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Im Landkreis Ravensburg hat sich ein Junge mit einer Mutation des Coronavirus infiziert. Mehr als hundert Menschen müssen nun in Isolation, eine gerade erst wiedereröffnete Schule wurde geschlossen. (Via)

Von solchen Fälle hört man aktuell quasi aus allen Bundesländern. „Schulen um jeden Preis auf“ funktioniert während einer Pandemie halt nicht. Wird nicht das letzte Mal sein, dass sowas passiert. Es würde also nichts schaden, wenn man einfach mal anfängt, JETZT ENDLICH in Homeschooling und Fernunterricht zu investieren und vernünftige Konzepte zu entwickeln. Ich würde Geld darauf wetten, dass in den zuständigen Behörden jetzt schon wieder die „Müssen wir nicht mehr, Pandemie ist quasi vorbei“-Schiene gefahren wird…




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21 KOMMENTARE

    • Natürlich sind sie keine Treiber. Aber natürlich tragen sie zum Infektionsgeschehen bei. Und natürlich können sie Corona bekommen.

      Kein Mensch mit Hirn wird das bestreiten.

      Nur: ist das ein hinreichender Grund die Schulen geschlossen zu lassen „bis Corona vorbei“ ist?

      • Nö, mit sinnvollen Konzepten und Wechselunterricht gerne. So wie bei uns NEIN. An ersten Schulen in meinem Kreis geht es schon wieder los mit den spontanen Schließungen wegen mehrfacher Coronafälle.

        Vor 2 Wochen hat man hier in Sachsen die Schulen geöffnet. ALLES andere ist gleich geblieben. Inzidenz vor 2 Wochen 120 … heute 230!!! In 2 Wochen haben Schulen dafür gesorgt das es um 110 gestiegen ist. Es funktioniert so nicht… Nicht andere hat geöffnet. Bis vor 2 Wochen gingen die Zahlen Schritt für Schritt nach unten. Nach einer Woche Öffnung kam es zur Stagnationen und jetzt nach 2 Wochen in riesen Schritten nach oben.

        • Steile These: Vielleicht hat die Zunahme der Inzidenz etwas mit den tschechischen Nachbarn zu tun. Ich weiß, das kann nicht sein, aber vielleicht ja doch.

          Ich weiß nicht, was bei euch in Sachsen abgeht. ich sehe es halt nur hier in meinem Umfeld und da ist halt nichts an den Schulen. Wir hatten mal die eine oder andere Klasse in Quarantäne, aber ganz ehrlich: das hast du doch in Unternehmen genau so.

          Klar, wenn du sagst „Inzidenz null“ und nothing else, dann musst du es zulassen, dann musst du aber alles zulassen und keiner geht mehr raus. Du kannst dann aber auch erst wieder aufmachen wenn jeder geimpft ist, weil sonst nach 3 Wochen wieder die Zahlen explodieren.

          • Falsch! Schau dir Neuseeland oder China an. Wenn man für 2 Monate alle einsperrt, kann man dann auch alle wieder raus lassen. Einzige Bedingung…die Grenzen bleiben dicht.

            Ich werte das nicht und schlage das auch nicht für Deutschland vor, aber es ist eine real existierende Möglichkeit.

        • Das darfst du mich nicht Fragen. Bekomme diese Sätze jeden Tag Manatraartig von meinem Kultusministerium präsentiert :).

  1. Auch wenn du das nicht sehen wills, Steve: die Kinder- und Jugendärzte schlagen massiv Alarm ob der geschlossenen Schulen. Mit guten Argumenten und Begründungen.

    Ja, es wird Ausbrüche geben: deswegen ist flächendeckendes Testen mit Schnelltests an Schulen auch so wichtig.

    Für mich ist es keine Lösung die Schulen geschlossen zu lassen „bis Corona vorbei“ ist. Für die Politik zum Glück auch nicht.

    Was ist jetzt zu tun:

    1. Alle Lehrer müssen ASAP ein Impfangebot bekommen.
    2. Um das von den Schulen ausgelöste Infektionsgeschehen kontrollieren zu können brauchen wir massenhafte Reihentestungen. Österreich ist hier ein gutes Vorbild.

    Beides übrigens auch Vorschläge von Lauterbach.

      • Bezeichnend, dass du jetzt nur auf den Punkt mit den Kinderärzten eingehst. Ich finde die Verknüpfung die da in der News gezogen wird ehrlich gesagt ziemlich daneben. Sie verunglimpft einen kompletten Berufsstand, der immerhin einen Eid geleistet hat. Aber die Seite an sich ist ja thematisch auch sehr klar gegen Schulöffnungen ausgerichtet, von daher wird da dann auch passend ins Weltbild geklopft.

        Nochmal, das Konzept muss lauten:

        1. Jeder Lehrer bekommt ein Impfangebot
        2. Jeder Schüler wird mit ausreichend Selbsttests versorgt und es gbt Reihentests an den Schulen. Das geht, andere Länder machen das auch.

        Man kann das ganze ja auch erstmal an den unteren Schultypen testen, denn meine These bleibt weiterhin: du kannst einem 6 Jährigen nicht Lesen und Schreiben übers Netz beibringen, du kannst aber sehr wohl einem 13 Jährigen Lerninhalte per Web vermitteln.

        • Du solltest Berater der Regierung werden, du hast so gute Idee! Frag mich warum auf diese Ansätze noch niemand gekommen ist…

          „1. Jeder Lehrer bekommt ein Impfangebot“ –> ändert nichts am Gesamtgeschehen, wenn die Kids in maßlos überfüllten Räumen eng zusammensitzen und sich anstecken und dies weiter zu den Eltern tragen. Für mich ist das gut ich warte auf meinen Termin.

          „2. Jeder Schüler wird mit ausreichend Selbsttests versorgt und es gbt Reihentests an den Schulen. Das geht, andere Länder machen das auch.“ Ja das stimmt. Kann ich dir aber jetzt schon sagen, dass es in Deutschland niemals dazu kommen wird das wir das umsetzen. Gegen eine Pflicht wird jeder klagen (jetzt schon bei den Masken so) und wenn es freiwillig wird – macht es wieder keiner und wir stehen genauso dumm da wie vorher.

          Das ist leider die Realität. Es klingt alles genauso toll wie Luftfilter, gestaffelte Klassen, Abstand, Fenster mit denen man wirklich lüften kann. Das alles wäre spitze. Leider gibt es in der Realität nichts davon, bzw. will es niemand bezahlen und umsetzen. In einem Wahljahr schon gar nicht.

          Im Fazit bedeutet das, wieder steigende Zahlen und wieder Schließung…

          • Boah du kannst echt alles schlecht reden. Was ist denn deine Lösung? Ich weiß, daheim bleiben und alles zu lassen – das ist aber für 80% der Restbevölkerung keine Option.

  2. am Wochenende noch in der Zeitung nen Artikel gelesen von Verband der Kinderärzte das man Schulen und Kindergärten gefahrlos öffnen kann da Kinder „nachweislich“ keine Virusherde sind und nicht zur Verbreitung beitragen…. Wem soll man denn noch glauben wenn aus allen Richtungen mit Unwissenheit und Unvenunft gehandelt wird.

    Meine Meinung 3 Monate alles zu, jedem 3k€ pro Monat Schmerzensgeld überweisen und in dieser Zeit alles ermöglichen das Online soviel wie möglich machbar ist und digital vorantreiben

  3. Ich hätte mal eine Frage zu den Coronamutanten, und vielleicht können mich die Biologen, Mediziner usw. hier da erleuchten.

    Mutationen finden ständig statt, manche setzen sich durch, andere nicht. Das lässt sich im wesentlichen auf Darwin bzw. den evolutionären Vorteil stützen. Ich habe mich mal gefragt, wenn ich ein Virus wäre, was wäre mir wichtig? Ich will möglichst ansteckend sein, aber möglichst im verborgenen bleiben. Auf keinen Fall will ich meinen Wirt umbringen, denn davon habe ich nichts. Ich würde daraus jetzt mal schlussfolgern, dass die Mutante sich durchsetzt, die zwar ansteckend, aber ungefährlich sind. Eine solche Mutante wäre doch ideal, um die Bevölkerung zu durchseuchen, die Immunreaktion auszulösen, aber eben niemanden umzubringen. Also Lockdown weg und her mit den Mutanten! So weit die Überlegung.

    Jetzt zu meinen Fragen: Bisher haben die Medien immer darüber berichtet, dass die Mutanten so viel ansteckender als das Original wäre. Soweit passt es zu meiner Überlegung. Gibt es denn Untersuchungen und/oder Statistiken, was deren Pathogenität betrifft? Insbesondere im Vergleich zum Originalstamm?

    Und um es auf die Spitze zu treiben: Wäre denkbar, dass eine solche Mutante längst in der Bevölkerung unterwegs ist, aber nicht weiter auffällt, weil die Leute einfach keine Symptome zeigen und sich deshalb nicht testen lassen? Und falls ja, könnte man dann über breit angelegte flächendeckende Tests bzw Stichproben diese Mutante finden?

    Ernsthafte Fragen, bitte um ernsthafte Antworten ernsthafter Wissender!

    • Ich werde versuchen, deine Fragen nach bestem Wissen zu beantworten:
      Zunächst einmal: Die Grundannahme, dass Mutationen grundsätzlich dazu führen, dass ein Virus weniger virulent (also gefährlich) würde, ist leider nicht richtig. Welche Virusmutanten sich durchsetzen, hängt von sehr vielen Faktoren ab – und leider gab es in der Geschichte auch schon Beispiele von Erregern, die im Laufe der Zeit nicht weniger gefährlich, sondern gefährlicher wurden. Hier ist ein Twitterthread eines Virologen, der das Ganze übersichtlich und allgemein verständlich zusammenfasst: https://twitter.com/Friedemann1/status/1364522044138934272

      Zur B117-Mutante aus Großbritannien, die ansteckender ist als der Wildtyp und die uns in die dritte Welle treiben wird, gibt es bereits eine Vielzahl an Studien. Hier ist eine britische Metaanalyse, die auch die Virulenz des Erregers untersucht hat: https://assets.publishing.service.gov.uk/government/uploads/system/uploads/attachment_data/file/961042/S1095_NERVTAG_update_note_on_B.1.1.7_severity_20210211.pdf
      Dabei hat sich leider herausgestellt, dass in diesem Falle das Gegenteil deiner Annahme stimmt: „24. There is evidence from analysis of multiple different datasets that infection with VOC B1.1.7 is associated with an increased risk of hospitalisation and death compared to infection with non-VOC viruses.“ (VOC heißt in diesem Falle „Virus of Concern“ und bezeichnet die Mutanten). Es ist also sogar so, dass die ansteckendere Mutante in diesem Falle auch noch tödlicher verläuft.

      Zu deiner zweiten Frage: Rein theoretisch wäre das denkbar – angesichts der Vielzahl an Veränderungen des Erregers, die dafür notwendig wäre, ist das aber ausgesprochen unwahrscheinlich. Das Virus müsste praktisch seine gesamte Virulenz einbüßen und gleichzeitig noch infektiöser sein als die anderen Varianten, da sich bei einer Vielzahl verfügbarer Wirte ansonsten einfach das gefährlichere Virus durchsetzen würde – da es ansteckender ist. Das bedeutet, das Virus müsste über einen langen Zeitraum im Rachen überleben können (um ansteckend zu sein) und andererseits nicht mehr relevant virulent sein. Die Wahrscheinlichkeit erscheint mir sehr niedrig. Gäbe es sie allerdings, könnte sie mittels PCR-Test mit hoher Wahrscheinlichkeit gefunden werden.

      • Danke für die Info. „likely that B.1.1.7 is associated with an increased risk“ reicht mir vorläufig als Ergebnis.

    • Ist auch ernsthaft eine gute Frage. Hab diese Frage auch einem befreundeten Virologen gestellt. Er sagte, dass der wissenschaftliche Konsens bei den meisten Viren deiner Argumentation folgt, die CoV-Erkrankungen (MERS / SARS) allerdings sehr spezielle Viren sind, die sich nicht an die Regeln halten. Das hat was mit der Bauweise des Virus zu tun.

      Dieser Artikel hier erklärt das Ganze auch noch mal gut:
      https://www.nature.com/articles/d41586-020-01315-7

      LG

      Dein Rotzlöffel

    • Denke mal, das Problem ist immernoch, dass die Leute, die Symptome entwickeln, ins Krankenhaus müssen.
      Daran liegt einfach das Problem, würde Corona nur Schnupfen und Husten auslösen, alles chico.

  4. Aktuell warten ich und Arbeitskollegen seit über einer Woche auf einen Anruf vom Gesundheitsamt für Quarantäne. Erst nachdem ich dem proaktiv nachgegangen bin, wurde mir gesagt, dass heute einer kommt. Bisher kam nichts. Keiner von uns ist offiziell in Quarantäne trotz der britischen Mutante. Man muss sich vorstellen: die laufen teils noch frei rum und treffen sich mit Freunden/Familie. Mich wundert nichts mehr. Vielleicht ist dieses Land auch einfach dazu verdammt, durch Corona unterzugehen.

  5. Ich frage mich ja ersthaft ab welchem Punkt man eigentlich die zuständigen Behören bzw. die verantwortlichen Minister für Fahrlässigkeit und Körperverletzung juristisch dran kriegen könnte.

    Denn faktisch handeln sie ja mit ihreen Schulöffnungen in vollem Bewusstsein und voller Absicht komplett entgegen dem Rat entsprechender Mediziner und Virologen, nehmen die damit verbundenen Risiken billigend in Kauf und joah….die Konsequenzen sieht man hier ja jetzt wieder.

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