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Habt Ihr gestern das Bundesliga-Spitzenspiel Dortmund gegen Bayern verfolgt? Es gab ja mal wieder hitzige Diskussionen um einen Bayern-Elfmeter kurz vor Schluss. Ich habe mir die Szene bei DAZN nun aus diversen Perspektiven angeschaut und finde die Entscheidung schon sehr hart: Hummels sieht den Ball nicht mal, er verliert irgendwie das Gleichgewicht und fällt mehr oder weniger in den Ball.

Ich verstehe auch nach wie vor die bescheuerte Handregel nicht – früher war das sehr viel einfacher: Früher musste ein erkennbarer Vorsatz vorliegen, damit im Strafraum Elfer gepfiffen wurde. Damals musste die Hand sichtbar zum Ball gehen. Heute reicht es in manchen Spielen aus, dass ein Spieler aus zwei Metern angeschossen wird und es gibt Elfmeter.

Scheinbar ist auch vielen Schiedsrichtern die Auslegung der Handregel nicht zu 100% klar: Bei einem der letzten Werder-Spiele wurde einem Bremer Abwehrspieler deutlich sichtbar gegen die Hand geschossen. Der Schiedsrichter ließ weiterlaufen und begründete das später damit, dass der Abwehrspieler nur angeschossen wurde und die Hand nicht sichtbar zum Ball ging. Häh? Was denn nun? Der Definition nach ist das die alte Handregel.

Ich frage mich nur, wie lange es noch so weitergehen soll und solche Witz-Elfmeter gepfiffen werden. Es ist hier dringend nötig, dass die Handregel besser und vor allem klarer definiert wird, denn aktuell wird sie eindeutig in jedem Spiel und von jedem Schiedsrichter anders ausgelegt. Die alte Definition war meiner Ansicht nach eh die beste. Warum hat man die überhaupt verändert?

P.S: Den Reus-Elfmeter kann man übrigens auch geben. Reus wird hier klar von Hernández getroffen. Meiner persönlichen Wahrnehmung nach ein klarerer Elfmeter als auf der anderen Seite…


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31 KOMMENTARE

    • Es ist ein klares Foul, wurde aber nicht als solches gewertet. Das Abseits war nie Thema.
      Es ist richtig, dass am Ende keine Elfmeter aus der Szene geworden wäre. Der „Skandal“ ist, dass der Schiedsrichter sagt, dass es kein Foul war.

      • Es war halt kein Foul. Kein Treffer im Fußbereich (siehe Link) und das Arbeiten mit dem Oberkörper reicht halt nicht aus für einen Elfmeter.

  1. Ich finde die Elfmeterregel grundsätzlich überarbeitenswert. Ein Elfmeter ist ja ein fast sicheres Tor, was beim Fussball extrem viel ausmacht. So etwas sollte nur für eine klar regelwidrig verhinderte Torchance gegeben werden, und nicht für jedes allerweltsfoul im Strafraum. Für diese könnte man ja einen indirekten Freistoß oder einen Freistoß von der Strafraumkante geben. Aus der Szene mit Hummels gestern wäre doch nie im Leben direkt eine Torchance für die Bayern rausgesprungen. Wenn Hummels den Arm nicht draussen hat, trifft er den Ball mit Kopf oder Schulter – ion beiden Fällen ist der Ausgang der gleiche wie gestern, es ist durch den Armeinsatz durch Hummels also kein Nachteil für die Bayern entstanden – das mit einem Tor zu belohnen ist lächerlich.

    Wie gesagt: ich kritisiere hier die allgemeine Regellage, nicht die Entscheidung gestern.

    • Nach der Logik könnte man ja auch den Ball in den Händen über den Platz tragen,solange kein Gegner in der Nähe ist..entsteht ja keinem nen Nachteil draus…

      • Nein könnte man nicht. Ich habe nirgends gesagt, dass es keine Strafen für Regelverstöße geben soll, es ging nur um Elfmetersituationen (und auch da würde es eben öfter indirekte Freistöße geben).

        Wenn du also den Ball in die Hand nimmst würde es Freistoß für den Gegner geben bzw. im Strafraum entweder indirekten Freistoß oder Elfmeter, wenn eine klare Torchance verhindert wurde (z.B. ein direkter Schuss aufs Tor)

        • Dann geht der Stress los mit „was ist denn eine klare Torchance“? Wenn ich den Ball abfange, bevor er zum Stürmer kommt, ist das dann schon eine klare Torchance? Vielleicht verduselt der Dude ihn ja. Oder was hindert mich, mich auf den Ball zu werfen?
          So hoch ist die Torquote für indirekte Freistöße nicht, dass man nicht im Zweifelsfall eher einen Freistoß als eine mögliche Torchance hinnimmt.

          • „So hoch ist die Torquote für indirekte Freistöße nicht“

            Das gilt auch für die durchschnittliche Strafraumszene – und genau darum gehts mir. Außerdem kann man ja mit gelben Karten arbeiten und Platzverweise wird die Mannschaft nun auch nicht zu Hauf in Kauf nehmen wollen.

  2. Hummels ist aus meiner Sicht ein klarer Elfmeter. Lange Zeit hatte Hummels den Blick auf den Ball. Am Ende dreht er den Kopf halt weg. Grundsätzlich verstehe ich aber nicht wie man aus dieser Sache eine solche Welle macht. Als würde es sich hier um Skandal Entscheidungen handeln. Alle Szenen sind diskutabel und können in beide Richtungen ausgelegt werden. Demnach aus meiner Sicht daher keine Fehlentscheidung dabei.

    • These: es wird nur deshalb ein Skandal draus gemacht weil eine der beteiligten Mannschaften Bayern München und die andere Borussia Dortmund ist. Wären die Szenen in der Partie Bayer Leverkusen gegen Greuther Fürth so passiert – keine Sau würde sich dafür interessieren.

      Das und das Verhalten der Dortmunder Spieler und Trainer nach Abpfiff macht das ganze halt zum „Skandal“.

      Dass man eine Nachspielzeit von 10 Minuten hatte, wäre übrigens auch nur dann thematisiert worden, wenn Bayern in dieser den Siegtreffer erzielt hätte („Es wird so lange gespielt bis Bayern gewinnt!“). Darüber spricht aber auch keiner.

    • Dortmund fühlt sich halt immer benachteiligt. Hatte gestern nur in ner App gesehen das Bayern per Elfmeter in Führung gegangen ist und ohne irgendwelche weiteren Infos schon zu einem Kumpel gesagt das die Bienen jetzt wieder rum weinen werden

  3. Ich hätte beide nicht gegeben.

    Die Reus Szene: Sportskamerad Reus ist dafür bekannt, dass er sehr leicht fällt im Strafraum. Aus meiner Sicht ist das normaler Körpereinsatz, der auch möglich sein muss. Passte auch gut zu Zwayers genereller Linie. Dazu kommt eben noch, dass der Elfer eh nicht gegeben worden wäre, da Haaland eine Szene davor im Abseits stand.

    Hummels: mag nach den Regeln ein Elfer sein (siehe Zwayers Begründung), aber ich bin da bei dir Steve. Sowas kann man eigentlich nicht pfeifen…

    Was mich tierisch genervt hat gestern abend ist die Opferrolle in die die Dortmunder halt immer gleich schlüpfen. Angefangen von Rose der sich maximalst peinlich während des Spiels aufgeführt hat (was wäre los wenn Nagelsmann sich so benehmen würde!) und dann danach mit seinen Äußerungen auch nur Kopfschütteln bei mir erzeugt hat. Weiter gings mit Jude Bellingham, der dem Schiri gleich mal Bestechlichkeit unterstellt, weiter zu Reus mit seinem permanenten Gewhine hin zu Emre Can, der gleich die Weltverschwörung kommen sieht. Mag sein, dass die Dortmunder Fan-Seele das braucht, ich finds zum kotzen.

    • Es gebe nun zwei Kriterien, in denen ein Handspiel eines Verteidigers strafbar sei. Erstens: Wenn ein Spieler mit einer absichtlichen Bewegung die Hand oder den Arm zum Ball führt. Oder zweitens: Wenn der Spieler durch seine Körperhaltung die Intention verfolgt, den Ball aufzuhalten. „Der Unparteiische muss beurteilen: Was ist die Absicht des Spielers? Entstammt die Körperhaltung aus einem natürlichen Bewegungsablauf? Oder will der Spieler den Ball mit dem Arm aufhalten, indem er seine Abwehrfläche vergrößert? Oder nimmt er zumindest das Risiko in Kauf, dass er den Ball an den ausgestreckten Arm bekommt?“ (Quelle: https://www.fussball.de/newsdetail/handspielregel-das-gilt-ab-der-neuen-saison/-/article-id/228325#!/)

      Nach beiden Kriterien ist das KEIN Elfmeter!

      • Das sehe ich anders. Da kommt ja genau der letzte Satz zum tragen: „Oder nimmt er zumindest das Risiko in Kauf, dass er den Ball an den ausgestreckten Arm bekommt?“ und das tut er hier definitiv.

        „durch seine Körperhaltung die Intention verfolgt, den Ball aufzuhalten“ ist ja reine Interpretationssache. Dabei widersprechen sich dann sogar die Dortmund Spieler was ja schon zeigt wie schwer es ist diese Situation zu interpretieren. Was dann wieder zu der oben genannten Frage und den Fakten führt und da bleibt nur, dass der Ball mit dem Arm abgewehrt wird.
        Wäre er gefallen und bräuchte den Arm z.B. um sich abzustützen wäre das nochmal ein anderes Thema, aber das ist ja nicht gegeben und die Armhaltung ist ja auch nicht unbedingt natürlich.

      • Ich sehe in deinem Zitat die Begründung für den Elfmeter. Das ist aber das Problem die Regel ist zu komplex und ist interpretierbar! Deswegen mag ich sie ja auch nicht. Aber es war der Regel nach ein Elfmeter! Und alle außer der bvb Anhang haben das so gesehen. Buschmann, der dfb…. etc. Es ist nun wirklich keine krasse Fehlentscheidung den zu geben.

  4. Reus Den hätte ich gegeben, wenn Haaland voher nicht im Abseits gestanden hätte. wobei da der Schiri nie drauf einging, sondern für ihn war das kein Foul.
    Hummels Den hätte ich auch gegeben, hätte Müller ihn gestoßen bzw geschubst dan wäre es etwas anderes gewesen, aber nur leicht die Hand auf der Schulter zuhaben reicht meiner Meinung nach nicht aus.
    Davies Den Elfmeter hätte es vor 2-3 Jahren zu 80% gegeben und ich bin froh das das heute nicht mehr der Fall.

  5. Ich denke den meisten BVB Fans geht es bei den Spielen gegen Bayern einfach auf den Sack, dass man einfach seit Jahren man katastrophale Fehlentscheidungen gegen sich bekommt. Fing ja im Prinzip mit dem verpfiffenen CL finale an.

    • Besonders schlimm war es als 4 Spieler im Abseits standen und das Tor trotzdem gegeben wurde, achne war ja im Vierteldinale und für Dortmund…
      Dortmund ist immer ganz groß darin dem Schiedsrichter die Schuld zu geben und das nicht nur in Spielen gegen Bayern.

      • @Steve Ich glaube er meint einen Ballkontakt vor Reus, kann sein das da die Fußspitze im Abseits war, wäre dann eh überprüft worden wenn es zu einem Elfer gekommen wäre.

        @fearlefranz Unglück reicht aus? Dachte das der Körper vergrößert werden muss mit einer gewissen Absicht, ich sehe nur einen Hummels der zwischen 2 Spielern daher stolpert.

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