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Keine sinnvolle Klimapolitik, sondern eine Spaltung der Gesellschaft: So bezeichnet die Linken-Fraktionschefin einen Vorschlag der Grünen-Kanzlerkandidatin Baerbock. Die will Sprit bis zu 16 Cent teurer machen. (Via)

Es vergeht aktuell kein Tag, an dem keine Anti-Baerbock-Kampagne in den sozialen Netzwerken läuft. Aufgrund dieser Aussage hier trendet gerade #UnerträglicheArroganz auf Twitter und die Wutbürger feuern wieder richtig los.

Aber was hat die Fraktionschefin der Linken im Bundestag Amira Mohamed Ali genau gesagt?

Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, was daran „unerträglich arrogant“ sein soll? Abgesehen davon, dass die Grünen für dieses Vorhaben niemals einen Koalitionspartner finden werden, ist es nun mal das Ziel der Partei, benzinbetriebene Fahrzeuge und den damit zusammenhängenden CO2-Aussstoss unattraktiver zu machen. Wie kann man sich darüber aufregen? Ich finde es doch auch nicht „unerträglich arrogant“, dass sich die Linken für linke (und teilweise genauso weltfremde) Ziele stark machen.

Aber hey, es ist aktuell total in, sich politisch an Baerbock und den Grünen (besonders in den sozialen Netzwerken) abzuarbeiten. Also was soll’s!


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40 KOMMENTARE

  1. Leider werden auf diesem Shithole Blog komplett sachliche anti Grün Kommentare mal wieder zensiert. Ekelhaft hier.

    • Siggi, warum haust Du nicht endlich ab? Ich zensiere nicht nur den einen, sondern ALLE Kommentare von Dir, weil Dein selbstgerechtes Gelaber („Gut, dass ich hier auf dem Blog immer den Adblock an hatte!“) einfach nicht zu ertragen ist. Da kannst Du noch so oft den Nick oder die Mail ändern bzw. nen VPN nutzen…

  2. So richtig verstehe ich die Aufregung nicht. Seit ich den Führerschein gemacht habe, hat sich der Spritpreis mehr als verdoppelt. Und obacht, es wurden immer mehr Autos statt weniger. Es ist ein wenig eklig Arbeitslose oder prekär Beschäftigte zu instrumentalisieren, denn diese Menschen können sich schon lange kein Auto mehr leisten, oder verzichten dafür auf quasi jeden anderen „Luxus“. Das ist keine Folge davon wenn jetzt nochmal 16 Cent auf den Liter Benzin draufgepackt werden, sondern schon lange der Ist-Zustand. Wenn die Grünen dafür den ÖPNV billiger machen und weiterhin alternative Antriebe gefördert werden, würde ich der Ausgleich passen und die Geringverdiener tatsächlich profitieren.

  3. Hi

    doch der Satz ist ein Grund sie dafür dirket anzugreifen…der ist halt so unglaublich weltfremd. Als Politiker und speziell als mögliche Kanzlerin musst du das Gesamtbild im Auge behalten und nicht nur dein eigenes ideologisches Bild. Es ist wichtig das wir an den Klimazielen arbeiten…aber es soll nicht auf die einzige Art und Weise gemacht werden wie die Grünen es kennen : Verbieten, verbieten und ab und zu noch was verbieten. Damit wird dort meine Stimme auf keinen Fall landen.

  4. Dazu noch höhere Steuern für Leistungsträger und erleichterte Migration aus arabisch-islamischen Shitholes in unsere Sozialsysteme? Das klingt ja zu gut um wahr zu sein.

      • Ein Blick nach Frankreich reicht, um zu erkennen, dass man nicht einfach jeden Hanswurst in ein sicheres Land einwandern lassen kann. Das ist nicht ekelhaft, sondern bittere Realität.

    • Und aus welchem Shithole bist Du? Rassismus und Vorurteile sind jedenfalls kein Zeichen von christlichen und demokratischen Werten.

      • Mit christlichen „Werten“ solltest du am besten nicht anfangen. Es sei denn du bist ein Fan von Völkermord, Kinderschändung und Betrug seit über 1000 Jahren… Religion hat für mehr Spaltereien gesorgt als alle anderen Arten von Auseinandersetzungen

    • Überzeugt mich in der sachlichen Auseinandersetzung und mit glasklaren Argumenten jetzt so sehr, dass ich dank Dir doch nicht grün wählen werden. Merkste was? Genau, das Gegenteil ist passiert und bestärkt mich nun noch mehr grün zu wählen.

      Purer Populismus den Du hier verkündest. Weder wahr noch sehr schlau verpackt. Und wenn Du schon Probleme heraufbeschwören willst, dann war die Zuwanderung ein Plus Geschäft für dieses Land. Probleme gibt es auch, aber insgesamt eben nicht. Und Frankreich hat andere hausgemachte Gründe für ihre Migranten. Aber, auch da längst nicht alles nur schlecht.

      Und was die generelle Zuwanderung betrifft, dann bedank Dich bei Kanzlerin Merkel. Das haben die Grünen zumindest nicht direkt zu verantworten. Auch wenn es die richtige Entscheidung war. Aus rein humanistischer aber auch politischer Gegebenheit.

  5. Das eigentliche Problem ist doch, in der aktuellen Lage, wo das Geld bei vielen eh knapp ist, vor allem bei denjenigen die nicht gerade einen homeoffice-Job haben und meistens auf ihr Auto angewiesen sind bzw. ihren Job verloren haben, sind solche Aussagen natürlich wie Öl ins Feuer gießen.

  6. Auch wenn die Link allein schon aufgrund ihrer Vergangenheit für mich nicht wählbar ist.
    Kann ich die Aussage schon nachvollziehen, höhere Benzinpreise würden natürlich Einkommens schwächere, sehr viel härter Treffen.

    Gerade wenn Sie wegen Arbeit/Kindern/whatever auf ein Fahrzeug angewiesen sind und die Öffis sind nun mal leider nicht in jedem Teil Deutschlands eine alternative.

    Nur weil sie Linke genügend fragliche Ideen hat, ist ja nicht jede Aussage gleich Unsinn und Grünen Bashing.

  7. Das Problem der Grünen ist, dass sie keine Alternativen anbieten. In strukturschwachen Regionen sind die Gehälter viel niedriger als in Metropolregionen und man ist zudem auf’s pendeln angewiesen. Da geht kein eAuto. Und genau da liegt die Krux !! Pendeln über den Spritpreis verteuern, keine „Stromtankstellen“ vorhanden, eAutos in der Anschaffung viel zu teuer, kein ÖPNV usw.

  8. Dass die Parteien sich gegenseitig verbal bekriegen ist in meinen Augen nicht ungewöhnlich. Die Wortwahl finde ich zwar ebenfalls übertrieben, ist aber auch keine neue Entwicklung.

    Auf’s Thema bezogen fürchte ich ebenfalls eine Zweiklassen-Mobilität und begrüße es daher sehr, dass eine Diskussion erzwungen wird. Und ich sage das als jemand in der priviligierten Situation meinen täglichen Arbeitsweg zu Fuß zurücklegen zu können. Ich habe allerdings viele Kollegen die mitunter weit pendeln müssen; aus schierer Notwendigkeit, nicht weil sie das geil finden.

    • Trotzdem wähle ich die. Egal, was die noch „verzapfen“, denn Deine Alternative AFD ist keine und die anderen schon gar nicht. Und hoffe es denken genau so viele. Ach, btw für mich macht das alles Sinn, denn es passt in mein Weltbild, dass wir von unserem momentan ausbeuterischen Lebensstil abrücken müssen. Denn die „nach mir die Sintflut Mentalität“ hat uns erst hier hin gebracht! Und die Jungen wählen halt eher grün wählen. Also, die allermeisten hoffe ich.

      Die Zukunft wird eh bedeuten von allem weniger. Gewöhnt Euch lieber daran! Denn der Klimawandel wird uns dazu zwingen. Keine Technik der Welt wird uns davor bewahren.

  9. Du schreibst selbst sie werden dafür keinen Koalitionspartner finden und nennst das Ziel weltfremd. Ist es da erstaunlich, dass politische Gegner darauf reagieren?
    Eine Kampagne erkenne ich da nicht, anderen Parteien geht es doch nicht anders. Habe zumindest noch kein Video ‚Die Zerstörung der Grünen‘ gefunden. Im Gegenteil, bisher wurden die Grünen, auch bei Journalisten, eher hofiert. Z.B. das völlig unkritische Interview von Bauerfeind mit Baerbock auf Pro7, als Bauerfeind ihr am Ende sogar applaudiert. Fand ich total peinlich.
    Vielleicht schaust du bei den Grünen etwas genauer hin, aber ich sehe nur, dass hier etwas Normalität einkehrt.

  10. Das Schlimme ist, dass in fast jedem Bericht über diese Forderung die entscheidende und absolute wichtige Information fehlt. Selbst viele der sog. „Qualitätsmedien“ sind hier offenbar zu unfähig oder zu faul vernünftig zu recherchieren und Dinge in den richtigen Zusammenhang zu bringen. Der einzige Skandal ist hier in meinen Augen die miserable Berichterstattung.

    Im Kern es ist es durchaus korrekt, dass es eine solche Forderung gibt. Meiner Ansicht nach ist sie auch richtig und wichtig für die Lenkungswirkung, aber darüber kann man sicher streiten.

    Der entscheidende Punkt ist aber, dass die Grünen im gleichen Zuge aber auch eine Ausschüttung der höheren CO-Steuer als Pro-Kopf-Prämie fordern, die Mehreinnahmen wandern somit quasi an die Bürger zurück. Das hat dann im Endeffekt zur Folge, dass sich für den Ottonormal-Verbraucher kaum etwas ändern dürfte. Wer hingegen besonders klimaschonened agiert (z.B. durch mehr ÖPNV-Nutzung oder durch ein Elektro-Auto) dürfte sogar mit einem einem spürbaren Plus rausgehen, so werden also zusätzliche Anreize geschaffen. Andersherum wird es nur für diejenigen teurer, die einen überdurchschnittlich hohen CO2-Ausstoß produzieren. Wer halt lieber mit seinem dicken SUV durch die Stadt brettert muss dann eben was drauf zahlen.

    • die Frage ist: Kann sich der Ottonormal Verbraucher, mit zwischen 30 und 40k Euro Jahreseinkommen, ein E-Auto leisten?
      Oder kann sich der viel eher nur einen billigen, 5-10 Jahre alten Benziner leisten, weil der halt grade mal noch 3000 Euro kostet.

      Ich weiß nicht, wie die Preise für E-Autos grade so sind. Sind die schon bei 15k Euro Neupreis unten? Oder sind wir immer noch bei über 25k für ein annehmbares Modell? Bei dem auch mehr als 2 Leute drin Platz haben.

      • Und dann gibts Leute, die komplett ohne eigenen PKW auskommen. Soll eine komplette Industrie sich auf eine Minderheit ausrichten? Denn immerhin: „In Deutschland sollen der Prognose nach im Jahr 2030 rund 78,6 Prozent der Bevölkerung in Städten leben.“ – leben also allein hier in Deutschland bald rund 80% der Bevölkerung in Städten und sollten damit Zugang zu Öffis, Carsharing etc haben. Auch ist nur die Rede von Neuzulassungen. Bezinverbot für die bestehende Flotte ist doch gar nicht Thema. Und wenn es dann irgendwann mal so weit ist das Fahrzeug zu ersetzten, wird es gebrauchte und auch Weiterentwicklungen im Bereich E-Mobilität geben. Schwer zu glauben, aber die Welt ist keine Scheibe… die Zeit schreitet voran…

        • Und selbst in der Stadt bist du immer noch auf Autos angewiesen. Weil die Öffis teilweise nicht gescheid ausgebaut sind.
          Ich hatte, bevor ich meine Arbeitsstelle gewechselt hatte, 1h15 minuten Tür zu Tür mit den Öffis, einfach Strecke. Und das war nicht mal das weiteste was ich innerhalb der Stadt regelmässig zurück legen habe müssen.
          Mit dem Auto oder mit dem Fahrrad ca. 30 minuten, einfach.
          Und auch für größere Einkäufe ist das Auto eigentlich nötig.
          Oder gehst du mit 5-6 Einkaufstüten in die Tram, den Bus oder die U-Bahn? Weil halt mal wieder ein Wocheneinkauf nötig war.
          Und Stadt ist nicht gleich Stadt.
          Friedrichshafen ist eine Stadt. Und da fahren die Buse zu Stoßzeiten einmal alle Stunde. Also brauchst du da auch eher wieder ein Auto, obwohl du in einer Stadt wohnst.
          Und ja, Friedrichshafen mit 58k Einwohnern gilt in der deutschen Statistik als Stadt.
          Alles ab 2000 Einwohnern gilt laut offizieller deutscher Statisik als Stadt.
          Zitat: „Als städtische Siedlungen gelten z.B. in der Bundesrepublik Deutschland laut amtlicher Statistik Gemeinden mit Stadtrecht ab 2.000 und mehr Einwohnern (Landstadt 2.000–5.000 Einwohner, Kleinstadt 5.000–20.000 Einwohner, Mittelstadt 20.000–100.000 Einwohner, Großstadt mehr als 100.000 Einwohner).“

          Und jetzt sag mir: Wie gut sind in den meisten NICHT Großstädten (unter 100k Einwohnern) die Öffis ausgebaut?
          Und gebrauchte E-Autos, ich bezweifle ernsthaft, das DAS ein Markt wird. Es sei den, du kannst JEDEN Ladezyklus eines Akkus nachvollziehen und weißt damit, wie lange der Aukku dann noch lebt.

          Und bevor du frägst: Ich komme ohne Auto aus, ich bin aber auch Single ohen Familie.

          • Also ich weiß ja nicht was jeder Ladezyklus damit zu tun haben soll, aber wie oft der Akku geladen wurde, wird doch angezeigt.
            Eine vollständige Entladung die schädlich für Lithium ionen Akkus ist technisch bei e Autos nicht möglich da sich der Akku schützt und nicht vollständig leer gefahren werden kann.
            Teilladungen als Problem sind schon seit 15-20 Jahren kein Thema mehr und es ist sogar besser den Akku öfter zu laden als ihn von fast 0 vollständig zu laden.
            Also keine Ahnung warum gebrauchte e Autos keinen Markt haben sollten.

          • Dann ist die Frage: wieviele Ladezyklen hält der Akku? Wie lange bleibt er bei 80%+ Leitungs?
            Was kostet ein Austausch Akku?

          • Natürlich ist das Angebot überall unterschiedlich ausgestaltet. Aber wie Du schon selbst sagst, sind diese Ballungsgebiete immerhin schon gewerblich erschlossen und es sollte ein geringes Hindernis sein das Angebot weiter auszubauen, solange die Nachfrage da ist und wächst.

            Da Du mich nach Einkäufen fragst: Ich mache tatsächlich meine Einkäufe zu Fuß (meist nutze ich den Weg von der Arbeit nach Hause, denn der Arbeitsweg ist auch zu Fuß oder per Rad für mich möglich und es ist daher durch die nahezu tägliche Möglichkeit nicht sehr viel zu Schleppen) und darüber hinaus nutze ich verschiedene Angbote je nach Bedarf: überwiegend CarSharing oder den Lieferservice vom Supermarkt. Ich habe ja nicht bestritten, dass weiterhin Individualverkehr nötig ist, sondern dass dafür für viele kein eigenes Fahrzeug notwendig ist.

            Das Du kein Marktpotential für gebrauchte E-Fahrzeuge erkennen kannst, lässt mich ehrlich gesagt sprachlos zurück. Denn der Bedarf von Individualverkehr wird von dir ja als Argument und Gegenargument für den öffentlichen Verkehr genutzt. Da dieser in Zukunft per Gesetz nur noch über E-Mobilität laufen soll, ist dort auch Bedarf und wo Bedarf ist, ist auch ein Markt.

    • Leider ist das richtig. Auch bei den Grünen gibt es keine Klimagerechtigkeit, aber die gibt es derzeit in keiner Partei.

      Was Normalbürger unter Freiheiten (bzw dessen Einschränkung durch böse Verbote) verstehen, ist in Wahrheit die Wahrung derzeitiger Standards für Gutverdienende zu einem höheren Preis, den sich Normalbürger wohl nur selten „leisten können werden“. Auf der reichen Seite hat man sich dann eben mal gegönnt, die Gletscher schmelzen zu lassen. Aber irgendwo lässt sich schon noch Rendite auf Kosten anderer machen damit das nicht so weh tut. Verkauft man einfach ein paar Masken oder rechnet ein paar mehr Covid-Tests ab oder oder oder… Unzählige Möglichkeiten…

  11. Es gibt nunmal viele Menschen, die auf ein Auto angewiesen sind. Und dann sind eben die mit geringem Einkommen stärker betroffen von einer generellen Erhöhung des Treibstoffpreises und die Leute mit viel Geld zucken vielleicht kurz mit den Schultern. „Unerträgliche Arroganz“ ist natürlich vollkommen übertrieben, das Problem existiert aber schon.

  12. naja, unrecht hat die Linke jetzt mal nicht.
    Preiserhöhungen beim Benzin tun erst mal nur den kleinen Einkommen weh.
    Ebenso wie sich die meisten Haushalte mit kleinerem Einkommen sich kein E-Auto leisten können.
    Die sind immer noch gutes Stück teurer, selbst mit Prämien, als vergelichbare Benziner oder Diesel. Wobei du die eher auch noch gebraucht kaufst, als ein E-Auto.

    Aber ich finde auch, man braucht jetzt nicht so sehr auf die Grünen eintreten. Besonderst nicht als Linke. Die sind manchmal genauso schlimm, wenn nicht schlimmer mit ihren Ideen als die Grünen.

  13. Ich sag mal so: Die Linkspartei muss versuchen, den Grünen ein paar Stimmen abzuluchsen, um Grün-Rot-Rot realer zu machen bzw. die Ampel zu schwächen.
    Halte ich für den falschen Ansatz bzw. keinen, der viel bringen wird…aber Parteipolitik war noch nie die Stärke der Linkspartei, also was soll’s.

    Ich finds nur amüsant, dass die rechte Bubble darauf anspringt, wo doch normalerweise die Linken die unaussprechlichen Teufel sind…

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