TEILEN

Um Diskriminierungen zu vermeiden, will die Weltgesundheitsorganisation Virusvarianten nicht mehr als »britische« oder »indische« Mutationen bezeichnen. Stattdessen kennzeichnen nun griechische Buchstaben die Varianten […] »Kein Land soll für die Entdeckung und die Meldung von Varianten stigmatisiert werden«, erklärte WHO-Epidemiologin Maria Van Kerkhove. (Via)

Es ist Teil des aktuellen Opferrollen-Zeitgeistes, dass man die Dinge nicht mehr beim Namen nennen darf. Jeder weiß, dass das Corona-Virus aus China kommt, aber sagen darf man es nicht, weil das rassistisch und diskriminierend sei – selbst jetzt nicht, wo sich die Zeichen verdichten, dass China das Virus im Labor selbst gezüchtet hat. Ich verstehe auch nicht, was dieses Theater hier schon wieder soll: Als würde sich groß was ändern, wenn man die Mutanten umbenennt. Jeder wird doch wissen, woher sie stammen: Statt die „britische Mutante“ wird es dann „Alpha, die Mutante aus Großbritannien“ heißen.

Erinnert alles ein wenig an Harry Potter: „Er, dessen Namen nicht genannt werden darf!“


Anzeige

9 KOMMENTARE

  1. Ja, wenn asiatische Menschen zusammengeschlagen werden, weil irgendwelche Deppen da eine Verbindung zu Corona ziehen, ist das sicher dieser böse „Opferrollen-Zeitgeist“…

  2. Irgendwie kann ich diesen Ideen keinen Widerstand mehr entgegenbringen. Die Menschheit ist inzwischen so degeneriert, dass sie wirklich glauben könnte, dass (nur) Chinesen ein „chinesisches Virus“ übertragen könnten. Selbständiges Denken ist halt irgendwie aus der Mode gekommen.

    Vielleicht will man auch nur nicht daran erinnert werden, dass ein gewisser Expräsident seinerzeit dafür zerfleischt wurde, dass er Corona als „das chinesische Virus“ bezeichnet hat und die Erkenntnisse inzwischen darauf hindeuten, dass er Recht gehabt haben könnte. Im SJW-Weltbild ist aber per Definition ausgeschlossen, dass dieser Mensch ein wahres Wort von sich gegeben haben könnte.

    Übrigens, wenn man Länder nicht mehr mit bösen Dingen assoziieren darf, dann fordere ich dies hiermit auch für Deutschland ein. Nur mal so als Denkanstoß (haha, Denken …) für Linksaußen …!

  3. Problem ist, so dumm es klingt, das Namen leider irgendwo Idiotenkompatibel sein müssen.
    Die Mutter eines Freundes weigerte sich Anfangs bei unserem lokalen Supermarkt einzukaufen weil da häufig ein Asiate an der Kasse saß aus Angst der der gute Herr (der übrigens Einwanderer in der 2. Generation ist fließend schwäbelt) Corona haben könnte.
    Komplett Idiotensicher ist Benennung im Grunde nie, aber es tut niemandem Weh und sorgt dafür das geistige Totalausfälle Schlussfolgerung ziehen wo keine sein sollten. Daher find ich es richtig.
    Die WHO hat hier einfach eine Autoritäts und Verantwortungsrolle, da ist es besser bei sowas Vorsichtig zu sein.

  4. Ich finde das vollkommen in Ordnung. Man stelle sich mal vor es tritt eine „deutsche Variante“ auf. Dann kommen wieder aus dem Ausland die ganzen Hitler Vergleiche, deutsche Gründlichkeit, Leberwurstsemmel und Bier Memes aus der Versenkung.

    Es ist doch egal wo eine Mutation sich entwickelt hat. Das kann überall passieren und sollte nicht mit dem Land verbunden werden. Was hat das mit „Dinge beim Namen nennen“ zu tun? Es ist das Coronavirus! Das ist der Name. Und ne Nummer für die Varianten. Mehr nicht.

  5. Wenn es nicht so viele Idioten in Deutschland/Welt geben würde, könnte man auch Krankheiten wie früher nach Regionen/Ländern benennen.
    Aber ein Teil der Bevölkerung ist zu dumm und bösartig und das habe ich in den letzten 15 Monaten leider deutlich spüren müssen. Meine Frau ist Chinesin und mein Sohn hat auch ein zum Teil asiatischen Aussehen. Sich vor uns zu stellen und uns künstlich anzuhusten ist noch das kleinste Übel gewesen wenn es auch permanent passiert ist. Ich denke du würdest anders darüber denken Steve wenn z.B. dein Sohn am Ende für sowas angegangen/angespuckt wird.

  6. Das lässt sich recht einfach erklären. Am Anfang der Pandemie gab es wirklich einige Vorfälle in denen Personen mit asiatischem Aussehen angefeindet wurden oder aktiv gemieden wurden weil das Virus ja aus Asien kommt.
    Man will einfach nur vermeiden, dass ein Virus mit einer Nationalität verknüpft wird.

    Jedem normal denkenden Menschen ist klar, dass so ein Verhalten absoluter Blödsinn ist, aber es scheint Menschen zu geben für die es nötig ist sowas nicht zu erwähnen um keine neuen Feindbilder zu erschaffen.

    Beispiel: https://www.rnd.de/panorama/rassismus-gegen-asiaten-wie-corona-den-hass-sichtbar-macht-EQN576C4IJD4BFWLW5WHQ5EJAE.html

  7. Ich finde den Schritt eigentlich richtig und sehe hier keine Verbindung zu deinem Opfer-Rollen Zeitgeist.

    Man hat doch schon letztes Jahr gesehen als Corona angefangen hat, dass dann Menschen aus Asien diskriminiert wurden. Jetzt wiederholt sich das halt mit Indern, Briten und Südafrikanern. Es gibt auch Paper , die solche Benennungen abraten, da dadurch Angst und Spaltung verursacht wird.

    Deswegen sollte nach neuen Entdeckungen nicht das Land stigmatisiert werden, welche die Entdeckung gemacht hat.
    So entstand auch der Name der Spanischen Grippe, obwohl die Krankheit selbst wahrscheinlich in den USA ausgebrochen ist.

    • Der Punkt ist aber das sich Diskriminierung oder Rassismus nicht an Begrifflichkeiten hält.

      Jemand der eine solche Einstellung hat wird das nur noch mehr in seiner Meinung bestärken und der Rest nimmt es halt einfach als Unsinn hin.

      Ich bin mir absolut sicher das es durch solche „Maßnahmen“ kein bisschen weniger Diskriminierung oder Rassismus gibt, eher im Gegenteil.

      • Wenn Trump nicht ständig vom „China-Virus“, dessen Herkunft ja immer noch nicht abschließend geklärt ist, gefaselt hätte, hätte sich der anti-Asiatische Rassismus in den USA wohl kaum innerhalb eines Jahres derart drastisch erhöht.

HINTERLASSEN SIE EINE ANTWORT

Please enter your comment!
Please enter your name here