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Riot Games has settled a historic gender-based discrimination lawsuit three years after a range of sexual harassment allegations were brought to light, with the gaming publisher agreeing to payout $100 million to female employees. (via)

Auch wenn die Probleme bei Activision Blizzard die Berichterstattung in den letzten Monaten ein wenig dominierten, so ist dieses Unternehmen aber nicht unbedingt die einzige Firma in der Gaming-Szene, deren Mitarbeiter diskriminiert oder belästigt wurden. Der für LoL und Valorant zuständige Publisher Riot Games setzt sich nämlich bereits seit 2018 mit einer Klage auseinander, die dem Management die Belästigung von Mitarbeiterinnen und sexuelle Diskriminierung vorwirft. Einer am 27. Dezember erfolgten Ankündigung des DFEHs (Department of Fair Employment & Housing) zufolge scheint es in diesem Fall nach mehr als 3 Jahren jetzt aber wohl endlich eine Einigung zu geben.

Laut diesem Bericht hat Riot Games zugestimmt, eine Entschädigung an ihre Mitarbeiterinnen zu zahlen. Insgesamt sollen 100 Millionen USD für diese Maßnahme bereitgestellt werden. Diese Summe ist 10 mal höher als die schon im Jahr 2019 angebotene Summe, die aber damals von dem DFEH blockiert wurde. Der neue Wert muss zwar noch offiziell von einem Gericht bestätigt werden, aber dieser Schritt sollte nur eine Formalität darstellen.

Durch diese Einigung haben alle Mitarbeiter von Riot Games, die sich selbst als weiblich identifizieren, jetzt einen Anspruch auf einen Teil dieser Zahlung. Dabei handelt es sich scheinbar um 1065 richtige Angestellte und 1300 Leiharbeiter. Von den 100 Millionen werden aber wohl nur 80 Millionen auch wirklich an die weiblichen Angestellten von Riot Games gehen. Die restlichen 20 Millionen USD sind wohl notwendig, um die Kosten für den Rechtsstreit und die Anwälte zu zahlen. Trotzdem dürfen die Frauen bei Riot Games mit einer nicht unbedingt klein ausfallenden Zahlung rechnen.

Ansonsten hat Riot Games neben der Zahlung dieser Summe auch noch der Überwachung durch eine unabhängige dritte Partei zugestimmt. Eine dafür angeheuerte Firma wird die nächsten drei Jahre damit verbringen, den Publisher zu überwachen und die Aktionen der Firma zu kontrollieren. Auf diese Weise soll sichergestellt werden, dass alle Mitarbeiter gleich und fair behandelt werden. Weitere Diskriminierung oder andere Probleme werden direkt an ein Gericht weitergeleitet und als Verstoß gegen diese Abmachung eingestuft.


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4 KOMMENTARE

  1. Ich weiß halt nicht was ich von sowas halten soll.

    Was hat sich die Firma denn zu Schulden kommen lassen in Sachen Diskriminierung und Belästigung? Gibt es da genaue Angaben zu ?

    Ich mein in der heutigen Zeit gilt schon ein schlechterer Lohn als Diskriminierung dabei ist es vollkommen uninteressant welche Leistungen beider Parteien dahinter stecken.
    Bei Belästigungen ist es doch ähnlich.
    Du brauchst nur mal zu “nett“ sein und schon kann man das irgendwie als Belästigung werten.

    Durch solche Schadensersatzforderungen ermuntert man doch die Leute erst hinter jede Ecke
    Belästigung und Diskriminierung zu sehen weil man so Kohle nebenbei abgreifen kann wenn man nur genug Drama macht.
    Dann sollte man die Kohle lieber wohltätigen Einrichtungen spenden.

    Ich zweifel nicht dran das es wirklich solche extremen Fälle gibt.
    Aber derzeit hat man ja das Gefühl das die ganze Gaming Branche nur aus lüsternen diskriminierenden Kerlen besteht und genau das kann ich mir kaum vorstellen.

    Wenn ich als Kerl jedes mal nen Aufstand machen würde wenn ne Kollegin mich unerlaubt berührt oder mir Komplimente macht oder irgendwelche humorvollen “Anspielungen“ macht.
    Könnte ich oft genug nen derartiges Fass auf machen.
    Nur bei uns Männern wird sowas in unserer ach so aufgeklärten Gesellschaft eh immer anders bewertet.

    • Ohne ueber die Details informiert zu sein muss man davon garnichts halten, sondern kann erstmal hoffen, dass da ein unabhaengiges Gericht eines Rechtsstaates zu seinem gesetzeskonformen Ergebnis kommt.

      Wer dagegen handfeste Argumente hat mag gerne anfangen von dem Ergebnis was zu halten. Mir fehlen sie.

    • Ich verstehe auch nicht was Geld an der Belästigung wieder gut machen soll. Vor allem weil ja pauschal alle Frauen Geld bekommen, ob belästigt oder nicht. Das Geld könnte man für Therapie Angebote oder sonstige Aufbaumaßnahmen bzw Aufklärung der Männlichen Kollegen ausgeben. Was eine Sonderzahlung nachhaltig den betroffenen Frauen bringt, halte ich für fragwürdig. Nur Riot gewinnt, da sie die Klagen los sind.

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