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In einem ungewöhnlichen Schritt ordnet Papst Franziskus eine Apostolische Visitation, also eine offizielle Überprüfung, für das Erzbistum Köln an […] Außerdem sollen sie untersuchen, ob der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki, der Hamburger Erzbischof Stefan Heße und die Kölner Weihbischöfe Dominikus Schwaderlapp und Ansgar Puff Fehler gemacht haben beim Umgang mit Fällen sexuellen Missbrauchs. (Via)

Bei aller Liebe, aber die ständigen, immer wieder auftauchenden Fälle sexuellen Missbrauchs von Mitgliedern und Geistlichen der katholischen Kirche widern mich an. Vielleicht sollte man sich einfach mal eingestehen, dass das „Konzept“, welches den Priestern aufgezwungen wird, einfach nicht mehr zeitgemäß ist. Wir leben in einer extrem sexualisierten Welt, wenn Du erwachsenen Männern den Geschlechtsverkehr verbietest, ist so eine abartige Scheiße halt das Ventil. Wie lange will man sich das in Rom noch anschauen, bis man endlich einsieht, dass das so nicht mehr funktioniert? Der Ruf der katholischen Kirche in dieser Sache ist extrem beschädigt. Ich würde (Achtung Wortspiel) den Teufel tun, in dieser Zeit mein Kind noch in die Obhut von irgendwelchen katholischen Kirchengruppen zu geben.

Lasst Eure Priester endlich vögeln, damit die Scheiße aufhört. Ich denke, Gott hat Verständnis dafür!

Was meint Ihr dazu?


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10 KOMMENTARE

  1. Ich denke das Zölibat ist nur indirekt dafür verwantwortlich. Die sexuelle Neigung ist angeboren und ich glaube nicht, dass jemand durch das Zölibat zum Pädophilen wird und umgekehrt.
    Das Zölibat schreckt aber sicherlich viele heterosexuelle Menschen ab, den Priesterberuf zu ergreifen und für Menschen mit pädophilen Neigungen stellt die katholische Kirche aktuell eine gute Zuflucht dar.

  2. Es gibt einen Erzbischof Namens „Puff“ der im Verdacht steht sexuellen Missbrauch vertuscht zu haben? Ist das ein Monty Python Sketch?

    Aber mal im Ernst, das ist nicht mehr tragbar was da abgeht. Das Thema ist mitterweile so lange in den Medien, die erste South Park Folge die sich darüber explizit lustig macht und genau deinen Lösungsvorschlag anbietet ist von 2002. Das ist bald 20 Jahre her und es hat sich absolut nichts geändert, ein Ende des Zöllibats ist nicht in Sicht. Und das Schlimmste ist, dass der Staat immer noch interne Untersuchungen der Kirche akzeptiert statt hart durchzugreifen.

    Ein Ende des Zöllibats wäre sicher die beste Lösung, aber solange das die Kirche nicht mitmacht und das Übel an der Wurzel packt, muss man nunmal leider die Symptome bekämpfen. Also erstmal alles dursuchen und beschlagnahmen was interessant aussieht. Und dann dauerhaft überwachen, ob dass der Kirche passt oder nicht. Vielleicht reichen schwindende Mitgliedszahlen in Kombination mit vielen Geistlichen im Gefängnis dann endlich um die Kirche zum Umdenken zu bewegen.

  3. Auch wenn man es schwer glauben will, es liegt nicht am Zölibat. Priester haben etxra Konten auf denen Geld für uneheliche Kinder geparkt wird. Ein Großteil der Priester lebt seine Sexualität aus und heiratet halt nicht. Der Faktor Macht und die Struktur sind Gründe, warum pedosexuelle in solche Strukturen gehen. Das ist aber nicht nur ein Problem der Kirche, sondern betrifft die ganze Gesellschaft. Auch im Sport findet das Ganze statt. Es gibt deutsche Fußball-Akademien, Herr Metzleder ist ein Beispiel, wer Olympia und Missbrauch googelt wird fündig, der komplette Bereich der außerschulischen Betreuung, uvm. Das Priesteramt genoss daneben ein ernormes Vertrauen in der Gemeinde. Ähnliche Beispiele lassen sich aber auch in Sportvereinen finden, vor allem in kleinen dörflichen Gemeinden. Täter schaffen sich Vertrauen, machen sich wertvoll sowie unabdingbar und werden dann am Ende von der Gemeinschaft geschützt. „Der würde sowas nie machen“. Die Kirche hat seit einem Jahrzehnt darauf reagiert. Sie klärt alle auf und versucht die Strukturen zu durchbrechen. Auch benötigen alle die mit Kinder- und Jugendlichen arbeiten ein erweitertes Führungszeugnis. Die außerschulische Betreuung und caritative Pflege haben hier schon nachgezogen. Der Sport noch nicht. Was man nicht schön reden kann ist der Umgang der Kirche mit den Fällen. Die Aufklärung ist mangelhaft, eine Entschädigung ebenso. Um noch den Punkt des Staates bzw. der Ermittlung mit hinein zu nehmen. Ohne eine Anzeige gibt es keine Ermittlung, dies liegt dem Opferschutz zu Grunde und häufig gibt es halt keine Anzeigen. Die Opfer sind schön genug traumatisiert und wollen nicht nochmal (vor allem der mediale Wirbel) alles durchleben. Daneben den bereits weiter oben erwähnte Punkt, Täter machen sich unabdingbar. Bei einem mir bekannten Fall aus dem Jahr 2008 hat es bis 2017 gebraucht, bis durch die Meldung eines zweiten Opfers, die Gemeinde vom Rückhalt des Priesters abwich. Und um weitere Punkte vorweg zu nehmen: Die Kirche bestraft nicht genügend – das stimmt, der Staat auch nicht – siehe Metzelder. Und vertuschen tun sie alle: man versuche aus dem Jahr 2017 den Fall an einer Akademie eines Fußball Bundesligisten zu finden, aus dem Norden…

    • Kindesmissbrauch ist KEIN Antragsdelikt. Das heißt die Polizei / Staatsanwaltschaft MUSS von Amts wegen ermitteln, wenn sie in Kentniss gesetzt wird. Es bedarf keiner Anzeige durch ein Opfer.

  4. Sehr schlimmes Thema. Die Frage ist aber, ob es den Priestern nur ums „vögeln“ geht, das wäre ja auch ohne Kinder zu haben, gerade in unserer wie du schreibst sexualisierten Welt.
    Ich denke da spielt auch viel der Faktor Macht mit rein, wie so oft bei sexuellem Missbrauch.
    Meiner Meinung nach müsste als erstes mal der Staat deutliche mehr durchgreifen und ermitteln. Die Kirche bietet einfach zu viel Schutz für die Täter.

  5. Was wird denn da genau geprüft? Dass die Technik auch stimmt?

    Traurig wie oft man sowas hört in dem Laden…macht einen nur fassungslos

  6. Mein Kind ist aus gutem Grund nicht getauft. Und es ist nur meiner Faulheit zu verdanken, dass ich noch Kirchensteuer bezahle.

  7. Ich würde mal eher die Frage in den Raum stellen, warum Polizei und Staatsanwaltschaft offenbar völlig unfähig zu sein scheinen und sich weigern ihren Job vernünftig zu machen und hier mal hart durchzugreifen.

    Jeden anderen Verein hätte man bei solchen Vorwürfen und Anklagen schon längst 3x komplett auf den Kopf gedreht, die Büroräume durchsucht, Beschlagnahmungen von Beweismitteln angeordnet und entsprechende Verfahren eingeleitet.

    Aber die Kirche scheint hier ja irgendwie einen Freibrief zu haben. Alleine wenn ich schon diesen albernen Mist mit irgendwelchen internen Gutachten lese kriege ich das kotzen. Seit wann ist es denn bitte üblich, das der Angeklagte selbst irgendwelche Untersuchungen durchführt? Und wie kann man so naiv sein zu denken, dass dabei irgendwas sinnvolles bei rumkommt?

  8. Du wirst lachen, ich hab das lange Zeit nicht verstanden das es sowas gibt. Ich bin evangelisch und da ist es völlig normal das der Pastor oder Pastorin verheiratet ist und oder Kinder haben. Ich hab das Konzept der katholischen Kirche nie verstanden.

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