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Söder ruft den Katastrophenfall aus. Zudem gilt eine allgemeine Ausgangsbeschränkung, das bedeutet, das Haus dürfe nur aus triftigem Grund verlassen werden, erklärt Söder. In den bayerischen Hotspots ab einem Inzidenzwert von 200 gelte eine nächtliche Ausgangssperre, so Söder. Die Kontaktbeschränkungen blieben bestehen, mit Ausnahme vom 23. bis 26. Dezember. Über Silvester gelten wieder strengere Kontakteinschränkungen. (Via)

War wohl nur eine Frage der Zeit, bis das erste Bundesland die Maßnahmen verschärft: Die Infektionszahlen werden einfach nicht weniger. Man darf gespannt sein, ob und wann andere Bundesländer nachziehen…




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18 KOMMENTARE

    • Mal ne ganz dumme Frage: Wenn ein kompletter Lockdown nötig ist, warum warten wir dann noch drei Wochen damit?

      Entweder brauchen wir einen oder nicht. Wenn wir einen brauchen, dann – um Himmels Willen – sofort, dann sind wir auch schneller durch und das sage ich als jemand, den schon der Teil-Lockdown ankotzt. Falls wir aus medizinischer Sicht keinen Lockdown brauchen, dann sollten unsere Politiker mit dem Säbelrasseln aufhören.

  1. Die Maßnahmen sind so lächerlich. Ich arbeite bei einem großen Konzern in einem riesigen Einkaufszentrum und was ich dort täglich erlebe, ist der Wahnsinn. Vor allem jetzt im Dezember ist das Zentrum sowas von überlaufen und man hat keine Möglichkeit mit Abstand zu den Kollegen und Kunden zu arbeiten. Auch in der Pause steht man sich die Füße vor den Restaurants / Fressbuden dicht an dicht zu anderen Menschen platt. Verköstigt wird das Essen dann mit heruntergelassener Maske in der Öffentlichkeit und es wird nichts unternommen.

    Es gibt auch schon 3-4 bestätigte Corona-Fälle bei uns aber viele Glauben, daß es deutlich mehr sind, nur daß man darüber nicht spricht..immer wieder fehlen einige Mitarbeiter für 3-4 Wochen und keiner kann es erklären. Es heißt dann immer nur „die Mitarbeiter, die im direkten Kontakt zur Person standen, wurden benachrichtigt“ der Name der infizierten Person wird dabei nicht genannt (zum Schutz der Person…haha…der erste Coronainfizierte kam letzte Woche wieder zurück und hat selbst gesagt, daß er kein Problem damit gehabt hätte, wenn es jeder erfahren hätte)…das ist lächerlich, weil wir ALLE mit dieser Person permanent zusammenarbeiten / zusammentreffen. Sei es während der Arbeit oder in der Pause mit heruntergelassener Maske.

    Solange sich hier nichts tut, wird sich an den Zahlen nichts ändern. Das Ordnungsamt war auch schon hier, hat sich das Schauspiel angesehen und ist von dannen gezogen.

  2. Ich habe gerade mal wieder eine juristische Diskussion über die Maßnahmen geführt, und zwar ausgehend davon: Der Weihnachtsgottesdienst soll bei uns erlaubt sein. Nun ist die Frage, ob im Rahmen des Gottesdienstes ein Laienschauspiel aufgeführt werden darf und ob für dieses Schauspiel geprobt werden darf. Eigentlich sind ja kulturelle Veranstaltungen verboten.

    Meine Argumentation: Das einzige, was einen Gottesdienst von Loriots Bücherlesung (Krawehl, Krawehl!) unterscheidet, ist das Gesprächsthema. Somit dürfte man im Gottesdienst wohl nicht König der Löwen aufführen, ein Schauspiel mit klerikalem Bezug, z. B. die Weihnachtsgeschichte müsste jedoch erlaubt sein.

    Jetzt kommen wir zum Kern: Wenn Veranstaltungen erlaubt sind, bloß weil das Etikett „Kirche“ draufpappt, dann haben die Verbote keinen gesundheitlichen Zweck. Denn ich behaupte mal, das Coronavirus macht keinen Unterschied zwischen Querdenkern und Bibellesung (und das eine passiert sogar noch im Freien).

    Für mich steht also fest, dass das ganze Verbotsgedöns letztlich reine Symbolpolitik ist. Die wissen nicht, was sie legal tun können, was wirksam wäre, also tun sie halt irgendwas, um sich hinterher nicht sagen zu lassen, sie hätten nix getan!

    Für mich persönlich heißt das wiederum, dass ich mich nicht um Verbote schere, sondern meinen gesunden Menschenverstand walten lasse. Ich brauche kein Verbot, um beim Metzger ne Maske zu tragen oder nicht ins Kino zu gehen, das sagt mir mein Verstand. Und wenn sich jeder an seinen – sofern vorhanden – halten würde, hätten wir überhaupt keine Shutdowns etc. nötig, und die Verwaltungsgerichte könnten sich wieder um wichtigere Sachen kümmern.

    • Die wissen ganz genau, was wirksam wäre, aber wollen es sich mit diversen Interessengruppen nicht verscherzen.
      Geschlossene Schulen hieße, Eltern in Kurzarbeit oder Sonderurlaub zu schicken, da hat die Wirtschaft aber was dagegen. Man sieht auch schon an zB Söders Rhetorik, dass es ihm nicht in erster Linie um die Gesundheit geht, sondern nur darum, die großen Firmen – kleinere Firmen oder Gastronomie und Veranstaltungsgewerbe werden ja eh gerade zum Teufel geschickt – irgendwie noch am Laufen zu halten.
      Bei geschlossenen Kirchen steigt ihm die bayerische Landbevölkerung aufs Dach. Wobei es schon sehr fragwürdig ist, warum die Kirche in der aktuellen Situation einen Sonderstatus in einem säkularen Staat bekommt.

  3. In 100 Jahren heißt es dann „Die BBC weiß wer wir waren“

    Und Historiker werden die Krise bewerten und mit dem Kopfschütteln wie wir reagiert haben so wie wir heute über vergangene Generationen .

  4. Leute die sich an die Maßnahmen halten, können sich doch aktuell nur in der Schule oder auf der Arbeit anstecken. Und dann respektive zuhause, durch Familienmitglieder die sich auf Schule oder Arbeit angesteckt haben.
    Und die, die sich bisher nicht an Maßnahmen gehalten haben, werden es jetzt auch nicht verstanden haben.
    Also müssen neue Maßnahmen doch bei den Schulen oder auf der Arbeit ansetzen.
    Problem ist, dass man natürlich nicht ein einziges Konzept für die Schulen in den Landesministerien erabeitet zu haben scheint. Ich bin mal gespannt ob man ggf. die Ferien noch nachhinten verlängert, dass zumindest keine Ansteckungen von Silvester in die Schulen getragen werden.
    Und abgesehen von alle ins Homeoffice schicken, die man schicken kann, gibt es für die Wirtschaft wohl keine machbaren/vertretbaren Einschränkungen.

  5. Das mit den nächtlichen Ausgangssperren in den Hotspots kann ich ja verstehen. Aber die Ausgangsbeschränkungen sind halt Symbolpolitik. Was ändert sich dadurch effektiv? Nichts.
    Die bisherigen Kontaktbeschränkungen bleiben bestehen, ich darf mich also weiterhin mit einem anderen Haushalt bis zu 5 Personen treffen. Als triftiger Grund gilt ja, dass ich z.B. Lebensmittel einkaufen, zum Arzt oder zur Arbeit gehen, oder aber auch draußen Spazieren gehen darf.
    Da aber ja sowieso alles, was irgendwie mit Freizeit oder Spaß zu tun hat, geschlossen ist, schränkt mich das Ganze ja in keiner Form weiter ein, mein Alltag besteht seit Wochen sowieso nur noch aus Arbeiten, Lernen, Netflix, Gaming und gelegentlich mal eine Runde mit einer von zwei Personen, die ich noch semi-regelmäßig treffe, spazieren zu gehen.

  6. Ich wünschte mir die selbe Maßnahme in NRW… und zwar auch für Weihnachten! Ich finde es immer noch lächerlich das so getan wird als ob das Virus an Weihnachten auch Urlaub macht.

  7. Das ist so der Wahnsinn. Wir in Sachsen sind jetzt für das gesamte Bundesland bei einem Schnitt von 301/100000 und es passiert gar nichts. Bald ist ganz Sachsen bei 400++. Bayern handelt bei 170 und unsere Regierung tut nichts. Mit Blick auf Weihnachten und die Lockerung unter den Bedingungen wird unser Krankensystem zum Fall bringen.

    • Du weist schon, dass in Sachsen seit 01.12.2020 ähnlich harte Auflagen gelten wie Bayern sie gerade beschlossen hat? Ich zitiere:“

      Ab fünf Tagen andauernder Überschreitung des Inzidenzwertes von 200 Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen sind durch die Landkreise oder die Kreisfreien Städte zeitlich befristete Ausgangsbeschränkungen anzuordnen. Das Verlassen der häuslichen Unterkunft ohne triftigen Grund ist untersagt. Zu den triftigen Gründen gehören:

      Weg zur Schule, Arbeit, Kita, Arzt,
      Einkaufen (innerhalb des eigenen Landkreises bzw. Kreisfreien Stadt sowie des Nachbarlandkreises bzw. benachbarten Kreisfreien Stadt), Inanspruchnahme sonstiger Dienstleistungen,
      Besuche, soweit durch Kontaktbeschränkungen erlaubt,
      Unterstützung Hilfsbedürftiger,
      Begleitung Sterbender sowie Beerdigungen im engsten Familienkreis,
      Sport und Bewegung im Freien im Umkreis von 15 Kilometern des Wohnbereichs sowie
      Besuch des eigenen oder gepachteten Kleingartens oder Grundstückes unter Einhaltung der Kontaktbeschränkungen.

      Quelle: https://www.coronavirus.sachsen.de/amtliche-bekanntmachungen.html#a-8223

  8. Lange überfällig. Das hätten sie im November konsequent für alle Bundesländer durchziehen müssen, dann ständen wir jetzt deutlich besser da. Lieber einmal schmerzhaften Komplett-Lockendown statt monatelang dieses halbgare Rumgeeier.

    • Naja, abgesehen von den Schulen – was zumindest mal ein Schritt in die richtige Richtung ist – ändert sich effektiv nicht viel, solange man nicht in einem Hotspot lebt.

  9. Man kann und darf weiterhin raus gehen, Sport machen, mit der Familie spazieren gehen… also alles beim alten, bis auf die je nach Region nächtliche Sperre (:

    • Joa, für die „Vernünftigen“ hat sich quasi nix verändert. Man hat jetzt aber ne Handhabe, um die Wichser, die sich an nix halten wollen so richtig zur Kasse zu bitten. Gut so!

      • „Könnte“ man schon lange tun, jeden Morgen bis Vormittag in Zonen mit Maskenpflicht, könnte man hier jeden zweiten 500 Euro abkassieren, wird aber nun mal nicht gemacht.

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