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Fast zwei Drittel der Deutschen lehnen einer Umfrage zufolge eine gendergerechte Sprache ab. 65 Prozent der Bevölkerung halten nichts von einer stärkeren Berücksichtigung unterschiedlicher Geschlechter, wie eine Befragung von Infratest Dimap für die „Welt am Sonntag“ ergab. Im vergangenen Jahr lag die Ablehnung noch bei 56 Prozent. (Via)

Wundert mich ehrlich gesagt nicht. Der „Widerstand“ gegen diesen Zeitgeist und das ständige „Aufzwingen“ neuer, teilweise bescheuerter Veränderungen, wird in den nächsten Jahren noch weiter wachsen. Wenn es nach mir geht, soll das jeder so halten, wie er es für richtig hält. Abgesehen davon, dass es ziemlich bescheuert klingt, überall ein *innen ranzuhängen, habe ich kein Problem damit, wenn Menschen das so machen. Was ich problematisch finde, ist dieser Trend, es allen aufzwingen zu wollen. Ich werde jedenfalls nicht gendern, ob das dem SJW-Mob nun passt oder nicht…


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55 KOMMENTARE

  1. Ey ganz ehrlich, ich will einfach nur gut lesbare Texte haben. Diese :innen Lösung finde ich von allem denkbaren wirklich am schlechtesten. Von mir aus streicht der & das, ab jetzt gibt es nur noch die und dafür dann nurnoch männlich gegendert. Die Arzt, die Richter, die Staatsanwalt und bei Mehrzahl hängen wir noch ein s hinten dran. Die Richters, die Lehrers usw…
    Sich mit so einem Thema zu beschäftigen ist doch einfach verschwendete Zeit und für Leute die schon in der Schule einfach zu dumm für echte Wissenschaft waren.

  2. Das einzige was ich aus der Genderdiskussion mitgenommen habe ist: das ich die Endung ixe(für divers)lustig finde und diese deshalb jetzt ab und zu mal benutze…

  3. Ich frage mich manchmal wo das eigentlich angefangen hat. Haben sich wirklich so viele diskriminiert gefühlt, weil das generische Maskulinum verwendet wurde? Oder hat man sich das Problem selbst erschaffen? Ich hatte das nie als Problem wahrgenommen oder mitbekommen, bis plötzlich die halbe Welt mit Gendern anfing

    • Ich habe es nicht Mal mitbekommen, hab mich nur gewundert warum bei den Nachrichten die immer alles so komisch aussprechen mit ihren *innen.
      Leute haben mittlerweile mit allem ein Problem.
      Alles ist rassistisch, gegen die Umwelt, beleidigend, diskriminierend.
      Eigene Meinung ist Hate und, sowieso, rassistisch usw…
      Am besten gar nichts sagen mehr.

  4. Dieser verschluckte Doppelpunkt ist „gesprochen“ oder eben nicht gesprochen der größte Unsinn den ich je erlebt hab.
    Ich kapiere nach wie vor auch nicht, wen man dann außer Mann und Frau noch ansprechen will.
    Es gibt nicht mehr. Keine männliche Rehe oder welchen Schwachsinn sich da manche ausdenken wollen.
    Es mag Frauen und Männer geben, die im falschen Körper geboren wurden, ok dann kann man das heutzutage ändern, doch trotzdem sind die dann eins von beiden.

  5. Ich werde bei den zwei Biologischen Geschlechtern bleiben. Ich sehe keinen Vorteil darin, das man sich nicht zum Geschlecht Frau oder Mann zugehörig Fühlen kann. Dieses Problem kommt nicht in einer Relevanten Größe für die Menschheit vor.

  6. Du hast das falsch verstanden. Man spricht mit dem * alle Geschlechter an. Nicht nur die binären (=Frau und Mann). Sondern auch Transgender und Leute, die sich z. B. als Tier identifizieren (ja das gibt es). Würde man nur Frau und Mann ansprechen wollen, würde man Kundinnen und Kunden schreiben.

      • Also reicht „Kunde“ völlig. Denn es ist völlig egal, als was die Leute sich identifizieren – wer das anders sieht, der hat einen Geschlechtsfetisch. Da freut sich jeder Psychiater drüber.

        Von dem ganzen Unfug der Sprache, dass es beispielsweise kein kohärentes System gibt, ganz abgesehen: Was bei Kunde mit Stern und co. noch funktionieren mag, geht bei Arzt oder Bauer schon nicht mehr und generische Feminina oder manche generischen Maskulina gendert auch niemand. Das ist eine herbeiideologisierte Separierung der Menschen.

        LG

  7. Auch ein Teil der Umfrage und der Wahrheit ist, dass mehrheitlich Junge und hoch gebildete Menschen gendern befürworten.

    War aber klar das der Twitter Stammtisch mit dem AfD-Hashtag #Deutschlandabernormal solche Nachrichten feiert. Sind diese doch lt. Umfrage mehrheitlich konservativ und wenig gebildet. Angesichts solcher Studien (https://idw-online.de/de/news632492) ist mir da eher weniger nach feiern.

    Die Menschen zu missionieren halte ich ebenfalls für den falschen Weg. Weitere Forschung und gute Studien halte ich jedoch zu diesem Thema für sehr wichtig. Nur dann kann man die Menschen ordentlich Aufklären und am Ende liegt es an jedem einzelnen für sich zu entscheiden ob er gendert oder nicht.

    • Wo sind die Beweise für deine Ausagen ? Das was du da verlinkt hast belegt jedenfalls nicht dein Strohmann Argument von Gut und weniger Gut Gebildeten.

      • Ohne auf den Link geklickt zu haben, würde ich seine Aussage befürworten. Grüne sind halts Verbots- und Vorschriftsfetischisten und Gesellschaftsklemptner. Das passt der Genderscheiß genau rein. Und Grünenwähler sind hauptsächlich diejenigen Gutmenschen, die keine richtigen Sorgen im Leben haben. Das ist typischerweise die (vermeintlich) gebildete Oberschicht.

        Anders gesagt: Wer Probleme dabei hat, den Kühlschrank zu füllen, der interessiert sich nicht für veganen Strom und Genderneusprech.

        • Das ist in der Theorie richtig, in der Praxis aber extrem kurz gedacht. Nicht umsonst fängt ethisches Denken bei Hartmann erst an, wenn die Grundbedürfnisse gefüllt sind.
          Denn um die deutsche Nation oder die Steuerlast der hart schuftenden Juristen kümmert man sich ebensowenig, wenn man nix im Kühlschrank hat.

          Vllt. sollte man dieses Argument also einfach mal beerdigen, weil es Unfug ist.

          • Wenn „typischerweise die Oberschicht“ die Grünen wählen würden, dann würden die Grünen bei 1% oder so herumdümpeln. Was ist denn für dich bitte Oberschicht?
            Also nur für das Protokoll: Dein „typischer grüner Wähler“ ist also naiv, Dauerstudent, aber gleichzeitig entweder Berufserbe oder Leistungsträger, weil er muss sich das „Grün sein“ ja auch leisten können? Hätte nicht gedacht, dass wir davon in der erwachsenen Bevölkerung fast 30%-Anteil hätte, man weiß ja doch so wenig über das eigene Land.

            Die Grünen hatten früher traditionell tatsächlich die „reichsten“ Wähler, ob das immer noch so stimmt mit den jetzigen Stimmenanteilen halte ich aber für zweifelhaft. Aber seit jeher waren die Grünen tief verankert in der Mittelschicht, man hat ja manchmal auch von „FDP mit Gewissen“ geredet. Das sind überwiegend Menschen, die sich wahrscheinlich ganz gut in deiner Gehaltsklasse als Ingenieur bewegen.

            …oder gehörst du zu der seltenen Ausnahme von Menschen, die nicht in die Mittelschicht wollen und zählst dich selbst als Oberschicht?

          • Ich kanns nicht mehr lesen… würde man 5m weit denken, würde einem auffallen, dass die Lebenskosten mit mit FDP, CDU/CSU und auch SPD faktisch steigen und die tolle „Freiheit“ eher zu sozialer Ungerechtigkeit führt.
            Die Leute die so einen Unsinn schreiben, sollten sich mal entscheiden, ob die Grünen eine Verbotspartei sind (also gleiche Regeln für alle – UNABHÄNGIG vom Geldbeutel) oder eine Bonzenpartei sind( für die, die sich eh alles leisten können). Mit CDU/CSU darf dann zukünftig jeder so weiter machen, so lange er es bezahlen kann. Daher sollte man sich die Frage stellen, wer die Rechnung zahlt, wenns weiter läuft wie bisher. Ich wage zu behaupten, dass wohl eher der vermeintlich hier angesprochenen „Grünwähler“ bisher am meisten von bisheriger Politik profitiert hat, weil diese Schicht wohl eher am Finanzmarkt investiert ist als alle anderen. Mag sein, dass es die gebildete Oberschicht ist, aber es ist die mit GEWISSEN.

          • @ Balnazza

            Die 30 % derzeit sind sicherlich keine Grünen Stammwähler.

            Sondern alles Wähler die einst SPD und CDU gewählt haben und aus Protest nun die Grünen Wählen. An den neusten Umfragen kannst du ziemlich genau sehen woher die neuen Wähler kommen.

            Hätten die beiden Parteien die letzten Jahre nicht so verkackt würden die Grünen vielleicht grade mal die 10 % Marke knacken.

            Die Stammwähler dürften rund 8% betragen wenn man sich einfach mal die Entwicklung der Partei anschaut.

          • @Balnazza:

            Oh da träumt schon einer von den 30% ? Träum mal schön weiter. Mit einigem Glück werden die Grünen bis zu Wahl noch unter die 20% rutschen.

            Bei den aktuellen Umfragen liegen die Grünen jetzt wo, bei ca. 23% ? Davon ist schonmal ein großer Teil „Frustwähler“ die aus Protest Grün wählen. Genau wie bei der AFD ein großer Teil „Frustwähler“ vertreten ist.

            Die ganzen „bunten“ Menschen für die sich die Grünen immer einsetzen wählen garnicht die Grünen. Oh Schreck. Und die haben auch kein Interesse in grüner Parteiarbeit mitzuwirken. Wenn ich mir so die Grünen Parteitage und auch die grüne Jugend anschaue, so sind deren Gruppenfotos immer verdächtig „unbunt“.

            Am Ende sind es vielleicht 11% Stammwähler und da kommen wir mit jungen naiven Erwachsenen, Sozialschmarotzern und oberer Mittelschicht bis Oberschicht ganz gut hin.

            Ich selbst zähle mich natürlich zur einkommensstarken Mittelschicht, auch wenn das IW unser Haushaltseinkommen schon als Oberschicht definiert, aber ich empfinde das nicht so, denn zu viel vom Netto wird inzwischen durch immer weiter steigende Preise aufgefressen. Und genau „meine“ Schicht würden die Grünen am härtesten „bestrafen“, denn Geld kann man nur von denen holen die es haben und das ist nunmal die Mittelschicht aufwärts.

            Ab einem gewissen Punkt ist es den Leuten dann aber egal. Nur mal als Beispiel, wenn mir von 1000€ am Ende 100€ abgenommen werden, dann trifft mich das hart, denn 1000€ ist schon nicht viel.

            Wenn mir von 10.000€ am Ende 1000€ abgenommen werden, dann ist das ärgerlich, aber trifft mich nicht so hart, denn mit den übrigen 9000€ kann ich noch sehr viel anfangen.

        • Das meine ich ja das verlinkte wiederspricht deiner Aussage das gebildete Menschen für den Unsinn sind.

          49% zu 48% ist nicht dafür oder dagegen, das was gezeigt wird das der Unsinn mehrheitlich abgelehnt wird durch alle Bildungschichten und nicht das Junge und gebildete dafür sind. Desweitern würde mich mal intressieren wie die Bildungsgrade zustande kommen welches Clientel befragt worden ist etc.

          • Das widerspricht mir überhaupt nicht. Du hast nur nicht aufmerksam gelesen was ich geschrieben habe. Ich sprach davon das „mehrheitlich“ junge und gebildete Menschen gendern befürworten. Und nicht alle!

            Das spiegelt das Ergebnis der Befragung genauso wieder. Schließlich sind 49 der hoch gebildeten dafür und 48 dagegen. Und 49 sind mehr als 48. Bei jungen Menschen ist die Differenz sogar noch größer.

            Deine Fragen hinsichtlich der Bildungsgrade darfst du gerne direkt selbst an Infratest Dimap richten. Schließlich haben diese die Befragung durchgeführt und nicht ich.

    • „Mehrheitlich“ ist hier das Stichwort. Und eine Meinung darfst du sowieso immer haben. Hat nur in diesem konkreten Fall nichts damit zutun.
      Es ist übrigens in den meisten Studien so, dass ein höherer Bildungsgrad eher für linke Ideen (auch unabhängig vom gendern) zu begeistern. Das heißt aber nicht, dass jeder, der links ist, eine höhere Bildung hat – oder das jeder, der konservativ denkt, irgendwie dumm wäre.

    • 1% ist also die Mehrheitlich für dich , du klammerst dich auch an jeden Strohhalm fest um nicht zu zugeben das du Unsinn geredet hast.

      • Der einzige der offensichtlich Blödsinn geredet hat bist du mein lieber Riven. Das erkennt man sehr gut daran, dass du inhaltlich nichts entgegen zusetzen hast.

        Hier nochmal für dich die Definition von „mehrheitlich“:“das, was der größere Teil einer befragten Personengruppe will.“

        Vielleicht erkennst du jetzt das die Größe der Differenz von 0,1%, 1% oder 10% zum kleineren Teil der Gruppe dafür unerheblich ist.

        Fakt ist, dass die Umfrage genau das widerspiegelt was ich von Anfang an geschrieben habe. Also fernab von Blödsinn.

        Aber kein Grund garstig zu werden. Die Umfrage spiegelt auch wieder das man hoch gebildet, jung sein und Gendern doof finden kann. Ist dann halt aber in der Minderheit in diesen speziellen Gruppen. Vielleicht fühlst du dich jetzt besser.

  8. Mir ist mal in einem Artikel bei Zeit.de aufgefallen das zwar Lehrer*innen und korrekt gegendert wurde, Terroristen und Verbrecher hingegen nicht, auch bei Krankenschwestern sieht man das nur selten.

  9. Seitdem von links und der SJW Fraktion das Gendern per Zwang herbeigeführt werden sollte, lass ich es mit Absicht sogar an den Stellen bleiben, an denen ich es vor der ganzen Debatte schon für sinnvoll gehalten habe.

  10. Es gibt sicherlich Momente und Aspekte, wo gendern Sinn macht und auch unterstützt werden sollte. Aber die meiste Zeit ist das sprachliche Gendern einfach sperrig und unfunktional. Von daher bleibe ich auch weiter beim generischen Maskulinum. Mir ist es gerade wieder letzte Woche aufgefallen, wie furchtbar sich gerade wissenschaftliche Texte mit Gendersternchen oder ähnlichen Späßen lesen. Wem es wichtig ist, kann ja gerne einmal eine Fußnote setzen und erklären, wie es gemeint ist – find ich legitim und nicht störend.
    Aber die Bürger*innen, die sich nicht mehr von den Politiker*innen vertreten fühlen und deswegen immer mehr Wähler*innen verloren gehen, womit die Demokratie nachhaltig auch für zukünftige Bürger*innen…und so weiter.

    Ich mein, so kriegt man seine Seiten auch voll…

    • Stell dir mal einen Roman vor der so verfasst ist, jeder würde das Teil nach 3 Seiten in die Ecke pfeffern weil es einfach nicht lesbar ist.

    • Also den einzigen Moment und Aspekt, unter dem ich das Gendern für sinnvoll halte, ist, dessen Befürworter*innen wie Grün*innen und Link*innen zu verhöhnen! 😉

      Fallen dir noch andere Situationen ein?

      • Ich habe den Begriff etwas weiter gefasst, aber ja, es gibt schon Momente, wo es in Ordnung ist, im Sprachgebrauch aber idR häufiger als im Schriftverkehr.
        „Liebe Kundinnen und Kunden“ finde ich z.B. als Ansage durchaus legitim, wenn ich direkt eine Gruppe anspreche. Geschrieben ist es aber schon arg sperrig.

        • Das verstehe ich aber nicht unter Gendern. „Verehrte Zuschauerinnen und Zuschauer“ ist seit Jahrzehnten Sprachgebrauch z. B. in den Nachrichtensendungen. Mit „sehr geehrte Damen und Herren“ leite ich jeden Schriftsatz ein, der nicht an eine konkrete Person gerichtet ist. Das ist allgemeiner Sprachgebrauch und hat nichts künstliches.

          Das Gendern fängt da an, wo man weitere Geschlechter konstruiert und behauptet, dass die mit „Damen und Herren“ nicht angesprochen würden. Und dann ist es mir auch egal, ob die mit Sonderzeichen *:_ oder mit „Damen und Herren und Diverse“ angesprochen werden sollen.

          • Das Problem an „liebe Kunden und Kundinnen“ oder jeder Form des Binnen-I ist, dass man hierbei das Diverse ausklammert und eben nur Männlein sowie Weiblein anspricht. Ungeachtet dessen, ob das Diverse als Geschlecht nur ein Funfact des Rechtssystems sein mag, der jeder biologischen Grundlage entbehrt (Stichworte beispielsweise: Androgenresistenz, Turner-Syndrom), muss man hier eben sagen: Diese Form des genderns diskriminiert. Natürlich ist sie seit Jahrzehnten im Gebrauch, weil man sich vor ein paar Jahrzehnten noch nicht mit so einem ideologischen Unfug wie 4000 Geschlechtsidentitären beschäftigt hat – das ist ein Punkt der Wohlstandsverwahrlosung.

            D. h. wer „richtig gendern“ will, der greift auf generische Begriffe wie „liebe Kunden“ zurück. Denn alles andere ist konstruierter Nonsens. Niemand (!) hat je generische Feminina / Neutra gegendert. Das Kind? Die Koryphäe? Der Nabob? Der Gott? Selbst einige generische Maskulina wie Mensch werden nach wie vor von Verfechtern des Irrsinns nicht gegendert, von den grammatischen Problemen, die das mit sich bringt, ganz abgesehen. Best of sind nach der Logik der Gender-Verfechter die toten Studierenden …

            Wer seine Sternchen setzen will, bitte. Wisst dann aber auch, dass man damit eher separiert und das Geschlecht in den Fokus rückt, wo das Geschlecht doch nicht über dem Inhalt stehen sollte – immerhin ist das doch auch eine Art zu sagen, dass man einen Geschlechtsfetisch hat. Das hat in Schulen, Ämtern oder allgemein der Öffentlichkeit nichts verloren. Haltet es wie in Frankreich, bitte.

            LG

  11. Bei den Kommentaren bekomme ich das Gefühl, dass manche den Sinn hinter der gendergerechten Sprache nicht ganz verstanden haben.

    Man sagt kund*innen (oder ähnliches mit : oder _) und nicht Kundinnen und Kunden, weil man eben mehr als Frau und Mann ansprechen möchte, da es wohl mehr als 2 Geschlechter gibt mittlerweile.

    Und woher weiß ich, wenn jemand unbekanntes mir gegenübersteht, mit welchem Geschlecht sich dieser Mensch identifiziert? Oder wenn ich mehrere anonym anspreche wie ein nachrichtensprecher*innen?
    Bei Menschen, die man kennt kann man diese ja ansprechen wie man möchte.

    Und ja wie auch in ein paar tweets schon zu sehen verlange ich von meinen Mitmenschen nicht, dass sie gendern sollen, wurde aber schon oft in der Vergangenheit genötigt es nicht zu machen. Natürlich sind Menschen, die gendern und ihre Mitmenschen dazu nötigen das auch zu machen nicht besser. Von daher leben und leben lassen.

    Trotzdem bitte ich die ersten 2 Absätze mal in die Entscheidung nicht zu gendern mit einzubeziehen.

    • mein problem ist da eher, dass es in extremfällen echt extrem stört

      „seit 2021 gibt immer mehr Vegatrier:innen und Veganer:innen. Diese kurbeln als Kund:innen das Geschäft von umweltfreundlichen Verkäufer:innen an, indem sie und Freund:innen immer mehr bei diesen Geschäftsinhaber:innen einkaufen“

      Ist leider nicht das erste mal, dass ich teilweise Sätze sehe, welche dann mehr X:innen enthalten als es Zeilen sind. Und nein, das sind nicht irgendwelche satirischen Texte, wie ich es hier gerade im Extrembeispiel zeige.

      Ich glaube, dass die gendern gut ist, wenn man die Texte vernünftig schreibt, und achtsam ist, dass es nicht bescheurt klingt.

      (allein schon, die Tatsache, dass ich locker jeden Tag den Satz „Vegetarier:innen und Veganer:innen“ lese…)

      „seit 2021 gibt immer mehr, welche auf tierische Produkte verzichen. Diese kurbeln als Kund:innen das Geschäft von umweltfreundlichen Verkäufer:innen an, indem sie und ihr Umfeld immer mehr bei diesen Geschäften einkaufen“

      identische Aussage, ließt sich aber nicht wie Kotze.

      • Also was das lesen angeht scheine ich mich schon eher dran gewöhnt zu haben, kann da aber nur für mich reden.

        Aber ich muss sagen, dass das gendern mit der autokorrektur erschwert wird, da dann gerne mal das gendern verschwindet. Das macht es dann wiederum schwerer zu schreiben.

        Und zu den 0,00 Prozent der Bevölkerung aus dem anderen Post möchte ich schreiben, dass ich die Person beglückwünsche, dass sie nicht zu diesem Anteil der Bevölkerung gehört und deswegen vermutlich nicht versuchen muss sich gehör zu verschaffen. Zum Glück gibt es noch Menschen aus größeren Bevölkerungsgruppen, die über ihren x,xx Prozent tellerrand hinzuschauen, damit diese Minderheiten gehört werden können.

    • „, da es wohl mehr als 2 Geschlechter gibt mittlerweile“ im 0,00x Bereich, lass uns dafür die Sprache ändern.

    • Es gibt zwei Geschlechter, Männer und Frauen. Und es gibt im Promillebereich Anomalien, die sich genetisch nicht eindeutig zuordnen lassen. Eine Anomalie ist jedoch kein drittes Geschlecht.

      Es gibt auch Personen, die mit sechs Fingern an einer Hand geboren werden, trotzdem bezeichnet man sie als Menschen und erfindet keine neue Spezies dafür.

    • Wann haben wir denn diesen evolutionären Sprung geschafft ?

      Es gibt zwei Geschlechter. Punkt.

      Transgender haben auch ein Geschlecht. Männlich oder Weiblich.

      Mehr gibt es nicht.

      Wer denkt er wäre ein Reh, der hat einfach eine ernsthafte Erkrankung im Kopf und sollte sich in Behandlung begeben. Ja das meine ich genau so.

  12. Ich verstehe einfach nicht warum man nicht einfach bei der bisherigen Schreibweise bleiben kann?
    Kundinnen und Kunden. Danke, damit sollte doch 99,9% geholfen sein.
    Warum erzwingt man daraus Kund:innen zu machen? Bin ich ein Kund oder was!? Das ist ja nicht mal ein Wort!

  13. Man kann doch wenn jemand gemeint ist, diesen entsprechend richtig ansprechen. Man muss nicht eine ganze Sprache verändern. Diese ganze Gender Kacke geht vielen gehörig auf den S….
    Wenn Gleichheit gewollt ist dann nur zu 100% und nicht nur in den Bereichen wo Vorteile entstehen. Warum wird noch immer bei einer Scheidung das Kind zu 90% der Mutter zugesprochen, obwohl der Vater auch das Aufenthaltsrecht möchte?
    Ich könnte Stundenlang Beispiele aufzählen, in denen Frauen bevorteilt werden und sich keine Sau darum kümmert.

    • Das finde ich – soweit es die Sprache betrifft – auch mit das Unehrlichste an Gendern, die Genderfasler sind nichtmal konsequent, sondern bei negativ besetzten Begriffen bleiben sie beim generischen Maskulinum. Ich habe noch nie von Täter*schluck*innen oder Mörder*schluck*innen oder ähnlichem gehört.

      • FUNK macht das inzwischen in sehr vielen Videos. Nicht alle von denen, aber es fällt schon auf.

        Stört mich ehrlich gesagt auch nicht. Dieses ganze „Schüler – *kurze Pause* – innen“ ist halt echt nur die ersten 10 Male komisch, danach hat man sich dran gewöhnt. Ging zumindest mir so, aber soll jeder und jede handhaben, wie er oder sie das für richtig hält.

      • puh, hab ich tatsächlich auch noch nie gesehen

        Müsste ich aber auch mal drauf achten, keine Ahnung, ob das wirklich so ist

        • beziehungsweise, wie häufig liest man denn auch texte, wo mörder:innen im allgemein „angesprochen“ werden?

          bei nachrichten und co. ist ja meist das geschlecht bekannt, und eindeutig (ohne jetzt jemandem auf den schlips treten zu wollen)

          weiß also nicht, wo genau das mal vorkommen würde, außer in Gesetzestexten

          • Trotzdem müsste man, wenn man korrekt gendert, schreiben „Jürgen Müller ist ein*e Mörder*in“ oder „Jürgen Müller ist ein*e Mordende*r“. Denn es gibt ja keinen Unterschied zwischen einem Mörder und einer Mörderin. Und überhaupt: woher wissen die Nachrichten, zu welchem Geschlecht sich Jürgen Müller zugehörig gefühlt hat, als er/sie/es diesen Morgen aufgewacht ist?!

      • Die meisten True Crime Podcasts die ich höre gendern. Diese kleine Pause vor dem innen ist aber deutlich subtiler bei gesprochenem Text als dass der Doppelpunkt beim Lesen desselben wäre. Und sowieso taucht das Wort Mörder:innen nur bei Diskussionen über allgemeine Merkmale innerhalb der Podcasts auf, bei den konkreten Fällen ist der Täter bzw. die Täterin ja bekannt.

    • DANN MACH WAS DAGEGEN! Sry für den Capslock, aber immer die gleiche Schallplatte. Die Gendertheorie will ja genau das aufbrechen, dass das biologische Geschlecht zwangsläufig mit sozialen Erwartungen verknüpft ist. Das nur Männer gute Arbeiter sind und nur Frauen gut bei der Kindererziehung. Gendertheorie ist keine Einbahnstraße und hilft allen Geschlechtern.

      Die kompletten Rechte die Frauen mittlerweile haben sind ja nicht vom Himmel Gefallen. Es haben Generationen von Frauen dafür gekämpft wählen zu dürfen, arbeiten zu dürfen, ein eigenes Konto führen zu können, selbst über ihren Körper bestimmen zu dürfen, etc. Und wir haben trotzdem noch mehr Männer die Thomas heißen im Vorstand großer Dax Unternehmen als Frauen.

      Wenn dich stört, dass Gerichtsurteile zum Sorgerecht extrem einseitig ausfallen dann organisier dich und organsier Protest dagegen. Ich bin da vollkommen bei dir, das ist ungerecht. Das thereotische Framework dass dein Anliegen unterstützt ist mit der Gendertheorie bereits vorhanden, aber ohne sichtbaren Protest wird sich politisch an der Situation nichts ändern.

      • Du gestehst also zu, dass das ganze Gendersprech lediglich Ausdruck von Protest gegen eine (eigebildete) Ungerechtigkeit ist? Also im Grunde nix anderes, als wenn die Querdenker ihre Schilder hochhalten?

        Danke, das musste auch mal gesagt werden.

        • Ehm das habe ich nicht gesagt. Die Gendertheorie ist ein interdisziplinäres, akademisches Forschungsfeld und reicht von linguistischen Analysen, über soziologische Studien bis hin zu extrem wichtiger medizinischer Forschung. Die Gendertheorie selbst ist auch wie oben gesagt nicht politisch und keine Protestform, sondern arbeitet wissenschaftlich deskriptiv.

          Aus wissenschaftlichen Erkenntnissen die entgegen politischer Realitäten verlaufen entwächst aber oft die Notwendigkeit des Protestes. Wenn man in der Chemie feststellt, dass FCKW doof für die Ozonschicht sind und daraus die Forderung entwächst FCKW zu verbieten dann ist nicht die Chemie das gleiche wie die Querdenker. Wenn Mediziner in den 60ern feststellen das Zigaretten deutlich schädlicher für die Lunge sind als vorher vermutet, dann führt auch das unweigerlich zu politischen Auswüchsen. Inklusive einem Pushback der Tabakindustrie mit eigenen Studien und bezahlten Medizinern die das Gegenteil behaupten.

          Und wenn jetzt die Gendertheorie feststellt das viele Merkmale eines Geschlechtes eben nicht aus der Biologie erwachsen sondern lediglich sozial konstruiert sind, dann entwächst auch daraus politischer Protest. Und das funktioniert genauso wie oben beschrieben, wenn Frauen Gleichberechtigung auf dem Arbeitsmarkt fordern dann wirds einen Push Back von Männern geben die ihre Vormachtsstellung bedroht sehen. Und umgekehrt, wenn Männer Gleichberechtigung beim Sorgerecht fordern wird es zu 100% auch einen Push Back von Frauen geben.

          • Ich hege große Zweifel, dass […] viele Merkmale eines Geschlechts […] lediglich sozial konstruiert sind […]. Mit Sicherheit gibt es Einflüsse, aber die Biologie wird für meinen Geschmack zu klein geredet.

          • Es ist nicht wissenschaftlich, wenn man erstmal wissenschaftliche Erkenntnisse, so z. B. biologische Unterschiede zwischen den Geschlechtern, leugnet, um dann das freigewordene Feld mit kruden und gesellschaftszerstörerischen Theorien aufzufüllen.

        • Die einen Kämpfen fürs Gendern, die anderen für eine eingebildete Islamisierung des Abendlandes.
          Wofür hat man denn Demokratie und Meinungsfreiheit?

          • Für das eine gibt es statistische, wissenschaftliche und Erfahrungsgrundlagen, das andere arbeitet mit Axiomen, welche wissenschaftliche Erkenntnisse, z. B. Geschlechtsunterschiede im Gehirn, schlicht leugnet.

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