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Wie kann die Ausbreitung der Corona-Pandemie verhindert werden? Indem Kontakte zurückgefahren werden und die Leute – zumindest – im November zuhause bleiben. Nun wirbt die Bundesregierung mit mehreren Clips fürs Nichtstun – in den eigenen vier Wänden. (Via)

Die „Kinderpsychologie“ hinter diesen Spots ist immer so niedlich: „Wenn Ihr es schafft, Euch an die Auflagen zu halten, seid Ihr einfach gaaanz große Helden“. Für die „Generation Bild“ sicher ganz hilfreich, die Du offenbar nicht anders einfangen kannst – frei nach dem Motto: „Ja, da mache ich mit. Dann werden meine Enkelkinder noch davon reden, was ich 2020 für ein großer Held war“. Komm hier hast Du Dein Leckerli, von mir aus. Wenn Ihr es dann endlich schafft, ne Maske zu tragen, Kontakte zu meiden und Abstand zu halten, soll es mir recht sein…





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19 KOMMENTARE

  1. Ich fand die beiden Spots eigentlich ziemlich amüsant. Dumm im Sinne der „Generation Bild“ , wie von dir beschrieben, finde ich mich mit abgeschlossenem Msc in Maschinenbau im übrigen ebenfalls nicht.

    Ziemlich herablassender Blogeintrag, hat dir heute morgen zufällig jemand ins Müsli gepisst? Oder ist das ein neuer Anfall von Alt-Right-Vinho?

    Aber….“no front“ wie man heutzutage sagt….

    • Wie niedlich persönlich Du den Blogeintrag nimmst. Uuuuuh…. „mit abgeschlossenem Msc in Maschinenbau“. Hat Dir in diesem Fall aber wohl nicht geholfen. Denn offenbar hast Du nicht gecheckt, dass es der Blogeintrag eher an die „Bildleser-Zielgruppe“ gerichtet war.

      Aber hey… No Front!

      Dein Alt-Right-Vinho

  2. Achtung, Satire!

    „… und nachdem wir bis zum Frühling 2023 nichts getan hatte, krochen wir aus unseren versifften Buden und mussten mit Erschrecken feststellen, dass unsere Senioren in armseliger Einsamkeit ohne ihre Lieben verstorben waren, dass Depressionen zur neuen Volkskrankheit geworden waren und irgendwie niemand daran gedacht hatte, wer noch die Staatseinnahmen erwirtschaften sollte, nachdem wir alle nichts taten. In der folgenden Wirtschaftskrise kam dann leider nicht die Solidarität von unseren europäischen Nachbarn, die wir selber jahrzehntelang durch großzügige Schecks gezeigt hatten; vermutlich lag das daran, dass die Ökonomien unserer Nachbarn ebenfalls vernichtet worden waren, und so starben in den Folgejahren weit mehr Personen, als ein ungezügeltes Coronavirus jemals hätte töten können.“

    Ich plädiere nach wie vor fürs Maßhalten. Selbstmord aus Angst vor dem Tod ist keine Alternative. Eine Gastronomie mit Hygieneauflagen ist besser als eine kaputte Gastronomie. Drei-Feld-Tennishallen mit 6 Tennisspielern sind keine Hotspots.

    Ich erinnere mich da an eine Voyager-Episode mit drei Ex-Borgdrohnen, die entweder ins Kollektiv zurückkehren mussten oder nur noch kurze Zeit zu leben hätten. „Nur zu überleben ist nicht genug“. Ein sehr wahrer Satz von Seven. Wir dürfen uns nicht so verrückt machen, dass wir aufhören zu leben, nur um zu überleben.

    Ich wiederhole: Maßhalten!

    • Als wäre Einsamkeit von Senioren nicht vor Corona schon ein Problem gewesen.

      Die vergangenen Corona Ausbrüche in Altenheimen verbunden mit einer hohen Quote an Toten ignorierst du.

      Und du instrumentalisierst alte Menschen für deine Meinung, dass ist ähnlich ekelhaft wie Querdenker die ihre Tochter auf eine ihre Bühne stellen und einen vorgefertigten Text ablesen lassen.

      https://youtu.be/g8Q1RjtI_ms

      • Ich darf nur zwei Dinge anmerken:
        a) ich habe nicht ohne Grund „Satire“ darübergeschrieben.
        b) ich habe das Szenario „Senioren“ nur aus dem Clip aufgegriffen. Dass gerade hier besondere Vorsicht zu walten hat, ist mir auch klar. Ich kann persönlich diese Woche nicht zum 70. Geburtstag meines Onkels reisen, also brauchst du mich hier nicht zu belehren.

    • Ich bin weit davon entfernt, Corona-Pussy zu sein. Ich habe von Anfang an auch immer wieder geschrieben, dass wir nicht verhindern werden, dass Menschen dran sterben. Icb bin auch heute der Meinung, dass wir als Gesellschaft bestimmte Sachen zulassen müssen, weil der Schaden sonst größer ist (Schulen, KiGas etc.).

      Aber: in deinem Text ist viel von Gastronomie, Tennishallen etc. die Rede. Vielleicht verstehe ich dich falsch, aber das sind tatsächlich die Punkte auf die wir verzichten müssen, wenn wir aus dem exponentiellen Wachstum raus wollen. Oder atlternativ: wir machen die Schulen dicht und die Kneipen wieder auf. Das wäre doch eine Alternative für Deutschland (sry den konnt ich mir nicht sparen).

      Der Punkt ist: dieses Virus ist an sich nicht sehr tödlich. Es schädigt auch nur vergleichsweise wenige Menschen prozentual. Das Problem ist: dieses Teil verbreitet sich in einer derart massiven Geschwindigkeit, dass 0,5% Todesrate und 5% schwere Verläufe eben ein gewaltiges Problem sind. Jede Woche 150.000 neue Infizierte sind halt in vier Wochen 600.000 Infizierte. Davon sind 5% also 30.000 und 0,5% ca. 3.000 Tote. Jeden Monat. Wenn wir den aktuellen Stand so halten und es nicht weiter wächst. Wenn wir ab Mai mit klimatischen Verbesserungen rechnen sind das bis dahin: 150.000 schwere Verläufe und 15.000 Tote. Wie gesagt: ohne weiteres Wachstum.

      Zum Vergleich: pro Jahr sterben ca. 3.000 Menschen im Straßenverkehr; an der Influenza Grippe (da gibts immer mal Ausreißer) ca. 1.000 pro Grippe-Saison;

      So bitter es für uns alle ist: wir müssen irgendwie durch diesen scheiß Winter kommen, dann wird alles besser. Ab Frühjar kann auf breiter Basis geimpft werden und in einem Jahr sieht die Welt anders aus. So lange müssen wir noch durchhalten.

      • Und wer entscheidet, wer lebt und stirbt?
        Und wenn du selbst dich opfern müsstest? Oder dein Kind?
        Oder wenn du siehst, wie ein ehemaliger Leistungssportler jetzt sein Leben lang kein Sport mehr machen kann, weil seine Lunge geschädigt ist?

        Es kotzt mich an, wenn man als Glückspilz arrogant von oben herab redet. Und ja, ich musste diese Dinge leider mit ansehen! Ich hätte kein Problem, wenn du dein Leben gegen eines der beschriebenen tauschst. Danke im Voraus.

      • Feder, wir sind mit unseren Meinungen ausnahmsweise mal gar nicht so weit auseinander. Dass wir ETWAS tun müssen gegen die Ausbreitung, werde ich sicher nicht bestreiten. Die Frage ist doch, WAS wir tun, und da steckt der Teufel im Detail.

        Bei allen möglichen Maßnahmen müssen wir uns immer drei Fragen stellen:
        a) ist die Maßnahme rechtlich überhaupt zulässig?
        b) ist die Maßnahme geeignet, die Ausbreitung einzuschränken?
        c) was sind die Sekundärfolgen der Maßnahme?

        Ich sehe z. B. nicht, was der Lockdown der Gastronomie bringt im Vergleich dazu, sie mit Abstandsauflagen etc. weiterlaufen zu lassen. Denn die Gastronomie war bis Oktober kein Spreader (Punkt b) und in der Folge treffen sich die Leute – unkontrolliert – im Privaten (Punkt c). Stimmt da die Kosten-Nutzen-Rechnung?

        Mein Eindruck ist folgender: Die Maßnahmen, die wirklich geeignet wären, sind rechtlich problematisch. Ich denke da an generelle Versammlungsverbote und insbesondere an Kontrollen des privaten Bereichs. Da sind wir wieder bei den Party-People und den großen Hochzeitsfeiern. Aber hier gehts eben um staatliche Eingriffe in die Privatsphäre.

        Deshalb zeigt die Politik meines Erachtens ein Stückweit Aktionismus: „wir tun was! (auch wenn es sinnlos ist)“, damit uns niemand hinterher vorwerfen kann, wir würden nichts tun.

        Dein Verkehrsbeispiel ist gut: Wir nehmen seit jeher Straßenverkehrstote in Kauf. Warum verbieten wir den Straßenverkehr nicht? Weil Bürger und Wirtschaft von ihm abhängig sind. Der Schaden wäre größer als der Nutzen (obwohl der Nutzen aus tausenden Leben bestünde). Der Lockdown ist in seiner langfristigen Konsequenz dem Verbot des Straßenverkehrs gar nicht so unähnlich.

        Ich habe es schon öfters gesagt: Ich habe auch keine schlüssigen Antworten. Ich habe kein Patentrezept. Die Folge daraus darf aber nicht sein, in blindem Aktionismus um sich zu schlagen. Wenn einzelne Maßnahmen fraglich oder gar sinnlos sind, muss man das auch benennen dürfen.

  3. „Generation Bild“ hab ich noch nie gehört. Denke nicht das andere frühere Generationen da besser waren. War doch jede Generation mit so einfacher „Kinderpsychologie“ abzuholen und wenns hilft umso besser, traurig trotzdem das es einige Leute nicht selber checken. Ich selber sehe in der Stadt aber sehr selten jemanden ohne Maske rumrennen, aber ist regional wohl sehr unterschiedlich.

  4. Kann es sein, dass du dich da gerade etwas in Rage redest? Man kann doch ganz klar den humoristischen Ansatz erkennen der hier genutzt wird um die Botschaft rüber zu bringen, dass wir alle an einem Strang ziehen sollten. Was ja auch eine richtige und wichtige Botschaft ist, wenn man sich die allgemein Unruhe so anguckt.
    Mehr passiert da doch nicht. Ich habe das Gefühl, dass du das irgendwie in den falschen Hals bekommen hast.

    Das Video wird sicherlich niemanden von irgendwas überzeugen, aber einfach mit ein wenig Witz etwas Mut machen und auch zeigen, dass wir irgendwann auf diese Zeit zurückblicken können und unseren Kindern und Enkeln von den verrückten Zeiten erzählen können.

    • Ich hab mich spontan an die Werthers Echte-Werbung erinnert:

      https://www.youtube.com/watch?v=6R0j4c5ipgI

      Und ein Clip, an den man sich nach fast 30 Jahren noch erinnert, der muss irgendwas richtig gemacht haben. Dem Helden-Clip fehlt ein wenig die Pointe, ansonsten ist er handwerklich gut gemacht. Das Problem liegt auf einer anderen Ebene: Diejenigen, die der Clip am meisten ansprechen sollte, haben entweder schlicht kein Vertrauen mehr in die Regierung, oder sie gehören nicht zu der Bevölkerungsschicht, die sich Werbeclips, geschweige denn Regierungsclips anschaut.

      Ich weiß aber leider auch kein Patentrezept dafür, wie man die „Partyszene“ überzeugen könnte. Vielleicht wirklich nur durch radikales Durchgreifen am Geldbeutel. Wenn jede Coronaparty pro Nase 250 Euro kostet, wird es irgendwann spürbar.

  5. Also wer nicht versteht das diese Clips, sind ja zwei, mit einem großen ironischen Augenzwinkern den Leuten klar machen sollen, dass das was von ihnen erwartet wird nicht mal ansatzweise so hart ist wie das was unsere Großeltern im Krieg, z.B. mein Großvater als einfacher Artillerist an der Ostfront, durchgemacht haben, der versteht so manches nicht. Und ja, ich musste lachen als der Twist kam. Dachte zuerst es ginge um medizinisches Personal.

  6. Bei solchen Videos habe ich immer das Gefühl die machen das nur um nen Grund haben Geld raus zu schmeissen 🙂 ich will gar nicht wissen was die(im Endeffekt den Steuerzahler) gekostet haben. Finde ich total lächerlich umgesetzt und wird denen, die es wirklich schwierig haben (systemwichtige jobs, selbstständige die nicht(oder nur eingeschränkt) arbeiten können, ältere/kranke Menschen die nichts anderes haben als die Familie die zu Besuch kommt) überhaupt nicht gerecht. Was soll das Video denn bringen? Es weiß jeder, was die Bundesregierung empfiehlt – diejenigen, die sich nicht daran halten werden sich auch nach dem Video nicht daran halten.

  7. Immerhin ehrlich: Die Privilegierten dürfen auf der Couch liegen, solange die Menschen, die für Lieferdienste schuften, brav die Pizza bringen.

    • Jupp, faul auf der Couch liegen von wegen, ich arbeite ganz normal weiter nur darf ich nichts anderes machen, supi. So nen Schwachsinn kann echt nur unserer Regierung einfallen.

    • Ich würde ja gerne wieder arbeiten, aber wegen Corona wurde meine Operation vorerst auf Januar verschoben, bis dahin muss ich auch ein Held sein :/

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