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Micky Beisenherz hat sich für seinen Auftritt in der Meinungsshow „die letzte Instanz“ auf Twitter entschuldigt. Auch wenn ich persönlich es äußerst kritisch sehe, dass man sich für seine Meinung entschuldigen muss, wenn sie mal nicht zu 100% dem SJW-Mob entspricht, schrieb er dazu auf Twitter:

Die Reaktionen darauf sind zu 100% typisch für die Twitter-Echauffierungspolizei. Denn es geht einfach schon gar nicht mehr um die Sache, sondern nur noch darum, sich über alles und jeden aufzuregen: Er hat eine andere, abweichende Meinung: Shitstorm! Er hat sich dafür öffentlich entschuldigt: Reicht nicht, Shitstorm!

Hier einige Beispiele…

Und mein persönlicher Favorit…




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37 KOMMENTARE

  1. Ich möchte an dieser Stelle zu der ganzen Diskussion um Sprachgebrauch noch einen weiteren Aspekt ansprechen, der noch gar nicht berücksichtigt worden ist:

    Das Bemühen, negativ konnotierte Begriffe aus der Sprache auszumerzen, ist überhaupt nicht zielführend.

    Ein gutes Beispiel wäre der Begriff „Flüchtlinge“. Als dieser Begriff „umkippte“ und man nicht mehr an braune Kleinkinder mit Kulleraugen, sondern eher an „Minderjährige“ mit grauem Vollbart und Messer in der Hand dachte, sprach man fortan von „Geflüchteten“. Seltsamerweise – oder auch nicht – dauerte es nicht lange, bis man bei Geflüchteten dieselben Typen vor Augen hatte. In den Pressemeldungen wurden es dann die „Südländer“. Inzwischen weiß jeder, dass im Zusammenhang mit „Südländer“ kein Typ ala Giovanni Zarrella gemeint ist. Die Politik ging über zu „Menschen mit Migrationshintergrund“. Reichte auch nicht: ging es um Negativmeldungen, dachte beim Migrationshintergrund wiederum niemand an Russen, Chinesen oder Vulkanier. Inzwischen stehen wir, glaube ich, bei „Menschen mit internationaler Geschichte“. Hat irgendjemand Zweifel daran, dass dieser Begriff in Kürze ebenfalls verbrannt sein wird?

    Langer Rede kurzer Sinn: Selbst wenn ein Begriff negative Assoziationen weckt, dann beseitigt man diese nicht dadurch, dass man den Begriff ändert. Vielmehr gehen die negativen Assoziationen auf den Euphemismus über. Und dann beginnt das Spielchen von vorne. Das ist völlig unabhängig davon, ob die ursprüngliche Assoziation zurecht besteht oder nicht.

    Das, was in den Köpfen drinsteckt, ob Erfahrungen, Vorurteile oder wertfreie Bezeichnung, ist völlig unabhängig von der Bezeichnung der Gruppe. Bei einem Asiaten hat jeder eine gewisse Vorstellung, egal ob die Person als Schlitzauge, Gelbhaut oder Mensch fernöstlicher Herkunft bezeichnet wird.

    Sprache beschreibt die Realität, sie definiert nicht die Realität. Deshalb Finger weg von unserer Sprache.

  2. Was ich bei Politikern, Promis etc. vermisse ist das vorausschauende Denken… die sollten doch mittlerweile wissen, was ihnen „droht“, wenn sie eine Einladung zu so einem Thema annehmen und ja eigentlich auch wissen müssten, wer da noch dabei ist…
    Da hat man echt den Eindruck, dass die nicht selbst nachdenken, schlecht beraten werden bzw. sollte ihnen klar sein, dass so allgemeine Entschuldingen am Ende das Thema nicht beenden…

    Eher abnehmen würde den Menschen ein „Ja, ich stehe zu meinen Aussagen, ich habe vorher darauf hingewiesen, dass auch direkt betroffene Menschen eingeladen werden sollten, das wurde aber nicht gemacht“ und wenn dann der Sender sagt „wir haben bei x, y und z angefragt, die konnten/wollten nicht teilnehmen“ ist den Kritikern der Wind aus den Segeln genommen..
    Aber später kommen mit „darüber haben wir nicht nachgedacht“, „rückblickend war das ein Fehler“, „in Zukunft machen wir das bestimmt anders“ nehme ich denen nicht ab, nachdem schon viele andere in derartige „Fettnäpfe“ gesprungen sind… da muss einfach irgendjemand im Entscheidungsprozess dabei sein, der sagt „Moment, das sollten wir so nicht machen…“

  3. Am lustigsten finde ich an dieser Diskussion immer, dass die Twitterspinner im echten Leben keine 5 Minuten mit Roma und Sinti verbringen wollen würden. Aufgrund meiner beruflichen Tätigkeit habe ich leider des Öfteren mit dem fahrenden Volk zu tun. Besonders amüsant ist es, wenn es sich Roma und Sinti auf den Privatgrundstücken von Leuten gemütlich machen. Die Behörden sind dann meistens machtlos und man lässt sie gewähren, weil sie eh bald weiterziehen. Da gibt es eigene Notfallpläne für den Fall, dass Roma und Sinti durchs Land ziehen.

    Und wenn solche Situationen eintreten, dann kann ich euch versichern, dass „Zigeuner“ noch das harmloseste ist, was man zu hören bekommt. Und die Bobos auf Twitter, die sich jetzt über das „Z-Wort“ (lol) ärgern, wären die ersten die vollkommen ausrasten würden.

    Unabhängig davon denke ich aber, dass es ein schwerer Fehler ist, sich zu entschuldigen. Wer nicht zu seiner Meinung stehen kann und vor eine Bande von verhaltensgestörten Twitteruser in die Knie geht, tut der Gesellschaft nichts gutes. Vor allem kann man diesen Kampf ohnehin nur verlieren. Wenn man also ein Kackestürmchen im Wasserglas abbekommt, sollte man einfach den Twittermob ignorieren. Täte auch manchen Unternehmen ganz gut.

  4. Auch wenn ich grundsätzlich deiner Meinung bin bei der SJW-Debatte ist dieser Fall auch meiner Meinung nach ein ganz anderer der den Shitstorm durchaus verdient hat.

    Wie kann eine Redaktion auf die Idee kommen es sei eine super Idee so ein Thema zu behandeln ohne die betroffene Gruppe zu involvieren.
    Dies wäre der gleiche Fall wenn das Thema wäre „Lehrer leiden unter zu wenig Freizeit“ und ich lade nur Handwerker ein die nicht einmal einen Lehrer im Bekanntenkreis haben.
    Ich kann so ein Thema einfach nicht ordentlich reflektieren ohne das es durch Betroffene geschieht. Ich vermute einfach keiner der anwesenden Gesprächsteilnehmer war jemals von Rassismus betroffen

    • Vermutlich haben sie gesucht, aber nicht ein einziges Schneeflöckchen gefunden, welches sich so unterdrückt und diskriminiert fühlt, wie es die SJW der Gesellschaft unterstellen.

      • Angesichts dessen, das hier Leute von „Meinungsdiktatur“ schwafeln und sich von jeglicher Kritik an dieser Sendung doch sehr angegriffen fühlen, frage ich mich doch ein bisschen, wer hier die „Schneeflöckchen“ sind. (Echte Schneeflocken sind übrigens in der Regel weiß.)

        • Ich gebe zu, dass es mich erstaunt, dass diese Sendung im öffentlich-rechtlichen Fernsehen ausgestrahlt wird. Gut, im Spätprogramm, aber immerhin.

          Meinungsfreiheit bedeutet, dass du Kritik und Gegenrede aushalten musst.

          Meinungsdiktatur bedeutet, dass die für deine Meinung cancel culture, Sach- und Körperschäden drohen. Dann werden die Schneeflöckchen zu spitzen Eiszapfen!

          • „Meinungsfreiheit bedeutet, dass du Kritik und Gegenrede aushalten musst.“
            Da stimme ich dir voll und ganz zu. Aus genau diesem Grund stört es mich ja auch so, dass in dieser Sendung keine Gegenposition vertreten war.

            „Meinungsdiktatur bedeutet, dass die für deine Meinung cancel culture, Sach- und Körperschäden drohen. Dann werden die Schneeflöckchen zu spitzen Eiszapfen!“
            Nenne mir mal bitte ein paar Leute, die deiner Meinung nach durch Cancel Culture von Links nennenswerten Schaden davongetragen haben. Und damit meine ich jetzt nicht Leute wie Xavier Naidoo, Attila Hildmann oder Akif Pirincci, denen einfach irgendwann die letzte Birne durchgebrannt ist und die deshalb von so ziemlich allen außerhalb ihrer Bubble gemieden werden. Versteh mich nicht falsch, ich will nicht leugnen, dass es das gibt, ich halte das nur für nicht ansatzweise so relevant, wie es oft geredet wird. Auch, dass so ziemlich alle großen Zeitungen regelmäßig Artikel darüber schreiben, dass man solche Artikel gar nicht mehr schreiben dürfe, erscheint mir da wenig üerzeugend.

          • Jup ist auch mein Punkt Kinki, man kann über „alles diskutieren“, jemanden aber wegen seiner Meinung bzw. Aussage Morddrohungen zu schicken, sorry so überzeugt man niemand von seiner Meinung, eher im Gegenteil. Wobei es solchen Leuten auch nicht um eine Meinung geht, sondern wieder nur um dummes hetzen „egal wegen was“, Hauptsache Hetzen, Beleidigungen und Gewaltandrohung raus hauen.

          • „Meinungsfreiheit bedeutet, dass du Kritik und Gegenrede aushalten musst.“
            Da stimme ich dir ganz und gar zu. Deshalb ist es mir auch unbegreiflich, warum in dieser Sendung weder Kritik noch Gegenrede vorgesehen waren, angesichts der sehr einseitigen Besetzung.

            „Meinungsdiktatur bedeutet, dass die für deine Meinung cancel culture, Sach- und Körperschäden drohen. Dann werden die Schneeflöckchen zu spitzen Eiszapfen!“
            Ich will nicht leugnen, dass es das sicherlich gibt. Aber: Das geht in so ziemlich jede Richtung. Frag doch mal eine @quattromilf, was die so für Zuschriften bekommt- speziell, nachdem sich mal wieder eine große Zeitung an ihr abgearbeitet hat. Oder ein paar Linke und Grüne mit Büros im Osten, denen alle paar Monate die Scheiben eingeschmissen werden. „Meinungsdiktatur“ impliziert, dass es eine „herrschende Meinung“ gibt, von der abzuweichen gefährlich ist. Diese Situation ist definitiv nicht gegeben.

          • @Funkelzahn: Ich glaube, inzwischen haben es alle verstanden: Du hast bei Twitter einen provozierenden Tweet abgesetzt, daraufhin hast du inakzeptable und teilweise evtl. strafrechtlich relevante Antworten bekommen. Niemand hier findet das ok, ich auch nicht, jede Form von Gewalt- oder Morddrohung ist inakzeptabel. Es ist aber nicht besonders diskussionsfördernd, diese Geschichte immer wieder zu erzählen, weil so der Eindruck entsteht, Leute, die ein Problem mit der Diskussion (oder deinem Trolltweet) haben, würden zur Gruppe derer gehören, die dich derart angehen.

        • PS: richtig, die Schneeflöckchen sind in der Regel weiß. Das trifft auch auf die SJWs in ihrem Rassenselbsthass zu. Es sind nicht die Zentralräte der Juden oder Muslimen, es sind keine ausländischen Staaten oder deren Vertreter, die vom strukturellen Rassismus etc. fabulieren, es sind größtenteils Kartoffeln, denen es im elterlichen goldenen Käfig zu langweilig wurde, ohne echte Sorgen aufgewachsen.

  5. Und wofür genau müssen die sich nun entschuldigen? Das ist ja fast schon Meinungsdiktatur, die dort betrieben wird.
    Also auf Twitter herrscht wirklich ne Community, wo man sich an den Kopf fassen muss und froh sein kann, dass nur eine kleine Minderheit ist.
    Ich bin froh, dass der Großteil der Gesellschafft, sich von solche Kindergarten spielen nicht beeinflussen lässt.

    • Meine Fresse, darf’s auch ein bisschen weniger sein? Du redest ja, als würde die Leibstandarte Heiko Maas bei ihm an der Tür klingeln und seine Familie vermöbeln, wenn er sich äußert. Wer das hier ernsthaft für Diktatur hält, dem empfehle ich, seine Meinung hin und wieder in einer echten Diktatur kundzutun und die Konsequenzen (Gefängnis vs. böse Kommentare auf Twitter) zu vergleichen.

      • Naja, dann schau dir mal den kleinen Kosmos Twitter an. Gefühlt haben dort 80% direkt Schaum vor dem Mund, wenn man es auch nur einmal wagt das Wort „Zigeunersoße“ zu nutzen. Deswegen schreib ich ja, zum Glück ist es nur eine sehr kleine Minderheit, die sich dort so aufspielen. Gesehen auf gesamt Deutschland hat der Kindergarten zum Glück keine Relevanz.

        • Das ist doch genau mein Punkt: Eine Gruppe kann nicht gleichzeitig keine Relevanz haben und eine Meinungsdiktatur erzwingen. Das ist nicht plausibel. Entweder es gibt eine Meinungsdiktatur, dann würde das bedeuten, dass einem für die falsche Meinung tatsächlich direkte Konsequenzen drohen. Oder es ist eine Minderheit ohne Relevanz, dann frage ich mich aber, wo eigentlich das Problem liegt.

          • Doch, in dem kleinen Kosmos Twitter herrscht scheinbar Meinungsdiktatur, weil die Leute direkt nach Fackel und Heugabel greifen, wenn etwas nicht der SJW Mentalität entspricht.
            Und ein Problem gibt es nicht, ich bin nur immer darüber verwundert, woher diese ganzen Spinner kommen, die dort ihre 3 Zeilen Hass mit Schaum vor dem Mund hintexten.
            Erinnert einen doch sehr stark an die ganze Querdenker Szene. Überall bilden sich so kleine Grüppchen mit Vollpfosten, die meinen sie seien die Mehrheit in Deutschland. Ist zum Glück nicht so.

  6. Ziehen wir die Sache doch mal andersrum auf:
    Wie käme wohl eine Sendung über „alte weiße Männer“ an, in der kein einziger „alter weißer Mann“ sitzt, sondern nur junge Menschen mit Migrationshintergrund. Da hättest du halt den Shitstorm nicht auf Twitter, sondern auf Facebook.

    • Ganz ehrlich: Eine solche Sendung würde mich interessieren. Sollen sie mal vor einem Millionenpublikum erzählen, was sie von unserer Gesellschaft halten.

  7. Was haben die sich zu entschuldigen, lächerlich. Was ein Kindergarten.Halt ne doch für eine Sache kann man sich entschuldigen, man ist peinlich wenn man seine Meinung nicht bei Gegenwind vertreten kann.

  8. Macht halt den klassischen Fehler sich zu entschuldigen. Dem Mob nachgeben bringt nichts, stand your fucking ground wussy boy.

  9. Micky ist nicht der einzige. Janine hat auf Instagram folgendes gepostet:

    „janinekunzeofficial:
    Ich habe den ganzen Tag darüber nachgedacht, die richtigen Worte zu finden in Bezug auf das, was ich in der Sendung gesagt habe und wie sich diejenigen fühlen, die ich damit verletzt habe.
    Es tut mir unendlich leid und ich habe festgestellt, dass ich nicht ausreichend aufgeklärt bin.
    Mir ist klar geworden, dass ich Menschen, insbesondere die der Sinti und Roma Community, mit meinen unbedachten Äußerungen zutiefst verletzt, als auch diskriminiert habe und dafür möchte ich mich nochmals aufrichtig entschuldigen.
    Gerade ich als Mutter von drei Kindern, sollte aufgeklärter sein, wenn es um unser vorurteilsbehaftetes Sprachsystem geht, für dessen Mitgestaltung wir alle verantwortlich sind.
    Ich werde zukünftig meine Wortwahl überdenken,
    denn es war falsch, dass ich mir angemasst habe, als privilegierte weiße Frau über ein Thema zu sprechen, welches ich in seiner Konsequenz und in seinen Ausmaßen nicht beurteilen kann!
    Mein Wunsch ist es, dass wir voneinander lernen, uns gegenseitig unterstützen, um gemeinsam den richtigen Weg zu finden.
    @wdr
    @steffen_hallaschka
    @mickybeisenherzoffiziell
    @tommie_gottschalkofficial
    @juergen.milski“

    So sehr ich mit der Quintessenz dieses Shitstorms konform gehen. Aber von dieser Mentalität auf Twitter, Facebook & Instagram halte ich auch nichts.

    Dennoch empfinde ich es als wichtig, dass das Thema diese Aufmerksamkeit bekommt. Schließlich regt es zum Nachdenken über seine eigene Meinung an. Dazu gehört auch mal zurück zu rudern wenn man im Anschluss zum Ergebnis kommt, dass das eventuell doch Blödsinn war den man in der Talkshow erzählt hat.

    Ob die Entschuldigungen aus eigener Überzeugung kommen oder aber einfach zum beenden des Shitstorms dienen, dass steht auf einem anderen Blatt.

  10. Manchen Leuten war die Entschuldigung eben etwas zu halbherzig, erst in Reaktion auf einen Shitstorm erfolgt und zu kurz angebunden. Ich persönlich sehe das anders, ich finde die Entschuldigung völlig ausreichend, sofern er sich in Zukunft etwas mehr Mühe gibt, so eine Problematik rechtzeitig zu erkennen und vielleicht in dem Kontext auch anzusprechen.

  11. Ich versuche es inzwischen zu ignorieren. Ist zwar schwer auf twitter, aber naja dann gehts auch mal 1 Tag ohne.
    Soll sich der SJW-Mob in ihrer Blase, mal schön selbst auf die Schulter klopfen und am Wahlabend wundern, was für eine kleine Anzahl sie doch relativ gesehen sind.

    • „Soll sich der SJW-Mob in ihrer Blase, mal schön selbst auf die Schulter klopfen und am Wahlabend wundern, was für eine kleine Anzahl sie doch relativ gesehen sind.“

      Kleine Anzahl im Vergleich zu was? Wen wählt überhaupt der SJW-Mob? Gibt es da eine passende Partei? Frage für einen Freund.

      • Die Grünen oder Volt z.B. zumindest die aus meinen Bekanntenkreis.

        Ach und warum fragst du eigentlich für deinen Freund? Kann der das nicht selber?
        Dem solltest du mal in den Arsch treten. 😉

  12. Frage mich halt auch, was der Unterschied zwischen Zigeuner und Kartoffel ist. kartoffeln mit Zigeunersoße und Fleisch schmeckt gut. Oder soll ich Erdäpfel mir Paprikasoße sagen 😁

    • Der Unterschied zwischen Kartoffel und zigeuner ist recht simpel. Eines davon kann man benutzen um jmd rassistisch zu beleidigen. Das andere mag man vielleicht als Beleidigung empfinden… rassistisch ist es nicht.

      Und wenn jetzt einige Begriffe aus dem Sprachgebrauch verschwinden wird unsere Kultur nicht untergehen. Das argument „das war schon immer so und ich finde das nicht rassistisch“ ist evtl nicht mehr ausreichend. Ich bin ehrlich, ich kann nicht beurteilen was jmd anderes als rassistisch empfindet. Und wenn Begriffe wie neger oder zigeuner so empfunden werden ist das wohl so. Wenn diese Begriffe aus dem Sprachgebrauch verschwinden dann bitte, mich stört das nicht. Und das Problem der Show im wdr ist recht einfach beschrieben, da saßen Leute und reden über Rassismus die nie in ihrem Leben Opfer davon waren oder schwer sein können… die benachteiligten weißen die Probleme bei der Job oder Wohnungssuche haben oder aus einer Bevölkerungsschicht kommen die es aufgrund ihrer Herkunft schwer haben gibt es eben so gut wie nicht.

        • Die Bezeichnung „Zigeuner“ ist untrennbar verbunden mit rassistischen Zuschreibungen, die über Jahrhunderte reproduziert wurden hin zu einem geschlossenen und aggressiven Feindbild, das zudem tief im kollektiven Bewusstsein verwurzelt ist. Auf „Kartoffel“ trifft das schlicht und ergreifend nicht zu.

          • Also ist Kartoffel nicht rassistisch, weil der Begriff noch nicht lange genug verwendet wird? Alles andere passt ja: Alle Deutschen konsumieren Kartoffeln, sie werden von der Zuwanderungsgesellschaft (#notall) abgelehnt, und im kollektiven Bewusstsein aka Islam sind Ungläubige ja auch keine richtigen Menschen.

            Frage 1: Wie lange müssen wir uns also noch Kartoffel nennen lassen, bevor der Begriff rassistisch wird?

            Frage 2: Darf ich ab morgen Schwarze als Überraschungsei (außen braun und man weiß nicht, was drinsteckt!) bezeichen, ohne ein Rassist zu sein, weil dieser Begriff noch nicht über Jahrhunderte gepflegt worden ist?

            Nein, ich werde das sicher nicht tun, weil das selbstverständlich rassistisch wäre. Und zwar genauso wie Kartoffel, trotz deines untauglichen Versuchs, den Rassismus gegenüber Weißen irgendwie wegzudefinieren.

            Die AAS hat es sich übrigens noch einfacher gemacht: Die hat einfach mal so festgestellt, dass nur der Weiße an sich rassistisch sein kann; Rassismus gegen Weiße gibt es einfach nicht. Den passenden Song dazu kennt Frau Nahles!

          • Von der Sache mit den Jahrhunderten abgesehen geht Kartoffel aber mittlerweile in eine ähnliche Richtung.

          • Gegenfrage: Wurde zu irgendeinem Zeitpunkt Deutschen, dass Wort Kartoffel tätowiert? Nein. Anders als beim Wort „Ziegeuner“. dass Roma und Sinti im Zuge der Verfolgung und Deportation während der Nazizeit tätowiert wurde! Inwiefern ist das Wort Kartoffel ein rassistsiches Feinbild, dass tagtäglich angewendet wird?

            „Die hat einfach mal so festgestellt, dass nur der Weiße an sich rassistisch sein kann“

            Erstens findet jeder, der sich einmal die Mühe macht sich zu informieren oder (noch besser) wissenschaftliche Arbeiten zum Thema Stereotypisierung, Diskriminerung und Rassismus zu lesen, schnell heraus, dass ebenn jene beschriebene Formen nicht nur von Weißen ausgeht/reproduziert wird, sondern überall vorkommen.
            Zu unterscheiden ist hiervon, meines Erachtens bspw. der strukturelle Rassismus bzw. die strukturelle Diskriminierung auf dem Arbeits- und Wohnunsgsmarkt bspw. in Deutschland: In Deutschland kann es mir zwar passieren, dass ich als „Deutscher“ ohne irdendeinen Migrationshintergrund aufgrund anderer Merkmale diskriminiert werde (Armut, Alter etc.), aber eben nicht aufgrund der Ethnizität oder Staatsagenhörigkeit.

            Zweitens negiert der Umstand, dass Stereotypisierung, Diskriminerung und Rassismus überall existiert (und nicht nur von Weißen ausgeht), nicht die Tatsache, dass derartige Begriffe ganz klar rassistisch sind – und werden hierdruch auch nicht legitimiert.

            Ich schätze dich kinki, als eine Person ein, die durchaus in der Lage ist, sich in fachfremde Gebiete einzuarbeiten. Im Hinblick auf diese Themen scheint es also nicht an den Fähigkeiten, sondern vielmehr am Willen zu liegen.

          • Ja, ich bin mir ziemlich sicher, dass täglich irgendwo ein Deutscher von einem Merkelgast als Kartoffel bezeichnet wird.

            Wir denkenden Menschen sind uns sicher einig, dass Diskriminierung von überall ausgehen kann, typischerweise von einer stärkeren gegen eine schwächere Gruppe. Ich denke da an frühere Veröffentlichungen der AAS, wo definiert wurde, dass Rassismus nur von Weißen ausgehen kann. Ich denke an die Far Left in den USA, die zu Südafrika meinten, dort gäbe es keinen Rassismus, das sei „Colorism“, also dass die weißen Farmer von Schwarzen abgeschlachtet werden. 1984 grüßt!

            Wie wird dieser strukturelle Rassismus denn festgestellt? Werden da Vermieter befragt, die zu 80% einräumen, niemals an „Kanacken“ zu vermieten? Oder werden Merkelgäste befragt, die sich ganz sicher sind, dass es nur an ihrer Hautfarbe lag, keinesfalls aber daran, dass sie bei der Wohnungsbesichtigung in die Ecke gekackt haben? (ich übertreibe!)

            Meine These: Die Sache läuft ähnlich wie beim Gender Pay Gap: Von den 23% will ich gar nicht erst anfangen, aber selbst wenn man alle simplen Unterschiede zwischen den Geschlechtern berücksichtigt, bleibt immer noch ein Gap von 3-4% stehen. An dieser Stelle fragt man nicht mehr nach weiteren Erklärungsversuchen (z. B. dass Männer besser um ihr Gehalt verhandeln können), sondern man schließt alleine aus dem faktischen Unterschied auf Diskriminierung. Bzw. eben das Patriarchat in der Arbeitswelt. Genau so schließt man auf „strukturellen Rassismus“: Man bemerkt ungleiche Ergebnisse, das „muss“ also Rassismus sein.

            Abschließend: ich bin eingestiegen, als Matze behauptete, Zigeuner sei rassistisch, Kartoffel nicht. Meine persönliche Auffassung ist das Gegenteil. Zigeuner sehe ich ähnlich wie Neger, Indianer oder Aboriginee. Begriffe, die vielleicht nicht ganz modern sind, aber lediglich eine Volksgruppe beschreiben ohne negative Konnotation. Immerhin haben sich ja Kinder bis vor kurzem noch entsprechend zu Fasnacht verkleidet. Was ist wahrscheinlicher? Dass die Kinder diese Volksgruppen lächerlich machen wollten, oder dass sie bestimmte Aspekte dieser Volksgruppen bewunderten? Es haben sich viele als Donald Trump verkleidet, nachdem er Präsident wurde. Glaubst du, das waren eher seine Bewunderer oder die Dems? Aber ich schweife ab … nackte Worte sind selten bis nie rassistisch. Sätze, Bedeutungen, Zusammenhänge können rassistisch sein. Und speziell Zigeuner verbindet man mit Freiheit, Unabhängigkeit. Genau genommen denke ich bei Sinthi & Roma viel eher an Kriminalität.

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