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Die Bundesregierung will dem Elektroauto-Hersteller Tesla mit mehr als einer Milliarde Euro beim Aufbau der Batterieproduktion helfen. Einem Medienbericht zufolge stammen die Gelder vor allem aus EU-Mitteln […] Tesla will in Grünheide bei Berlin nicht nur die erste Elektroautofabrik in Europa bauen, sondern dort auch in großem Umfang Batteriezellen produzieren. Dem Bericht zufolge soll es dabei um 2000 Arbeitsplätze gehen. (Via)

Spannend! Tesla hat immer noch nicht die umweltrechtliche Genehmigung des Landes Brandenburg, um seine Pläne überhaupt so umzusetzen, wie man es eigentlich plant. Die Company baut zwar basierend auf einer vorläufigen Genehmigungen fleißig weiter, aber wie man liest, bildet sich da immer größerer Widerstand in der Region.

Auch wenn ich persönlich nicht verstehe, warum man so eine große Chance liegenlassen will, so finde ich es auch merkwürdig, dass man quasi jetzt schon eine Milliarde Euro Förderung zugesagt bekommt.

Wie seht Ihr die Sache?


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16 KOMMENTARE

  1. Für unsere Ökos lasse ich mal folgendes Zitat da:

    „So brauche schon das BASF-Werk in Schwarzheide mit 3 Millionen Kubikmeter pro Jahr gut doppelt so viel Wasser wie Tesla, eine Papierfabrik von Leipa in Schwedt 6 Millionen und das Stahlwerk in Eisenhüttenstadt 7 Millionen Kubikmeter pro Jahr. Das seien aber noch längst nicht die größten Verbraucher in Brandenburg: Laut Bild und B.Z. bekommt die Ölraffinerie PCK in Schwedt 20 Millionen Kubikmeter pro Jahr. Und der Braunkohle-Konzern LEAG soll in der Lausitz jährlich sogar 114 Millionen Kubikmeter Wasser verbrauchen.“

    Wir müssen uns entscheiden, ob wir Zivilisation oder Lastenfahrräder wollen.

    • Wusste gar nicht, dass sich Lastenfahrräder und Zivilisation ausschließen..?!

      Und „auch“ wenn ich ein großer Freund von Lastenfahrrädern bin (ich hätte gern selbst eins) so finde ich die Fabrik in Brandenburg bietet trotzdem viele tolle Chancen und ich hoffe, dass sie schnell mit den entsprechenden Genehmigungen errichtet werden kann.

  2. Die Berichte die ich gesehen habe über die Leute die das verhindern wollen zeigten das das meist ältere waren die einfach weiter dort in Ruhe leben wollen. Jeder nach seinen Interessen.

  3. Sicher gibt es ökologisch einige berechtigte Bedenken.
    Man sollte sich aber auch vor Augen halten, dass Deutschland generell in der Entwicklung ganz weit hinten steht und in vielen Dingen schon als dritte Welt Land bezeichnet wird.
    Wenn man nun hingeht und einem solchen Investor eine Absage erteilt, wird das auch so bleiben. Wenn dafür beispielsweise Grünflächen angelegt werden wie bei den Braunkohlewerken könnte es doch sicher einen Kompromiss geben.

  4. Hier gehts ums Grundwasser. Arbeitsplätze hin oder her. Wenn soviel (Grün-)Fläche zerstört wird, sinkt das Wasser natürlich. Weil eben die Bäume fehlen.
    Richtig wäre hier ökonomisch und ökologisch zu denken. Und das auch langfristig.

    Ansonsten gibts langfristig ein Versorgungsproblem. Wegen Tesla werden auch viele hinziehen und entsprechend steigt der Wasserverbrauch. Wir reden hier nicht nur über Privathaushalte sondern auch Zulieferer, die natürlich kalkulieren, ob eine Zweigstelle in der Nähe Sinn macht. Und so summiert sich das Ganze.

    Zusagen ohne endgültige Erlaubnis finde ich mittlerweile (Andi Scheuer) sehr schwierig…

    • Genau, wer braucht schon Arbeitsplätze… Sorry, aber die tun so als ob da irgendetwas genehmigt werden müsste, aber der Staat kann nur sagen, was ihn stört, bauen und produzieren dürfen die was sie wollen. denkt ihr echt, die machen das alles wieder platt? In Brandenburg gibt es genug Grün und Tesla soll nun einmal helfen, das die Umwelt geschont wird. Man kann nicht für Umweltschutz sein und Windräder, Elektroautos etc und was es noch alles an Ideen gibt dann wieder bekämpfen.

      • „ aber der Staat kann nur sagen, was ihn stört, bauen und produzieren dürfen die was sie wollen.“
        Faktisch falsch. Die kleinsten Instanzen können dir schon viel verbieten.
        „ In Brandenburg gibt es genug Grün und Tesla soll nun einmal helfen, das die Umwelt geschont wird.“
        Informier dich einfach mal über Grundwasser und wie wichtig der Grundwasserspiegel für die Natur und auch den Wasserwerken ist.

        Und bei einer AL-Quote von 6% wäre das Werk in anderen Regionen sicher sinnvoller, wenn man schon mit Arbeitsplätzen argumentiert…

  5. Ich komme aus (süd)Brandenburg und bekomme die Lager ganz gut mit.
    Leider gibt es wie bei vielen Themen heutzutage nur noch schwarz und weiß. und alles wird heißer gekocht, als es gegessen wird. (Ich für meinen Teil, stehe der Fabrik eher positiv gegenüber)

    Zum Großen Protest:
    Die „Millionen“, die da „auf die Straße gehen“, stammen übrigens nicht aus der Region, sondern aus dem Internet. Klar gibt es gelegentlich Proteste mit ein paar Hundert Mann… da ist die Presse aber schon mitgezählt 😉 (Die Proteste gegen das Abbaggern von einigen Dörfern um 2000 rum waren definitiv größer :D)

    Ein großer Grund für die Proteste ist, dass die Fabrik sehr viel Wasser benötigen wird.
    Die direkten Anwohner haben Angst, dass der Grundwasserspiegel weiter absinkt. Das führt nicht nur dazu, dass die Brunnen nicht mehr tief genug sind, sondern, dass die Region allgemein trockener wird, was Ackerbau und natürliche Vegetation beeinträchtigt, zumal die Fabrik in einem Wasserschutzgebiet und an einem Naturschutzgebiet liegt.

    Das Argument ist nicht ganz von der Hand zu weisen… aber:
    (1) Das Problem gab es auch ohne Tesla schon.
    Die letzten Sommer waren sehr trocken, weswegen das Wasser eh schon knapp war. Man wird also früher oder später sowieso Wasser umleiten müssen, von der Oder oder sonst wo her.
    Und wer jetzt „Eingriff in die Natur raunt, sollte sich mal die Sattelitenkarte um Cottbus anschaun^^“ Für die lustigen Krater da wird das Grundwasser auch abgesenkt, damit Schwefel und Eisen unser Wasser nicht verseuchen (Tagebau für die faulen). Hier ist auch nicht alles zur Wüste geworden.
    (2) Man vergleicht den Verbrauch immer mit anderen Autoherstellern. Und da ist Tesla immer viel zu weit drüber!1!11 Allerdings nimmt man da die Zahlen von bestehenden Werken, die schon laufen und seit Jahren optimieren konnten… Die Angaben von Tesla sind der „Worst Case“ mit Löschwasser, Kühlwasser und allem PiPaPo.
    Zumal es nicht nur die Autofabrik wird. Auch die Batterieherstellung ist schon mit einberechnet. Wenn man die bei der Konkurrenz drauf rechnet, kommt man auf ähnliche Zahlen (aber meist an anderen Standorten).

    Der „gute Wald“ ist mittlerweile kein Thema mehr. Waren eh zu 80% Kiefern für die Möbelherstellung. Die Mischwälder, die dafür gepflanzt werden, bieten eh besseren Lebensraum für Tiere.

    Der Stromverbrauch ist auch einer der Streitpunkte
    In Brandenburg kommen 2/3 aus Braunkohle, was zugegeben ansich ein bisschen suboptimal ist.
    Allerdings pflastern sie die Fabrik mit Solaranlagen voll, was schonmal mehr ist, als die meisten anderen Firmen hier.

    Arbeitsplätze sind tatsächlich ein interessanter Punkt…
    Allerdings wird sich zeigen, ob denn wirklich so viele Brandenburger da rein kommen werden^^“ Die meisten Firmen, die in Brandenburg noch irgendwas produzieren, haben einen recht großen Anteil an osteuropäischen Arbeitern, weil die Löhne einfach scheiße sind. Bleibt nur zu hoffen, dass es

    Bleiben noch Steuereinnahmen…
    Vorausgesetzt, die kommen auch wirklich an. Wahrscheinlich hat man da den Tarif aber auch schön niedrig angesetzt 😉

    Fazit:
    Abwarten und Tee trinken…
    Wenn wir glück haben, baut man vielleicht das Ladenetz in der Region aus, sodass die Autos hier auch Sinn ergeben 😀
    Spätestens wenn die ersten mit ihrem „Tesla in die Allee Gurken“, beruhigt sich auch der Brandenburger… Siehe: lustiger Flughafen. Ist zwar immernoch Kacke… kräht aber kein Hahn mehr nach.

  6. Hoffentlich wird die Förderung an ausreichende Bedingungen geknüpft. Grundsätzlich habe ich aber auch von Links Twitter gelesen dass man nicht verstehen kann dass man Geld für diese Förderung aufbringt anstatt es für die armen und Bedürftigen zu verwenden. Zumal es sich meines Wissens nach um eine EU Förderung handelt. Wir sollten froh sein dass sich Tesla für Deutschland entschieden hat und für eine Menge Arbeitsplätze und somit auch Einnahmen sorgt.

  7. Typisch Deutsch… über Arbeitslosigkeit beschweren aber einen riesen Arbeitgeber in der Region nicht wollen.
    Ökostrom und so ist auch voll gut, aber die Windräder und das Zeug stellt mal lieber weit weit weg von meine Haus auf.

    Steuergelder zusagen obwohl noch nichts rechtssicher ist, das gabs doch auch schonmal irgendwo… ach ja der Andi mit seiner autobahnmaut….

  8. Hoffen wir einfach mal, dass sich Geschichten wie Nokia, Infinion und Co nicht wiederholen. Fördermittel abgreifen und nach der vereinbarten Mindestzeit sofort weiterziehen…..

  9. Der Ministerpräsident möchte natürlich die Arbeitsplätze für die Region schaffen. Die anderen Ministerien wollen sich nicht einreden lassen. Wenn aber eine Genehmigung für so ein vorhaben mehrere Jahre dauert dann brauch man sich nicht wundern wieso in Deutschland niemand mehr Gründen will.

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