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Mit Hilfe von miniaturisierten menschlichen Organen sollen viele Tierversuche in der Medikamentherstellung überflüssig werden. Für den Menschen giftige Stoffe sollen schon vor diesem Stadium aussortiert werden. Das Jenaer Unternehmen Dynamic42 arbeitet daran. Tiere sollen weniger leiden – und die Wirkstoff-Forschung soll schneller und günstiger werden. (Via)

Klingt auf der einen Seite zu schön um wahr zu sein, aber auf der anderen Seite sind Tierversuche wahrscheinlich für viele Pharma- und Beauty-Konzerne noch günstiger und unkomplizierter. Für mich ist diese Technik auch nur schwer nachvollziehbar:

Über die Konstruktion eines Blutkreislaufs oder einer Nervenzelle will man die Wirksamkeit von Medikamenten testen? So sieht eine solche Konstruktion aus…

Wahrscheinlich bin ich als Nicht-Mediziner nur zu dumm, die Sache zu checken. Wenn es damit wirklich auf lange Sicht günstiger und schneller geht, Medikamente zu testen und Tierversuche damit ersetzbar werden, dann immer gerne her damit.

Was meinen die Mediziner in der Community dazu?


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4 KOMMENTARE

  1. Ich sehe das sehr schwierig. Was vielen nicht bewusst ist, dass erstmal selbst bei in vitro Versuchen sehr viele tierische Produkte involviert sind wie zB Rinderserum und Antikörper und alleine die Zellen selber welche zwar oft humanen Ursprung sind, aber auch oft murin. Das fällt dabei nicht weg.

    Außerdem was viele nicht realisieren ist, dass sehr viel Forschung stattfindet, bevor es Überhaupt um ein korrektes Medikament geht bei dem z.B. Tiermodelle für die Krankheit verwendet werden. Zu hoffen, dass ein künstlicher Blutkreislauf mit ein paar Grundgerüste für Organe ein Ersatz zB für die Reaktion eines komplexen Immunsystems mit vielen verschiedenen Arten von Immunzellen darstellen soll klingt für mich wenig überzeugend.

    Man muss sich leider im klaren sein, dass Tierversuche in der Forschung einen elementaren Teil darstellen und in vielen Bereichen reduziert werden könnten aber es praktisch keinen Ersatz für diese gibt. Wer kategorisch gegen Tierversuche ist hat meiner Meinung nach absolut keine Ahnung von Forschung im medizinischem Bereich.

  2. Für mich muss es garnicht günstiger werden. Ich bin gegen Tierversuche jeglicher Art. Wenn Aspirin dann 10 Cent mehr kostet, dafür aber auf diese Tierquälerei verzichtet wird, bin ich stark dafür.

    • Das Problem ist aber ja nicht nur der Preis, sondern das man bislang halt auch nicht alle Nebenwirkungen vorhersehen kann. Würdest du dich Freiwillig melden ein Medikament zu testen das noch nie ein Lebewesen zu sich genommen hat? Selbst wenn ich schwer krank wäre, hätte ich da doch ein deutlich mulmigeres Gefühl als wenn es wenigstens schonmal an Tieren getestet wurde

      • Ungetestet möchte ich auch kein Medikament zu mir nehmen. Aber ich vertraue den Menschen die solche künstlichen Organe entwickeln. Und vllt. wird man Tierversuche nicht komplett einstellen können in bestimmten Bereichen, sie aber zumindest auf ein minimum reduzieren. Wäre auch schon ein Anfang.

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