TEILEN

Im Umgang mit Flugreisenden will die Lufthansa künftig genderneutrale Sprache verwenden. Die Fluggesellschaft verzichte etwa auf die Begrüßungsformel »Sehr geehrte Damen und Herren«. Auch das englische »Ladies and Gentlemen« soll der Vergangenheit angehören […] Infrage kämen ganz unterschiedliche Formulierungen wie »Guten Tag«, »Guten Abend« oder auch einfach »Herzlich willkommen an Bord«. (Via)

Am Ende des Tages isses mir total wurst, wie ich an Board eines Flugzeugs begrüßt werde. Selbst wenn ich auf klingonisch begrüßt werden würde, hätte ich damit kein Problem. Mir ist ein guter und stressfreier Flug natürlich wesentlich wichtiger. Also von mir aus können sie gerne „Ladies and Gentlemen“ in „Willkommen an Board“ ändern. Damit bricht sich niemand einen „Zacken aus der Krone“.

Auf der anderen Seite frage ich mich immer, was diese ständige, allgegenwärtige politische Korrektheit bringen soll. Weint sich eine Genderfluid-Person in den Schlaf, nur weil sie in einem Flugzeug mit „Sehr geehrte Damen und Herren“ begrüßt wird? Ist es überhaupt eine Diskriminierung, wenn eh 99% der Gäste an Board Frauen und Männer sind? Die SJW unter Euch werden jetzt anmerken, dass diese Änderungen dazu dienen, dass sich etwas an unserer Denkweise in dieser Hinsicht ändern soll. Und das erreiche ich, indem ich in vielen Bereichen eine direkte Ansprache an Frauen und Männer weglasse? Ich finde die ganze Herangehensweise an dieses Thema einfach extrem unlogisch und habe große Zweifel, dass sich damit irgendwas ändern wird…


Anzeige

59 KOMMENTARE

  1. Find ich genau richtig so. 🙂
    Geschlechter nehmen mMn eine viel zu große Rolle in der Sprache ein. In wie vielen Situationen ist es denn relevant, was ich in der Hose habe und was ich damit so tue?

  2. Ich finde die Änderung gut. Genau wie du sagst, im wesentlichen ist es eigentlich egal wie man begrüßt wird im Flugzeug. Warum sollte man dann ein Genderthema daraus machen?

    Ich verstehe natürlich, dass jetzt wo es angesprochen wird, viele wieder sagen dass das ja Quatsch ist, obwohl es ihnen bis zu diesem Moment wie gesagt egal war.

    Ich denke aber es ist kein Quatsch.
    Ich bin ein toleranter Mensch und ich versuche mit dieser Zeit mitzuziehen aber ich selbst verstehe die ganze Geschlechterfrage einfach nicht. Es will mir nicht ins Hirn warum man das plötzlich als undefinierbar, fließendes Fass aus möglichkeiten sieht.

    ABER, nur weil ich es nicht verstehe heißt es nicht das es falsch wäre. Ich weiß nicht was das für ein Gefühl ist sich ein Leben lang nicht mit seinem Geschlecht und seiner Geschlechterrolle indentifizieren zu können, Ich stell es mir aber sehr schwer vor.

    Früher waren es die Schwulen, die ein schweres Leben hatten. Ist natürlich teilweise immernoch so aber es hat sich da doch eine Menge gebessert denke ich, nun muss man einfach einen Schritt weiter denken und sagen da gibt es einfach noch viel mehr als nur 2 Geschlechter und 3 sexuelle Orientierungen.

    Kurzum, ich denke warum es für mich so schwer zu begreifen und zu fassen ist, hängt viel mit meiner Erziehung und dem Umfeld zusammen in dem ich aufgewachsen bin.
    Klar werde ich nicht nur desswegen glauben es gibt nur 2 Geschlechter, weil ich als Kind bei meinem ersten Flug mit Damen und Herren begrüßt worden bin, aber das zu streichen ist sicherlich ein erster guter Schritt.

    Von daher an die Allgemeinheit: Wenns euch früher nicht interessiert hat, warum jetzt terz machen wenns geändert wird? Warum was ist das Ziel? Leben und Leben lassen. Ihr dürft euch weiterhin als Mann oder Frau fühlen und die Frau darf weiterhin aufs Kind aufpassen und der Mann darf arbeiten und das Geld ranschaffen. Keins der Geschlechterrollen wird abgeschafft, aber lasst den Menschen die damit ein Problem haben doch einfach auch ihr Leben so leben wie Sie es wollen…

  3. Ich finde das in diesem Kontext durchaus korrekt. Im Prinzip sind die Weltweit unterwegs, Religionen, Rassen und Geschlechter alles dabei. Und dann einfach nur „Guten Abend“ etc. ist genau richtig. Sie haben damit auf ein „Sehr geehrte Dam:innen und Herr:innen“ verzichtet und das finde ich richtig gut.

  4. Naja Steve, ist es nicht so, dass wir Minderheiten nicht diskriminieren wollen? Natürlich ist es den 99% der Passagiere egal, sonst wäre es wohl kaum eine Minderheit. Genau deshalb ist es Diskriminierung. Und wie Du schon sagst, hat niemand davon einen Schaden, außer ein bisschen Umgewöhnung.
    Ich fordere es nicht ein oder bin mad, wenn es andere nicht tun. Ich weiß und kann einordnen, dass viele mit der alten Ansprache auch alle ansprechen möchten. Mir selbst ist die Anpassung einfach nur sowas von egal und wundere mich ehrlicherweise eher über den vehementen großen Protest und werde das Gefühl nicht los, dass es evtl deswegen nicht akzeptiert wird, weil man diese Menschen eben doch nicht integrieren möchte.

    • Wäre es dann nicht einfacher, auf die Bezeichnung „Fluggast“ zurückzugehen? „Liebe Fluggäste …“, denn das generische Maskulinum inkludiert per Definition alle Personen jedweden Geschlechts.

      Und wenn du diesen Vorschlag nicht mitgehst, dann wehre ich mich ab sofort gegen den Begriff „die Reisegruppe“, denn dann würde das generische Femininum ja auch nicht für mich gelten. Wo soll das hinführen?

      • „Die Reisegruppe“ beschreibt auch keine Menge zu vereinzelnder Individuuen, dem ein Geschlecht zugewiesen kann. Anders als zB bei Fleischfachverkäufer etc. Du wirst für dieses Beispiel also natürlich keinen Widerspruch kassieren.
        Dass es bei der Bezeichnung auch gar nicht um den Artikel geht, scheint Dir gar nicht bewusst zu sein. So würde „die Ingenieure“ eine Gruppe von männlichen Ingenieuren beschreiben, obwohl der Artikel weiblich ist.
        Wo soll also dieser Widerspruch hinführen, wenn man sich nichtmal ernsthaft mit dem Thema dahinter befasst und nichtmal den angeprangerten „Eingriff in die Sprache“ richtig verstanden hat. Oder bleibst Du gern unter Deinen argumentativen Möglichkeiten und willst nur populistisch punkten?
        Schön dass Du FÜR die Sprache kämpfst, aber muss auch beachten WOGEGEN man damit Position bezieht. Mir ist der Preis der Sprache es wert, FÜR mehr Anerkennung von Menschen und Gesellschaft.

        • „die Ingenieure“ ist Plural, „die“ wird deshalb hier nicht in der weiblichen Form verwendet. Die (Reise-) Gruppe ist dagegen Singular, und es heißt nunmal nicht der oder das Reisegruppe.

          Mein Punkt ist, dass die generische Form (egal ob männlich oder weiblich) grundsätzlich alle Personen einschließt, es besteht daher gar keine Notwendigkeit, sie extra zu erwähnen. Wenn du so willst, dann haben die Diversen das „Problem“ erst, seit der 3rd-Wave-Feminismus meint, sie seien vom generischen Maskulinum nicht mitumfasst.

          Übrigens bevorzugt unsere Sprache im Grunde genommen die Frauen:
          „Wer ist dein Sportlehrer?“ lässt die Möglichkeit jeden Geschlechts offen.
          „Wer ist deine Sportlehrerin?“ legt sich auf eine weibliche Person fest.
          Unsere Sprache besitzt keine Ausdrucksweise, die explizit nur Männer meint.

  5. Vorhin auf Reddit erst gesehen, wie sich jemand dafür entschuldigt hat, dass er eine Vagina als weibliches Geschlechtsorgan bezeichnet hat. Es gibt ja schließlich auch Männer mit Vagina und Frauen ohne und ganz viel dazwischen. Wir sind erst am Anfang. Das wird noch richtig, richtig lustig für uns als.

  6. Selbst wenn sie ganz neutral „Liebe Fluggäste“ sagen, wird sich jemand finden, der/die/das meckert, weil es ja „der Gast“ heißt, also eigentlich nur Männer gemeint sind und es deshalb „Liebe Fluggäst:innen“ heißen müsste… :rolleyes:

    • Ganz Einfach: Liebe Flugreisende. Du findest immer eine passende Bezeichnung. Ob man das gut findet und ob diese wirklich passt, ist eine andere Frage. Ich finde Lehrende für Lehrer auch nicht passend, weil aus meiner Sicht damit nicht das gleiche gemeint ist bzw. der Begriff Lehrer klarer definiert ist als der Lehrende.

      • Nein, das hat nichts mit Klarheit zu tun, das sind zwei unterschiedliche Dinge.

        Ich bin „Lehrender“, wenn ich gerade jetzt jemandem etwas beibringe, ich muss dazu nicht Lehrer sein.

        Steve ist ein „Lehrer“, und zwar nicht nur in der Schule, sondern auch, wenn er um Mitternacht die Matratze testet.

        • Nein, du bist (dessen) Lehrer, wenn du jemandem etwas Beibringst. Der Beruf hat damit erstmal nichts zu tun. Unterschiedliche Dinge beschreiben die beiden Worte nicht.

          Allerdings ist das genau das, was ich mit Klarheit meinte: Steve ist als Lehrer definitiv auch ein Lehrender. Aber umgangssprachlich wirst du dich vermutlich nicht als Lehrer bezeichnen, wenn du deinem Praktikanten etwas beibringst oder erklärst.

          • Falls wir von Hochdeutsch sprechen, liegst du schlicht falsch. Lehrer ist eine Berufsbezeichnung, Lehrende(r) ein momentaner Zustand. Steve ist nachts immer noch ein Lehrer, aber kein Lehrender.

            Die Sprache IST insoweit völlig klar. Durch den Genderblödsinn kommt erst die Unklarheit zustande.

        • Ja, aber die Flugreisende ist weiblich. 😉 Deswegen auch Flugreisende, weil diese Form für beide Geschlechter funktioniert. Wobei wir natürlich immer noch ein Problem mit Genderfluidität und Diversen haben. Wobei ich mir auch nicht wirklich vorstellen kann, dass die entsprechenden Personen Das Flugreisende sein wollen.

  7. Das schöne an Deutschland ist ja, dass man seine eigene Meinung haben darf. Und dieser Genderunsinn ist halt einfach Quatsch.
    Ein paar Special Snowflakes, die laut auf social Media rumweinen und deswegen soll am besten die ganze Welt sich anpassen.

    Da ist z.B. die „oben ohne“ Demo in Berlin ein gutes Beispiel. Da radeln Frauen oben ohne durch Berlin und wundern sich, dass alle nur auf deren Titten glotzen. Ja lol, was habt ihr erwartet? Wenn es Titten zu sehen gibt, dann interessiert mich der Quatsch für den die demonstrieren eher weniger.

    Ich halte mich auf jeden Fall nicht daran.

  8. Was kommt als nächstes? „Sehr geehrte lohlenstoffbasierte Lebensform:innen“?

    Man erreicht imo nur das viele viele Leute davon genervt sind.

  9. Wir haben etwa 400 „Diverse“ in Deutschland, also mit entsprechender Eintragung im Perso. Also 0,00047% der Bevölkerung, oder anders ausgedrückt einer unter 2.125 Personen.

    Zum Vergleich: Es gibt rund 1,4 Millionen Personen, die auf einen Rollstuhl angewiesen sind, das ist die 3.500fache Quote.

    Es gäbe also 3.500x mehr Gründe, sämtliche Redewendungen, die irgendwas mit „gehen“ zu tun haben, aus unserer Sprache zu tilgen, ehe wir uns über das dritte Geschlecht Gedanken machen:
    – Hallo, wie geht’s?
    – Die Zeit rennt davon
    – Sitzenbleiben in der Schule usw.
    Ihr erkennt hoffentlich das Muster: Jeder Rollifahrer könnte sich durch derartige Phrasen mindestens genauso auf den Schlips getreten fühlen wie ein Diverser mit der Bezeichnung „Damen und Herren“.

    Ich will damit weniger die SJWs auf ein neues Betätigungsfeld hinweisen, sondern eher verdeutlichen, wie bescheuert es ist, aus solche nichtigen Motiven heraus an unserer Sprache herumschrauben zu wollen. Es bricht uns kein Zacken aus der Krone? Und wieviel kleiner ist der Zacken, wenn der Diverse einfach akzeptieren soll, dass selbstverständlich alle Fluggäste inklusive Krokodilen und Vulkaniern begrüßt werden sollen, auch ohne explizit genannt zu werden?

    Hier stimmen einfach die Maßstäbe kein Stück mehr.

    • Korrektur: ich habe mich um den Faktor 100 verrechnet. Eine Person unter 212.500 ist „divers“! Also etwa 7 Münchner! Oder 2 Bremer!

    • this

      Dieses Thema dominiert nun schon so lange die Medien, aber kein wirklicher Diskriminierter Mensch erhält durch diese marginalen Debatten ein besseres Leben. Und kein Mensch, dessen Leben sich dadurch verbessert wurde wirklich diskriminiert.
      Wenn du so dünnhäutig bist, dass dich wirklich ein „Sehr geehrte Damen und Herren“ triggert, solltest du dich ganz tief in deinen safe space verbuddeln und nie wieder die böse Realität erleben. Da draußen warten noch ganz andere Dinge

    • Bleiben wir mal beim Fakt, dass die grundlegende Bewegung eher aus der feministischen Reihe kommt, bevor wir hier in Einzelszenarien abdriften und Zuspruch durch Überspitzung erhaschen wollen. Diese Gruppe sieht sich also Deiner Meinung nach zurecht als ca 50% Bevölkerungsanteil nicht ausreichend repräsentiert?

      • Wow… Also ich habe eine Gruppe die aus 20 Mannern besteht und wir finden das auch Gegenstände mit genennat werden sollten bei der Anrede etc.. Da wir nur aus Männern bestehen, unterstützen 50% unsere Bewegung!
        Yay! So bekommen wir bald alles durch !

        Btw… Das zum Thema Zuspruch durch überspitzung…

      • Ganz im Gegenteil. „Sehr geehrte Zuschauer“ würde mir als Anrede in der Tagesschau völlig ausreichen; das generische Maskulinum hat seit jeher alle Personen eingeschlossen. Ich nehme dabei durchaus zur Kenntnis, dass sich die Anrede „sehr geehrte Damen und Herren“ etabliert hat, zumal der Oberbegriff „sehr geehrte Menschen“ noch nie als Anrede genutzt wurde.

        Mein Kernpunkt ist, dass die Sprache in Ruhe gelassen werden soll, solange Eingriffe nicht zwingend erforderlich sind. Die Sprache hat sich immer auf natürlichem Wege entwickelt, ohne „Leitfäden für gendergerechte Sprache“ und ähnliche Vorgaben „von oben“.

        Außerdem: Das letzte Mal, als die deutsche Sprache von der Obrigkeit aus geschliffen wurde, war das ein ziemlich dunkles Kapitel der Geschichte. Damals wurde durch die Sprachschleifung eine Agenda verfolgt. Heute ist es genauso, nur die Agenda ist eine andere.

        • „das generische Maskulinum hat seit jeher alle Personen eingeschlossen.“

          Da gehen die Meinungen nunmal eindeutig auseinander. Frauen scheinen sich dadurch offensichtlich eben nicht angesprochen zu fühlen. Ich als Mann habe da auch eher die Tendenz zu sagen, dass man doch weiß, dass damit alle angesprochen werden sollen. Aber ich erhebe meine Sicht über die anderer, die nunmal in der anderen Position sind. Andererseits wäre mir früher wahrscheinlich auch nicht in den Sinn gekommen Krankenschwester zu werden, weil der Beruf und seine Bezeichnung eben weiblich konnotiert ist. So gesehen kann ich das schon zu einem gewissen Grad nachvollziehen.

          Ich sehe das auch nicht als eine von oben herab diktierte Order, sondern sehe den Ursprung eindeutig in der Gesellschaft bzw. in einer erstarkten Minderheit unserer Frauen, die sich diese Position auch verdient haben. Einem Menschen vorenhaltene Rechte in Aussicht zu stellen und auf Tradition zu verweisen, klappt da meiner Meinung auch nicht. Sie wollen die verdiente Anerkennung und wer bin ich das jmd nicht zuzugestehen. Zumal der „Preis“ für mich individuell nicht erkennbar ist und ich eher die Chance sehe, dass es ein repektvolleres Miteinander gewährleistet.

          • „Aber ich erhebe meine Sicht NICHT über die anderer […]“ sollte es natürlich heißen

          • Die Inklusion durch das generische Maskulinum ist keine Meinung, sondern geltende Regel der deutschen Sprache. Und wenn du eine Umfrage machen würdest, wette ich darauf, dass sich 99% der Frauen auch dadurch angesprochen fühlen, nur eben nicht die 1%, die sich dadurch nicht ansprechen lassen WOLLEN.

            Das Pendant zur Krankenschwester ist der Krankenpfleger. Wobei meines Wissens nach die Krankenpflegerin gebräuchlicher ist als die Krankenschwester.

            Die Änderung kommt von einer verschwindend kleinen, aber umso lauteren Minderheit. Gottseitdank ist das nicht „die Gesellschaft“. Und wem bitteschön wird irgendein Recht vorenthalten? Abgesehen natürlich von dem Recht, unsere Sprache zu verschandeln, dieses Recht würde ich jedoch bestreiten! Und es geht nicht um Anerkennung, denn – ich wiederhole mich – die generische Form umfasst jeden, vielmehr geht es um Extrawürste.

            Eine solche Extrawurst hatten wir schonmal durch einen Ex-Bundespräsidenten: „Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Neger …“! Dieser Bundespräsident hat sich allerdings noch ganz andere sprachliche Klöpse geleistet, von daher wurde er eh nicht ernstgenommen!

          • Es gibt eindeutige Studien(auch mit Schulkindern), die nachgewiesen haben, wie sich das explizite Miteinbeziehen der Geschlechter in den Text auf die Wahrnehmung auswirkt und dass sich damit die verschiedenen Geschlechter auch direkt angesprochen fühlen. Im Falle der Kinder konnte gezeigt werden, dass sie sich dadurch viel eher zugetraut haben einen Beruf zu ergreifen, wenn die entsprechend geschlechtsspezifische Bezeichnung Teil der Beschreibung war.

            In offiziellen Angelegenheiten oder in der Bildung, wäre es also durchaus sinnvoll zu gendern oder darauf zu achten, dass alle Geschlechter mit einbezogen sind.

            Dass das Gendern diktiert wird, ist doch absurd. Zeige mir wo Dir der Staat diese Vorschrift macht oder es gar Teil eines Wahlprogramms ist, dies verpflichtend einzuführen. Alles andere hat den Ursprung aus der Gesellschaft, auch wenn er zunächst von Minderheiten erkämpft wurde. Ich denke so entwickelt sich jede Gesellschaftsposition. Ich fühle mich auch nicht gezwungen zu gendern und jedem der mir vorwerfen würde, dass ich es tue oder nicht, würde ich meine entsprechende Meinung erklären.

            Aber zumindest sind wir uns einig, dass die Anpassung von unten geschehen sollte und nicht aufgezwungen werden sollte. Und ich denke je mehr es tun werden, desto normaler und gewohnter wird es.

    • Sehe ich zu 100% auch so…

      Tut mir leid und ist meine Meinung aber für mich sind diese divers Leute einfach nur Clowns.

      • Dann siehst du es nicht zu 100% wie ich. „Clowns“ würde ich als Bezeichnung ablehnen. Ich nehme zur Kenntnis, dass es (biologisch) Abnormalitäten im Promillebereich gibt, die – ohne dass sie die Wahl hätten – zwischen den Geschlechtern liegen. Das sind genauso wenig Clowns wie Menschen mit Behinderungen.

        Solltest du lediglich die Leute meinen, die ihr „soziales Geschlecht“ mir kreuz, queer oder krumm etc. definieren, dann kommen wir eventuell zusammen.

        • Natürlich meine ich nicht die Leute die biologische anders sind. Damit meine ich nur Leute die in deinem 2. Ansatz stehen. Und ja… Das sind für mich Clowns.

  10. „Ist es überhaupt eine Diskriminierung, wenn eh 99% der Gäste an Board Frauen und Männer sind?“
    Die Argumentation checke ich irgendwie nicht.

  11. sorry wenn ich das so schreibe jetzt.

    aber gibt es verdammt nochmal nicht wichtigere sachen, als so einen (was auch immer hier hin passt). das ist doch an lächerlichkeit nicht mehr wirklich zu überbieten. ausser wenn es um rassismus geht.

    uncle benz wird umgeändert. meister propper bleibt so. es ist einfach nicht mehr zu glauben was in der welt abläuft.

    • Mal ganz ehrlich, es ist mir scheißegal, wie so ein Produkt designt wird und ob die jetzt ihr Maskottchen drauf lassen oder nicht. Gleiches gilt für die Lufthansa. Sollen sie halt genderneutral sprechen, geht mir davon was verloren?

      Diese ganze Aufregung jedes Mal, wenn sich sprachlich oder gesellschaftlich eine Kleinigkeit ändert ist noch viel unnötiger.

  12. Aber eine direkte Ansprache von Männern und Frauen wird doch gar nicht weggelassen. Diese werden genauso angesprochen wie alle anderen Personen im Flugzeug auch. Eine non-binäre Person wird sich in ihren Gefühlen über sich bestätigt fühlen, wenn sie nicht immer darüber nachdenken muss, dass das was sie ist von der Gesellschaft als fremd angesehen wird. Und meiner Meinung nach sollte das das Ziel einer offenen und toleranten Gesellschaft sein. Und für alle anderen geht ja auch nichts verloren. Man gewinnt meiner Ansicht nach nur.

  13. Ich denke mit „Zacken aus der Krone“ trifft es auf den Punkt.

    Das Bundesverfassungsgericht & die Wissenschaft hat festgestellt, dass es mehr als zwei Geschlechter gibt. Diese Menschen sind nicht anders, weil sie sich weder dem männlichen noch dem weiblichen Geschlecht zugehörig fühlen. Und da bricht man sich keinen „Zacken aus der Krone“ diese auch innerhalb unserer Sprache zu inkludieren. Denn das gibt ihnen nicht das Gefühl „anders“ sondern ein Teil unserer Gesellschaft zu sein.

    Das ist meiner Ansicht nach ein Zeichen des Respekts diesen Personen gegenüber.

    • „die Wissenschaft“ hat festgestellt, dass es mehr als zwei Geschlechter gibt….

      Wer ist denn DIE Wissenschaft? Genau die Wissenschaftler die dieser Meinung sind vermutlich. Was ist mit Wissenschaftlern, die sagen, dass es nur zwei Geschlechter gibt (was auch stimmt. Es gibt genau 2. Keine 3 und auch keine 122). Ab wann ist man eigentlich Wissenschaftler? Ich hab nen Master of Science und habe an wissenschaftlichen Projekten gearbeitet und geforscht. Bin ich dann ein Wissenschaftler? Weil dann sage ich dir, dass es nur zwei Geschlechter gibt und somit sagt „die Wissenschaft“ nicht das, was du da behauptest.

      • Was hältst du vom wissenschaftlichen Beirat der Bundesärztekammer? Der schreibt „In den medizinischen und psycho-sozialen Wissenschaften besteht zudem weitgehend Einigkeit darüber, dass sich das Geschlecht nicht allein nach genetisch-anatomisch-chromosomalen Merkmalen bestimmen oder gar herstellen lässt, sondern von sozialen und psychischen Faktoren mitbestimmt wird.“

        • Das ist aber ein anderes Geschlecht. Soziale und psychische Faktoren beeinflussen das, was man „Gender“ nennt. Wenn wir im Deutschen über „Geschlecht“ sprechen, meinen wir meistens das, was Amerikaner unter „Sex“ verstehen.
          Es gibt gleichwohl auch Personen, die nach biologisch-anatomisch-chromosomalen Merkmalen nicht eindeutig einem Geschlecht zugeordnet werden können (Intersexualität). Allerdings sind diese Personen nach meiner Kenntnis nicht fortpflanzungsfähig, was wiederum die Frage aufwirft, ob es sich dann wirklich um ein eigenes „Geschlecht“ handelt, oder einfach eine biologische Dysfunktion (was natürlich um Gottes Willen kein Grund sein soll, irgendwen kacke zu behandeln. Es stellt sich nur die Frage, ob man aus einer anatomischen Störung der Geschlechtsbiologie ein eigenes Geschlecht erdichten muss).

        • Dann ist das der wissenschaftliche Beirat der Bundesärztekammer der sagt, dass es 122 Geschlechter gibt (mein Lieblingsgender ist btw: Schroedigender. Das wird wirklich in der Liste der Genders aufgeführt. Kein scheiß :D). Das ist nicht DIE Wissenschaft.

          Da so viele Leute nicht wissen wie Wissenschaft funktioniert, finde ich die Geschichte über Makromolekulare Chemie (Plastik) die mein Makromolekulare Chemie-Prof mir damals im Studium erzählt hat sehr gut um zu zeigen, wie Wissenschaft funktioniert. Die Geschichte ist wie folgt:

          Letztes Jahrhundert kam mal ein Wissenschaftler auf die wahnwitzige Idee, dass es Moleküle gibt, deren Molmassen jenseits der 100.000 g/mol sind. Völliger Irrsinn, unmöglich, unvorstellbar wurde diese Behauptung von 99,9% der besten Chemiker (alles Wissenschaftler) bezeichnet. Der Dreikäsehoch hat aber nicht aufgehört daran zu forschen und konnte es letztlich beweisen, dass es eben doch Moleküle jenseits der 100.000 g/mol gibt. Einige kannst du sogar mit dem bloßen Auge sehen. Ein Autoreifen zb kann durchaus ein einzelnes Molekül sein, aufgrund der hohen Vernetzung der Elastomere.

          Dieses Beispiel soll zeigen, dass es nicht DIE Wissenschaft gibt und auch Aussagen wie „aber 99% der Wissenschaftler sagen, dass XY so ist.“ kein vernünftiges Argument ist. Wissenschaft funktioniert genau so, dass eben dieses eine % beweist, dass die 99% daneben lagen.

          Vielen dank für eure Aufmerksamkeit.

          • Lass uns gerne ein Wissenschaftler-Quartett spielen. Ich habe den Wissenschaftlichen Beirat der Bundesärztekammer an dessen Stellungnahme sich auch unser Bundesverfassungsgericht in der Vergangenheit orientierte. Jetzt bin auf deine Karte aber gespannt. Ich erwarte etwas aus der kirchlichen Ecke wenn ich ehrlich bin. Aber lasse mich gerne eines besseren belehren.

    • Ja, diese Menschen gibt es. Nun sind aber etwa 0,007% der Neugeboren von Intersexualität betroffen. Und von diesen Intersexuellen Menschen fühlt sich die Mehrheit gleichwohl einem Geschlecht zugehörig, d.h. die Anzahl der Menschen, die sich weder von „Damen“ noch „Herren“ angesprochen fühlen, dürfte noch geringer sind. Die Wahrscheinlichkeit also, dass so jemand im Flugzeug sitzt, ist so mikroskopisch klein, dass es nunmal unlogisch erscheint, dass eine Rücksichtnahme auf diese Personen der Grund für eine allgemeine Änderung der Ansprache sein soll. Vielmehr ist es mal wieder typisches Virtue Signaling, das keinem etwas bringt. Es fehlt außerdem bis heute jeder Beleg, dass sprachliche Inklusion soziale Gleichstellung befördert. Es gibt auch keinerlei Kausalität zwischen generischem Maskulinum in einer Sprache und dem Grad der Gleichstellung. Die deutsche Gesellschaft ist eine der tolerantesten und freiesten dieser Welt und in der gesamten Geschichte der Menschheit, es gibt einfach nicht mehr besonders viel Verbesserungspotential, bevor es wieder ins Bevormundende und Intolerante kippt.

      • Nur in der Theorie.

        Anders zu sein und trotzdem die gleiche Gleichgültigkeit von anderen zu haben (Identical to None) widerspricht gerade dem Grundgedanken des anders sein. Des Gesehen-werden. Des Rebells. Abgesehen von den paar Hundert Mencshen die wirklich betroffen sind, gibts einfach die restlichen vielen – die hier das Image mit genau sowas runterziehen.

        Übrigens, ganz spannend: Es gibt bei Geschlechtsumwandlungen fast nur Männlein zu Weiblein. Psychologisch, weil Mann sich immer mehr überfordert fühlt mit der Situation in einer Modernen Gesellschaft und sieht wie es zunehmend einfacher ist als Weibchen in unserer Gesellschaft zu leben. Und das die Doppelmoral die gelebt wird wesentlicher Anteil daran hat, das immer mehr Menschen sich mit Ihrer Rolle überfordert fühlen und deswegen einen Ausweg suchen – ist ein spannendes Thema.

        Sich als Minderheit zu definieren ist ebenfalls Teil der „Ich entziehe mich meiner Rolle und spiel Opfer“. Niemals alle. Es gibt wie du oben schon gesagt hast, einen kleinen Anteil die wirklich etwas dagegen tun weil sie einen Schaden davon tragen.

        • Ich meine die Menschen, die sich ihr Geschlecht (Sex) nicht ausgesucht haben, sondern tatsächlich „dazwischen“ geboren werden. Die sind „anders“, aber deshalb doch nicht weniger wert.

          Du meinst die Geistesgrößen, die sich als Kampfhubschrauber oder Schokopudding definieren (Gender). Ja, die WOLLEN tatsächlich anders sein und dafür auch noch Bewunderung haben. Zumindest aber Opferpunkte …

    • Ja komm, lass uns die 0,00x% berücksichtigen. Wenn du damit anfängst öffnest du die Büchse der Pandora. Gibt diverse Minderheitsgruppen die sich noch ganz anders auf den Schlippsgetreten fühlen, das ist dann wieder egal.

    • Nein es gibt nicht mehr als zwei Geschlechter. Es gibt mehr als zwei sexuelle Identitäten. Geschlechter gibt es genau ZWEI. Männlich und Weiblich. Und es ist völlig egal ob ich mich wie ein Reh oder ein Hubschrauber fühle, ich bin entweder als Mann oder Frau geboren und daran ändert sich auch nichts, wenn ich mich nackt auf den Kopf stelle und ein Lied singe.

      Warum muss eigentlich immer alles diesen 1% recht gemacht werden ? Warum passen die sich nicht an uns an ? Warum akzeptieren die nicht einfach, dass sie auch mit Damen und Herren gemeint sind, aber eben nicht die 1000000 sexuellen Identitäten aufgezählt werden können die es Heute gibt ?

      Wenn ich Mails an Unbekannte schreibe, werde ich auch weiterhin Sehr geehrte Damen und Herren schreiben. Basta.

      Das hat nichts mit Ausgrenzung zutun, sondern mit gesundem Menschenverstand.

      • Bei Intersexuellen, für die zusätzliche Geschlechtsbezeichnung „Divers“ eingeführt wurde, scheint es wirklich Abweichungen bei den Geschlechtschromosomen und/oder hormonbedingte biologische Unterschiede zu geben, das hat also nicht immer was mit „Gefühl“ zu tun

      • Das ist falsch, da das Geschlecht mittlerweile nicht allein nach genetisch-anatomisch-chromosomalen Merkmalen bestimmt wird sondern von sozialen und psychischen Faktoren mitbestimmt wird. Hier sind sich medizinischen und psycho-sozialen Wissenschaften weitgehend einig.

        • Ist halt auch nicht ganz korrekt. Ihr redet beide von unterschiedlichen Dingen die im deutschen gleich heißen. Im englischen sehr schön unterscheidbar (sex und gender) heißen sowohl das biologische Geschlecht(engl. sex) als auch das gesellschaftliche(?) Geschlecht (engl. gender) im deutschen einfach nur Geschlecht. Diese Unterscheidung ist wichtig, denn biologisch bzw genetisch betrachtet gibt es nunmal nur zwei Geschlechter, genetischen Störungen mit XXY jetzt Mal ausgenommen. Das gesellschaftliche Geschlecht ist das was man sich „aussuchen“ kann, das wie man sich fühlt. Und dabei gibt es mehr als zwei, welche man dann im Grunde alle unter divers sammelt. Nicht Männlich und nicht Weiblich, also divers. Zumindest hab ich es so verstanden, dass genau dafür divers eingeführt wurde…

        • Das stimmt so nun auch wieder nicht. Erstens wird nicht „mittlerweile“ einfach irgend eine soziale Definition mit einer biolgischen Vermischt. Da sind sich die medizinischen und sozialen Wissenschaften überhaupt nicht einig, weil es zwei verschiedene Themenfelder sind. Im Übrigen kannst Du einen biologischen Fakt nicht sozial unterlaufen, das wäre etwa so als ob du behaupten würdest „mittlerweile wird Körpergröße nicht mehr nur anatomisch sondern auch sozial bestimmt“. Klingt albern und ist es auch, genau so wie beim Geschlecht.

          Was Du vermutlich eher meinst, ist die Unterscheidung zwischen Sex und Gender. Darüber hinaus gibt es noch ganz ganz wenige Menschen die tatsächlich chromosomal nicht eindeuitig sind, diese sind aber aufgrund eben jener Störung nicht fortpflanzungsfähig, weshalb ich die Bezeichnung als eigenes Geschlecht hier eher kritisch sehen würde.

  14. Ich denke es hat sogar den gegenteiligen Effekt. Mit solchen Aktionen ruft man meist mehr Trotz als Verständnis hervor. Wichtiger wäre hier Akzeptanz zu lehren.
    Aber das wird sowieso nie was. Auf der einen Seite haben wir die Trotzer, die das ganze lächerlich finden. Auf der anderen Seite haben wir die Schreihälse die sich ausschließlich über ihre Anrede defineren. Das sind die Leute die Spaß und Genuß daran haben, anderen ein schlechtes Gefühl einzureden, weil sie (ausversehen) das falsche Geschlecht (oder gar überhaupt ein Geschlecht) benutzt haben. Dazu noch eine Priese SJW um die Kloppies zu unterstützen die ganz offensichtlich ein psychisches Problem haben und der wichtige Punkt „Transgender Akzeptanz“ rückt in den Hintergrund.
    Witzig vorallem ist das der Großteil der Leute um die es eigentlich geht, das auch total hirnrissig finden. Die wollen einfach nur so akzeptiert werden wie sie sind.

HINTERLASSEN SIE EINE ANTWORT

Please enter your comment!
Please enter your name here