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Der US-Kinderbuchautor Theodor Seuss Geisel unterhält mit seinen wunderlich schrulligen Geschichten Generationen von Kindern und Eltern. Nun will sein Verlag einige Werke des Schriftstellers nicht mehr publizieren. Grund sind fragwürdige Darstellungen von Schwarzen, Asiaten und Arabern in den Büchern. (Via)

Der Kerl hat unglaublich viele tolle Kindergeschichten geschrieben: Von „Der Lorax“ über den weihnachtsklauenden „Grinch“ bis hin zu „Horton“ (hört ein Hu!). Problem ist, dass seine Werke aus den 50er- bis 80er-Jahren stammen und damals natürlich noch eine andere Weltanschauung galt. In sehr vielen Kinderbüchern dieser Zeit wurden Schwarze, Asiaten und Araber für heutige Verhältnisse seltsam dargestellt – es gibt dutzende Beispiel dafür: Von Jim Knopf bis Pipi Langstrumpf. Willst Du jetzt alle Kinderbücher aus dieser Zeit überarbeiten oder verbieten? Ist es wirklich sinnvoll, unsere gegenwärtigen moralischen Ansichten rückwirkend anzuwenden? Beraubt man sich damit nicht wunderbarer Kulturgeschichte?

Ich finde diesen fast schon blinden Aktionismus, der aktuell herrscht, sehr anstrengend. Widerspricht dieser „alles verbieten“- oder „alles zensieren“-Kreuzzug nicht eigentlich dem aktuellen Diversitäts- und Toleranz-Zeitgeist?




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59 KOMMENTARE

  1. Werden wahrscheinlich pro Jahr hunderte Kinderbücher nicht mehr verlegt. Aber wehe, es ist ein Negerbild drin. Dann will ich es unbedingt als Kulturgut erhalten. Ich würde mal wetten, dass 99% der Diskutierenden dass Buch jemals gelesen haben. Aber aufregen über Aufreger wird ja wohl noch gestattet sein.

  2. Es ist halt in dem Fall weder Cancel Culture noch irgendeine Form von Aktionismus. Hier wird auch nichts zensiert. Das war eine Entscheidung die der Verlag getroffen hat, den Dr. Seuss persönlich mit der Verwaltung seines Werkes beauftragt hat. Es entspricht also dem Wunsche des Autors dass das so passiert, nicht dem Wunsch irgendwelcher imaginierten Internetmobs.

    Ebenso ist die Debatte ja nicht das Dr. Seuss einen Fehler gemacht hat, rassistisch sei oder sonstwas. Die Debatte ist extrem eng gefasst, nämlich das einzelne Illustrationen in einzelnen Büchern nicht dem Selbstverständnis des Verlages entsprechen den der Autor wie gesagt selbst zum Verwalter des Werkes ernannt hat.

    Was nun genau passiert ist immernoch ergebnisoffen, ich kann mir kaum vorstellen dass sie die Bücher komplett vom Markt verschwinden lassen. Ich kann mir gut vorstellen das man die entsprechenden Passagen einfach von einem Illustrator der den Stil von Dr. Seuss drauf hat neu illustrieren lässt, wäre das denn wirklich so schlimm? Es gibt natürlich auch immer die Möglichkeit einer kommentierten Fassung, aber kommentierte Fassungen bei Kinderbüchern sind schon ziemlich albern.

    • „Es ist halt in dem Fall weder Cancel Culture noch irgendeine Form von Aktionismus. Hier wird auch nichts zensiert. Das war eine Entscheidung die der Verlag getroffen hat, den Dr. Seuss persönlich mit der Verwaltung seines Werkes beauftragt hat. Es entspricht also dem Wunsche des Autors dass das so passiert, nicht dem Wunsch irgendwelcher imaginierten Internetmobs.“

      Ein Joke. Man dreht sich immer schön alles so hin, wie es gerade zur eigenen Weltanschauung passt.

      • Warum ist das ein Joke? Es ist objektiv gesehen keine Zensur, da nicht staatlich angeordnet. Es ist auch nicht die Reaktion auf einen Shitstorm oder ähnliches, es sei denn ich hab was großes verpasst. Es war einfach die Entscheidung des Verlages. Und es ist eben der Verlag den Dr. Seuss mit der Verwaltung des Werkes beauftragt hat.

        Nichts von dem was ich geschrieben habe ist falsch. Wo drehe ich mir da etwas hin, nur weil ich bei dem Shitstorm der gerade gegen diese Entscheidung durchs Internet weht nicht mitmachen möchte?

        • Das ist genauso affig, wie Kinki, wenn er sich was für die AFD zurechtrückt. Es ist Zensur und das weißt Du auch. Es basiert auf dem Einfluss des SJW-Zeitgeistes. Und wenn Du das ernsthaft abstreitest, brauchen wir auch nicht mehr weiterzureden.

          • Es ist der Wahnsinn, dass ich anscheinend in einer Blase lebe, in der das Wort SJW nicht existiert… ich lese es nur in deiner Welt und wenn du dich darüber aufregst.

            Auch ich stimme Rolle komplett zu. Es hat sich nicht die Welt gegen dich verschworen, Steve. Deine Bubble suggeriert dir anscheinend genau das.

            Es ist absolut natürlich, dass sich auch ethische und moralische Grundsätze schneller wandeln, in einer Welt die so vernetzt ist wie noch nie. ALLES passiert in dieser Welt schneller. Auch die Weiterentwicklung unserer Moral. Das gab es in den 70ern und heute.
            Nichts verschwört sich um dir deine Allimania Witze von damals vorzuhalten.

  3. „Die Reinigung und Liquidation von Geschichte war bisher Sache von Diktatoren, autoritären Regimen, religiös-weltanschaulichen Fanatikern.“ – Ex-Bundestagspräsident Wolfgang Thierse

    • Wo ist da die Grenze? Ist es ok dass sie bei der lokalen Kaserne den Reichsadler entfernt haben? Ist ja schließlich ein historisches Monument. Ist es ok dass sie die Adolf Hitler Allee umbenannt haben? Ist ja schließlich ein historischer Straßenname. Ist es ok dass diese 40 Filme nicht in Umlauf gebracht werden dürfen, sind zwar Nazi Propaganda aber auch Geschichte: https://de.wikipedia.org/wiki/Vorbehaltsfilm

      Als Fan von Animes kann ich über diese Diskussionen eh nur milde lächeln. Das Zigaretten durch Lutscher, Waffen durch z.B. Regenschirme usw. ersetzt werden ist quasi Standard bei jeder lokalen Fassung für westliche Märkte. Aber wehe einer ersetzt eine rassistische Darstellung eines schwarzen durch eine weniger rassistische, dann ist Polen aber offen.

    • Es ist weder Verbannung noch Zensur, wenn ein Verlag aus freien Stücken entscheidet bestimmte Bücher nicht weiter zu veröffentlichen oder zu verändern.

      Da du aber unbedingt ein Beispiel haben möchtest:
      Strafgesetzbuch § 86 Verbreiten von Propagandamitteln verfassungswidriger Organisationen

  4. Hab mir grad mal Bilder von ihm angeguckt. Das ist schon echt harter Stoff.
    Schwarze, die wie Affen dargestellt werden. Asiaten, die mit Ihren Zähnen und nicht vorhandenen Augen an Nagetiere erinnern. Wundert mich aber auch nicht, schließlich hat er ja auch Kriegspropaganda gezeichnet.
    Ich verstehe immer nicht, wie man so einen Schund heutzutage dann auch noch verteidigen kann. Die Darstellungen gehören meiner Meinung nach ins Museum und nicht in Kinderhände.

    Ich bin froh, dass der Verlag diese Entscheidung getroffen hat und bin mal wieder erstaunt, wie vielen Menschen dadurch auf den Schlips getreten wurde.

  5. Das bezieht sich jetzt weniger auf besagten Autor als die gesellschaftliche Situation im allgemeinen. Was dieses Themengebiet betrifft mal ein paar Gedanken dazu:

    Wie jeder weiß gibt es das Recht auf Diskriminierung nur solange du einer momentan populären Minderheit angehörst.

    Ich habe über diese Doppelmoral mal etwas intensiver nachgedacht. Und vor allem im Bereich des „Antirassismus“ als Beispiel BLM etc. wird einem recht schnell klar wie oberflächlich diese Empörungskultur eigentlich ist.

    Da gibt es bedauernswerte Fälle von rassistischer Polizeigewalt in einem westlichen Industriestaat und das Ergebnis ist, Massenprotest, brennende Barrikaden und eine unausweichliche Grundsatzdebatte über die Polizei im allgemeinen, Kolonialgeschichte, Sklaverei, naja eben das volle Programm.
    Das Problem ist nur, dass da ein wenig der Verdacht aufkommt, dass dieser Aktivismus vor allem an das Potential der Selbstdarstellung gekoppelt ist.

    Wir nehmen mal ein abstraktes Beispiel:

    In den USA würde es einen Bundesstaat geben der offen die Sklaverei wieder einführen würde. Menschen schwarzer Hautfarbe würden essentielle Bürgerrechte aberkannt werden und man würde sie also aufgrund rassistischer/genetischer Merkmale herabsetzen.

    Was dieses Beispiel ist so abstrakt und fern, dass man es sich in der heutigen Welt kaum vorstellen kann ? So ein Land wäre doch heute nicht mehr denkbar ?

    So etwas passiert heute noch überall auf der Welt, täglich. Es interessiert nur niemanden.
    Es gibt heute noch Länder in denen Menschen (Frauen) aufgrund genetischer Merkmale (Geschlecht) quasi den rechtlichen Status von Sklaven oder Leibeigenen besitzen. In denen es Ihnen legal, per Gesetz, verboten ist Berufe auszuüben, Konten zu eröffnen oder sogar ohne Zustimmung eines männlichen Vormundes das Land zu verlassen.

    Machst du einen getrennten Bus für Schwarze und Weiße ist das Rassismus.
    Machst du einen getrennten Bus für Männer und Frauen ist das halt Kultur.

    Kein Aufstand, kein Riot, keine täglichen Talkshows und auch (fast) keine Firmen die Kooperationen einstellen weil der öffentlich Druck zu groß wird. Als es oben besagte Vorfälle in den USA gab wurde selbst hier in Deutschland dagegen (BLM) protestiert.

    Eine traurige, unbequeme Realität die dazu anregen sollte unsere ach so moderne Empörungskultur ein wenig kritisch zu hinterfragen oder Prioritäten zu setzten.

    Leider sind sehr, sehr viele Menschen immer dann ganz überzeugte antirassistische Aktivisten wenn das Ganze als schönes Motiv für eine Instagram Story herhalten kann. Diese allgegenwertige Oberflächlichkeit ist leider der Zeitgeist.

    • Dein Argument ist also: Da es Unterdrückung von Frauen in bestimmten Ländern gibt, sollten Menschen schwarzer Hautfarbe in anderen Ländern nicht gegen ihnen zugefügte Dinge protestieren?

      Als kleiner Hintergrund: In den USA ist ein nicht unwesentlicher Teil der heutigen Ungleichheit darauf zurückzuführen, dass nach dem 2. Weltkrieg die weißen Soldaten einen Haufen an Unterstützungen unter anderem sehr günstige Kredite beim Hausbau bekommen haben. Schwarze waren davon ausgeschlossen, da es halt der Politik der Rassentrennung entsprach (als Folge der Sklaverei. Diese Häuser haben in den folgenden Generationen die Familien benutzen können, um Wohlstand aufzubauen. (https://en.wikipedia.org/wiki/G.I._Bill)

      • Ja ich finde es absolut unangebracht in Deutschland auf die Straße zu gehen weil in den USA mal wieder der nächste Schwarze von der Polizei verprügelt wird während Millionen Menschen außerhalb der öffentlichen Sichtbarkeit überall auf dieser Welt verrecken oder real versklavt werden ohne nur eine Randnotiz zu sein.
        Menschen die von Zuständen wie in den USA nur träumen können. Ich halte diese Protestkultur für oberflächlich. Ich halte Sie für einen einzigen Akt der Selbstdarstellung. Ich habe kein Problem damit das Menschen mit schwarzer Hautfarbe für die Ihnen zustehenden Rechte auf die Straße gehen aber der Großteil dieser „Aktivisten“ besteht hierzulande aus weißen Bildungsbürgern die in einer Mischung aus grenzenlosem Wohlstand und allgemeiner Langeweile, Antirassismus-Protest als neuen Lifestyle entdeckt haben.

        Es macht einen riesen Unterschied ob ich ein schwarzer männlicher Afroamerikaner bin dessen konterfei sich wunderbar, abgedruckt auf dem nächsten Nike T-Shirt, an die Generation Instagram verhökern lässt oder ich eine mittelose Frau bin die in Indien oder Afghanistan lebt.

        Ich kritisiere nicht den Antirassismus, ich kritisiere die groteske Karikatur zu der dieser in vielen westlichen Ländern verkommen ist. Eine Mischung aus Konsum Karneval, linker idiologischer Identitätspolitik und Szenekiez-Lifestyle.

  6. Ein herzliches Dankeschön an alle roten Weltretter. Aber zum Glück gibt es keine „Cancel culture“. Der Begriff ist bloß rechte Hetze.
    Und hier noch etwas rechte Hetze von Orwell: „The past was erased, the erasure was forgotten, the lie became the truth“. Wann werden seine Bücher eigentlich endlich verboten oder umgeschrieben?

    • ich finde es immer wieder faszinierend wie in dem Kontext 1984 komplett falsch zitiert wird.
      Das hat nix mit totalitären Regimen zu tun und der Totalüberwachung / Zensur von und durch selbige.
      1984 ist so ziemlich das genaue Gegenteil, weil hier (zumindest nach mancher Leute Auffassung) sich die Proles in unserer Welt ihrer Macht sehr wohl bewusst sind.

      Abseits davon gehts hier um FUCKING KINDER BÜCHER.
      Ihr glaubt doch nicht im ernst das ein zweijähriger das Kulturhistorisch einordnen kann, wenn da von Negern und Moselmännern die rede ist, selbst wenn die Eltern ihm/ihr versuchen den Unterschied zwischen Buch und Realität darzulegen.
      Klappt ja anscheinend nicht mal bei Erwachsenen, weil sie offenbar nicht in der Lage sind 1984 entsprechend korrekt zu interpretieren und einzuordnen.

      • Jemand anderem vorschreiben, wie er ein Buch gegen Diktatur zu interpretieren hat, um die Zensur eines anderen Buches zu legitimieren? So viel Hintergrundwissen zu 1984 und doch nichts gerlent. Schade.

  7. Definiere bitte – ganz sachlich -, was du unter Alltagsrassismus verstehst. Erst dann kann deine Frage sinnvoll mit ja oder nein beantwortet werden.

    Deine gesamten folgenden Ausführungen sind ja im Grunde nicht falsch. Aber die Ausführungen treffen genauso auf Männer, Übergewichtige oder Rothaarige zu, wenn man einfach mal unterstellt, dass die Gesellschaft diese Gruppen „alltäglich diskriminieren“ würde.

    Deshalb: lass und bitte erstmal die Diagnose ordentlich stellen, ehe es an die Therapie geht.

    • Ich kann da jetzt nur von mir ausgehen:
      Ich sehe mich als einen äußerst liberal denkenden Menschen an, der versucht jeden Menschen gleich zu behandeln und mit Respekt entgegen zu kommen.
      Und trotzdem habe ich, wenn mir ein etwas exotischer aussehender Mensch auf der Straße entgegen kommt, ein ungutes Gefühl und das plötzliche Verlangen, die Straße zu wechseln.
      Das gleiche gilt, wenn ich zb 2 Männer beim Küssen sehe. Ich will ihnen nichts Böses und würde dafür kämpfen, dass sie ihr Leben so gestalten können, wie sie wollen und damit auch ihren Partner frei wählen dürfen. Trotzdem empfinde ich ein leichtes Gefühl von Ekel, wenn ich sie beim Küssen sehe.
      Ich komme aus einem sehr konservativen christlichen Elternhaus und habe entsprechende Erziehung genossen und meine Mutter ist Ausländer gegenüber immer noch sehr „kritisch“ eingestellt.
      Das einzige, was ich dagegen tun kann, ist immer wieder bewusst gegen das Gefühl anzugehen und meinen Kindern von Anfang an einen liberaleren Blick auf die Gesellschaft zu geben, als ihn meine Eltern mir gegeben haben. Und ich glaube, da spielt eine geschicktere Auswahl der Medien, mit denen sie in jungen Jahren konfrontiert werden, auch eine Rolle.

      • Nochmal meinen Post gelesen und nicht zufrieden gewesen:
        Was ich sagen will:
        Ich habe diese Gefühle und versuche, dass diese nicht meinen täglichen Umgang mit meinen Mitmenschen beeinträchtigen, also das sie mein Handeln nicht bestimmen. Ganz ausschließen kann ich aber leider nicht, dass unterbewusst nicht trotzdem irgendeine Herabwürdigung in meinem fucked up Hirn entsteht 😉
        Darum hoffe ich für meine Kinder und allgemein die nächste Generation, dass sie diese Gefühle erst gar nicht entwickeln, da ich davon überzeugt bin, dass sie erst beim Heranwachsen entstehen und nicht von Geburt an vorhanden sind.

  8. was ich spannend finde sind die Maßstäbe die angesetzt werden.
    Wir hatten ja schon „öfter“ mal das thema bei Jim Knopf.
    Da ist der Aufreger das Jim als Schwarzer Charakter mit dem N wort und sehr Oberflächlichen , sehr Klischee Typischen Zügen beschrieben wird.
    Das er in der Geschichte aber ein Held ist und die Geschichte so sehr wie nur wenige Geschchten von Gleichberechtigung und Gerechtigkeit handelt.
    Das scheint generation PC doch weniger zu interessieren.

    Ich denke mir immer, ja es gibt viele viele dinge die Rassistisch sind und die wir ändern müssen, aber werten wir nicht die wirklichen Fälle ab und ziehen das ganze thema gar ins Lächerliche in dem wir über so themen wie diese Kindergeschichten reden ?

    • Kann man dazu nen Artikel linken, wo „das die Generation PC weniger interessiert“?

      Ich habe nur eine kleine oberflächliche Recherche betrieben. Aber die einhellige Meinung ist doch, dass die Klassifizierung mit Begriffen wie Neger, und eine Zuschreibung seines Gemüts auf Grund seiner Ethnie, zwar bedenklich ist, aber der Zeit geschuldet.
      Die Geschichte steht ja aber bis heute in allen Regalen. Jedesmal wenn ich von einer „Debatte“ lese, geht es auf die selbe Pädagogin zurück, die irgendwann mal das Buch in einem Interview kritisiert hat… Wo ist das „Cancel Culture- OMG rettet mich“?

      „Ich denke mir immer, ja es gibt viele viele dinge die Rassistisch sind und die wir ändern müssen, aber werten wir nicht die wirklichen Fälle ab und ziehen das ganze thema gar ins Lächerliche in dem wir über so themen wie diese Kindergeschichten reden ?“
      Ich bin gelernter Erzieher und studiere Frühkindliche Bildung und Entwicklung, deshalb erwarte ich vielleicht zuviel; aber dir ist schon bewusst, was für einen Wahnsinnseinfluss Kidnergeschichten auf die Entwicklung der Moral haben?!
      Ich bin immer wieder entsetzt, wenn ich solche Aussagen lese. Und mir tun die Kinder von Menschen die solche tätigen unendlich leid…

  9. An alle, die hier Cancel Culture leugnen: Wo seht ihr den gravierenden Unterschied, ob ein Buch nicht weiter aufgelegt wird, oder ob es „umgeschrieben“ wird wie so manche Klassiker unserer Literatur? Ich nenne einfach mal den Negerkönig von Astrid Lindgren als Beispiel.

    Ein Werk, welches nur noch in zensierter Form vertrieben wird, ist nicht mehr das Werk des betreffenden Autors. Und schon hier waren wir uns einig, dass Cancel Culture am Werk ist. Ein Werk umzuschreiben, ist also Cancel Culture, ein Werk zu „entfernen“, ist es nicht? Ist das wirklich Eure Logik?

    Ich warte wirklich auf den Tag, bis „Vaterland“ und „brüderlich“ aus der Nationalhymne gestrichen werden, schließlich ist das ja Ausdruck toxischer Maskulinität, oder? Nicht lachen, die Ösis haben sowas ähnliches schon verbrochen.

    • Bist du der Meinung, dass man das Wort »Neger« weiter verwenden sollte? Wenn nicht, wieso stört es dich nicht, dass dein Kind ein Buch (möglicherweise unreflektiert) liest, welches sich um den »Negerkönig« dreht?

      • Zumal es nur ein Begriff ist. Sudseekönig ist nicht rassistisch sondern bezieht sich auf den Ort, wo TakaTuka liegt.

  10. Finde schon, dass das nachvollziehbar ist. Es gibt ja faktisch gesehen nach wie vor einen in der Gesellschaft verbreiteten Rassismus und wenn Kinder in jungen Jahren mit Bildern, die Menschen anderer Nation oder Hautfarbe nachteilig darstellen, konfrontiert werden, kann sich eben unbewusst ein latenter Rassismus bilden.
    Das Argument »die letzten 40 Jahre wurde das ja ohne Problem verkauft« finde ich auch nicht schlüssig, da wir ja gar nicht wissen, welchen möglichen negativen Effekt diese Bücher auf die Sozialisierung von Kindern hatte.
    Meiner Meinung nach hätte man sie abändern und in neuer Edition vertreiben können, das passiert mit Literatur ja ständig.
    Ich kenne die Bücher nicht, aber wenn in „wunderbare[r] Literaturgeschichte“ Schwarze und asiatische Menschen »seltsam dargestellt« werden, muss man das ja irgendwann ändern, da wir heute einfach anders sensibilisiert sind (was ja auch gut ist).

    Anders rum: Wenn eines dieser Bücher stereotypische Frauenbilder enthält (Frau kocht, Mann geht zur Arbeit, Frau kümmert sich um Kinder und macht den Haushalt), dann kann es doch nur in unser aller Interesse sein, dass das geändert wird und wir so unseren Kindern schon früh beibringen, dass die Welt heute (glücklicherweise) anders ist.

    Finde es sehr sehr wichtig, dass Kinder bereits im frühen Kindesalter lernen, dass wir alle gleich sind und Vorurteile gegen andere Menschen schlecht sind. So ein Lernen passiert eben auch (maßgeblich) durch Kinderliteratur.

    • Es ist okay
      -wenn man einen Deutschen mit Bierbauch Lederhose Trachtenkleidung und Brezeln darstellt.
      -wenn man einen Deutschen als Preuße darstellt
      -wenn man einen Engländer im feinen Anzug mit nem Monokel und ner Melone auf dem Kopf darstellt.
      -wenn man einen US-Ami total überfressen mit nem Gewehr in der Hand und Cowboyhut darstellt
      -wenn man einen Franzosen mit Baguette typischer landestracht und Kippe im Mund darstellt.

      all das sind nunmal kulturelle landestypische Eigenarten.

      Stört es mich als Norddeutschen das man mich als Bayer oder Preuße sieht ? Nein weil ich drüber stehe und dazu gehört halt auch Charakter. Man muss halt auch mal über den Dingen stehen.

      Alle Stereotypen sind durch kulturelle Eigenarten entstanden.
      Da sind teile ihre Kultur ihrer Geschichte und ihrer Lebensweise überspitzt dargestellt. Daran ist überhaupt nichts schlimmes dran. Ganz im Gegenteil so kannst du Kinder vermitteln das andere Völker anders leben als wir.

      Unsere Welt soll schön “bunt“ sein doch berauben wir ihrer Buntheit wenn wir so ne scheiße machen.

      Asiaten Afrikaner Araber u.s.w. sind alle halt anders als wir in vielen Dingen das ist nicht schlimm sondern gut so.
      Dadurch wird die Welt so vielfältig.

      Niemand wird zum Rassist weil er als Kind nen Stereotyp von nem schwarzen gesehen hat in einem Kinderbuch gesehen hat.
      Kinder gehen in der Regel neutral an so eine Sache ran.
      Dazu gehören einfach ganz viele andere Faktoren wie das Umfeld und das Elternhaus.
      Wirst als Kind in einem Viertel groß wo du Probleme mit Migranten hast, ist es warscheinlich das du rassistische Tendenzen entwickelst.
      Wirst in nem Viertel ohne solche negative Eindrücke groß gehst du ganz anders an solche Dinge ran.
      Das selbe mit dem Elternhaus.

      Hier wird Rassismus an der falschen Front bekämpft.

      Und überhaupt sind Asiaten Afrikaner Araber, nicht selber in der Lage für sich zu sprechen ? Müssen wir sie so bevormunden ?

      • Es handelt sich hierbei u.a. um folgende Illustration:
        https://library.nashville.org/sites/default/files/styles/max_650x650/public/images/embedded/racism-natives_if-i-ran-the-zoo.jpg?itok=bjNerZd8

        Kannst du mal für dich selbst bewerten, ob du der Meinung bist, dass diese Darstellung
        – zeitgemäß
        – diskriminierend
        – (_negativ_) stereotypisch
        ist.

        Ich finde schon, deshalb bin ich der Meinung, dass es die richtige Entscheidung ist, diese Bücher entweder anzupassen oder nicht mehr zu vertreiben.

        Ich hätte für mein Kind schon gerne Literatur, bei welcher Menschen anderer Herkunft nicht auf diese Weise dargestellt werden.

        • @ Felix.

          So sah und sieht die Kultur vieler Schwarzer nunmal aus.
          Es gibt heut noch genug Eingeborene Völker die “so“ leben.
          Was soll daran falsch sein ?

          Ist ein schwarzer in den Medien nur vertretbar oder was wert wenn er unsere westliche Kultur lebt ?

          Oder sehen wir unsere Kultur als so überlegen an das wir die Kulturen/Geschichten anderer Völker automatisch als minderwertig ansehen und nur durch unseren Moralischen Komplex uns dafür einsetzen das diese Menschen nicht “diskriminiert“ werden.

          Steckt da nicht irgendwo der selbe Rassistische Mist hinter ?

          Die Schwarzen müssen sich für ihre Kultur und ihrer Geschichte doch nicht schämen.

          Die Cancel Culture erweckt den Eindruck das nur unsere Westliche Kultur vorzeigbar ist.

  11. Ich frage mich immer wieso jemand sowas kritisiert, aber gleichzeitig das Verbot von Filmen wie „Jud Süß (1940)“ akzeptiert. Ist doch ebenso Kulturgeschichte…

    Ob jetzt rassistisch oder antisemitisch finde ich nicht so extrem weit auseinander liegend…

  12. Die Entscheidung eines Verlags bestimmte Bücher nicht mehr zu publizieren hat absolut nichts mit Bücherverbrennung zu tun.

  13. Hier wurde nichts verboten, gecanceld oder zensiert.
    Der Verlag, welcher mit dem Büchern Geld verdient, hat entschieden diese nicht mehr zu Verkaufen, da diese Bilder enthalten, welche falsch und verletzend sind.
    Das nennt man unternehmerische Freiheit.

    • Hahaha, ja genau. Klassiker der Kinderliteratur aus dem Verkehr zu ziehen, ist „unternehmerische Freiheit“. Alles klar!

      Aber hey, hier wird natürlich nichts zensiert und ein moralischer Cancel-Zeitgeist rückwirkend angewandt….

      • Niemand wurde „gecanceld“. Es wird nicht die Gesamtheit von Dr. Seuss Werken verboten, sondern konkret ausgewählte Titel, welche problematische Motive haben, nicht mehr publiziert. Vor allem der Tatsache geschuldet, dass es sich um Kinderbücher handelt, ist nachvollziehbar, dass ein Verlag nicht solche Darstellungen von Minderheiten verbreiten möchte.

          • Was heißt denn Canceln für dich? Hier hat der Verlag, der von Dr. Seuss damit beauftragt wurde, sein literarisches Vermächtnis zu verwalten, nach einem längeren Reflektionsprozess dazu entschieden, dass diese Bücher nicht ihrem Selbstverständnis entspechen und die Produktion eingestellt. Das ging ja noch nicht mal irgendeiner öffentlichen Kritik vorraus (bzw. die Kritk an diesen Büchern existiert ja schon bevor Dr. Seuss gestorben ist). Weder wurde Dr. Seuss als Person herabgewürdigt (was von seinem eigenen Verlag auch merkwürdig wäre), noch wurden andere Werke von ihm mit einbezogen.

          • Willst du Verlage zwingen, Bücher (weiterhin) zu verlegen, auch wenn sie es nicht wollen?

            Ich finde die Entscheidung inhaltlich auch falsch.

          • „nach einem längeren Reflektionsprozess“

            Genau. Dieser „längere Reflektionsprozess“ war wahrscheinlich die übliche „Echauffierungspolizei“, die via Social Media oder per Beschwerdemail den unerträglichen Rassismus dieser Werke angeprangert hat.

            Ich finde es so niedlich, dass Ihr trotz der ganzen Cancel-Fälle in den letzten Monaten immer noch versucht, wegzudiskutieren, dass es Cancel Culture überhaupt gibt. Ist halt einfach „unternehmerische Freiheit“, richtig?

          • Hahahah, was sollen die auch sonst schreiben? „Ja sorry, Leute. Wir haben zwar keinen Bock drauf, aber wir geben einem bescheuerten Zeitgeist nach, weil wir keinen Bock auf weitere Shitstorms und negative PR in den sozialen Netzwerken haben.“

            Den letzten Satz kannst Du Dir sparen. Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass ich meine Lebenszeit damit verschwende, die sozialen Netzwerke nach so einem Bullshit zu durchsuchen.

  14. Ein Verlag, der selbstständig entscheidet, bestimme Bücher nicht mehr zu drucken, weil sie deren moralischen Vorstellungen widersprechen ist also genau das gleiche wie ein Staat der systematisch alle als systemkritisch bezeichnete Medien zerstört? Und da soll noch mal jemand sagen die Linken kämen immer mit der Nazi Keule.

  15. Es geht in diesem Fall doch wirklich nicht draum „unsere gegenwärtigen moralischen Ansichten rückwirkend anzuwenden“. Keiner sagt, das Dr. Seuss ein ganz ganz böser Mensch sei, oder, dass seine Werke nicht mehr gelesen werden dürfen. Aber sein Verlag ist der Meinung, dass es eben heute nicht mehr zeitgemäß ist, diese Bücher an Kinder zu verteilen. Es geht also darum, unsere gegenwärtigen moralischen Ansichten auf heute anzuwenden. Und die Darstellungen von Personen of Color, Asiaten oder Juden in den Büchern würde heute, zu recht, massive Kritik ernten, würde es sich um eine neue Veröffentlichung handeln.

    Und dadruch geht doch keine Kulturgeschichte verloren. Die Bücher werden ja nicht zensiert, verboten oder verbrannt. Sie können weiterhin in (Fach)Bibliotheken ausgeliehen werden, und ihre kulturelle Signifikants weiterhin von der Literaturwissenschaft untersucht werden. Aber halt nicht von 3 Jährigen Kindern, die nicht in der Lage sind diese Bilder zu reflektieren.

    • Wasn das für ne Milchmädchen-Logik? Es werden keine neuen Auflagen der Bücher gedruckt, also werden sie nach und nach verschwinden. Komischerweise haben ich auch mit 3+ Jahren diese Geschichten erzählt bekommen und war „nicht in der Lage, diese Bilder zu reflektieren“. Und trotzdem bin ich sehr offen und multikulti mit Asiaten, Schwarzen und Jugendlichen anderer Nationen aufwachsen.

      Widerspricht das nicht eigentlich dem rückwirkenden Zensieren und der neuerlichen Cancel Culture?

      • Also wenn ich hier in die Staatsbibliothek gehe finde ich Originalausgaben von bis zu Anno dazumals von Büchern die vermutlich weit weniger relevant sind. Ich bezweifel, dass diese Bücher einfach so verschwinden (Außer natürlich die Linksgrüne Dikatur kommt endlich an die Macht, dann wird deren erste Amtshandlung mit Sicherheit die Verbrennung aller Kinderbücher sein…).

        Und es ist ja schön, dass du trotzdem mit Respekt für nicht-weiße Menschen aufgewachsen bist. Ich hab auch die kleine Hexe gelesen und bin kein AfD Wähler geworden. Aber Kinder sind, besonders in dem Alter, halt noch sehr einfach prägbar. Deshalb zeigt man einem 4 Jährigen auch keine Tarentino-Filme. Und es gibt eben zahlreiche Untersuchungen, dass genau solche Stereotypen wie sie in diesen Büchern gezeigt werden nachhaltig in den Kindern halten. Und es ist ja nicht so, dass es kleine Alternativen an Kinderbüchern gäbe, allein Dr. Seuss hat da genügend bis in die Pubertät geschrieben.

  16. Kann mir da nur an den Kopf fassen. Ich bin inzwischen soweit, dass ich deren krude Weltanschauung komplett ablehne. Die ganzen Special Snowflakes, die alles zensieren, verdrehen und sich gegen den Otto Normalbürger, die damit nicht einverstanden sind, radikalisieren, kann und darf man einfach nicht unterstützen. Da wird man sofort in die Rechte Ecke gesteckt, wenn man sich weigert „Menschenmilch“ anstatt „Muttermilch“ zu nutzen.

    Meiner Meinung nach haben diese Menschen gehörig einen an der Waffel, umso erschreckender, wie so ein Quatsch teilweise noch von der Politik gefördert wird. Linke, SPD und Grüne sind in bei der nächsten Bundestagswahl einfach unwählbar.

    • Klar, so kann man auch tarnen, dass die eigene Gesinnung der Farbe von frisch gedünkten Feldern entspricht. Hand ans Herz, als ob dich dieses Thema wirklich interessieren würde. Sag doch einfach, dass du Rechts bist und gut ist. Aber das Verstecken hinter solchen Aussagen ist kein Deut besser, als der blinde Aktionismus den du hier anprangerst.

      • Und schon den Beweis für meine Aussage erbracht :rollingeyes:
        Es ist so mühsam. Wenn man die eigene Ansicht nicht vertritt, kann der andere nur rechts sein.
        Ich habe noch nie in meinem Leben ne rechte Partei gewählt und werde auch nie eine wählen. Aber ist dir im Kern wahrscheinlich auch egal. Dir geht es hauptsächlich darum deine einseitige Meinung durchzudrücken und jeder, der nicht auf Linie ist, ist in deinem kleinen Weltbild automatisch rechts.

    • Ich versuche es mal auf der sachlichen komplett unpolemischen Schiene:

      Haben die westlichen Gesellschaften ein Problem mit (Alltags)Rassismus?
      Wenn du diese Frage mit „Ja“ beantwortest, wäre die nächste Frage:

      Wie können wir das Rassismus Problem lösen?
      Dafür gibt es mehrere Lösungsansätze. Minderheiten mit Gesetzen schützen, rassistisches Verhalten ächten oder bestrafen, Minderheiten speziell fördern usw

      Diese Lösungen haben aber nur ein Problem: Sie kriegen den Rassismus nicht aus den Köpfen.
      Also wie den Rassismus aus den Köpfen kriegen?
      Wenn man viel mit Menschen aus anderen Kulturen zu tun hat, gibt es die Möglichkeit, dass man quasi durch Konfrontation Toleranz und Empathie zu dem „Fremden“ erlernt. Aber das ist sehr individuell und abhängig vom eigenen Lebenslauf und der Bereitschaft, für solche Sachen offen zu sein.
      Viel interessanter finde ich den Ansatz, bei der Erziehung von Kindern anzufangen. Kinder kommen nicht rassistisch zur Welt, sie erlernen Rassismus durch ihre Umwelt und ihre Bezugspersonen. Und dabei rede ich jetzt nicht vom offenen flüchtlingheimsanzündenden Rassismus, sondern von dem unterbewussten Gefühl, dass „die“ doch anders und vielleicht sogar gefährlich sind. Und da kommt Kinderliteratur mit unvorteilhaften Darstellungen von Minderheiten ins Spiel. Klar werden diese Bücher dein Kind allein nicht zum Rassisten erziehen. Aber sie normieren ein Bild vom „Neger“ oder vom „schlitzäugigen gelben Asiaten“. Dieses Bild setzt sich dann im Unterbewusstsein eines Kindes fest und beeinträchtigt den zukünftigen Umgang mit diesen Gruppen.

      Um es auf den Punkt zu bringen:
      Ich bin gegen jegliche Zensur und Umschreibung von Literatur, Film oder Videospiel. Aber bei Kinderbüchern sehe ich sehr wohl die Gefahr, dass sie beim unbedarften Kind ein Bild hinterlässt, dass wir als Gesellschaft nicht mehr haben wollen.
      Man kriegt Rassismus nicht mit einem On/Off Schalter aus der Gesellschaft raus, sondern nur mit einem langen über Generationen andauernden Prozess, der darauf abzielt, unseren Kindern Toleranz und Empathie beizubringen und nicht rassistische Gesellschaftsbilder zu normieren.

      • Auch wenn es spät ist, wollte ich nochmal darauf antworten.
        Ja, ich denke, dass es Alltagsrassismus/Diskriminierung gibt. Ja, ich denke auch, dass man sich stark dafür einsetzen sollte, um sowas zu unterbinden.
        Jetzt gibt es aber 2 springende Punkte, bei dem ich immer aus allen Wolken falle.

        1. Es wird momentan so getan, als würde jeder 2te Bürger ein Flüchtlingsheim in Brand stecken wollen und Ausländer kategorisch ablehnen, nur weil er z.B. nen Pappaufsteller im Fußballtraining als Asiate bezeichnet. Es gibt keine Unterscheidungen und Differenzierungen mehr.
        Z.B. bin ich immer total interessiert daran, wenn der mir gegenüber ausländische Wurzeln hat. Ich bin dann immer neugierig und Frage aus welchem Land oder Kulturkreis derjenige kommt, welche Sprachen er spricht, wie er nach Deutschland gekommen ist. Ich finde es immer bewundernswert, wenn ein Mensch mit mehreren Sprachen aufgewachsen ist und sogar teilweise 3 Sprachen beherrscht. Daraus ergeben sich total interessante Gespräche. Nun kam es in der Vergangenheit bei so einem Gespräch dazu, dass ein anderer Beteiliger mich als Rassisten bezeichnet hat, weil ich solche Fragen stelle. Wohlgemerkt nicht der Mensch mit ausländischen Wurzeln, sondern ein hier aufgewachsener Deutscher.
        Und da ist einfach ein Punkt erreicht, den ich nicht mehr ernst nehmen kann. Ich möchte mich frei mit allen Menschen unterhalten und austauschen können, ohne dass ich für meine Fragen als Rassist bezeichnet werde.

        Und der 2te Punkt an dem ich mich stoße ist folgender: Greif mal bitte an deine Hosentasche, schau mal bitte auf deinen Gaming PC oder schau dir dein Elektrofahrzeug an, dass du eventuell in der Garge stehen hast. Damit fördert jeder! hier in Deutschland massive wirtschaftliche Ausbeutung, Diskriminierung und Rassismus gegenüber den ärmsten der Armen. Kinder werden für unseren Wohlstand bis aufs Blut ausgebeutet. Die Natur wird in anderen Ländern für unseren Wohlstand extrem zerstört. Interessiert nur keinen, weil keiner auf seinen Wohlstand verzichten möchte.
        Und jetzt kommen die gleiche Menschen, die sich nen Orden anhäften, weil Sie mit ihrem Elektrofahrzeug was für die Umwelt tun, um die Ecke und verbreiten Hass Tweets, weil Fußball-Pappaufsteller Asiaten sind, weil Kinderbücher „falsche“ Bilder enthalten oder sich Kinder bei Karneval als Indianer verkleiden.
        Sorry, aber ich kann diese Cancel Culture von diesen Menschen, weil ein Special Snowflake hier in DE sich angegriffen fühlt, nicht mehr ernst nehmen und werde meine Ausdrucks- und Lebensweise für diese Menschen nicht ändern.

        Von daher: Offen gelebeter Rassismus, der wirklich das Wort im Kern trifft bekämpfen. Special Snowflake geweine ignorieren.

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