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HBO’s Game of Thrones series was, for the most part, a great show. But, it started to fall apart leading up to the end, and that last season was a spectacular let down for a lot of fans. Well, it turns out that Game of Thrones author George R. R. Martin started to really worry about the epic fantasy series after Season 5. (via)

Vor ungefähr einer Woche wurde das von James Andrew Miller geschriebene Buch Tinderbox: HBOs Ruthless Pursuit of New Frontiers veröffentlicht. Dieses Werk dreht sich um den Aufstieg von HBO und die Auswirkungen dieses Anbieters auf die TV-Kultur ihrer Nutzer. Da die Serie Game of Thrones enorm zu dem Erfolg von HBO beigetragen hat, beinhaltet das Buch natürlich auch den einen oder anderen Abschnitt zu dieser sehr erfolgreich gewesenen Serie.

Dabei liefert dieses Buch den Lesern interessanterweise einige Einblicke dazu, wie George R. R. Martin die Produktion der Show wahrgenommen hat und wie er zu der erzählten Geschichte steht. Diese Informationen stammen aber nicht direkt von Martin selbst, sondern von seinem für das Buch zurate gezogenen Vertreter Paul Haas. Da Hass als Agent für Martin fungiert, sind diese Aussagen natürlich trotzdem recht glaubhaft.

Laut Paul Haas hat George R. R. Martin nach Staffel 5 wirklich damit begonnen sich über die erzählte Geschichte zu sorgen. Bis zu Staffel 5 folgten Dan und Dave wohl der Roadmap des Autors. Den Aussagen von Haas zufolge hat man Martin ab Staffel 6 aber öfter sagen hören, dass die Macher der Serie nicht mehr länger seiner Vorlage folgen. Scheinbar sind Dan und Dave an dieser Stelle spürbar von der vorgegebenen Geschichte abgewichen und ihren eigenen Ideen gefolgt.

Ansonsten scheint George R. R. Martin scheinbar auch sehr unzufrieden damit gewesen zu sein, wie viele Episoden die Serie erhalten hat. Angeblich wollte Martin unbedingt 10 Staffeln mit jeweils 10 Folgen sehen, weil er mehr als genug Material für solch eine Show hatte. Dafür ist er angeblich sogar extra nach New York geflogen und hat dort den ehemaligen HBO CEO Richard Plepler angefleht seinen Absichten zu folgen. Laut Martin hätte die Serie mit dieser Länge eine bessere Geschichte erzählt und eine angenehmere Erfahrung für die Zuschauer geliefert.

Auch wenn ich solche im Nachhinein offenbaren Aussagen immer ein wenig anzweifele, so ist es aber durchaus glaubhaft, dass der Autor einer Geschichte solche Abweichungen direkt bemerkt und das Ganze kritisiert. Natürlich würde Martin solche Aussagen aber nie öffentlich treffen, weshalb selbst dieses Buch an der Stelle nicht unbedingt ausführlich zu sein scheint. Wenn Game of Thrones allerdings bereits nach Staffel 5 von der Vorlage abweicht, dann könnten die Bücher von Martin tatsächlich ein anderes Ende haben. Ich bin auf jeden Fall gespannt darauf, die vom Autor geplante Fortsetzung der Geschichte zu lesen. Sofern er es jemals schafft, das nächste Buch zu beenden.

„George loves Dan and Dave, but after Season 5 he did start to worry about the path they were [going down] because George knows where the story goes. He started saying, ‚You’re not following my template.‘ The first 5 seasons stuck to George’s roadmap. Then they went off George’s roadmap.“

„George would fly to New York to have lunch with [former HBO CEO Richard Plepler], to beg him to do ten seasons of ten episodes because there was enough material for it and to tell him it would be a more satisfying and more entertaining experience,“


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9 KOMMENTARE

  1. Ich hoffe sehr das manches anders sein wird als in der Serie.
    Zumal ich im Buch oft das Gefühl hatte, das jetzt etwas geschlossen wird und dann Öffnet sich was neues. Wie das sich Dorne erhebt.

  2. Lady Stoneheart ist wohl der Punkt der mir als erstes einfällt.
    Im Buch nicht nur wichtig als Person ansich, sondern auch dabei welchen Einfluss sie auf andere Figuren hat.
    Leider ersatzlos gestrichen in der Serie, auch keine andere Figur die ihrer Rolle nahe kam.
    Dass man nicht jede Nebenfigur mit in die Serie aufnimmt.. wie Danys dicken Diener, oder oder oder, geschenkt.. aber dass man eine Hauptfigur wie Lady Stoneheart einfach fallen lässt fand ich befremdlich

  3. Halte ich persönlich für für eine sehr schwache Aussage von Martin. Der gute Mann schafft es selbst nicht, seine zwanzig Handlungsstränge in einer geordneten Art und Weise zusammenzuführen (was wohl mit einer der Gründe für seine „Schreibblockade“ ist), kritisiert dann aber die Drehbuchautoren dafür, das auch nicht gut hinbekommen zu haben. Am Ende ist man immer schlauer. Ich war auch nicht zu hundert Prozent zufrieden mit dem Abschluss der Serie. Aber hieß es nicht immer, dass Martin sehr eng mit dem Team zusammengearbeitet hätte? Und auf einmal soll das alles doch komplett anders gewesen sein? Ich weiß ja nicht.

  4. Das ist natürlich nicht weiter verwunderlich, da einiges was in Staffel 5 behandelt wird, bisher nicht geschrieben wurde.
    Da GRRM das auch bis heute nicht gelungen ist, kann nun jeder darüber urteilen wie das zu werten ist…
    Das ist von der Erstausstrahlung der Staffel bis zum nächsten April wo wir das Buch sicher immer noch nicht in der Hand haben werden, dann auch schon wieder 7 Jahre her.

    Staffel5 ist aber auch der Beginn der Eigenkreationen von B&W, mit dem völlig verunglückten Dorne. Und Dorne hatte GRRM ja ausführlich beschrieben, zu ausführlich sicherlich…aber was in der Serie daraus geworden ist, war quasi der Beginn dessen was schlussendlich in Staffel8 so fulminant gegen die Wand gefahren wurde.
    Ja klar hätte es 10 Staffeln á 10 Folgen gebraucht, aber dann hätte es eben auch eine fertige Story gebraucht. Oder zumindest paar Leute die sich mit GRRM zusammen hinsetzten und das Ding grob fertig schreiben. Das wird aber schon GRRM nicht gewollt haben, denke ich mir.

  5. Um zu merken, dass da ein Schnitt erfolgte, musste man kein Autor sein.

    [Spoiler] Das ist – glaube ich – die Staffel, in der Arya übelst und mehrmals in den Bauch gestochen bekommt, dann aber durch den Fluß schwimmt und einen Hindernismarathon durch die Stadt nimmt. Mit dem IQ von Tyrion, Varys und Littlefinger ging’s ab da auch kontinuierlich bergab.[Spoiler]

    Hätte George R. R. Martin die Buchreihe zügig vorangetrieben, wie eigentlich vorgesehen, wären das vielleicht nicht so aus dem Ruder gelaufen. Beratende Funktion war nicht genug.

  6. „Auch wenn ich solche im Nachhinein offenbaren Aussagen immer ein wenig anzweifele, so ist es aber durchaus glaubhaft, dass der Autor einer Geschichte solche Abweichungen direkt bemerkt und das Ganze kritisiert.“

    Das Ding ist: eine „Abwandlung“ ist eine kleine Veränderung. Das was die da „fabriziert“ haben, hatte schlichtweg gar nichts mehr mit Game of Thrones zu tun. Die Charaktere hießen so wie im Original und die Orte auch, aber ansonsten war es ein 0815 Marvel Superheldenfilm ohne auch nur die geringste Spur von Tiefgang, intelligenter oder gar anspruchsvoller Story oder ausgereifter Charakterentwicklung.

    Das hat auch nichts mit „BÜcher sind eh immer besser“ Snobbismus zu tun. Man kann Bücher umsetzen und sogar filmisch anpassen und verändern, ohne, dass sie einfach nur scheisse werden. Siehe Herr der Ringe. Die Autoren von GoT hatten halt aber irgendwann keinen Bock mehr, wollten Star Wars machen und haben drauf gepfiffen, ob sie ein gutes Ende abliefern. So ist dieses unwürdige Machwerk entstanden, das für den Großteil der Fans die ganze Serie entwertet hat.

    Bleibt nur zu hoffen, dass Martin es wenigstens noch schafft Winds of Winter zu beenden, auch wenn ich da auch nicht dran glaube.

  7. …zu Recht.
    Ich meine mich zu erinnern, dass GRRM irgendeine Show über medieval England (The last Kingdom?) öffentlich auf Twitter endorst hat, während die späteren GoT Staffeln noch liefen… das hatte er für GoT obviously nicht getan.

    That being said bin ich mir relativ sure, dass die Buchleser sich hingegen Sorgen über den Abschluss der Buchreihe machen, also wer im Glashaus sitzt… sollte halt auch nur im Dunkeln duschen.

  8. Ich habe schon lange das Gefühl das Martin nie einen Masterplan hatte wie die Geschichte enden soll. Ich glaube eher das er irgendwann sich in sovielen Handlungen und Nebenhandlungen verstrickt hat das er einfach keinen Ausweg mehr findet.

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