf, dass die Zahlen durch diese Maßnahmen nicht geändert wurden? Ich glaube DE ist viel zu glimpflich davon gekommen. Man muss doch nicht immer alles provozieren. Lieber Vorsicht als Nachsicht.

    • Man kann manche Maßnahmen schon hinterfragen, aber bleiben wir mal bei den Fakten:
      -In Ballungszentren gehen die Infektionsszahlen grade rapide nach oben. Durch die Beherbergungsverbote „wandert“ das Virus nicht (so schnell) von dort aus in die Umgebung (zumindest in der Theorie). Es mag vielleicht einfacher sein, den Urlaub im Ausland zu buchen, aber ob das derzeit sinnvoll ist, während um uns rum mehr und mehr Länder in den Lockdown gehen, kann jeder für sich selbst entscheiden.

      -Ich weiß nicht, ob du in den letzten Tagen mal draußen warst. Ich kann nur für Hamburg sprechen, aber in manchen Gebieten (Schanze, Kiez, zu bestimmten Zeiten auch Jungfernstieg und umzu) ist eine Maskenpflicht jetzt nicht so unsinnig, wie du sie uns verkaufst. Natürlich ist die Chance sich draußen anzustecken niedriger, als beispielsweise in einer Bar. Dennoch ist die Chance da und je mehr Leute darauf scheißen Abstand zu halten (wird paradoxerweise trotz steigender Zahlen gefühlt immer mehr) desto höher ist die Chance dass eben auch dort was passiert.

      -Bußgelder als Placebo.
      …Ich weiß garnicht was ich dazu sagen soll. Es gab bei so ziemlich jedem Ausbruch in Bars oder Restaurants das Problem, dass dort Pipi Langstrumpf und Darth Vader angegeben wurden und man dann, als die Infketion festgestellt wurde, die Leute nicht ermitteln konnte. Dass ein Besuch in der Katze oder Le Vou (beides Bars in Hamburg, in denen exakt das passiert ist, in der Katze sogar mehrfach) in Pandemiezeiten generell eine dumme Idee ist – geschenkt – aber wer wissentlich falsche Angaben macht, der soll dafür auch bitte zur Kasse gebeten werden, und das nicht zu knapp. Wenn das mögliche Bußgeld auch nur einen Bruchteil der Leute dazu bewegt, keine falschen Angaben mehr zu machen hat es doch seinen Sinn erfüllt. Wie kann das also Placebo sein? Und schließ jetzt nicht von dir auf andere. Nur weil dir ein paar Hundert Euro an Bußgeld für falsche Kontaktdaten am Arsch vorbeigehen, weil du krasser Großverdiener bist, für so manch anderen ist das kein Pappenstiel den man eben aus der Portokasse zahlt.

      Nun mal bezogen auf den Vorschlag selbst:
      Weil die Politik in den letzten Monaten in Bezug auf die Schulen nicht sonderlich geglänzt hat, besteht das Konzept in dem überwiegenden Großteil der Schulen darin, dass man permanent lüftet. Guess what: Leute – insbesondere die Lehrer >50 – werden krank, können nicht zum Unterricht kommen. Schüler versäumen Stoff und müssen den irgendwie nachholen. Wenn wir die Weihnachtsferien jetzt um einige Wochen verlängern, hätte das den Vorteil, dass man einige Wochen weniger bei Minusgraden in Räumen mit dauerhaft geöffnetem Fenster verbringt. Niemand sagt, dass das Virus nach den Weihnachtsferien weg ist, wir einen Impfstoff haben oder oder oder. Es ist nur eine Idee, wie man Schülern und Lehrern einige ansonsten sehr ungemütliche Wochen erspart. Wie sinnvoll das ist, kann man ja noch genauer eruieren, aber das man pauschal alles was getan wird erstmal als Unsinn abtut, kann auch nicht sein.

  6. Naja ist ja schön und gut aber Eltern die Berufstätig sind haben ja nicht alle noch Urlaub frei bzw. muss es ja auch im Betrieb passen haben da aber schon die Kollegen Urlaub die keine Kinder haben wird’s eng.

    Ist ja eine nette Idee aber ob die so funktioniert wage ich zu bezweifeln.

    • „haben da aber schon die Kollegen Urlaub die keine Kinder haben wird’s eng.“
      Nein, wird es nicht. Einfach mal das Arbeitsgesetz lesen. Urlaubsanträge mit sozialer Notwendigkeit haben Vorrang. Wenn du Urlaub machst, um dich um Familie zu kümmern, muss der Ledige eben arbeiten. Macht das der AG nicht mit, kann der Antragsteller eine einstweilige Verfügung erwirken und trotzdem Urlaub machen.

      Zusätzlich erlaubt das Sozialgesetzbuch in solchen Fällen die Freistellung. Urlaub ist also gar nicht nötig.

      Zusätzlich gibt es doch auch Verwandtschaft und Pflegeangebote. Wo genau ist also das Problem? Natürlich gibt es böse Einzelfälle, das gibt es immer und überall.

      Die Argumente werden dümmer und dümmer, tut mir leid.
      Längere Winterferien machen weniger Probleme als längere Sommerferien. Dabei gibt es weit mehr Feiertage und weit weniger Urlaubsanträge als in den Sommerferien.
      Umgekehrt führt die erhöhte Bedürftigkeit eher zu einem Problem. Der Vorschlag ist also auch in der Hinsicht erst einmal nicht verkehrt.

      • Aha gut also dürfen die Kollegen die ihren Urlaub dann genommen haben wenn keine Ferien sind und evtl. auch etwas vorhaben mal eben arbeiten… Kommt bestimmt richtig gut an.

        Ich sag ja nicht, dass es keine Lösung gibt aber dieses mit dem Holzhammer und mein Lieblings Argument Verwandschaft und Pflege Angebote?
        Versuchs einfach nochmal.

        Sorry wenn du andere als dumm ansiehst aber ganz so helle sieht’s dann bei dir ja auch nicht aus oder? Sonst könnte man sich das dumm ja sparen.

  7. Natürlich spielen Schulen AUCH eine Rolle bei der Verbreitung, treibende Faktoren sind aber halt eher Partys, Hochzeiten etc.
    Würde unser Land es mal hinkriegen, die Schulen ordentlich auszurüsten, könnte man ja einen halbwegs vernünftigen Online-Unterricht anbieten. Mein Sommersemester an der Uni war auch komplett online, genauso wie das kommende Wintersemester. War nicht ideal, aber hat funktioniert, warum geht so was an den Schulen nicht?
    Außerdem glaubt doch wohl niemand, dass sich die Schüler in den verlängerten Ferien dann nicht privat treffen.
    Besonders „nett“ den Schülern gegenüber finde ich ja den Part, die zwei Wochen dann von den kommenden Sommerferien abzuziehen, also in dem Zeitraum in dem – mit viel Optimismus – vielleicht so langsam wieder so etwas wie Normalität einkehren könnte.

  8. Ich verstehe die Aufregung auch nicht und finde es richtig, dass man Möglichkeiten vorbereitet. Ob man diese dann umsetzt, kann doch heute keiner Wissen. Sonst heißt es im Dezember, „Wir hatten so viel Zeit uns vorzubereiten, warum ist nichts passiert?“. Dann noch andere Stimmen,“Die Regierenden kommunizieren nicht mit uns und entscheiden über unsere Köpfe weg“, dies ist doch auch ein Versuch, die Bevölkerung mit einzubeziehen. Das Problem ist nicht mangelnde Kommunikation, sondern das Kommunikationsoverdoseing, dass man Relevantes nicht von Irrelevantem trennt. Angenommen wir haben eine Extremsituation und 50.000 Infizierte täglich, was dann? Lockdown? Ich bin der Meinung, dass die Anpassung der Ferien, eine wirksame Idee sein kann, wenn das gut geplant wird, im Verhältnis zu der tatsächlichen Einschränkung.
    Was ich nicht verstehen kann, warum wurde so wenig Wert darauf gelegt, die Brisanz einer Pandemie, sachlich und Panikfrei, jedem begreiflich zu machen, dass wir in diesem Jahr ein wenig zurückstecken müssen, wünscht sich keiner, aber wenn ein Vulkan ausbricht, dann passt man sich an und läuft weg. Auch gut würde ich einen Anreiz finden, Menschen zu belohnen, die sich rücksichtsvoll verhalten, in Form einer Prämie. Wenn wir es als Nation/Landkreis schaffen, bis zum Zeitpunkt einer Verfügbarkeit eines Impfstoffes, unter 250/100.000 täglichen Neuansteckungen zu sein, erhält jeder 500 Euro, die Zahlen sind jetzt so ziemlich aus der Luft gegriffen, es geht um die Idee. Denn wenn der Staat bestraft, dann muss er auch belohnen, das wäre eine balancierte Regulierung um zur Kompensation. Um alle zu erreichen, muss zu den 3% Mwst noch ein fixer Betrag fließen, denn 3% von 0 ist 0, sonst finde ich das nicht fair genug der Allgemeinheit gegenüber, bestimmt würden einige das Geld auch verjubeln, aber andere eben nicht, Stichwort Altersarmut und es würden trotzdem die Wohlhabenderen langfristig mehr profitieren. Wenn die Regierung von mir Solidartät fordert, dann wünsche ich mir auch Solidartät der Regierung, und nicht nur Worte.

  9. Solange es denn zusammen passiert und man endlich mal alle mitnimmt…
    Um zu zeigen, wie es nicht geht: In NRW hat die liebe Frau Gebauer nochmal daran erinnert, dass Lehrer ihren Urlaub so planen müssen, dass sie danach nicht in Quarantäne müssen. Also known as „ihr fahrt nicht in den Urlaub“. Wer sich nicht daran hält, dem drohen Gehaltseinbußen. In der Formulierung war das schon wieder sehr unglücklich, insbesondere wenn man die Lehrer-feindliche Haltung der NRW-Landesregierung bedenkt.
    Und dann haut die Dame letzte Woche raus, dass diese Regelung für Schüler nicht gilt. Wer in Quarantäne muss nach einem Urlaub, macht das eben mit elterlichem Entschuldigungsschreiben.

    Und die Leute wundern sich, warum das Schulwesen so chaotisch aussieht….

    • Ich muss meinen Urlaub auch so planen, dass ich nicht in Quarantäne gehe danach. Ansonsten wird das Gehalt ausgesetzt für den Zeitraum. Wenn Land XYZ ein Risikogebiet ist, dann muss ich da nicht auch noch Urlaub machen. Ich weiß jetzt nicht, wo das feindlich gegenüber Lehrern sein soll?!
      Und was heißt fahrt nicht in den Urlaub? Das soll heißen, dass man nicht in Risikogebiete soll, wo man nachher in Quarantäne landet.

      • Und wenn man irgendwo Urlaub macht und das Gebiet wird dann erst während des Urlaubs zum Risikogebiet? Dann hat man auch wieder die Ar***-Karte..

        • Dann ist das halt so. Wo ist deine Alternative? Ihn einfach rumlaufen lassen und tausende anstecken? Einfach mal Verantwortung übernehmen und sich nicht wie die größte Mimose aufführen wäre schon einmal ein guter Schritt.

        • Also bei uns im Betrieb ist es explizit festgelegt, dass wenn man in kein Risikogebiet reist und es dann eins wird der AN trotzdem weiterhin Gehalt erhält. Denke bei Lehrern wird es sich ähnlich verhalten.
          Und mit etwas Aufmerksamkeit kann man vorher schon feststellen, ob der Urlaubsort vielleicht zu einem Risikogebiet wird. Dazu muss man einfach die aktuellen Zahlen im Auge behalten. Man kennt ja die Grenzwerte und kann dann ggf. schon früher abreisen.
          Auch kann man direkt einen Urlaubsort wählen, wo die Chance sehr gering ist, dass es ein Risikogebiet wird. z.B. Mitteldeutschland. Falls doch etwas passiert, ist es einfach Pech, was in der aktuellen Situation aber mit einkalkuliert werden muss. Ansonsten einfach nicht verreisen, schöne Tagestrips kann man auch von seinem Wohnort aus machen.

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