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Community-Mitglied Strykaar hat heute folgende zwei Links ins Discord gepostet…

Wie können die Pandemie-Schulden getilgt werden? Der frühere Verfassungsrichter Hans-Jürgen Papier bringt dafür einen “Corona-Soli” ins Gespräch. Er plädiert dafür, sie aus dem allgemeinen Steueraufkommen zu finanzieren. (Via)

Und als Kontrast dazu das hier…

Die Coronakrise hat die Superreichen rund um den Globus noch reicher gemacht. Das Gesamtvermögen der mehr als 2000 Dollar-Milliardäre weltweit stieg bis Ende Juli auch dank der Erholung an den Aktienmärkten […] Den größten Zuwachs erzielten die deutschen Dollar-Milliardäre nach Ausbruch der Pandemie in den Bereichen Technologie (plus 46 Prozent), Gesundheitswesen (plus 12 Prozent) und Finanzwesen (plus 11 Prozent). (Via)

Und wenn man dann fordert, dass die Reichen mehr zur Kasse gebeten werden, heißt es gleich „Neidsteuer“ oder das könne man ja nicht machen, weil sie sonst das Land verlassen und uns die Steuer-Einnahmen flöten gehen würden. Wir Deutschen zahlen ja auch noch nicht genug Steuern, richtig?




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41 KOMMENTARE

  1. Schwierige Situation. Ein Merz suggeriert mit seinem Begriff „Neidsteuer“ ein völlig falsches Bild. Er bezeichnet sich mit seinem Millionen Konto ja auch als Mittelschicht. Komplette Katastrophe der Typ, man kann nur hoffen, dass er sich schnell aus der Politik verzieht.
    Das man Menschen mit z.B. einem Brutto Einkommen von über 100.000€ auf jeden Fall stärker zur Kasse bitten sollte, kann man nicht wegdiskutieren. Die Personen, die über 1.000.000€ Brutto/Jahr liegen, sollten dann nochmal eine Schippe drauf legen müssen.
    Es muss einfach eine stärkere Umverteilung des Vermögens stattfinden. In manchen Branchen ist Deutschland schon auf Kosten einer kleinen Vermögens-Elite ein Billiglohnland. Wenn die oberen Herren keine vernünftigen Gehälter zahlen wollen, dann muss halt der Staat eingreifen.
    Wird auf lange Sicht natürlich nicht passieren, da die meisten Politiker mit ihren lukrativen Nebenverdiensten, sich nicht ins eigene Fleisch schneiden werden.

  2. Dieser Staat hat kein Einnahmenproblem, sondern ein Ausgabenproblem. Deutsche Steuereinnahmen werden in der ganzen Welt verteilt, insbesondere in Südeuropa. Den Erhalt des Euro haben wir uns mit ca. 1,5 Billionen erkauft, und keiner soll mir was von Krediten faseln, wenn die bis ins Jahr 4000 gestreckt werden. Seit diesem Jahr wird die Energiewende mit Steuermitteln bezahlt, damit die EEG-Umlage nicht mehr weiter steigt, sodass allmählich der letzte Depp merken würde, dass wir in ein Fass ohne Boden zahlen. Dagegen sind die Kosten für Merkels Gäste, Sozialhilfezahlungen ins Ausland etc. schon fast Peanuts.

    Aber es ist natürlich einfacher, den Mittelstand immer weiter abzukassieren, der nicht so ohne weiteres aus dem Land flüchten kann, als sich mal bei den Ausgaben einzuschränken, erst recht wenns um ideologische Projekte und um Wahlgeschenke geht.

    Spielt aber eh bald keine Rolle mehr. Noch ein bissl mehr Lockdown, dann ist der größte Teil der Mittelschicht beseitigt.

  3. Eigentlich wäre eine höhere Besteuerung der Reichen ja kein Problem, schließlich gehören mindestens 95% aller Deutschen nicht dazu. Warum also kriegt man dafür einfach partout keine Mehrheit?
    Es ist so: Wenn Saskia Esken die Idee in den Raum wirft und einfach mal ein Vermögen von 2 Millionen nennt oder wenn Gregor Gysi sagt, dass man den Steuerbauch nur dann abbauen kann, wenn man den Abschlag oben wieder draufpackt, wer ist es dann, der protestiert? Dietmar Hopp? Die Familie Evians? Clemens Tönnies?
    Nein, es protestieren Friedrich Merz, die FDP, der CDU-Wirtschaftsrat und die CDU Mittelstandsvereinigung. Und genau diese Leute und Gruppen werden dann auch noch vom Mittelstand gefeiert als die „Verteidiger gegen links“.

    So hart das klingt, aber in der Soziologie ist man sich mittlerweile eigentlich relativ sicher, dass der Mittelstand mit seiner Situation und Lage mehr oder weniger zufrieden ist. Klar, man ist der Zahlmeister der Nation, aber das gibt ja auch eine gewisse Form von Selbstwertgefühl. Die faulen Armen unter sich und die raffgierigen Reichen über sich ist es nur der Mittelstand, der alles zusammenhält.
    Ich weiß, damit triggered man gerne viele Leute und ich meine es auch wirklich nicht böse…aber es deckt sich mit eigenen Beobachtungen. Der Mittelstand sorgt schon dafür, dass die Reichen nicht abgeschöpft werden, obwohl man die politischen Hebel dafür hätte. Ein wenig schwingt da sicher auch eine latente „Links-Paranoia“ mit, aber das nur am Rande.
    Wahrscheinlich könnte man sogar einfach abgleichen zwischen den Kommentaren unter dieser News und unter denen der „Neidsteuer“ oder ähnlicher Beiträge. Würde mich nicht wundern, wenn da mancher, der hier unter zu hohen Steuern ächzt, in der Vergangenheit eher auf die „die Linken“ eingedroschen hat, die den Reichen ans Geld wollen.

    Disclaimer: Bevor da wieder jemand dicke Backen bekommt, möchte ich unterstreichen, dass ich nicht sage, dass der Mittelstand sich aufspielt oder das der Steuersatz in vielen Fällen nicht vllt. doch zu hoch ist (obwohl Skandinavien ja trotz hoher Steuern glücklich ist…). Es geht hier rein um die Beziehung zwischen „Reichensteuer vs. Mittelstand“, sonst nichts.

    • „Eigentlich wäre eine höhere Besteuerung der Reichen ja kein Problem, schließlich gehören mindestens 95% aller Deutschen nicht dazu. Warum also kriegt man dafür einfach partout keine Mehrheit?“

      Weil die Reichen dann das Land verlassen, was ja auch jetzt schon passiert. Die Mittelschicht und die Armen können sich das nun einmal nicht leisten.

      Es gibt auch bereits eine höhere Besteuerung der Einkommenstarken ab ca. 250k Jahresgehalt. Das sind allerdings auch nicht wirklich viele Personen, die das betrifft und würde das Staatssäckel kaum füllen.

      „Es ist so: Wenn Saskia Esken die Idee in den Raum wirft und einfach mal ein Vermögen von 2 Millionen nennt oder wenn Gregor Gysi sagt, dass man den Steuerbauch nur dann abbauen kann, wenn man den Abschlag oben wieder draufpackt, wer ist es dann, der protestiert? Dietmar Hopp? Die Familie Evians? Clemens Tönnies?“

      Du sprichst nun von einer Vermögensabgabe. Ab 2 Millionen Vermögen sprechen wir nicht von Hopp oder Tönnies, sondern von Opa und Oma Müller, die nach Jahrzehnten ihr Eigenheim abbezahlt haben und von dem Mittelständler nebenan, welcher ein Betriebsvermögen von über 2 Millionen hat.
      In beiden Fällen haben sich die Personen etwas im Leben aufgebaut und sollen nun bestraft werden, wohingegen der Konsument (Dicke Autos, Reisen, etc) sein Geld ausgegeben hat.
      Wenn man wirklich an die Reichen wollen würde, dann wäre die Grenze deutlich höher. Vielleicht so bei 10-20 Millionen. In diesem Bereich landen dann allerdings fast nur Unternehmer und die haben ihr Kapital im Betriebsvermögen.

      • Ich bin echt nicht übermäßig bewandert in Vermögensfragen, aber welche Oma und Opa haben denn ein Barvermögen von 2 Millionen Euro?

        • bei einer Vermögensabgabe geht es nicht nur um das was du auf dem Konto ist….

          Doof gesagt wenn du heute ein Grundstück in München hast auf dem eine schöne Grünfläche ist dann kommt das Finanzamt an und sagt hey das ist aktuell 2 Mio wert zahle bitte 40.000 euro morgen an mich (2% Vermögensabgabe) . Und da wäre es dann egal ob du das auf dem Konto hast oder nicht. Konsequenz du musst verkaufen.

          • Gut, die „nominellen Millionäre“ kennt man ja. In der Realität ist das nur nichtmal ansatzweise soviel Wert.
            Aber ist ja kein Ding: Wird bei der Erhebung eine Klausel eingefügt, dass Hauptwohnsitze ausgeschlossen sind. Schon bist fertig.

            Mir ist klar, dass man das Problem nicht mit einem Satz angehen kann (aber wenn Politiker immer alles in jeder juristischen Spitzfindigkeit ausführen müssten, würde es keine Politik geben). Nur ist es auch nicht so abwegig und kompliziert, wie es immer gemacht wird.

          • @Balnazza

            Eine Klausel, die dich als Eigenheimbesitzer schützt? Und jemand der vor 30 Jahren nicht in ein Eigenheim, sondern für seine Rente in den Aktienmarkt investiert hat, der muss dann zahlen?

            Jemand der gebaut hat, um dann zu vermieten, aber dort selbst nicht wohnt, muss auch zahlen?

            Jeder Erbe, der z.B: Acker (Bauerwartungsland) / Haus geerbt hat, muss dann zahlen?

            Und wieso soll es einen Unterschied machen, was du mit deinem Geld gemacht hast?

            „In der Realität ist das nur nichtmal ansatzweise soviel Wert.“

            Die Grundstückspreise in München variieren, je nachdem in welchem Stadtteil sich ein Grundstück befindet. Am beliebtesten und teuersten ist der Stadtteil Bogenhausen mit Quadratmeterpreisen zwischen 5.000 und 8.500 Euro

            München ist zwar nicht überall, aber 1000qm Grundstück sind hier dann ab 5Millionen zu erweben und das in der Realität.

            „(aber wenn Politiker immer alles in jeder juristischen Spitzfindigkeit ausführen müssten, würde es keine Politik geben).“

            Bitte? Sonst wärst du bei Willkür. Es ist nun einfach ein Unterschied, ob du in Regierungsverantwortung bist und Dinge umsetzen musst, oder ob du einfach nur aus der Opposition pöbeln kannst, ohne liefern zu müssen.

          • Der Quadratmeterpreis könnte auch bei 1 Million liegen, dass nutzt dir nichts, wenn du nicht in dem Moment, wo du Kohle brauchst, einen Käufer dafür findest (dasselbe gilt für Aktien und eigentlich jedes andere Investement).
            Und sollte man doch davon ausgehen, dass das ein „Realtwert“ ist…dann wird es auch nicht so schwierig sein, diesen Realwert angemessen zu versteuern.

            Was ich mit dem Politikersatz meinte:
            Nein, du sollst als Politiker nicht rumpöbeln Marke AfD. Aber so ein Gesetz ist am Ende dann doch unzählige Seiten lang, eng bedruckt. Wie soll ein Politiker mit einer Idee das alles bereit haben, wenn er die Idee präsentiert? Selbst wenn er das könnte, wer würde sich diese Erklärung in einer Talkshow schon anhören?
            Politiker erschaffen die Idee und den Rückhalt für Gesetze.

            Von daher bleibe ich dabei: Man kann Reiche (Realreiche) höher besteuern. Und nein, diese fliehen dann auch nicht einfach das Land, gibt genug Beispiele dagegen. Es ist definitiv nicht so kompliziert, wie es immer dargestellt wird.
            Gilt übrigens auch für eine Menge anderer Probleme, die unsere Gesellschaft so hat. Man kann vieles davon lösen, wenn man ein bisschen weiter links sucht – und ist immer noch meilenweit davon entfernt, in Sozialismus abzurutschen.

          • „Der Quadratmeterpreis könnte auch bei 1 Million liegen, dass nutzt dir nichts, wenn du nicht in dem Moment, wo du Kohle brauchst, einen Käufer dafür findest (dasselbe gilt für Aktien und eigentlich jedes andere Investement).“

            Und? Das hat mit dem Thema Vermögensabgabe nichts zu tun. Bei der Vermögensabgabe wird dein Grundstück anhand der Bodenrichtwerts taxiert. Es interessiert den Staat dabei nicht, ob du das Grudstück 5 Jahre später für deutlich mehr oder weniger verkauft hast, oder es immer noch besitzt.

            Bei Aktien wird dann ein Stichtag gesetzt und der Kurs ranegzogen. Wenn die Aktien danach einbrechen ist das dein persönliches Pech, aber der Staat greift zu.

            „Und sollte man doch davon ausgehen, dass das ein „Realtwert“ ist…dann wird es auch nicht so schwierig sein, diesen Realwert angemessen zu versteuern.“

            Aktien und Grundstücke sind Realwerte. Diese werden aktuell auch schon bei Vererbung versteuert und da bis du z.B: bei Grundstücken sehr schnell im Millionenbereich.

            „Was ich mit dem Politikersatz meinte:
            Nein, du sollst als Politiker nicht rumpöbeln Marke AfD. Aber so ein Gesetz ist am Ende dann doch unzählige Seiten lang, eng bedruckt. Wie soll ein Politiker mit einer Idee das alles bereit haben, wenn er die Idee präsentiert? Selbst wenn er das könnte, wer würde sich diese Erklärung in einer Talkshow schon anhören?“

            Es ging hier nicht um die Afd, sondern um die linken Parteien in Deutschland, welche nicht in Regierungsverantwortung stehen. Das Thema Vermögensabgabe steht bei denen seit Jahrzehnten als Allheilmittel dar, ohne konkrete Zahlen und Pläne zu nennen.

            „Von daher bleibe ich dabei: Man kann Reiche (Realreiche) höher besteuern. Und nein, diese fliehen dann auch nicht einfach das Land, gibt genug Beispiele dagegen. “

            Was sind „Realreiche“? Wenn das Geld auf dem Konto ist? Dann packen die das um auf Aktien, Grundstücke, Edelmetalle, Immobilien.
            Ich bleibe auch dabei, eine Vermögensabgabe ist maximal ungerecht. Wenn, dann muss das über eine Anpassung der Steuern laufen, welche sich auf Einkommen beziehen.

            Es gibt auch genug Beispiele, dass sie fliehen. Guck mal nach Monaco. Und Firmen selbst fliehen auch ganz schnell in Billiglohnländer.

      • „Weil die Reichen dann das Land verlassen, was ja auch jetzt schon passiert. Die Mittelschicht und die Armen können sich das nun einmal nicht leisten.“

        Immer dieses dumme Argument, egal wie oft man es entkräftet. Deutschland hatte bis 1996 eine Vermögenssteuer, ist ja bekannt wie die Reichen in den Jahren von 45 – 96 fluchtartig das Land verließen und erst mit der Abschaffung der Vermögenssteuer 96 wieder eingereist sind. Man tut hier immer so als wären die Forderungen was radikal neues was linke Spinner sich ausgedacht haben, dabei ist das einzige was gefordert wird die neoliberalen Entwicklungen der letzten 20-25 Jahre ein wenig zurück zu drehen.

    • Ich finde manche Ansätze des linken Flügels nicht wirklich schlecht, aber wählbar sind die für mich trotzdem nicht.

      Genauso wie ich einige Ansätze der AFD befürworte, so ist die Partei als solche für mich auch nicht wählbar.

      Das ist halt das Problem, man kann sich die Rosinen eben nicht rauspicken.

    • Das Problem des Mittelstandes, zumindest des Mittelstandes den ich kenne – ist nicht die höhe der Steuern, oder der Plan die Stuern weiter zu erhöhen, sondern vielmehr das nichts zurückkommt.

      Die Abgaben Steigen stetig – aber es gibt keinen Gegenwert. Wie auch im letzten Beitrag geschrieben, habe ich kein Problem mehr Steuern zu zahlen, wenn es es eine Gegenleistung gibt: Unterstützung von Familien, bezahlbaren Wohnraum usw. Die Unzufriedenheit kommt nicht von einer geplaten Erhöhung, sondern von der Verschwendung/Verwendung.

  4. Wie im letzten Beitrag bereits geschrieben, gehört man mit A13 (Äquivalent 90k Brutto) zu den oberen 10% und gilt damit als Spitze/Reich. Egal ob mans ist oder nicht. Aber darum solls nicht gehen – denn selbst mit einer wirklichen Reichensteuer, also mal in den Raum geworfen 150k+ oder 200k+ oder 1-Mio+ Einkommen, kriegt man das Problem leider nicht gelöst.

    Denn, wie soll das aussehen: Für die paar Tausend Leute, die über 200k Einkommen haben die Steuern von 44% auf 50? 60? 70? anheben? Spielt keine Rolle, das sind Peanuts. Willst du Geld durch Steuern reinholen, musst du die „Breite Masse“ ranziehen – also wie du oben beschrieben hast, die Mittelschicht. Das ist die dreisste Variante, denn was man eigentlich tun müsste – wäre Unternehmen zu besteuern und zwar vorallem Technologie Unternehmen. Dort Besteuern wo verflucht noch eins der Gewinn anfällt.

    Und Wenn man das mal will? Dann sagt Irrland einfach nein. Fassen wir also mal zusammen: Reichensteuer sind Peanuts, da einfach zuwenig. Unternehmen ordentlich besteuern und Steuerhinterziehung großflächlig unterbinden? Geht noch nichtmal innerhalb der EU dank Korruption und mangelnder Kooperation. Unseren irrwitzig Großen Beamtenapparat mal zur Steuerzahlung auffordern, auch nicht drin – und sicherlich auch vergleichsweise nur Peanuts. Es bleibt halt beim Mittelstand und die oberen genau die Schicht der der oberen 30%, da greift man zu. Wie gesagt, wo soll mans sonst machen? Unsere Politik ist enfach nur absurd

    • Keine Ahnung welches A13 du meinst, aber als Lehrer ist man damit so dermaßen weit weg von den beschriebenen 90k Brutto, das sind schon verschiedene Welten von Gehalt.

      • Man könnte zum Beispiel den Deckel auf Sozialabgaben entfernen.
        Warum muss jemand mit 5000 Brutto genau so viele Sozialabgaben bezahlen wie jemand mit 100000?

        Da würden zumindest wieder etwas Geld eingenommen in die Sozialkassen und das sogar ohne, dass Beamte ect. Mit einbezahlen.

        Dann könnte man wie schon gesagt eine Reichensteuer ab 1mio einführen.
        Warum dies nicht passiert ist schon klar, wenn da so ne Familie Mohn oder so besteuert wird, was glaubt ihr wie schnell die Politiker da Dreck am stecken haben, das in sämtlichen Boulevard blättern zu lesen ist und des Amtes enthoben werden.

      • Ala Milchmädchenrechnung und auf Brutto-Brutto Basis:
        A13 lt. Beamtenrechner auf oeffentlicher-dienst.info ohne Zuschläge und in der niedrigsten Stufe = 3.440 Netto vor Krankenkasse – 250 PKV (~30 Sekunden Google) = 3.190 Netto.

        3.190 Netto sind in der freien Wirtschaft lt. WISO Gehalt ~5273 Brutto. Darin enthalten sind 384, 490, 86 & 63 € GKV, RV, Pflegevers. & ALvers.. Das gleiche zahlt der AG ebenfalls und sollte somit mE zugerechnet werden.

        Brutto-Brutto = 6.296 = ~ 75,6 k p.a… Und jetzt müsste man irgendwie die erworbenen Pensionsansprüche umrechnen. Das Ruhegehalt eines 40 Jahre tätigen Lehrers beträgt in Niedersachsen 71,75 % des LETZTEN Bruttos…. keine Ahnung wie die Stufen und Zuschläge bei Lehrern sind, aber in der geringsten Stufe ohne Zuschläge beträgt die Pension somit 3.186 €. Zum Vergleich… der höchstmöglichste Rentensatz beträgt rund 3.139 €. Dafür muss man aber 45 Jahre lang (nicht 40!) gut 85,2k (=7,1k Brutto) im Jahr verdient haben und in die RV einzahlen (= 44 % des Bruttos als Rente)…
        In Summe: Es ist realistisch, dass das Gehalt eines Lehrers rund 90k Brutto-Brutto Gehalt in der freien Wirtschaft entsprechen… Die ganzen Vorzüge die eine Verbeamtung hat (100 % Gehaltfortzahlung bei Krankheit, Zuschläge für Kinder und Co bspw.) sind dabei nicht berücksichtigt…. A13 = mindestens obere Mittelschicht.

        • Da sind aber viele Milchmädchen unterwegs. Bei der PKV wird ein niedriger Betrag für die frühen Dienstjahre angenommen, dafür aber umgerechnete Pensionsansprüche, nicht aber die Erhöhung der Beiträge um später bis zu 300%?
          Und für eine der längsten Ausbildungen mit „Personalverantwortung“ wären selbst die schöngerechneten 75k nicht besonders, man hat ja keinerlei Aufstiegschancen, Boni, Sonderzahlungen oder sonstwas.

          • Widerspreche ich gar nicht, die Milchmädchen sind definitiv unterwegs.

            Quintessenz soll nur sein, dass ein A13 Beamter definitiv zur oberen Mittelschicht gehört. Der direkte Vergleich zu einem Gehalt in der freien Wirtschaft scheitert an den unterschiedlichen Faktoren bzgl KV & Rente vs. Pension. Unabhängig davon gehts einem mit 3k + Netto durchaus gut. Um eine Familie + Haus in einer „guten“ Gegend zu ernähren/finanzieren reichts trotzdem nicht!

            Abgesehen davon ist es mir neu, dass das Lehramtsstudium länger als jedes andere Bachelor/Master-Studium (6+4) geht….

      • Habs mal eben in google gehauen

        90k als Angestellter Steuerklasse 1 sind ca. 4k netto pro Monat (gesamtgehalt durch 12)

        Laut dieser Seite hier https://www.gew.de/tarif/gehalt/ bekommt man bei A13 je nach Bundesland zwischen 3,2 und 3,5netto vor der PKV. Nach der PVK zwischen 3 und 3,4netto.

        Ob diese Zahlen stimmen oder an Bedingungen geknüpft sind, kann ich nicht beurteilen. Wenn man aber bedenkt, dass die Pension deutlich besser als die Rente ausfällt, ist hier von „verschiedenen Welten“ nicht auszugehen.

      • Naja mit A13 in Hessen, verheiratet und 1 Kind bekommt man z.B. Netto 4200 raus. Je nach Dienstalter natürlich noch.

        Das kommt schon nah an 90k Brutto eines „nicht Beamten“ ran.

        Wobei man als Beamter ja noch die private KV bezahlen muss vom Gehalt, wobei ich nicht weiß wieviel man da noch selbst abdrücken muss.

        Als „Lehrer“ bekommt man in Hessen aber z.B. eigentlich keine Verbeamtung mehr, sondern wird nach Tarif angestellt in den meisten Fällen. Da ist man Meilenweit von einer A13 Stelle weg.

    • Leute, jemand der ein Arbeitseinkommen hat, ist nicht reich. Weder mit 100, noch mit 200k. Das sind einfach lächerliche Summen im Vergleich zu dem was wirklich Reiche allein aus ihren Kapitalerträgen holen. Hast du von Papi nen Fond mit 10 Mio geerbt, zahlst du auf die Kapitalerträge gerade mal halb so viele Steuern wie ein Chefarzt im KH, der zwar 180k verdient aber dafür auch 10 Stunden im OP steht. Man sollte mal aufhören Gehalt und Vermögen durcheinanderzuwerfen. Bis auf eine kleine Handvoll DAX Manager, ist jemand der ein Gehalt bekommt bzw darauf angewiesen ist arbeiten zu gehen nicht reich.

      • Da hast du einfach recht. Man wird durch Arbeit, auch bei gutem Gehalt, nicht reich, da die Steuern und Abgaben einfach so viel wegfressen.

        Man sollte allerdings auch bedenken, dass die Kapitalerträge aus Geld stammen, welches man vorher schon versteuert hat.

        „Faire“ Eingriffe findet man wohl am ehesten bei der Erbschaft (Wähler laufen weg) oder bei Unternehmensabgaben (Firmen laufen weg).

  5. Die Mittelschicht und alle darunter werden zur Kasse gebeten, keine sorge der deutsch ist so dumm und lässt es mit sich machen.

  6. Ich als Steuerberater würde mich über eine neue Vermögensteuer freuen, bloß diesmal nicht als Landes- sondern als Bundessteuer. Es ist die Steuerart bei der im Verhältnis zum Steueraufkommen die meisten Verwaltungskosten verursacht werden.

    Am nem neuen Soli kann ich nix verdienen. Es ist sowieso albern. Der Soli ist eine Bundessteuer, man könnte auch einfach die Steuersätze entsprechend anheben und die Anteile des Bundes am Steueraufkommen entsprechend anpassen. Dann wäre es für die Leute auch ersichtlicher was an Steuern gezahlt wird anstatt z.Bsp. Steuersatz 33% + 5,5% Soli.

  7. „Deutschland wird künftig etwa zehn Milliarden Euro im Jahr zusätzlich in den EU-Haushalt zahlen. Die Höhe der jährlichen Überweisungen werde damit bei etwa 40 Milliarden Euro brutto liegen, heißt es aus Regierungskreisen in Berlin.“

    Einfach mal das Geld hierlassen, und schon brauchen wir nicht täglich neue Steuern zu erfinden.

          • Na dann rechnen wir mal die 1,5 Billionen milchmädchenmäßig auf 30 Jahre EU um, das sind also 50 Milliarden jährlich, die eigentlich in der Bilanz des Bundeshaushaltes stehen sollten. Mit den 30 Milliarden, die wir bislang pro Jahr abgedrückt haben, sind das also 80 Milliarden. So Pi mal Daumen nochmal 20-25% des Haushaltes. Und das soll kein Minusgeschäft sein?

            Nur ein Argument zieht: Auf die 10 Milliarden mehr kommts tatsächlich auch nicht mehr an!

  8. Wirklich bequem leben kann man in Deutschland echt nur noch als Reicher (obere 5%) oder als Jemand bei dem eh nix zu holen ist.

    Die Reichen juckt es nicht, wenn hier und da mal was fehlt, bzw. müsste es sie nicht jucken. In der Realität entwickelt man ab einem Punkt ja auch die Halskrankheit, bei der man den Hals einfach nicht voll bekommt. Und immer mehr Reichtum anhäufen ist eben wesentlich einfacher, wenn man erstmal einen gewissen Reichtum hat. Die meisten wirklich Reichen in Deutschland sind übrigens Erben und nicht Selfmade.

    Ich wäre erstmal dafür es wie die USA zu machen und Deutsche auf der ganzen Welt weiter zu besteuern. Du willst deine deutsche Staatsbürgerschaft abgeben ? Dann leg mal das Einkommen der letzten 10 Jahre offen hin und das Vermögen bitte auch. Willst du nicht ? Dann kannst du die Staatsbürgerschaft nicht abgeben. Willst du doch ? Okay, 24 Millionen verdient und ein Vermögen von 43 Millionen, das macht dann 10Millionen € um die Staatsbürgerschaft abzugeben. Ansonsten einfach weiter in Deutschland Steuern zahlen und gut ist. Mal im Milchmädchen Jargon gesprochen.

    Als Mittelschichtler bist du in Deutschland einfach vollkommen am Arsch und wenn man dann noch in einer Metrolpolregion lebt, kann man sich nicht mal mehr Eigentum leisten obwohl man Spitzensteuersatz bezahlt.

    Und nein da Rede ich nicht von München, Frankfurt, Berlin oder Hamburger Innenstadt, sondern auch von kleinen Städten die auch mal ne halbe Stunde außerhalb der Großstadt liegen.

    Wie soll sich denn ne kleine Familie Heute ein Eigenheim für 600.000€+ leisten ? Und da sprechen wir von 130m² Häusern mit winzigem Garten, ohne Keller und ohne Dachboden.

    Alleine wenn man die 20% Eigenanteil da zusammen sparen will, muss man bis zum Alter von 40 eigentlich noch mietfrei bei Mutti wohnen, weil das sonst absolut unmöglich ist, denn die Mieten fressen einen hier völlig auf. Zum Glück haben wir jetzt eine Co2 Steuer, nochmal schön fett die Nebenkosten aufblähen, denn dem Vermieter ist es einfach scheiß egal ob da nun ne Öl oder Fernwärmeheizung eingebaut ist, er muss es ja nicht bezahlen.

    Ne alte Hütte kaufen und sanieren ist hier auch nicht drin. Zum einen ohne handwerkliches Geschickt ein absolutes Geldgrab. Zum anderen ist das wirklich teure halt das Bauland. Das können sich eigentlich Heute nur noch Investoren leisten die dann 0815 Fertighäuser draufklatschen, an denen man die Baumängel erst in 10 Jahren langsam erkennt wenn die Gewährleistung lange rum ist.

    Und ja für Corona werden wir die Zeche schon noch zahlen. Bzw. werden auch unsere Kinder sie noch zahlen.

    • Krass, wie viele Pauschalisierungen da in einem Text sind.
      Und wenn ich mir mal so meine Lebenssituation angucke, stimmt davon fast keine mehr.

      • Das heißt du wurdest reicht geboren oder hast einen unfassbar gut bezahlten Job ?

        Also was die Haus oder Wohnungssituation angeht, kann ich das zu 100% Unterschreiben.

    • Zitat:
      “Wie soll sich denn ne kleine Familie Heute ein Eigenheim für 600.000€+ leisten ? Und da sprechen wir von 130m² Häusern mit winzigem Garten, ohne Keller und ohne Dachboden.“

      Schonmal was von Angebot und Nachfrage gehört ?

      Wenn ich halt in einer Region leben will wo die Nachfrage sehr hoch ist, Grundstückspreise hoch sind und es wenig verfügbare Immobilien gibt dann wird es halt teuer.
      Das ist das normalste der Welt und anders würde es auch gar nicht funktionieren.

      Problem ist halt das alle dort wohnen wollen wo richtig was los ist.
      Es soll am besten alles vor der Haustür vorhanden sein, und die Gegend soll natürlich auch gehoben sein.
      Aber das hat halt seinen Preis, den will man ja nicht zahlen.
      Dein Mimimi ist halt alles andere als gerechtfertigt, sondern Weltfremd.

      Ich wohne am äussersten Rand einer Metropolregion in NDS.
      Brauche zwischen 20-45 minuten in die umliegenden 4 Großstädte.
      Brauche zwischen 5-20 minuten in die umliegenden Kleinstädte.

      Hier ziehen viele weg, weil sie halt in den Großstädten leben wollen,
      was die Preise hier gewaltig purzeln lässt.
      Mein Haus hat 120.000 gekostet, weil die Vorbesitzer auch lieber am Puls der Welt leben wollten.
      War vollsaniert und gedämmt, ist komplett unterkellert, hat einen ausgebauten Dachboden
      samt 650 qm Grundstück mit extra Garage die selber auch nochmal nen Dachboden hat.
      Was meine Eltern damals an Miete bezahlt haben für ne kleine 4 Zimmer Wohnung in der Kleinstadt im normalen Mittelstandsviertel übersteigt das was ich für mein Haus monatlich zahlen muss und ich hab dafür Eigentum.

      Nachteil ist halt das du zum Discobesuch mal 20 min Fahrt in kauf nehmen musst.
      Oder zum nächsten Größeren Baumarkt auch mal 20 min brauchst.
      Aber das ist halt der Preis dafür.
      Das muss jeder für sich selber wissen.

      Es gibt in Deutschland mehr als genug bezahlbaren Wohnraum, nur muss man dafür Nachteile hinnehmen. Hier kannst teilweise Häuser für 30.000 Euro schießen die du wirklich nur noch sanieren musst, das sind nicht mal Bauruinen und dann hast du nen schickes Eigenheim.

  9. Wir werden es alle miteinander nicht erleben, dass die wirklich Reichen zur Kasse gebeten werden. Damit meine ich Menschen mit einem Jahreseinkommen ab 500.000 Euro aufwärts. Stattdessen werden wir von der FDP angeführte Nebelkerzen-Diskussionen erleben, dass man den „Mittelstand“ ja nicht schröpfen darf – das war immer so und wird immer so bleiben.

    Noch spannender wird die Frage: wie werden sich unsere durch die Krise geleerten Sozialkassen, damit meine ich vor allem die Kasse der Bundesarbeitsagentur und die Krankenkassen, wieder füllen? Ich befürchte, dass auch das einzig und allein die abhängig Beschäftigten bezahlen dürfen, denn den Unternehmen ist eine Mehrbelastung ja nicht zuzumuten… Bei den Krankenkassen gabs ja jetzt zum Jahreswechsel bereits quasi flächendecken die Erhöhung der Zusatzbeiträge, da kommt aber noch viel mehr nach. Und die Kasse der Bundesarbeitsagentur ist nach Monaten voller Kurzarbeit quasi auch leer.

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