TEILEN

As reported by Axios, there’s been a wave of resignation from the company over the past 18 months at all levels of the business. A range of reasons have been cited for departures, including low pay, competitive opportunities elsewhere, frustration at the company’s creative direction, and unease at its handling of workplace misconduct. (via)

Auch wenn die negativen Nachrichten zu Activision Blizzard in den letzten Monaten die Berichterstattung über die Gaming-Szene dominiert haben, so erging es in dieser Zeit aber auch einigen anderen Firmen nicht unbedingt gut. Dazu gehört unter anderem das Videospielunternehmen Ubisoft, welches aktuell mit einem intern von Mitarbeitern als „großer Exodus“ bekannten Problem zu kämpfen hat. Das Ganze läuft dabei dann wohl einfach darauf hinaus, dass der Firma die Leute davonlaufen und es in den letzten 18 Monaten auffällig viele Kündigungen gab.

Einem Bericht des Magazins Axios zufolge sind von den 25 ersten Namen in den Credits von Far Cry 6 mittlerweile bereits 5 Entwickler abgesprungen. Das Team von Assassins Creed Valhalla hat in den letzten Monaten 12 der der 50 wichtigsten Entwickler verloren und 60 Angestellte der mittleren und unteren Ebenen des Unternehmens haben gekündigt. Insgesamt haben in dem vergangenen Jahr etwas über 12% der angemeldeten Belegschaft von Ubisoft diese Firma verlassen und sich eine andere Beschäftigung gesucht. Dieser Wert liegt zwar deutlich höher als der Durchschnitt der Branche, aber er ist noch immer geringer als die 16% von Activision Blizzard. Da diese Firma in den letzten Monaten aber einige extreme Probleme rund um ihre Mitarbeiter hatte, sollte man sich diesem Spitzenwert als anderes Unternehmen trotzdem nicht nähern. Die 12% von Ubisoft sehen daher durchaus problematisch aus.

Für diesen „großen Exodus“ gibt es aktuell wohl mehrere gute Gründe. Die simpelste und vermutlich am leichtesten nachvollziehbare Ursache ist einfach der Umstand, dass Ubisoft ihre Mitarbeiter viel zu schlecht bezahlt und mit den Gehältern weit unter dem Durchschnitt liegt. Ubisoft ist in diesem Bereich einfach nicht konkurrenzfähig, weshalb andere Firmen die Mitarbeiter ohne größeren Aufwand abwerben können. Laut Axios konnte ein ehemaliger Programmierer von Ubisoft sein Nettogehalt durch einen Wechsel zu einem neuen Arbeitsplatz wohl direkt verdreifachen. Als Reaktion auf diese Problematik hat Ubisoft bereits angekündigt, dass sie die Gehälter der Beschäftigten in Kanada um teilweise bis zu 20% erhöhen möchten.

Ansonsten ist Ubisoft wohl auch einfach keine Firma, die ein gutes Arbeitsklima besitzt oder Mitarbeiter zum Auftauchen motiviert. In den vergangenen Monaten gab es immer wieder Berichte über Probleme in der Firma. Einige Manager mussten die Firma wegen des Mobbings von anderen Angestellten oder wegen sexuellen Übergriffen verlassen. Das Ganze hat ein schlechtes Licht auf das Unternehmen geworfen, was natürlich ebenfalls vorhandene Mitarbeiter vertreibt. Diese Berichterstattung ist aktuell allerdings noch immer etwas unbekannt in der Szene, weil das Ganze von Activision Blizzard überschattet wurde.

Das ständige Austauschen von Mitarbeitern kann nicht gut für das Unternehmen und die produzierten Produkte sein. Wenn die Mitglieder von Entwicklerteams ständig wechseln, dann ist es nicht unbedingt einfach ein einheitliches Produkt zu erschaffen. Daher hoffe ich für die Fans der Spiele von Ubisoft, dass das Unternehmen in dem nächsten Jahr tatsächlich einige Verbesserungen einführt. Zusammen mit Activision Blizzard könnten wir in 2022 also einen großen Umbruch in der Gaming-Szene sehen, der zu besseren Verhältnissen für die simplen Entwickler führt. Zumindest wäre solch ein Schritt wünschenswert.

Oh, and to close this out: “One developer recently said a colleague currently at Ubisoft contacted them to solve an issue with a game, because no one was still there who knew the system”.(via)


Anzeige

3 KOMMENTARE

  1. Tja, für uns gamer heißt das aber gleichzeitig immer mehr pay2win, microtransaktionen usw… Denn wie wollen die Firmen einfach so 3x höhere Gehälter bezahlen?

    • Das kommt halt darauf an wie viel „das dreifache“ halt wirklich ist… Wenn du deine Entwickler mit nem Lohn nicht weit über dem Mindestlohn abspeist, dann ist es für kein größeres Studio ein Problem das dreifache zu zahlen.

HINTERLASSEN SIE EINE ANTWORT

Please enter your comment!
Please enter your name here