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Star Trek Discovery wird immer mehr zu StarTrek für Millennials. Gerade nach Staffel 3. Ein Essay über das Problem, statt einer Review oder Kritik.

Ich bin mittlerweile ein Riesenfan von Nerdkultur. Auch hier wieder eine spannende Analyse. Schaut unbedingt mal rein!




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23 KOMMENTARE

  1. Ich mochte Steffel 1 und 2 trotz ihrer Mängel (Staffel 1 einfach holprig in der Qualität der einzelnen Folgen Staffel 2 machte es sehr offensichtlich um wieviel gelungener Pike und co. als der eigentliche Hauptcast sind).
    Staffel 3 fehlt einfach Pikes Charisma, was mis in Staffel 2 begeistert hat. Irgendwie sind immer alle am heulen, was nicht mal bei Enterprise Staffel 3 der Fall war, und dort gab es wirklich guten Grund zur Verzweiflung. Alles ist noch mehr auf Burnham zugeschnitten und inzwischen nervt es. Und wo war Saru diese Staffel? Der hatte nur rumzustehen und ein paar freundliche Worte zu sagen. völlige Verschwendung. Und bei Tillys Beförderung zum amtierenden Captain habe ich einfach nur gelacht. Wirklich JEDER andere auf der Brücke wäre besser geeignet. Vor allem Dettmer und die, deren Namen ich mir nie merken kann.
    Ich war von Staffel 3 enttäuscht.

  2. Welche Frage sich mir sich da stellt: Wenn jede Generation „Ihre“ Star Trek Staffel bekommt, wie fühlen sich dann diese Discovery Generation Kids wenn sie die alten Serien sehen. Wachen sie sozusagen auf, oder denken sich nur was ist das denn für ne Kacke?
    Für Boomer weiss man was passiert wenn Sie diese neuen Sachen anschauen.

    • Sehr gutes Video, hat mich auch ein Stückweit zum Nachdenken animiert.

      Meine Schlussfolgerung – für mich selbst – ist, dass ich Reboots nicht mag, insbesondere wenn sie mir unter falscher Flagge verkauft werden!

      Unter Reboot verstehe ich so etwas wir Abrams-Startrek oder Female Ghostbusters oder auch den letzten Terminator, überall, wo existierender Kanon vollkommen ausgelöscht wird. Dazu zähle ich auch Discovery, weil sie eben als Prequel gestartet ist und den existierenden Kanon umgeschrieben hat. Sei es durch die Klingonen, durch das „moderne“ Setting, durch den emotional instabilen Spock oder durch seine neue Halbschwester.

      Kein Reboot ist zum Beispiel Star Trek Enterprise, weil es – wenn auch manchmal etwas hemdsärmelig – zumindest versucht, Widersprüche zu späteren Ereignissen in früheren Serien zu vermeiden, genauso Star Wars 1-3. Das sind Beispiele dafür, dass Prequels auch funktionieren können.

      Reboots sind nicht mein Ding. Ich brauche kein Paralleluniversum, in dem Vulcan explodiert ist. Ich brauche keine Macht, die plötzlich jedem zugänglich ist und Tote erwecken kann, von Mary Poppins-Einlagen ganz abgesehen. Ja, auch Episode 8 betrachte ich als Reboot, einfach weil es sich komplett von den Grundlagen des bekannten Kanons entfernt hat.

      Natürlich ist das alles Geschmackssache, und gerade jüngeren Leuten, die nicht mit „meinem“ Kanon aufgewachsen sind, gönne ich jedes frische Filmuniversum, was es aus deren Sicht ist; aus meiner Perspektive ist es eben nur eine minderwertige Kopie des Universums, mit welchem ich vertraut bin.

      Was aber bei Discovery, Kennedy-Starwars oder Female-Ghostbusters noch on top kommt, sind grottenschlechte Drehbücher. Ja, die hat es auch punktuell bei „meinen“ Serien gegeben. Dort bin ich aber bereit, darüber hinwegzusehen, weil mich das Gesamtpaket überzeugt. Aber bei einem komplett neuen Setting müsste mich dann schon wenigstens die Handlung packen, und das hat Discovery eben seit drei Staffeln versäumt.

      Die ganze „Wokeness“-Sache ist da nur noch von untergeordneter Bedeutung. Das ist allenfalls – je nach gewähltem Bild – die Kirsche auf der Sahne oder der Eiter auf dem Schleim!

  3. star trek war schon in der ersten Inkarnation eine show für millenials.
    die crew war nicht zufällig so multikulti, die planeten nicht zufällig regelmäßig extreme a la ‚was wäre wenn die bösen/rassisten/nazis/umweltverschmutzer/autokraten/machiavelisten/nihiliststen auf der erde das sagen hätten‘

  4. Dass Discovery Star Trek für Millenials ist war doch von Anfang an das Ziel.
    Ich erinnere mich da an ein Interview mit einem der Verantwortlichen der Show wo diskutiert wurde warum der weibliche Charakter einen männlichen Vornamen hat.
    „Weil wir so progressiv sind“.. ja, so sehr dass die schon ihre eignen Fürze wegschnüffeln.
    Zu lesen/sehen dass es seitdem nicht besser wurde bestätigt das ganze im Prinzip doch nur.. ich sag nur Tilly, wie im Video ebenfalls thematisiert.

  5. Zu Beginn von Staffel 3 war ich vom Setting stark angetan. Leider ging’s dann schnell wieder steil bergab in’s wirre Melodrama-Tal. Der Kontrast zu Madalorian und/oder Expanse, passenderweise am selben Tag, hat es für mich nur noch schlimmer gemacht.

      • Hab auch immer Freitags beides geschaut und Expanse ist einfach in allen Belangen überlegen und das sage ich als Hardcore Trekkie.

        Expanse sind einfach großartige Bücher die jetzt großartig Umgesetzt werden. Beste Scifi Serie seit Ewigkeiten!

          • das ist leider kompliziert bei Expanse:

            8 Bücher + mehrer Novellas (kurzgeschichten die aber wichtig für die Story sind) sind schon veröffentlicht. Das abschließende 9. Buch kommt 2021.

            Problem ist aber das die Serie jetzt zwar in der 5. Staffel ist aber bereits bekannt ist das die 6. Staffel die letzte sein wird. Die Serie hat dann bei weitem noch nicht mit den Büchern aufgeholt.

            Die Entscheidung nach der 6. Staffel aufzuhören kam wohl nicht von Amazon sondern von Alcon (dem Studio das die Rechte hält). Es lag auch nicht an den Viewerzahlen. Die sind weiterhin sehr sehr gut und auch Kritiker lieben die Serie. Weil es die Entscheidung des Studios ist wird es diesmal wohl auch keine erfolgreiche #savetheExpanse Kampagne geben eben weil das Studio die Serie nicht mehr weiter produzieren möchte und es keine finanziellen Gründe hat. Amazon wäre wohl weiter an Bord geblieben vorallem da Jeff Bezos ein Fan der Serie ist. Über die Gründe für die Entscheidung des Studio können wir nur rätseln bzw Mutmaßungen anstellen. Ein Schauspieler aus dem Maincast wird nach der 5. Staffel die Serie verlassen wegen Vorwürfen der sexuellen Belästigung aber das ist vermutlich nicht auschlaggebend. Es wird vielmehr vermutet das die Entscheidung des Studios etwas mit der Buchhandlung ab dem 7 Buch zu tun hat. Das kann ich aber ohne Spoiler nicht erklären. Vermutlich wird die Serie mit der abschließenden 6. Staffel ungefähr am Ende des 7. Buches enden. Danach kommt ein Spinn-Off für die weitere Handlung in Betracht.

            Auf jedenfall eine überraschende Entscheidung des Studios die neue Möglichkeiten für die Zukunft des The Expanse Universums auf dem Bildschirm eröffnet. Ich würde die Hoffnung noch nicht aufgeben, dass die komplette Buchhandlung noch auf dem Bildschirm landet wenn auch womöglich in anderer Form. Alcon hat glaube ich noch viel vor mit The Expanse. Wir werden hoffentlich bald schon mehr erfahren.

          • Leider nicht mehr soo viel, dazu muss man aber sagen dass die Bücher ähnlich wie bei Game of Thrones noch nicht am Schluss angelangt sind.
            Aber tatsächlich hat Amazon ja leider bereits angekündigt die Serie nach der 6ten Staffel einstellen zu wollen

  6. Guter Beitrag. Ich fand die gesamte Staffel richtig Kacke. Es hat einfach gar nichts mit der militärischen Organisation von Star Trek zu tun. Gefühlt trifft Burnham immer die richtige Entscheidung. Sie kann alles, ihr gelingt alles und wenn sie dann doch was falsch macht, dann war es natürlich am Ende richtig.
    Wenn man sich den schlimmen Akzent anhören kann, dann kann ich auch folgendes Video empfehlen:

    • Haha von dem habe ich ein Video zu the Mandalorian gesehen. „For the first time in 37 Years Mark Hamil plays the role of Luke Skywalker, because I have no Idea who this asshole in Episode 8 is supposed to be!“ Ich habe den Spruch so abgefeiert XD

  7. Ich kann der Analyse größtenteils zustimmen. Aber drei Punkte möchte ich ergänzen:

    – Die Stories. Ich vermisse einfach gute Drehbücher. Damit will ich nicht behaupten, dass die früheren Serien von Folge zu Folge nicht erhebliche Qualitätsunterschiede gehabt hätten, aber jede Serie hatte die Folgen oder Mehrteiler, die einem absolut in Erinnerung bleiben, einfach weil sie gut geschrieben waren. Das vermisse ich bei Discovery. Selbst interessante Ansätze verpuffen. Sei es die künstliche Intelligenz oder der Red Angel in Staffel 2 oder jetzt die Auflösung des Burns in Staffel 3.

    – Die Charaktere. Nerdkultur hat es angedeutet: Discovery ist eine One-Woman-Show. Wenn ich nach drei Staffeln immer noch nicht die Namen der Brückencrew kenne, dann liegt da was im Argen. Bei der Frau, die sich am Ende (vermeintlich) geopfert hat, in der Szene, als alle hechelnd im Korridor lagen, könnte ich nicht einmal sagen, ob die eigentlich seit Staffel 1 zur Crew gehört, so fremd sind mir diese Charaktere.

    – Das Setting. Das ganze Design hat nichts mehr mit den „guten“ Startrek-Serien zu tun. Mehr als ein Diskus und zwei Warpgondeln sind da nicht übrig, und das reicht einfach nicht, um es als das Startrek-Universum zu identifizieren. Das hat bei den Klingonen in Staffel 1 angefangen und ging über die Uniformen ohne jede Anleihe an Startrek bis hin zum Brückendesign wie im Kino-Reboot inklusive Lenseflares.

    Nach Staffel 3 hat sich meine Meinung nur noch mehr verfestigt: The Orville ist das bei weitem bessere Star Trek.

  8. Genau aus den Gründen, die im Video angesprochen werden, habe ich damals schon die erste Staffel nicht geschafft. Wenn ich mir vorstelle das im Verlauf der Serie noch schlimmer geworden ist, bin ich froh nicht weitergeguckt zu haben.

    • Die erste Staffel fand ich dabei noch ganz gut.. grade Jason Isaacs hat die Serie für mich unfassbar aufgewertet. Dass man ihn dann so mir nichts dir nichts „abgetötet“ hat war für mich ein Grund die Serie nach Staffel eins Ad acta zu legen.
      Der andere Grund war die Auflösung des Konflikts mit den Klingonen. Das war der größte Betrug den ich jemals mit einer Star Trek Serie verbunden habe.
      „Wir haben eine große Bombe, also ist der Krieg jetzt einfach vorbei und wir singen Kumbaja.
      Wenn ich an Stelle der Klingonen gewesen wäre hätte ich da gesagt: Jetzt erst recht!

      Die letzten Episoden der ersten Staffel haben meine Meinung von Discovery derart nach unten gerissen dass ich mit der zweiten Staffel nie angefangen habe.

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