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Vor einigen Tagen hat Twitch seine regionalen Abo-Preise nun auch in Europa eingeführt, weshalb Fans dieser Plattform für Level 1 Abos ab der nächsten Woche nicht mehr unbedingt den üblichen Preis von 4.99 Euro zahlen müssen. Wie hoch der Preis für solch ein Abo ausfällt, hängt jetzt ganz nach Land und Währung eines Nutzers ab. Deutsche Zuschauer müssen aufgrund dieser Änderung jetzt nur noch 3.99 Euro für solch ein Abo zahlen. Der Preis ist somit um 1 Euro gesunken.

Regionale Abo-Preise kommen nach Europa! Ab dieser Woche gelten in Deutschland neue Abonnementpreise:3.99 € Weitere Informationen findet ihr auf unserem Blog: https://twitch.app.

Auch wenn solch eine Preissenkung für die Nutzer natürlich durchaus positiv ist, so hat das Ganze aber leider negative Auswirkungen auf die Streamer auf Twitch. Geringere Kosten für Abos bedeuten für sie nämlich eine Reduzierung ihrer bisher durch Twitch eingenommenen Gewinne. Dieser Umstand hat in den vergangenen Tagen zu viel Kritik und Frust von Streamern etc. geführt. Der bekannte deutsche Streamer Gronkh veröffentlichte gestern eine simple Tabelle auf Twitter, die zeigt, wie stark die Unterschiede bei den zwei Preispunkten ausfallen und wie viele neue Abos ein Stream zum Ausgleich der wegfallenden Einnahmen erhalten muss. Dabei macht diese Übersicht recht gut deutlich, warum diese Anpassungen ärgerlich für die meisten Streamer sind.

Um den plötzlichen Verlust von Einnahmen durch diese Änderung zumindest vorübergehend auszugleichen, hat Twitch für die Streamer eine kleine Hilfe entwickelt. In den nächsten drei Monaten werden die Streamer nämlich 100% der durch Abos erzielten Einnahmen erhalten. Dieser Bonus wirkt sich dabei dann auf jede Form von Abo aus. Wer diesen Vorteil nutzen möchte, der muss laut Twitch in diesen drei Monaten aber mindestens 85% seiner normalen Streaming-Zeiten einhalten. Ansonsten wird Twitch nicht auf seinen Anteil der Einnahmen verzichten.

Was die Zeit nach diesen drei Monaten betrifft, so gibt es ab diesem Zeitpunkt leider keine Hilfen mehr von Twitch. Die Verantwortlichen der Plattform hoffen wohl darauf, dass sich das Ganze bis zu diesem Moment selbst reguliert hat oder die Streamer zumindest mit ihren neuen Einnahmen umgehen können. Der gesunkene Preis könnte mehr Menschen zum Abschließen eines Abos motivieren, was die Verluste von Streamern ausgleichen könnte. Zusätzlich dazu sparen Nutzer etwas Geld, wenn sie einen Haufen an Abos gleichzeitig an andere Zuschauer verschenken.

Die meiner Meinung nach dümmste Auswirkung dieser Preisreduzierung dreht sich um die unterschiedlichen Kosten in den einzelnen Ländern. Dieser Umstand hat nämlich jetzt dafür gesorgt, dass einige fragwürdigere Personen auf Ebay etc. Angebote für Twitch-Abos aus bestimmten Teilen der Welt gestartet haben. Da diese Abos einen etwas teureren Preis für dieses Angebot zahlen müssen, würden die Streamer dadurch etwas mehr Geld erhalten.


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11 KOMMENTARE

  1. Also ich supporte weiter meine 2 Streamer. Ob es jetzt nen Euro mehr oder weniger oder kostet egal. Nen neues Abo deswegen gibt es jetzt nicht. Und ich denke nicht, dass jetzt die Abo zahlen um 20% steigen, nur weil es nen Euro günstiger ist.
    Wenn ich keine Kohle habe nen 5er auszugeben, dann auch nicht für 4ö.

  2. Kleinere Streamer, die seit Jahren bei knapp 100 Zuschauer rumdümpeln, sind jetzt noch mehr die gelackmeierten. Die haben es so schon schwer Reichweite zu bekommen. Bei größeren Streamern mag das vielleicht zutreffen, dass so mehr Subs generiert werden können, weil die einen größeren Anteil an non-Subscriber haben. Aber die Kleinen werden nicht einfach mal eben mehr Subs dadurch generieren, weil einfach keine neue Zuschauer dazukommen.

  3. Ich hatte bisher 11 aktive Abos, aufgerundet kann ich daraus nun 14 machen und werde ich die nächsten Tage auch umsetzen, meine Twitch Liste ist lang genug (: Denke ich werde da auch nicht der Einzige sein, der nun ein paar zusätzliche Subs raus haut.

  4. Zum einen denke ich, das es tatsächlich mehr Abos geben wird. Wer jetzt 2 Abos hat, hat dann 3, usw..

    Aber was mich an der Diskussion wieder extrem stört: Twitch streamer sind selbsttändige Unternehmer. Da muss man auch etwas denken. Ich selbst bin selbstständig und habe einen großen Kunden der über 50% meines Jahreseinkommens ausmacht. Dieser Umstand ist nicht gut, das ist mir bekannt und ich versuch da aktiv was dran zu ändern.
    Für Twitch Streamer ist es halt so, das sie zu 100% von einem Kunden – Twitch abhängt. Und ja Twitch sieht das anders, ist defakto aber so. Darauf meine Lebensplanung aufzubauen ist halt Dumm.

    Gerade Gronkh machts ja nicht so, der hat etliche Firmenbeteiligungen, die zwar großteils in der Branche sind, aber der käme sicher auch ohne Twitch gut klar.

    • Ich kenne auch einen Streamer mit 1000+ Zuschauer, dieser arbeitet trotzdem noch 30+ Stunden in seinem Hauptberuf, da er sich von Twitch nicht abhängig machen will und das nur als Bonus sieht. Die Möglichkeit sich mehrere Standbeine neben Twitch/Youtube aufzubauen hat jeder, man muss nur wollen. Solche Streamer habe ich international mehrere in der Liste, 3-5 „gut laufende“ Streams pro Woche und nebenbei noch ein Job. Und gerade in Deutschland nebenbei einen Minijob zu finden, ist aktuell dank der Lockerungen auch wieder einfacher gewonnen.

  5. Schön, dass Gronkh dieses mathematisch hochkomplexe Problem vorgerechnet hat. Vielleicht hätte er aber die Tabelle kürzer halten sollen. Bei Einnahmen von 100K im Monat hält sich mein Mitleid in Grenzen, wenn einem Fan dann etwas mehr von seinem Taschengeld bleibt.

    Das größte Problem scheinen wohl die Subs vom Prime zu sein, die einen Großteil ausmachen, aber hier wäre sonst auch zu befürchten gewesen, dass dies ganz eingestellt wird.

    Wenn man kleineren Streamern helfen will empfiehlt sich sowieso das mit Donate zu machen, dann kassiert Twitch keine 50% und es bleibt mehr hängen. Größere Streamer, die viel Geld verdienen und dann noch um Spenden betteln, die sich Fans mühsam absparen, widern mich ehrlich gesagt an.

    • Lustig ist aber auch, das Gronkh erstmal völlig wertfrei diese Tabelle rein gestellt hat, gamestar hat ne news daraus gemacht und dort startete in den comments mal wieder einen Neiddebatte sondergleichen.

    • Jo, witzlos wie Gronkh rumweint. Bei kleineren Streamern hab ich natürlich etwas mitleid, vor allem wenn sie es zum Teil beruflich machen. Große Streamer sollen jetzt mal nicht so rumweinen.

      @Atze, der letzte Absatz macht wenig Sinn. Der verlinkte Twitterpost zeigt deutlich billigere Angebote, nicht teurere. 1,6€ statt 3,99€. Bezweifel das der Streamer dadurch mehr Geld erhält.

      • Wo hat Gronkh den rumgeweint?! Er hat doch nur eine völlig neutrale Rechnung aufgestellt. Absolut wertfrei. Wie man die Werte interpretiert, bleibt jedem selbst überlassen.

  6. Amazon ist ziemlich schlau. Die verpacken eine Sparmaßnahme als tolle Sache für den Kunden. Die müssen dann ja auch weniger für die Prime Abos ausgeben. Sprich Win win für Kunden und Amazon. Der Streamer guckt dabei allerdings etwas blöd aus der wäsche.

    • Wurden normale Subs und Prime-Subs nicht immer anders berechnet? Glaube in dem Fall irrst Du dich in Punkto Kosten für Amazon/Twitch. Oder bekommen die Streamer jetzt durch PrimeAbos auch weniger?

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