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Talente fördern kann Lidl also, ja? Ist es ein Talent, Ware auszuräumen und diese in ein Regal zu stellen? Darüber hinaus ist die ganze Sache auch noch mies bezahlt. Ich weiß nicht, ob es eine geile Sache ist, irgendwelche Asi-Rapper und vermeintliche Mitarbeiter in Musikvideos zu stellen und einen auf „wir fördern junge Talente“ zu machen. Bei Lidl oder Aldi zu arbeiten, ist kein Traumjob. Das sage ich so auch meinen Schülern. Wenn sich jemand, der im Supermarkt arbeitet, dadurch angegriffen fühlt, tut es mir leid.




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32 KOMMENTARE

  1. @ Steve

    Mit dem kleinen Shitstorm hättest aber rechnen können.

    Stell dir vor ich würde sagen der Beruf des Lehrers besteht nur darauf nen paar Stunden am Tisch zu sitzen und das halbe Jahr Ferien zu machen.
    Du würdest dich darüber auch aufregen b.z.w. hast es ja schon oft genug in der Vergangenheit gemacht.
    Das hat da kaum was mit dem übersensiblen Internet zu tun.
    Sondern mit fehlender gegenseitiger Wertschätzung wobei du dich halt einfach nur unglücklich formuliert hast.

    Man sollte halt niemals nen Buch nur nach dem Einband beurteilen.
    Einzelhandel kann sehr anspruchsvoll und auch sehr erfüllend/ausfüllend sein.
    Und wenn du das “Talent“ hast kannst am Ende sogar extrem gut verdienen.

    In unserer Gesellschaft fehlt oftmals die Wertschätzung für solche Berufe grade aus dem Akademischen Bereichen.
    Durch die Blume wird unseren Kindern schon in der Schule vermittelt das nur Akademische
    Berufe das gelbe vom Ei sind. Das nun gesamte Berufssparten ein extremen Fachkräftemangel haben ist nun die Folge davon.

    • Von welchem „Talent“ redest du?
      Irgendwann mal in ein BWL Buch geschaut zu haben, um dann statt Marktleiter mal Bereichsleiter mit eigenem Dienstwagen zu werden?

      Alter, ich habe die Scheiße gelernt.
      Und bin Ausbilder in dem Beruf…
      Am Einzelhandel ist nichts, aber auch rein gar nichts anspruchsvoll.
      Regal leer? Mache Regal voll
      Kunde an der Kasse? Kassiere Kunden ab
      Boden dreckig? Sauber machen
      Regal wieder leer? Wieder voll machen.

      Jip, klingt seeeeeeehr anspruchsvoll.

  2. Hatte hier jetzt schon einen 10 Seiten Rant über den Einzelhandel getippt aber ich denke, ich sollte mich kurz fassen. 🙂

    Ich = 17 Jahre Einzelhändler (3 Jahre gelernt, stelv. Marktleiter & Ausbilder).
    Auch Ich = seit etwas über einem Monat krank geschrieben und seit 2 Wochen davon, bei einer netten Psychologin, die sich um meinen Burn-Out und meine durch den Job entstandene und mittlerweile zu schlimm gewordene Aversion gegen Menschen kümmert.

    Das Problem ist, das dieser Job viel zu oft immer noch beschissen bezahlt wird und die Arbeitszeiten auch immer beschissener werden.
    Und glaub mir, 99,9% der Leute die ich in den 17 Jahren kennen gelernt habe, arbeiten nicht im Einzelhandel weil es deren „Traumjob“ ist und die Aufstiegschancen so nice sind.

    Dazu kommt, das der Job durchaus mehr auf’s Gemüt drückt, als das Leute die den Job nie gemacht haben, sich vielleicht vorstellen können.

    Demnach stehe ich generell mit diesen ganzen Werbespots auf Kriegsfuß, die den Job des Palettenschubsers so hart glorifizieren.

  3. Du hast teilweise recht…
    Ich bin von Baujahr 1990, habe mein Fachabi in Wirtschaft gemacht …ich habe damals versucht eine Ausbildungsstelle zu finden in Richtung Fachinformatik nur damals wurden bei uns in der Region nur Studenten genommen um die Chance etwas zu erhöhen habe ich ein BGJ in Richtung Fachinformatik gemacht, dennoch kein Erfolg gehabt trotz beider Sachen einen Schnitt von 1,2 und 1,4.
    Daraufhin bin ich zum Arbeitsamt und habe mich zu einem bekannten Discounter *hust* vermitteln lassen Richtung Ausbildungsstelle, dieser bekannte Discounter dessen Name ich nicht nennen möchte bot mir nach der Ausbildungsstelle einen posten als stellvertretender Filialleiter an, damals 17€ die Stunde, als Filialleiter selber wäre ich bei 21€ die Stunde gelandet, dies war mir viel zu wenig. Die Arbeit selber und da gebe ich dir recht ist nicht super, es sei denn du bist ein Vertreter oder selber der Filialleiter.

    Daraufhin habe ich mich bei einer Firma in der Zeitarbeit beworben wo ich in den ersten 3 Monaten 19€ und nach 12 Monaten 26€ die Stunde verdient habe.
    Nach einigen „Jahren“ kam die Übernahme in die Hauptfirma.
    Nach einigen Fortbildung etc. bin ich in der neuen Firma (kein Einzelhandel, aber ohne Studium) auf einen Führungsposten gerutscht wo ich ca 41€ die Stunde verdiene +13. Gehalt + Nachtschicht + Spätschicht Zulagen + Gewinnbeteiligung einmal im Jahr.
    ….alles in einem war der Einzelhandel nicht schlecht und definitiv auch nicht für meine Werdegang + es ist noch ne Menge Luft nach oben und das werde ich auch ergreifen

    • Das Problem selber ist bei einigen dieser „Einzelhändler“ das du keinen Vollzeitposten kriegst, sondern nur Teilzeit oder 450€ Kraft……und dann auch nur so wenig wie möglich, weil wirtschaftliches minimalprinzip.

  4. Traumjob finde ich sowieso generell einen schwierigen begriff, ich halte es da mehr nach:
    „Ich arbeite um zu leben und lebe nicht um zu Arbeiten“ 😉

    Träume gehören für mich in den Privaten/Familiären Raum.
    Wer der Meinung ist er kann nur ein erfülltes leben durch einen „Traumjob“ führen, dann bitte, seine Entscheidung.

  5. Also grad Aldi bezahlt sehr gut im Vergleich zum sonstigen Einzelhandel, Steve. Natürlich verdienen die Mini Jobber , die im Einzelhandel nur die regale einräumen und meist über outgesourcte leihfirmen beschäftigt sind nicht viel mehr als Mindestlohn…

  6. bekannte Arbeitet bei Lidl Teilzeit und bekommt 16,5€/std.
    bei Lidl arbeiten alle Teilzeit nur der Filialleiter und der Schnellvertretene Filialleiter haben Vollzeitstelle.

  7. Als alter Deutschrap Fan interessiert mich bei der ganzen Sache viel eher wie Azad da mit drin hängt?! Aber halten wir fest, Penny hat bei Deutschrap-Supermarkt-Werbevideos immer noch die Nase vorn – danke Samy Deluxe! 😀

  8. Witzigerweise kenn ich Jemanden, der es wirklich geschafft hat sich bei Rewe hochzuarbeiten.

    Ist irgendwann zu 360 Vodka gewechselt und verdient jetzt 80k+ im Jahr, nur mit Ausbildung von Rewe.
    Ich hab Wirtschaftsinformatik studiert, bin älter, meine Arbeit ist anstrengend as fuck im Vergleich zu was der machen muss und ich verdiene weniger als er ^^
    Ist aber natürlich Einzelfall und nicht die Regel…

      • Jap, Lidl und Aldi zahlen so 15 Euro die Stunde.
        Für Studenten sehr interessant:
        3x die Woche 2,5h Arbeiten bei Zeiten, wo man keine Uni hat und man kommt auf seine 450 €

  9. Ich finde den Clip ganz furchtbar, gibt es da nicht eine Regel, daß man in Deutschland keine Negativwerbung machen darf. Vergleichs – Negativ-Werbung gegen die Konkurenz.
    Früher hätte es das nicht gegeben,
    da wurden bei der Werbung die Vergleichsprodukte unkennntlich gemacht.

  10. Kann halt nicht jeder Lehrer werden und relativ gut abgreifen so wie du. Schließlich müssen auch solche Arbeiten gemacht werden. Die meisten, mich eingeschlossen, sind sich dafür zu fein. Das gleiche gilt wohl auch für dich. So schlecht bezahlt ist es definitiv auch nicht.

  11. Verstehe nicht wieso eine Arbeit bei Lidl oder Aldi kein „Traumjob“ sein kann.

    Sorry, das triggert mich gerade. Auch das man das seinen Schülern so mitteilt. Wenn jemand Müllmann werden möchte ist das dann auch kein „Traumjob?“.

    • Hab mir schon gedacht, dass diese Aussage Leute triggert. Meiner langjährigen Erfahrung als Lehrer nach machen Jugendliche keine Ausbildung in einem Supermarkt, weil die Bock drauf haben, sondern weil sie schlicht und einfach nichts Anderes finden/bekommen. Ware einräumen und an der Kasse Sachen scannen, ist „für Viele“ einfach kein Traumjob. Klar gibt es Leute, die versuchen, das Beste aus der Sache zu machen und sich hocharbeiten. Aber es gibt auch ne Menge Leute, die diesen Job richtig hassen.

      Wenn Dich das triggert, tut es mir leid. Aber ich als Lehrer habe nun mal die Aufgabe, das Beste aus meinen Schülern rauszuholen und sie für ihr Leben zu motivieren. Ich gehe nicht in meine Klasse und sage: „Ey Leute, ist okay, wenn Ihr keinen Bock auf Lernen und gute Noten habt. Zur Not sortiert ihr sonst einfach Ware in die Regale. Ist auchn toller Job!“

      Isses einfach nicht. Das melden mir auch die Schüler zurück, die diesen Weg gegangen sind. Ich habe schon oft Sätze gehört wie: „Herr Krömer, hätte ich damals nur auf sie gehört. Jetzt hänge ich hier bei Aldi fest und hasse meinen Job.“

      • und das Beste muss also immer der besser bezahlte Job sein?

        Wie in jedem Berufsfeld, in dem die Anforderungen an die Arbeit nicht hoch sind, gibt es Leute die nur dort arbeiten um überhaupt eine Arbeit zu haben, aber genau so gibt es auch Leute, welche ihren Job gerne machen und jetzt pauschal zu sagen, es sei kein Traumjob ist einfach mies denjenigen gegenüber, welche ihre Arbeit bei Lidl und Aldi oder anderen Supermärkten sehr gerne machen, auch wenn die Kunden teilweise extrem anstrengend sind und die Vergütung nicht die Beste ist. Die Vergütung im Pflegebereich ist auch nicht die, die sie sein sollte, der Job ist schwer und oft sind Angehörige/Patienten undankbar/sehr anstrengend, trotzdem gibt es mehr als genug Leute, die diesen Job sehr gerne machen und wo wären wir ohne diese Leute heute?

        • Ne sorry, aber das läuft hier so nicht. Ich weiß, dass es in dieser Zeit gerade total in ist, auf so einem Niveau zu diskutieren, aber wenn Du einen auf Opferrolle, Moralapostel und „mir die Worte im Mund umdrehen“ machen willst, dann bist Du bei Twitter besser aufgehoben.

          – Ich habe nie gesagt, dass die Vergütung relevant für die Definition Traumjob ist.

          – Ich habe nie gesagt, dass es besser ist, keinen Job zu machen als im Supermarkt zu arbeiten.

          – Was hat das jetzt mit dem Pflegebereich zu tun, für den ich seit Jahren eine Entlastung und bessere Bezahlung fordere?

          Mir geht dieses „Mimimi“-Opferrollen“-Gesülze im Netz so aufn Sack. Ich sage es noch mal: Ich habe als Lehrer die Aufgabe, das bestmögliche für meine Schüler anzustreben und sie entsprechend zu motivieren, diesen Weg auch zu gehen. Und Fakt ist einfach, dass es ausfüllendere und besser bezahlte Berufe in Deutschland gibt, als bei Aldi an der Kasse zu sitzen oder Regale einzuräumen.

          Und nur weil es in dieser Zeit verpönt ist, die Wahrheit auszusprechen, weil sich dann irgendein „Regengesicht“ DIREKT persönlich angegriffen fühlt, ändert dies nichts an dieser Tatsache.

          • Du bist doch auch nicht besser..willst das bestmögliche für deine Schüler erreichen und dann bestimmst du was das bestmögliche ist? Ich hatte mal einen Aushilfsjob bei Conti und da hat ein Mitarbeiter seit 40 Jahren jeden Tag Dichtungen aus einem Metallcontainer auf eine Wand mit Nägeln gehangen, die dann zur nächsten Station gefahren ist.

            Ich konnte mir das gar nicht vorstellen und hab ihn gefragt wie er das aushält: Grobes Zitat:“ Mein Junge, ich hätte mir für mein Leben nichts besseres wünschen können als diesen Job, ich liebe ihn und würde es jederzeit wieder so machen.“

            Diese Arbeit finde ich noch 100 mal schlimmer als im Aldi oder Lidl zu arbeiten, nur die Bezahlung ist besser wobei das auch definitiv Schmerzensgeld ist. Aber wer bin ich darüber zu entscheiden was diesen Menschen glücklich macht? Sorry ich höre da ziemlich arrogante Attitüden raus.

          • Immer dieses Drama wegen nichts. Es ist schon krass, dass man im Netz heutzutage nicht mehr auf vernünftigem Niveau diskutieren kann, ohne dass jemand direkt arschverletzt ist. Wahnsinn!

            Es ist nichts Verwerfliches daran, Nägel zu sortieren. UND DAS SAGT AUCH NIEMAND! Es geht nur darum, dass „meiner Erfahrung nach“ Schüler, die bei Aldi, Edeka oder Lidl ihre Ausbildung gemacht haben, SEHR OFT mit diesem Job nicht besonders glücklich waren.

            Ich sage meinen Schülern immer: „Sucht Euch einen Job, der Euch ausfüllt und glücklich macht. Und lasst nicht zu, dass schlechte Noten Euch diesen Weg verbauen.“

            Wer sich dadurch getriggert fühlt, weil er selbst im Supermarkt arbeitet, sollte eher hinterfragen, ob er mit seinem Job zufrieden ist, statt hier verbal um sich zu schlagen…

          • Ich bin zu 100% bei dir und teile auch deine Meinung.
            Besonders beim Schreiben passiert es immer wieder, dass manche es nicht verstehen wollen/können, dass man keine Denunzierung einer Berufsgruppe o.ä. anstrebt sondern einfach nur vorsichtig die Realität anspricht. Heutzutage ist jede Aussage wie ein Spaziergang im Minenfeld. Anscheinend ist vielen die Wahrheit nicht mehr zumutbar.

      • Ich denke das kommt auch ein wenig auf die Schulform an die man unterrichtet. Auf Gym/Ges sollte man schon andere Ansprüche an seine SuS haben als einen einfachen Beruf im Einzelhandel. Ich hab die letzten Jahre viel im Bereich DaZ/DaF gemacht und da teilweise SuS betreut die gleichzeitig einen in Deutschland anerkannten Abschluss machen, die Sprache lernen, Englisch lernen und nebenbei mit teilweise traumatisierenden Erfahrungen klarkommen müssen. Und wenn die nach 2 Jahren einen Job im Einzelhandel bekommen und wenns nur Regale einräumen ist, sind die meistens sehr sehr glücklich damit weil es einfach ein Stück Normalität und angekommen sein ist.

        Worauf ich aber auch klar hinweisen will ist das wir keinem eine Arbeit bei Lidl empfehlen, zumindest nicht als Kassierer oder zum Regale einräumen. Lidl besetzt seine Märkte grundsätzlich immer mit zu wenig Personal um die Kosten zu drücken und man macht für das gleiche Gehalt einen deutlich stressigeren Job als bei vergleichbaren Märkten wie z.B. Rewe.

      • Hab Abi und 3 Jahre Ausbildung bei Aldi gemacht zum Einzelhandelskaufmann und es hat schon Spaß gemacht. Ziel war eigentlich Filialleiter, kam dann aber doch anders und hab da noch studiert und sitze jetzt in der Buchhaltung.
        Damals war die Ausbildung top bezahlt, alle Stunden wurden aufgeschrieben, man hat auch Verantwortung bekommen, wenn man sich gut angestellt hat und es war ein super Team. Letzteres hängt aber von der Filiale ab, wo man landet. Ist beim Büro Job ja auch so.
        Einzig was nicht so schön ist, dass man falls man nicht Filialleiter oder Stellvertreter wird bzw in das Nachwuchsprogramm dafür meist nur Verträge für 21-30h die Woche bekommt. Welche aber so gut bezahlt sind, wie ein 37,5h Vertrag bei der Konkurrenz, sodass wechseln nicht lohnt.
        Wenn man keinen Bock drauf hat, dann ist Einzelhandel nichts für einen, aber ich hab genug Personen kennengelernt, die da richtig Bock drauf hatten.
        Man muss halt nur wissen, das man Schichtarbeit hat, am Wochenende ran muss, Kundenkontakt hat, es körperliche Arbeit ist.
        Ein bekannter aus der Ausbildung ist jetzt nach 5 Jahren FL geworden, wird seine 5K Brutto bekommen und hat Spaß an seinem Job. Und das kann jeder, auch mit einem Hauptschulabschluss. Man muss nur Lust auf den Job haben. Finde es schade, dass es so pauschal abgelehnt wird und davor gewarnt wird, obwohl die Schüler noch gar nicht wissen, ob sie sich dafür begeistern können. Gibt genug Berufe, die schlimmer sind als bei Aldi in der Filiale.
        Wobei es natürlich bei Penny, Netto, etc. komplett anders aussieht als bei Aldi.

    • Zeig mir den, der tatsächlich sagt „ich träume davon, den Abfall anderer Leute zu entsorgen“! Wohlgemerkt: Das ist was anderes als „ich bin Müllmann, weil ich für alles andere zu $beliebigesAdjektiv bin“.

      Was LIDL/Aldi etc. angeht, gibts da natürlich auch eine Karriereleiter, und ganz oben bist du dann vielleicht Einkaufsdisponent für ganz Norddeutschland. Sowas kann natürlich ein Traumjob sein. Aber da kommst du doch nicht hin, wenn du ohne Lehre oder Studium an der Kasse hockst.

      • Wer bist du zu entscheiden was ein Traumberuf ist und was nicht?

        Ich würde deinen Job zum Beispiel auch nie im Leben als Traumberuf bezeichnen und nur weil er gut bezahlt ist und man Hirnschmalz braucht macht es das für mich nicht besser.

        Es gibt Leute die sortieren jeden Tag Nägel ein und freuen sich darüber, warum sollte ich sagen das darf kein Traumberuf sein? Ich ermutige mein Kind jeden Tag dazu das zu machen was ihr Spaß macht, wenn daraus nachher eine „Müllfrau“ wird ist mir das ziemlich egal. Wenn sie Bock darauf hat und es ihr Spaß macht warum nicht? Ich finde da überhaupt nichts verwerfliches dran.

        • So sehe ich das auch, möchte aber noch hinzufügen, dass bei vielen Jobs wesentlich mehr und interessantere Arbeiten hinter der Kulissen ablaufen, die man so nicht sieht. Speziell am Beispiel „Müllmann“: Die Leute sind beim Wertstoffhof angestellt und verbringen sicherlich nur einen Teil ihrer Vollzeittätigkeit tatsächlich auf Abholrunden für Hausmüll. Daneben gilt es auch noch, Wertstoffe richtig zu sortieren, zu recyclen und zu einem gewissen Grad wahrscheinlich neue Richtlinien in Sachen Gefahrenstoffe und deren Entsorgung umzusetzen.
          Grundsätzlich gilt: Lasst die Finger davon, Berufe zu bewerten, von denen ihr nur die „Fassade“ seht, ohne sie jemals ausgeführt zu haben. Das gilt für den von Müllleuten genauso wie für die Kassierer bei Lidl. Letztendlich ist die einzig verwertbare Meinung die von Leuten, die tatsächlich in dem Gebiet arbeiten/gearbeitet haben.
          Im Fall Lidl muss ich mich Steve deswegen anschließen. Gerade bei den Billigläden wie Lidl und Aldi sind die Bezahlungen zwar teilweise vielleicht für das vorausgesetzte Ausbildungsniveau nicht schlecht, allerdings ist der Job für die meisten Leute nicht ausfüllend und vor allem stressig. Klar gibt es hier auch Lichtblicke; ich habe auch eine Bekannte, die sich bei Netto in die Filialleitung hochgearbeitet hat und dort gut verdient und einen anspruchsvollen Job hat. Das ist dann aber eine Führungsposition, das hat nichts mit den normalen Angestellten zu tun, die meist nicht so zufrieden sind. Mit höherem Ausbildungsniveau hat man grundsätzlich eben eher die Chance, direkt als Angestellter schon anspruchsvollere und erfüllendere Berufe zu ergreifen. Das kann man den Schülern auch finde ich so mitgeben, ohne dass daraus direkt eine Abwertung der angesprochenen Berufe entsteht. Damit legt man nur den Grundstein für eine gewisse Ambition, damit die Messlatte für das Leben nicht schon im Schulalter direkt auf den Boden angesetzt wird, sondern man sich persönlich Ziele setzt.

    • No front aber „deiner Erfahrung nach“ als Lehrer, der noch nie nen richtigen Job in der freien Wirtschaft hatte. Das muss man halt fairerweise schon festhalten. Defacto ist so jemand die schlechtest geeignete Person, um zu beurteilen was ein „Scheißjob“ ist und was nicht.

      Ein wenig Selbstrefelexion über die eigenen Kompetenzen, insbesondere hinsichtlich der Felder, von denen man keine Ahnung hat, wäre halt schon ab und zu nicht schlecht – Dunning Kruger Effect at it’s best!

      • Zu lustig. Wie viele verschiedene IPs willst Du jetzt in Deinem VPN noch durchrudern, um hier zu flamen?

        „aber „deiner Erfahrung nach“ als Lehrer, der noch nie nen richtigen Job in der freien Wirtschaft hatte.“

        Noch lustiger, dass dieser Flame bzw. diese alte Schallplatte, die immer abgespielt wird, wenn man sonst keine Argumente mehr hat, jetzt auch nicht mehr funktioniert, da ich aktuell in der freien Wirtschaft arbeite.

        Und jetzt schnell wieder den VPN anschmeißen und „als drei verschiedene Personen“ zurückflamen!

  12. Wobei die Bezahlung in Ordnung ist.

    Mitschüler is auch Chef von nem eigenen Laden, das läuft.
    Und zumindest hier bei uns, arbeiten die Mitarbeiterinnen locker über zehn Jahre da schon

  13. Bisschen Differenzieren kann man da denke ich schon, die Unternehmen bestehen nicht nur aus den Märkten und bieten vermutlich eine Vielfalt an Jobs.
    Zudem sind die Jobs wie man aktuell sehen kann ziemlich Krisen sicher.

    Mit den Gehältern im Einzelhandel und Lidl im Speziellen kenne ich mich jedoch nicht aus um hier eine Meinung zu haben.

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