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According to multiple former Twitch employees familiar with the company’s strategy, Twitch has started to offer big streamers less money for similar amounts of work or, in some cases, to not offer the sorts of contracts it used to at all. (via)

In den vergangenen Wochen haben die beiden bekannten Streamer TimTheTatman und Dr Lupo sich dazu entschlossen Twitch zu verlassen und ihre Livestreams nicht mehr über diese Plattform zu betreiben. Beide Streamer sind jetzt auf YouTube aktiv und versuchen dort ihr Glück. Laut einem Bericht der washingtonpost.com wurde dieser Wechsel wohl dadurch motiviert, dass Twitch seinen exklusiven Streamern aktuell deutlich weniger Geld zahlt als noch vor ungefähr zwei Jahren. Scheinbar wurde Lupo ein besonders geringes Angebot gemacht, weshalb der Wechsel zu YouTube auch so attraktiv war.

Den absichtlich anonym gelassenen Quellen der Post zufolge gibt es für diese geringeren Verträge und Zahlungen wohl einige recht eindeutige Gründe. Twitch hat im Verlauf der vergangenen Monate scheinbar einige absichtliche Änderungen daran durchgeführt, wie die Plattform ihre exklusiven Verträge handhabt und wie viel Geld sie ihren Streamern zahlen sollte. Dabei fallen die Summen geringer aus, die Verträge haben andere Anforderungen, es werden weniger Verträge in Betracht gezogen und außerhalb der USA gibt es kaum Abmachungen dieser Art.

Twitch hat sich wohl für diese Änderungen entschieden, weil die Plattform es sich erlauben kann. Als der ursprüngliche und deutlich lobenswertere Vertrag von Lupo vor zwei Jahren verfasst wurde, sah die Welt für Twitch deutlich anders aus. Damals sind viele bekannte Streamer wie beispielsweise Ninja zu Mixer oder anderen Plattformen gewechselt und es sah kurzzeitig ganz danach aus, als gäbe es in Zukunft ernsthafte Konkurrenz für Twitch. Um ihre verbliebenen Stars nicht auch noch zu verlieren, haben die Verantwortlichen von Twitch ihnen damals sehr lukrative Verträge angeboten.

Mittlerweile hat sich die Situation aber stark verändert. Mixer ist nicht mehr länger eine Gefahr für Twitch und viele Streamer sind zu der Plattform zurückgekehrt. Des Weiteren hat das Auftauchen von Konkurrenz überraschenderweise gezeigt, dass viele Zuschauer gerne auf Twitch unterwegs sind und sich einfach eine Alternative auf Twitch suchen, wenn ihr bisheriger Streamer die Plattform wechselt. Mit diesen Daten kann sich Twitch ziemlich sicher über die Auswirkungen von wechselnden Streamern sein und den Streamern selbst fehlt einfach ein Druckmittel, welches höhere Zahlungen oder bessere Verträge rechtfertigen würde. Twitch hat aktuell keinen Grund mehr zu zahlen oder auch nur exklusive Verträge anzubieten.

Zusätzlich dazu verdient Twitch viel Geld mit dem Verkauf von Werbung. Streamer und Zuschauer mögen aber keine Werbung in den Livestreams, weil das Ganze die Sendung unterbricht und stört. Aufgrund dieser unterschiedlichen Ziele sieht Twitch ihre angeheuerten Streamer nicht unbedingt als Einnahmequellen, sondern eher als Werbematerial, welches die Marke Twitch verstärkt und verbreitet. Ein Push der Marke ist aktuell aber wohl nicht unbedingt notwendig, weshalb ein weiterer Grund für exklusive Verträge und höhere Zahlungen wegfällt. Diese Sichtweise von Twitch ist auch einer der Gründe dafür, warum die Verträge oft Bonus-Zahlungen für das Erreichen einer bestimmten Menge von durchgeführten Streams und geschalteten Werbungen beinhalten.

“The public has a very uninformed perspective on Twitch’s economics,” one former Twitch employee said. “Anytime [a streamer’s] been paid a ton, it’s been a lot more about brand than [the company’s return on investment]. The commerce business on big channels tends to flatline at some point, and streamers don’t want to play ads — when that’s Twitch’s big upside potential.”


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1 KOMMENTAR

  1. Fand ehrlich gesagt verrückt wieviel Twitch den Streamern teilweise gezahlt hat. Das ist dann eher etwas Rückkehr zur Normalität. Die Top-Streamer verdienen auch so genug. Deren Verhalten erinnert mich dann immer an ein trotziges Kind.

    Wenn Twitch aber immer weiter zur Pseudo-Erotik-Plattform verkommt und eigene Richtlinien willkürlich umsetzt wird es irgendwann wieder Konkurrenz geben. Aber das hängt dann auch von den Streamern ab, die genauso heuchlerisch agieren und denen das Geld dann doch wichtiger ist als die Moral.

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