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„Was Trump jetzt noch unternimmt, ist vor allem PR. Denn seine Klagen vor Gericht werden zu nichts führen […] er kann versuchen, Biden als illegitimen Präsidenten darzustellen“, sagt Jäger. Warum der noch amtierende US-Präsident keinen würdigen Abgang sucht, stellt den Experten jedoch vor ein Rätsel. „Denn Donald Trump wollte ‚Trump‘ als politische Marke in den USA aufbauen. 2024 geht es ja weiter. Und dazu wird er ein guter Verlierer sein müssen.“ (Via)

Diese Einschätzung stammt von Thomas Jäger (Professor für Internationale Politik und Außenpolitik an der Universität Köln). Klingt alles plausibel, was der Experte hier schreibt – Ihr könnt Euch hier mal das ganze Interview durchlesen.

Auf der anderen Seite frage ich mich, warum immer wieder (auch in den Medien) betont wird, dass Trump 2024 zurückkommen wird. Ich halte das ehrlich gesagt für ziemlich unwahrscheinlich. Er ist und war selbst in der eignen Partei immer äußerst umstritten. Nach dem Theater, was er gerade abzieht, wenden sich vor allem auch republikanische Politiker von ihm ab bzw. kritisieren sein Verhalten öffentlich. Man hat ihn in der eigenen Partei mehr oder weniger nur geduldet, weil er eben erfolgreich war. Aber wie habe ich gestern in einem Artikel gelesen: Die Amerikaner mögen keine Verlierer. Und das ist Trump nun mal jetzt. Von daher bin ich sehr skeptisch, dass Trump nochmal in vier Jahren antreten wird/darf.

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11 KOMMENTARE

  1. Genau weil in den USA niemand Verlierer mag macht er den ganzen Heckmeck jetzt, er will vor seiner Basis nicht als Verlierer dastehen und nutzt dazu den Mythos des Wahlbetrugs. Diesen könnten auch andere Mitglieder der Familie oder seines Dunstkreises nutzen um gegen Biden oder Harris anzutreten. Ohne die Trump Magie werden aus Trump fans wieder frustrierter Nichtwähler und es gibt durchaus Republikaner die skrupellos genug sind das auszunutzen. Es besteht aber die Hoffnung das er mit seinem Verhalten die amerikanische Demokratie so arg mit Füssen tritt das grosse Teile der Partei von ihm abwenden. Aktuell könnte es auch sein das seine Kinder ihn überzeugen das es fuer ihre Karrieren das beste ist sich an die Spielregeln zu halten.

    Das witzige an der Sache: Trump ist relativ unberechenbar. Den Rechtsweg zu einem Coup gibt es. Aber er braucht dann sehr viele Schafe auf allen ebenen die ihm nachbloeken. Er kann auch weiter Unruhe stiften und sich seine Marke/Familie völlig ruinieren. Es bleibt spannend.

  2. Tump ist ein extrem schlechter Dealmaker, aber ein überragender Erpresser mit einem excellenten Gespür für die Schwächen von anderen. Und das wird ihm jetzt zum Verhängnis werden. Er hat in den vier Jahren in denen er im Amt war so ziemlich jeden auf der Welt und natürlich auch in Amerika beleidigt und erpresst der etwas zu sagen hatte. Selbst den Eigentümer von Fox News hat er gegen sich aufgebracht, was schon selten blöd ist. Jetzt wird er, sobald er sein Amt los ist, es sehr schwer haben wieder auf die Füsse zu kommen. So gern Arabische Delegationen in Trump Hotels abgestiegen sind, so sehr werden sie es zukünftig vermeiden mit ihm in Verbindung gebracht zu werden. Die Marke Trump ist in weiten Teilen der Welt ziemlich verbrannt und ob seine Fanboys reichen um einen Milliarden Konzen vor der Insolvenz zu retten bezweifle ich. Ohne Freunde und ohne (viel) Geld ist aber ein erneuter Wahlkampf zum scheitern verurteilt

  3. Ich verstehe hier nicht ganz wie er in 4 Jahren wieder antreten soll. Ein gewählter Präsident darf nach aktueller Rechtslage doch gar nicht ein weiteres mal kandidieren, oder hab ich was verpasst?

  4. Er muss erstmal abwarten was passiert wen er kein Amt mehr inne hat, es gibt einige Behörden die schon eine Weile gegen ihn und seine Familie ermitteln die nur darauf gewartet haben das er nicht der der Präsident ist, da die Ermittlungen gegen die Privatperson Trump einfacher durchzuführen sind. Als erstes wird die Steuerbehörde aus dem Busch kommen.

  5. Man liest immer wieder, dass Trump versucht, mit seiner Familie die „Kennedys des 21. Jahrhunderts“ zu werden. Nach seinen acht Jahren sollte eigentlich seine Tochter (weil die besten Chancen) oder wenigstens Jared Kushner übernehmen. Evtl. auch einer der beiden Dödelsöhne. Trump selbst traue ich zwar auch in vier Jahren eine Kandidatur zu, aber zumindest bei den Republikanern wird er bis dahin wohl verbrannt sein – insbesondere sollte ihnen noch der Senat „wegen ihm“ flöten gehen.

    Ob er sich und seiner Familie politisch gesehen mit diesen Strohfeuern allerdings wirklich schadet…da bin ich mir nicht so sicher. Amerika fühlt sich im Moment einfach „reif“ an für seine eigene Dolchstoßlegende…

    • Die Dolchstosslegende wird halt überall ausgegraben, aber Trump ist kein echter Nazi, nur ein billiger Abklatsch. Immer noch brandgefährlich aber halt kein Original. Der Auszaehlhype war ein Leuchtfeuer für die Demokratie.

      Das einzige was gegen den Trump clan hilft ist ein deutliches Distanzieren ranghoher Republikaner und das fehlt mir noch sein ein bisschen. Das kann aber noch kommen.

      • Um Verwirrungen vorzubeugen:
        Ich finde den Begriff durchaus passend, würde Trump aber auch nicht mit den Nazis bzw. der „Vor-NSDAP“ gleichsetzen. Aber konzeptionell ist es schon mit dem zu vergleichen, was Trump hier versucht: Er ist „im Felde unbesiegt“ und nur durch Betrügereien und Verrat wird er von der Macht abgeschnitten. Da schreibt sich das „Programm“ (eher die Propaganda) seiner Kinder als zukünftige Kandidaten wie von selbst.

  6. Antreten darf er mit Sicherheit, aber seine Erfolgschance stufe ich als sehr gering ein, Fox News waren die Ersten, die „Trump 2024“ angesprochen haben.

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