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Was in einigen Bundesländern bereits möglich ist, soll jetzt auch bundesweit gelten. Wer will, soll sich künftig mit Astrazeneca impfen lassen dürfen, unabhängig von der Priorisierung. (Via)

Kommt ein bisschen seltsam rüber, frei nach dem Motto: „Wir habe zu viel von dem Zeug, weil ‚keiner‘ sich damit impfen lassen will und irgendwie müssen wir’s loswerden, also dürfen jetzt alle (die wollen)!“

Wer „das gute Zeug“ will, muss sich aber weiterhin einer Priorisierung unterordnen. Ich weiß nicht, ob dieser „Anreiz“ den Leuten unbedingt ihre Angst vor Astrazeneca nimmt…




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32 KOMMENTARE

  1. bin ich der einzige, den das extrem triggert, das geimpfte und genese nun nicht mehr von der ausgangssperre betroffen sind? ich als 38 jähriger junger mann aus bremen hatte bis heute noch keine chance mich impfen zu lassen.
    komisch das sowas im bundestag so durchgewunken wird. wobei auch nicht, sind wahrscheinlich sowieso alle geimpft.

    • Dich triggert, dass andere etwas dürfen? Aber es ist ok, dass du es nicht darfst?
      Sollten deine Emotionen nicht genau anders herum sein?

  2. Kann die „Angst“ vor Astra auf Grund der Medienberichte schon verstehen.

    Wenn man dann folgende News so liest: AstraZeneca – Schweiz lässt noch immer nicht zu. Norwegen verschenkt seine Dosen. Dänemark verimpft im eigenen Land nicht mehr. Dann kommt Spahn um die Ecke und sagt „Impfkampagne vorantreiben, Astra jetzt für alle! Achso, statt 80%+ Schutz nach 12 Wochen ist’s jetzt auch ok wenn ihr nur 4 Wochen wartet, denn einige wollen sich nicht impfen lassen wegen Urlaub“.
    Kaum hat er das gemacht, am nächsten Tag in der Lokalpresse: Impfarzt: AstraZeneca würde ich als Frau unter 30 nicht empfehlen.
    Das alles versuchend einzuordnen verirrt man sich vielleicht auf Twitter und sieht die Meute schreiben „wer sich nicht mit Astra impfen lässt gehört bestraft!“

    Ja nun, wen wundert die geringe Akzeptanz denn da noch?

  3. Ist halt eine tolle Sache. Für jüngere Leute ist AZ nicht mehr zugelassen, die alten Herrschaften sind dann aber so „solidarisch“, dass sie AZ auch nicht nehmen und auf BioNTech warten. Also gibt man AZ doch wieder für die frei, die es eigentlich nicht nehmen sollten. GG

  4. Wenn es der normale Bürger offensichtlich nicht schafft, sich über neutrale, seriöse Medien zu informieren, ist Deutschland sowieso rip.

    So viel zum Thema, AstraZeneca ist nicht save:

    https://imgur.com/a/3v2WVr4

    get vaxxed *facepalm*

    • Wer im Glashaus sitzt…
      Der AstraZeneca Impfstoff wurde für junge Menschen gestoppt, weil es eine erhöhte Anzahl an Sinusvenenthrombosen (SVT) unter jungen Frauen gab. Das ist erstmal was völlig anderes, als die in der Studie deines Bildes untersuchten Beinvenenthrombosen oder Lungenembolien. Dazu kommt, das die SVTs mit einer niedrigen Anzahl an Thrombozyten einhergehen, was nochmal ein Sonderfall ist und man sonst als seltene Nebenwirkung von Heparin (Blutverdünner) kennt.

      Natürlich ist die Gefahr, schwer an COVID zu erkranken trotzdem deutlich höher und die Kommunikation der Regierung grauenhaft, aber die Entscheidung AstraZeneca einzuschränken meiner Meinung nach richtig, weil es für uns ja auch Alternativen gibt (das Thema Impfprio ist nochmal was ganz anderes). Genau so sollen die Sicherheitsmechanismen bei den Impfstoffen ja greifen: Ungewöhnliche Fälle nach neuem Medikament -> gibt es einen Zusammenhang? -> aktualisierte Empfehlung um Risiken zu minimieren.
      Dein Bild stellt die Fakten leider einfach falsch dar.

      • Man kann es mit der Angst auch übertreiben – und wenn ich die Chance habe wieder ein normales Leben führen zu dürfen dann können die wegen mir auch Sputnik Spritzen

        – hier noch was zu deiner Statistik bezüglich den Sinusvenenthrombosen:

        Laut Impfquotenmonitoring des Robert Koch-Instituts (RKI) wurden bis einschließlich Dienstag, den 20.04.2021,

        4.777.923 Erstdosen plus 10.211 Zweitdosen von Vaxzevria (ehemals: COVID-19-Impfstoff AstraZeneca) verimpft (jeweils Addition aus Impfzentren und Hausarztpraxen)
        11.571.347 Erstdosen plus 5.333.723 Zweitdosen von Comirnaty verimpft (jeweils Addition aus Impfzentren plus Hausarztpraxen)
        Digitales Impfquotenmonitoring zur COVID-19-Impfung

        Bis zum 21.04.2021 (Mittwoch, 22:00 Uhr) wurden dem Paul-Ehrlich-Institut 63 Fälle einer Hirn-/Sinusvenenthrombose (SVT) nach Impfung mit dem COVID-19- Impfstoff Vaxzevria (AstraZeneca) gemeldet.
        In 34 der SVT-Fälle wurde zusätzlich eine Thrombozytopenie gemeldet.
        In zwölf dieser Fälle war der Ausgang tödlich, bei sechs Frauen und sechs Männern.
        49 Meldungen betrafen Frauen im Alter von 20 bis 79 Jahren. In 43 Fällen das Alter zwischen 22 und 59 Jahren. Sechs Frauen waren 60 Jahre und älter.
        14 Meldungen betrafen Männer im Alter von 20 bis 70 Jahren. In zwölf Fällen waren die Männer 20 bis 59 Jahre alt, in zwei Fällen 60 Jahre und älter.

        Nach Impfung mit Comirnaty wurden 12 Fälle einer Sinusvenenthrombose gemeldet.
        In keinem Fall bestand gleichzeitig eine Thrombozytopenie.
        Betroffen waren 7 Frauen im Alter von 47 bis 89 Jahren und 5 Männer im Alter von 33 bis 86 Jahren.
        Eine 89jährige Frau und zwei Männer im Alter von 50 und 84 Jahren sind verstorben.

        Die sehr seltenen Fälle von Hirnvenenthrombosen wurden ausschließlich nach der ersten Impfung an das Paul-Ehrlich-Institut berichtet.

        • Genau das meine ich ja. Der Impfstoff wirkt und ist auch für die Risikogruppe “junge Frauen” extrem ungefährlich. Trotzdem ist es sehr wahrscheinlich das hier ein Zusammenhang besteht und auf den wurde halt reagiert. Stell dir mal vor was los wäre, hätte man das nicht gemacht und das Thema wäre von der Bild, etc. ausgeschlachtet worden..
          Mir ging es vor allem um den Link von Max, der die Situation falsch und deutlich verkürzt darstellt.

  5. Vor ein paar Wochen hätte ich mir AZ noch jederzeit in den Arm jagen lassen. Jetzt, wo der Bundestag dämlich genug war, Leuten mit 2 Impfungen Privilegien zu geben, will ich lieber „das gute Zeug“, wo man nur 2 Wochen bis zur zweiten Impfung warten muss, anstatt bei AZ 3 Monate.

      • Wurde es, aber da muss jeder selbst entscheiden, ob es ihm das wert ist:

        „Die Impfkommission empfiehlt für das Präparat nämlich einen Abstand von 12 Wochen zwischen erster und zweiter Dosis. Hintergrund sind Beobachtungen, dass der längere Abstand zu einer besseren Wirksamkeit führt. Die Wirksamkeit einer zweimaligen Impfung im Abstand von vier bis acht Wochen liege laut einem Bericht der europäischen Zulassungsbehörde EMA bei 50,4 Prozent. Bei zwölf und mehr Wochen steige sie auf 72,1 Prozent bis 82,4 Prozent an.“ (Quelle: pnp.de)

        Ich, der gestern seine Erstimpfung mit Astra bekommen hat und dieses Jahr gerne auch mal wieder ohne den ganzen Test-Hickhack, Quarantäne und Ausfüllen mehrseitiger Formulare wegfahren möchte, nehme dann wohl lieber den ganzen Aufwand auf mich, als nur „so halb“ geschützt zu sein. (Wobei ja schon angekündigt wurde, dass im Winter vielleicht eh eine dritte Impfung für die ganzen Mutationen nötig ist.)

        • Und diese Leute mit 50% Schutz zählen dann trotzdem nach 14 Tagen zu vollgeimpften…

          Selbst eine Erstimpfung mit Biontech bietet da mehr Schutz (nach aktuellen Studien 65-80%)…

      • Dazu muss man aber sagen, dass sich bei Verkürzung der Impfabstände auf 4 Wochen der Impfschutz auf unter 60% absenkt (von den eh schon etwas geringeren 85% oder so, die AZ hat). Daher würde ich das nur im absoluten Notfall machen und ansonsten die regulären 12 Wochen abwarten.

    • Nur musst du bei dem „guten Zeug“ schon länger auf die erste Impfung warten, kommt wohl am Ende ziemlich aufs gleiche raus.

    • Hab nen Termin für BioNTech/Moderna (steht nicht ganz fest) bekommen.
      Da ist der 2. Termin 6 Wochen später.

      Zur Info: Niedersachsen…

    • Rede doch keinen Blödsinn hier. Ich wurde vor kurzem mit dem Moderna Bumms geimpft und warte nun auf die zweite Dosis. Wartezeit 7,5 Wochen. Nix mit 2 Wochen.

  6. Ich freue mich, mein Hausarzt hatte lange Probleme das Ding wegzubekommen, weil die Leute blöd im Kopf sind und Risiken nicht realistisch einschätzen können (genau wie bei Covid übrigens).

    In spätestens 2 Wochen bin ich also dann dran 🙂

    • Ich hab mir das auch Mal in Relation gesetzt: Jedes Mal, wenn ich mich auf das Fahrrad setze ist mein Risiko, bei dieser Fahrt einen tödlichen Unfall zu haben, ca 5 Mal so hoch wie an einer Impfung mit AZ zu sterben. Wir brauchen uns nicht zanken ob 5 Mal, 3 Mal oder 6 Mal … ich fahre oft Fahrrad.
      Dazu gilt noch abzuwägen, wie man mit dem Risiko für sich und andere umgeht, eine mögliche schnelle Impfung abzulehnen und In der Wartezeit zu erkranken.
      Das war der Gedanke der einen guten Bekannten überzeugt hat die kurzfristige Impfung mit AZ dem schon bestehenden Termin mit Biontech in 3 Wochen vorzuziehen. Er hatte erstaunlicherweise nicht mal Nebenwirkungen. Bei AZ wohl eher selten, aber eben auch möglich.

      Jeder soll selbst entscheiden wie er damit umgeht. Aber den Eindruck zu verbreiten eine Impfung mit AZ wäre russisches Roulette ist schlicht Quatsch.

      • Fahrrad fahren is eh scheiß gefährlich, wenn du dann noch im downhillbereich unterwegs bist wird es noch viel scheiß gefährlicher

      • Und was hat deine Recherche ergeben?
        Risiko das du an der Impfung stirbst versus Risiko das du an Corvid stirbst

        Würde mich ja interessieren, was da so die Wahrscheinlichkeiten sind. Kommt vermutlich aufs Alter und Geschlecht an.

  7. Also sorry, aber Astrazeneca wird doch in zukünftigen Marketing-Seminaren und BWL-Vorlesungen vorkommen als Paradebeispiel dafür, wie man ein Produkt NICHT bewirbt…

  8. Ist halt n bisschen spät, nachdem man die Leute wegen völlig mikroskopisch kleiner Risiken verrückt gemacht hat (und Deutsche eh ein Schisservolk sind).

    Wie absurd die ganze Sache ist zeigt sich bei einem Vergleich mit der Präferenz der Briten. Die halten „ihr“ Astra überwiegend für das Beste und haben bedenken gegen das komische europäische Biontech Zeug. Beides ist empirisch nicht haltbar, alle Impfstoffe sind so sicher wie Impfstoffe nur sein können und die Unterschiede bewegen sich im Nanobereich. Wenn ich nicht wegen Prio 3 eh schon meinen Temrin hätte, würde ich mir sofort einen mit Astra machen.

    • Das Risiko ist gering, soweit korrekt. Folgende Aussagen von dir sind allerdings jeweils um ein Vielfaches falsch:
      – „alle Impfstoffe sind so sicher wie Impfstoffe nur sein können“
      – „Unterschiede bewegen sich im Nanobereich“

      Ein Vielfaches von „gering“ mag immer noch ziemlich „gering“ sein, aber bitte schaue dir die Zahlen wenigstens mal an, wenn du mit „empirisch“ argumentierst.

      • Hab ich selbstverständlich, aber ich habe trotzdem keine Ahnung, was du meinst. Insofern habe ich keine Ahnung warum du meinst, dass die Impfstoffe nicht so sicher wären wie andere Impfstoffe (Aussage 1) und warum die Unterschiede angeblich größer sein sollen (wir reden bei Astra von 59 Fällen von Thrombosen bei wievielen Millionen Impfdosen weltweit?). Das sind alles Werte, die sich im hauchdünnen Bereich um 0 bewegen. Ob da nach dem Komma nun 4 oder 5 Nullen kommen, ist unerheblich und eben dass, was ich mit „Nanobereich“ meine.

        • Die unerwünschten Nebenwirkungen von Coronaimpfstoffen treten deutlich häufiger auf, als bei herkömmlichen Impfstoffen. Ja, trotzdem immer noch selten. Ich habe ja nicht deine Intension kritisiert, sondern deine Übertreibung.

          Keine Ahnung, wo du die Zahl 59 her hast, das sind vielleicht die Thrombosefälle für Astra in Deutschland bis Anfang April, aber nicht weltweit.
          Bei 14,3 Millionen Impfungen bis Anfang April in Deutschland gab es 3436 schwerwiegende unerwünschte Nebenwirkungen und 407 Todesfälle im zeitlichen Zusammenhang.
          Ich komme da auf 240 schwerwiegende unerwünschte Nebenwirkungen je 1 Millionen Impfungen. Bei der Masern Impfung sind es 2 je 1 Millionen.

          Wie gesagt, immer noch sehr gering, aber weder maximal möglich sicher im Vergleich zur Masernimpfung und schon gar nicht “Nano” (0,001 je 1 Millionen).

        • Wieso ich so kleinlich bei den Zahlen bin:
          Wir reden bereits darüber, dass Kinder und Teenager geimpft werden sollen. Im Alter zwischen 10 und 19 Jahren gab es in Deutschland bisher 6 Todesfälle im Zusammenhang mit Corona, bei 7,7 Millionen in dieser Altersgruppe (Stand 2018). Nun kamen natürlich noch längst nicht alle Kinder bisher in den Kontakt mit dem Virus, aber trotzdem sind das durchaus Zahlen, wo ich das Krankheitsrisiko mit dem Impfrisiko vergleichen kann.
          Und wenn du das Impfrisiko, vermutlich zu Recht, als vernachlässigbar einordnest, dann möchte ich aber auch bitte das Krankheitsrisiko bei Kindern als vernachlässigbar einordnen. Ersteres ist eben nicht im Nano-Bereich und letzteres ist nicht im „medial gefühlten“ Prozent-Bereich.

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