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Der Tod einer Zehnjährigen vermutlich als Folge einer Internet-Mutprobe bei Tiktok sorgt in Italien für Trauer und aufgewühlte Debatten. Die kleine Antonella hatte sich nach Medienberichten in Palermo auf Sizilien zu Hause mit einem Gürtel bewusstlos gewürgt […] Justiz und Jugendschutz nahmen Ermittlungen zu den Umständen des Todes auf. Medien schrieben, das Mädchen habe an einer sogenannten Blackout Challenge oder Hanging Challenge auf der Video-App Tiktok teilnehmen wollen. (Via)

Furchtbar. Kinder und Jugendliche werden heutzutage größtenteils auf den sozialen Netzwerken alleingelassen. Dass dort durchaus Gefahren lauern, sieht man an diesem Beispiel. Und genau deshalb ist Medienkunde als Unterrichtsfach so wichtig, um die Kinder genau über solche Dinge aufzuklären und zu warnen.





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10 KOMMENTARE

  1. schrecklich, tragisch. aber diese gefahr gabs doch schon immer.
    blackout und würge ‚mutproben‘ wie sich das damals nannte, haben die mädchen in meiner klasse vor 20 jahren schon gekannt, mit hyperventilieren und sich von ner zweiten die brust eindrücken zu lassen.
    damals war das mit dem internet noch in ganz weiter ferne.

  2. Da ich jetzt seit Monaten meine Tochter am Backen kleben habe im Office für Homeschooling und die genau 10 ,5 Jahre ist, TikTok Videos macht und da aktiv ist hab ich die direkt gerade gefragt.
    Sie hat was von Trends gelabert, das man sich die Zähne feilt, das man sich mit Sekundenkleber irgendwo festklebt und das man sich mit einem Gürtel würgt unter anderem…..
    Originalzitat: Ich hab kein Mitleid mit solchen wer blöd ist halt blöd.
    Dann hat sie sich weggedreht und weiter Among us auf Ihrem Tablett gespielt.

    Also für meine Person würde ich das Verallgemeinern und anmerken, nach 12 Monaten Coronakrise und diversen Homeschoolings mag ich nicht das irgendwelche Lehrer meine Tochter Irgendwas übers Internet oder Digitalem erzählen………
    Ne, die können ja Ihre Thesen und Kompetenzen wie das Internet so abgeht auf ein Worddokument packen dann lad ich das wie die anderen 20 bis 40 Blätter jeden Morgen um 7.45 Uhr von Iserv runter, auf ein Blatt mehr kommts nicht an.
    Das ist gerade so wie, wenn n Blinder erklärt was für schöne Farbtöne ein Sonnenuntergang hat.

    • Ein guter Fußballtrainer muss auch kein guter Fußballer sein.
      Wenn jemand ein paar Kilo zu viel hat, kann er trotzdem ernährungstechnisch super Wissen.
      Es geht ja nicht unbedingt um das Bedienen der Medien, sondern eher den Umgang damit. Und da Mutti und Vati, ich verallgemeiner das einfach Mal für mich, Kindchen mit dem Tablet sowieso nur easy ruhig stellen wollen, bleibt’s am Ende dann doch wohl an der Schule hängen.

  3. Ich habe so meine Zweifel ob ein Schulfach hier viel helfen würde. Wenn ich an meine Kindheit und Jugend zurück denke war mir eigentlich ziemlich egal was die Erwachsenen gesagt haben. Mit vielen Jahren Abstand kann ich mich eh nur an einen Lehrer erinenrn auf dessen Meinung ich damals bei coolen Dingen etwas gegeben hätte und der würde heute vermutlich von Helikopter Eltern instant aus dem Schuldienst gemoppt werden. Ich behaupte 99,9 % aller zehn Jährigen wissen auch so das eine „Blackout Challenge“ eine ziemlich dämliche Idee ist und die 0.1 % die es trotzdem cool finden kann man vermutlich eh nicht davor schützen.

    • Dem würde ich entgegnen, dass du hier den „Coolnessfaktor“ des Internets unterschätzt. Diese Challenges werden ja nicht als Mutprobe aufgebaut, sondern als irgendwas, was coole Kids halt so machen. Die Tiktok-Videos zeigen ja nicht, wenn die Challenge schiefgeht, sondern sie vemitteln den Eindruck, dass da gar nichts passieren kann. Und dann sind wir eben nicht mehr bei 99,9%, sondern vielleicht nur noch bei 90%.

      Das ist aber trotzdem der Faktor 100, und an der Stelle könnte Medienkunde wohl schon etwas vorbeugen. Und sei es nur, um die Quote wieder auf 99% zu steigern; 100% erreicht man eh nie.

  4. Beim Thema medienkunde bin ich ganz bei dir, ob das in diesem Fall geholfen hätte sei mal dahingestellt.

    Hier haben in erster Linie die Eltern versagt, sowohl in ihrer Aufsichtspflicht als auch in der Aufklärung ihres Kindes.

    • Es ist immer leicht, das so zu sagen: Die Eltern haben in ihrer Aufsichtspflicht versagt. Du kannst Dein Kind keine 24 Stunden „bewachen“. Leo hat heute in das heiße Wachs einer Kerze gegriffen und ich konnte es nicht verhindern, obwohl er auf meinem Schoß saß.

      Medienerziehung und Aufklärung (auch in der Schule) sind meiner Ansicht nach hier der richtige Weg!

    • Eine 10 Jährige muss nicht mehr den ganzen Tag überwacht werden und das beschriebene kann ganz schnell in ein paar Minuten im Kinderzimmer passieren.

    • Ich sehe hier auch eher die Eltern in der Verantwortung.
      Machen wir uns nix vor, selbst 4. Klässler könnten doch den meisten Lehrern mehr über sozial Media erzählen als umgekehrt oder?
      Würde man so früh schon Medienkunde ansetzen? Müsste man wohl, aber da sehe ich noch einen langen Weg.

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