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CDU-Bundesvize Thomas Strobl hat der grünen Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock vorgehalten, die eigenen hohen moralischen Ansprüche zu unterlaufen. Es sei schon beachtlich, dass Baerbock vergessen habe Sonderzahlungen zu melden und ihren Lebenslauf nachbessern musste. „Das ist mit den besonders hohen Ansprüchen nur sehr schwer zu vereinbaren“, sagte Strobl am Samstag beim digitalen Parteitag der Südwest-CDU. (Via)

Kein Tag, wirklich kein Tag vergeht ohne einen solchen Angriff der Konservativen oder Rechten. Und ein stellvertretender Vorsitzenden der CDU spricht von „moralischen Ansprüchen“? Ich meine ernsthaft? Sagen Euch die Namen Georg Nüßlein, Alfred Sauter und Nikolas Löbel etwas? Oder was ist mit Mark Hauptmann, Hubert Aiwanger, Andrea Tandler und Niels Korte?

Nur mal so als kleine Gedächnisauffrischung: Klick mich

Ja, Annalena Baerbock hat Fehler gemacht, aber im Gegensatz zu CDU/CSU-Politkern hat sie diese entweder selbst gemeldet (Sonderzahlung) oder sich dafür entschuldigt (Lebenslauf) – und so riesig waren die Änderungen im Lebenslauf jetzt auch nicht. Und bei aller Kritik finde ich ehrlich gesagt, dass man hier mit „Kanonen auf Spatzen“ schießt und aus Kleinigkeiten wirklich Staatsaffären macht.

Und eine Sache ist so sicher wie das „Amen in der Kirche“: Die Union sollte in Sachen „moralische Ansprüche“ dringend die Klappe halten und sich bewusst werden, dass man hier sich hier in einem äußerst brüchigen Glashaus befindet…


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15 KOMMENTARE

  1. Natürlich nutzen die anderen Parteien das aus. Es war einfach unglaublich dumm, selbst so eine Angriffsfläche zu bieten.

  2. Politiker, die über Moral reden … Blinde, die über Farben reden!

    Ich mache mir da keine Illusionen, aber ich muss auch klar sagen, dass ich mit den grünen Hypermoralisten von allen Betroffenen am wenigsten Mitleid habe. Wer mir am lautesten vorschreiben will, wie ich mein Leben zu leben habe, der muss selber erstmal den Standard eines Vorbildes erfüllen. Was ich Langstrecken-Luisa ebenso vorhalte wie der Spezialistin für Völkerball.

  3. Sehr geehrter Herr Strobl,
    ich finde es beachtlich, was Sie alles beachtlich finden. Haben Sie eigentlich auch Ihren Parteimitgliedern Frau Karin Strenz und Herrn Eduard Lintner so viel Beachtung geschenkt? Nein? Schade. Als CDU Mitglied und Repräsentant Deutschlands ein Regime zu begünstigen, das ethnische Säuberungen durchführt, das finde ich zum Beispiel sehr beachtlich.

  4. Man merkt halt wie bei der Union Panik geherrscht haben muss, als die Grünen aufeinmal vor ihnen lagen. Da gab es wahrscheinlich so einige Krisensitzungen um Strategien auszuarbeiten, wie man die wieder klein kriegt, ohne selbst was leisten zu müssen

    • Soweit ich gelesen habe, war es wohl ein konservativer Newsblog, der sich wohl als erstes ACABs (Annalena Charlotte Alma Baerbock, Zufall?) Lebenslauf etwas näher angeschaut hat. Inwieweit der der Union nahesteht, weiß ich nicht. Jedenfalls soll der den Stein ins Rollen gebracht haben.

      Aber ginge es um einen konservativen Politiker, hätte die versammelte Mainstream-Presse das vermutlich schon vor Monaten genauso gemacht. Es gibt in diesem Spiel keine „Guten“.

  5. Ich sehe den Unterschied zwischen Frau Baerbock und der CDU darin, dass sie es eigenständig gemeldet hat.

    Die CDU meldet immer erst wenn es jmd. von außen merkt….

    Aber was will man erwarten von einer Partei bei der „Corruption“ schon im Namen steht.

  6. Gerade eben noch den Tweet vom Paul Ziemiak und den Antisemitismusvorwurf gesehen. Denen ist aktuell nichts heilig…. Das toppt langsam AfD und Trump-Niveau…

  7. Was bleibt der CDU anderes übrig. Laschet hat keinerlei Strahlkraft (außer vielleicht bei der Wählergruppe 60+), da muss man solche Gelegenheiten ausnutzen, um den Grünen direkt zu Beginn des Wahlkampfs den Wind aus den Segeln zu nehmen.

  8. Mal abgesehen davon, dass die Grünen für mich auch keine Option sind.
    Hier wird versucht mit allen Mitteln die guten Umfragewerte zu drücken. Es schein ja auch zu funktionieren. Selbst die Medien spielen hier für CDU / CSU / SPD mit. (klar schaut euch mal die Vorstände in den Verlagen an)

    • Na klar, jeder weiß ja, dass die Presse in Deutschland total rechts ist – es gab auch nicht bei Baerbocks Nominierung Jubelartikel inkl. Titelblättern und völlig unkritische Lobhudelei von Spiegel, Zeit, ARD, ZDF und sogar Pro7. Sorry aber das ist absurd, zu behaupten die deutsche Presselandschaft wäre nicht grünenafin entbehrt jeder empirischen Grundlage. Keine Partei hat so viele Anhänger unter Journalisten wie die Grünen und genau so sieht auch die Pressearbeit für sie aus. Hier Statistik:
      https://de.statista.com/statistik/daten/studie/163740/umfrage/parteipraeferenz-von-politikjournalisten-in-deutschland/

      Der einzige Verlag, der nicht total auf Seite der grünen steht, ist Springer.ä (die absurden Rechtsverlage wie Tychy und so lassen wir mal aus).

  9. Joa, Annalena Baerbock unterläuft die eigenen hohen moralischen Ansprüche.
    Die CDU/CSU unterläuft die eigenen niedrigen moralischen Ansprüche bequem und aufrecht stehend.

    Widerlicher, unwählbarer, nutzloses Haufen von Politikverschwendung.

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