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Geht es nach Plänen des Wirtschaftsministeriums, könnte auf Besitzer von Elektroautos ein zeitlich begrenzter Blackout zukommen. Ein Gesetzentwurf erlaubt es Stromanbietern, bei drohender Überlastung große Verbraucher vom Netz zu nehmen. (Via)

Dieser Schritt hat sich ja schon angedeutet – dazu hatte ich vor einigen Tagen schon mal was hier aufm Blog. Eigentlich ist es echt ein Scherz….

„Kauft Euch ein Elektroauto und rettet die Welt“, so war/ist die Botschaft in den letzten Jahren. Die Realität sieht so aus: „Okay scheiße, wir haben überhaupt nicht die Infrastruktur dafür. Die eAutos saugen uns den Strom ab, schalten wir einfach die Ladesäulen aus!“

Die fehlende Weitsicht und die Verplantheit der Politik auch in dieser Sache ist mal wieder einzigartig. Wer ist nochmal für den eAuto-Bereich zuständig und hat die entsprechenden Konzepte erarbeitet, lasst mal schauen…

Hier ist schon mal das entsprechende Konzept dafür, was ganz toll klingt. Ah okay, hier haben wir’s: Das Bundes-Ministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur. Und wer leitet es… ja, nein, was, oohhhhh… Andreas Scheuer, CSU. Noch Fragen, Kienzle?




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19 KOMMENTARE

  1. Ich sehe absolut schwarz für die Infrastruktur hier in Deutschland. In jeglicher Hinsicht. Und das tut mir als (Umwelt)Ingenieur für kommunale Infrastruktur im öffentlichen Dienst auch sehr weh.

    Wir haben uns aber durch die eigene Bürokratie (und insbesondere die EU Bürokratie) absolut lahmgelegt inzwischen.

    Eine S-Bahn Strecke hier oder da, um die Region etwas zu entlasten ? Von der Idee bis zur Umsetzung dürften ca. 40-50 Jahre vergehen. Ein Trauerspiel.

    Als Techniker tut es mir unheimlich weh Tag für Tag zu sehen wie endlose Mengen an Steuergeldern sinnlos verpuffen in den langsamen Mühlen der öffentlichen Verwaltung und Politik.

  2. Ja Hauser. 😁
    Abgesehen das heute wohl ausser uns alten Säcken keiner mehr Frontal kenn…
    Wie so oft wird was vorangepeitscht mit viel halbwissen ohne halbwegs zuende gedacht zu haben.
    Alle bekommen jetzt internetfähige Endgeräte, sofort.
    Und dann gucken wir mal wie wir langfristig im 10 jahresplan das internet zu den leuten bringen 🙈
    Leider muss man für politische Ämter nicht zwingend Plan von dem haben für was man dann zuständig ist. 😰
    Triff nicht nur die Politik. In der freien Wirtschaft wird so jemand meist nur schneller abgesägt.

  3. Halb so wild Deutschland als Erdöl reiches Land braucht keine Hinwendung zu diesen Elektro oder Wasserstoff Schnick Schnack nicht.
    Also ob wir das Erdöl quer über den Erdball zu uns importieren müssten und uns so Geopolitisch von anderen Staaten abhängig machen würde. Wir pumpen das Schwarze Gold ja aus den Alpen und der Uckermark.

    Ist das Absicht ,das aktiv jeder Fortschritt von den Parteien blockiert wird ? Steckt da eine Agenda hinter?
    Bildungssystem aus der Steinzeit, Netzt (Ausbau) nicht vorhanden , Softwareunternehmen wandern lieber ab als hier zu entwickeln, Infrastruktur im Arsch oder noch aus der Kaiserzeit, ÖPV auf dem Land kaum mehr vorhanden(warum die Leute Autos brauchen,…) usw

    2121 Ruanda und die Afrikanische Union beschließen Milliardenschweres Endwicklungshilfe Paket für dritte Weltländer auf den Europäischen Kontinent

    • Ja wir sind sogar so blöd uns bald vollständig von ausländischem Strom abhängig zu machen. Wir. Eine der führenden Nationen wenn es um Technologie für Atomkraftwerke geht. Aber diese Technologie wird nur im Ausland genutzt. Wir kaufen dann den Strom lieber aus den maroden französischen Atomkraftwerken.

  4. Ich schlage stattdessen einen zeitlich begrenzten Blackout für Strom-Nachtspeicheröfen vor, sagen wir mal.. hmm.. so von 22:00 Uhr – 06:00 Uhr. Das müsste passen.
    Wir haben in Deutschland noch knapp eine Mio. Wohneinheiten die mit Strom-Nachtspeicheröfen geheizt werden. Die Dinger sind nicht nur höllisch ineffizient, sondern haben auch eine katastrophale CO²-Bilanz. Gemacht wurden die Dinger um Nachts ordentlich Strom aus dem Netz zu ziehen. Das war (kein Scherz) in den 50er Jahren. Wie gesagt knapp eine Mio. Wohneinheiten in 2019. Manchmal frage ich mich wirklich wie in der Politik priorisiert wird.

    • Ich hab so ein Ding. Jedes Mal, wenn in der Mietwohnung über mir (bei mir ist’s Eigentum – war aber nicht meine Idee…) jemand Neues einzieht, rufen die erst mal den Techniker. „Da stimmt doch was nicht, dass meine Heizung so teuer ist!!!“ Äh, doch. Leider schon.

      Dass es von der Grütze aktuell nur noch eine Million gibt, war mir gar nicht bewusst. Kleines Dorf hier; die meisten Neubau-Einheiten (meine ist von 1997) vom selben Architekten gebaut, und dessen Partner baut halt Nachtspeicherheizungen ein… Hier ist das normal. Aber hier wählt man ja auch CDU… =D

  5. Man kann sich Aufregen wie man will, aber es gibt einfach keine Brauchbare Lösung für das Energieproblem. Atomkraft ist zwar super, aber wohin mit den ganzen Abfall? Keiner will den Kram haben, und ein Endlager wurde auch nicht noch gefunden. Mit der zeit geht einen auch der Platz aus wo man es Lagern könnte.
    Fossile Brennstoffe werden auch nicht ewig halten, irgendwann sind sie aufgebraucht.
    Alternative Energie ist jetzt auch nicht so der Bringer, zu wenig Leistung und braucht zu viel Platz. Irgendwann wär der Ganze Planet mit Solaranlagen, Wasserkraftwerken und Windrädern zugepflastert.
    Egal wie ich versuche da Irgend was Positives zu finden, es ist auf dauer alles Mist.
    Wir müssten mal Geld (das was so verplempert wird) in die Wissenschaft stecken um das Ordentlich zu Lösen.

    • Das passiert wenn man durch die Links-Grüne Utopie Brille schaut. Alle Vorteile fordern, aber keine Nachteile akzeptieren. Und ja, es war absehbar das es eine Katastrophe wird von den Fossilen und dem Atomstrom abzukehren. Nobles Ziel, aber Utopie. Das ist genauso kontrovers wie Medizinischer Fortschritt und keine Tierversuche mehr.

      • Ergänzung: To be fair: Ich hätte vor 15 Jahren als das Thema fast erstmalig aufkam, da war ich iwie 15-16 – auch blind dafür gestimmt auszusteigen. Horror Geschichten von AKW’s in der nähe Landshut und so. Tschernobyl ebenso. Sagt sich leicht, wenn man noch nicht soweit ist das ‚große ganze‘ zu sehen.

        • Umso schlimmer das man einem haufen ungebildeter halbstarker so viel Platz in der internationalen Medienlandschaft einräumt bzw. eingeräumt hat. Dank Corona ist Fridays for Future ja wenigstens halbwegs Geschichte erstmal.

      • Naja Sepp bei Atomkraft bleibt halt eine Frage, die bislang niemand auf der Welt beantwortet hat: wohin mit dem Müll?

        So lange man das nicht weiß, ist es völlig unverantwortlich immer mehr und mehr davon zu produzieren, da kannste jetzt auf die Grünen schimpfen wie du willst.

  6. Atomkraft muss ausgebaut, nicht abgebaut werden. Sie ist die mit Abstand stärkste Waffe gegen den Klimawandel die wir haben.
    Anstatt den teuersten Strom in Europa zu haben und den teuer aus unsicheren französischen Rostreaktoren zu kaufen, sollten wir unsere Kompetenzen im Ingenieursbereich nutzen und umweltfreundlichen Strom fuer Europa produzieren.
    Das würde übrigens auch via Elektroheizungen / Klimaanlagen im Heizmodus die fatale Abhängigkeit von osteuropäischem Gas und Oel aus dem mittleren Osten senken.

    • Die „Strommenge“ ist nur eine Seite der Medaille.

      Es geht hier auch um die Netze. Wenn ich nicht ausreichend Netzinfrastruktur habe, kann ich noch soviel Energie haben, aber die kommt dann nicht dort an wo sie gebraucht wird.

  7. So gern ich dir bei unserem Andy zustimme
    Muss ich aber noch anmerken das da noch ein Wenig mehr Leute im Spiel sind.
    Z.B. das Ministerium für Wirtschaft und Energie
    Die einen großen Teil dazu beigetragen hat, das die Konzerne sich die letzten Jahre nix mehr ins Stromnetz investiert haben.
    Dann geht noch ein Großer Dank raus an die Grünen, die deutsche Kraftwerke/(Atom/Kohle etc) abschalten um dann auf den Trichter zu kommen das der Strom von wo anders her kommen muss.
    Dann geht noch ein Gruß raus an die Eidechsen und Vogelfreunde die aktiv den Bau von Stromtrassen und Windrädern behindern.
    Und nicht zu vergessen Danke liebe deutsche Autoindustie, das du die Wasserstoffautos für die du seit 20 Jahren bauen könntest nicht baust, weil man sich ja dann an einem Tankstellennetz beteiligen müsste

  8. Die Ladesäulen werden nur den Anfang machen. Das heißt nein, das ist ja nichtmal der Anfang, schon jetzt können bestimmte Großverbraucher abgezwickt werden, um die Netzstabilität zu retten.

    Also erst Großverbraucher, dann Elektroautos und dann? Wann kommen die Privathaushalte dran?

    Ein Hochindustrieland, in dem stundenweise Strom fließt bzw. abgeschaltet wird … danke, Energiewende!

    Mal ernstgemeinte Frage an diejenigen, die den Ökostrom immer noch für eine gute Idee halten: Habt ihr eigentlich immer noch Einwände gegen die (moderne) Atomkraft oder wärt ihr inzwischen damit einverstanden, wenn wir aus dem Ausstieg einsteigen, damit wir den Ausstieg aus den fossilen Energien überstehen können?

    • Ich, als einer derjenigen, die Ökostrom für eine gute Idee halten, hatte noch nie ein großes Problem mit Atomstrom.
      Atomstrom hat (neben dem Endlagerproblem) nur leider einen großen Haken: Er ist unwirtschaftlich. Die Kosten für Atomstrom sind mit die höchsten am Markt, und selbst das Preisniveau ist nur möglich durch massive Subventionen.
      Auch moderne Kraftwerke oder gar neue, vielversprechende Reaktortypen (Schmelsalzreaktor o.ä.) werden hier soweit ich informiert bin nur wenig ändern.

      Eine (dauerhafte) Lösung ist also auch Atomstrom nicht.

      • Ich hab mal nachgelesen, und zwar hier: https://www.quarks.de/technik/energie/welche-art-von-strom-ist-am-guenstigsten/

        Im folgenden vergleiche ich nur die Gestehungskosten, also ohne CO2-Bepreisung, Umweltaspekte, Folgekosten:

        – Braunkohle: 4,59-7,98 Cent/kWh
        – Steinkohle: 6,27-9,86 Cent/kWh
        – Erdgas: 7,78-9,96 Cent/kWh
        – Atomkraft: 6,2-15,2 Cent/kWh*
        – Windkraft: 3,99-8,23 Cent/kWh
        – Solarenergie: 3,71-11,54 Cent/kWh

        * zu Atomkraft gibt es keine aktuellen Daten. Die Zahlen stammen aus einer Greenpeace-Studie von 2017, die jedoch externe Kosten mit einrechnet. Greenpeace ist nicht gerade ein Atomkraftfreund, also dürften die Kosten im Vergleich deutlich niedriger sein.

        Also sticht Atomstrom nicht übermäßig preislich heraus. Die fossilen Energien sind etwas günstiger, dafür endlich. Und mit den erneuerbaren Energien lässt sich kein Industrieland betreiben.

        Momentan zahlen wir ca. 30 Cent/kWh. Alleine 6,5 Cent, also ein knappes Viertel, entfallen auf die EEG-Umlage, sind also Subvention für Sonne und Wind. Nochmal 6 Cent sind Mehrwertsteuer. Der EU-Durchschnitt liegt bei rund 20 Cent. Diese Zahlen seien nur mal so zum Vergleich in den Raum gestellt. Mit denen soll jeder rumspielen, wie er lustig ist.

    • There was a time… also Gretchen mal kurzzeitig einen Facebook Artikel geschrieben hat, in dem Stand das Atomstrom möglicherweise eine Alternative wäre. Der Artikel war ein paar Stunden später nach massivem hate wieder weg.

      Das denke ich beschreibt das grundsätzlche Problem ganz gut.

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