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Weltweit wird der russische Angriff auf die Ukraine verdammt. Doch in Serbien gehen Menschen auf die Straße und bejubeln Putins Feldzug […] Mit russischen Flaggen und Bildern von Kremlchef Wladimir Putin zogen die Demonstranten am Freitagabend durch das Stadtzentrum. Viele skandierten dabei Nato-feindliche Parolen. »Die Ukraine wird derzeit von Neonazis befreit«, sagte der 22-jährige Demonstrant Nikola Babic der Nachrichtenagentur AFP. (Via)

Bidde? Was ist denn mit den Serben los? Kann mir das einer genauer erklären, warum die den Mist auch noch abfeiern? Hat das geschichtliche Gründe? Oder ticken in Serbien „die Uhren einfach anders“?

Während der ganzen Posse um Novak Djokovic bei den Australien Open fand ich schon, dass sich das Land echt nicht mit Ruhm bekleckert hat, aber jetzt fragt man sich schon, ob „die da alle“ Lack gesoffen haben…


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22 KOMMENTARE

  1. die Mehrheit der Serben steht hinter Russland, bedeutet aber nicht das die Serben Krieg gut finden… Serbien hatten noch selber vor 22 Jahren Krieg.

    geschichtlich ist Russland uns Serbien eng verbunden.
    #1 Religion: beide Christlich Orthodox
    #2 im WW1 als Deutschland und Österreich-Ungarn Serbien überfallen haben, waren die Russen die ersten die Serben zu Hilfe gekommen sind und in den Krieg eingetreten.
    #3 im WW2 waren die Serben auch die einzigen aus dem Balkan die gegen Nazi-Deutschland in den Partisanenkrieg gegangen sind, Kroatien im Gegenzug hat sofort mit Nazis zusammengearbeitet.
    #4 als die NATO 1999 ohne UN-Mandat also Völkerrechtswidrig Jugoslawien angegriffen hat, waren die Russen auch die einzigen die zu Hilfe gekommen sind. hat wenig gebracht da die Möglichkeiten der Russen begrenzt waren, da die selber noch mit der Perestroika beschäftigt waren und deswegen schwach.

    die Serben wissen also ganz genau wer für die in den Letzten 100 Jahren der Freund war und wer der Feind…. wahrscheinlich würde es sowas wie Serbien heute nicht geben, wenn die Russen nicht immer geholfen hätten.

    • Vor allem konnte sich Serbien immer auf russische Rückendeckung bei der Begehung von Kriegsverbrechen verlassen.

      Ich halte dich übrigens für einen Mörder, epic. Es sind auch Menschen wie du, die eine Öffentlichkeit schaffen, in welchem Angriffskriege legitimiert werden.

      • Er ist ein Mörder, weil er einen Kommentar schreibt? Was bist du denn für einer?

        Das könnte man genauso auf dich anwenden, was die letzten illegalen Angriffskriege der USA betrifft. Die haben wir uns alle als notwendig und humanitär einreden lassen. Humanitäre Kriege gibt es nicht.
        Kann mich nicht erinnern, dass sich da jeder distanziert und solidarisch mit den Opfern gezeigt hätte.

        • Wieso kann man die illegalen Angriffskriege auf mich anwenden? In welcher Art und Weise habe mich denn dazu geäußert?

          Der Glaube, dass wenn jemand Kritik an Russland äußert, man zugleich jedes Verhalten der USA und Europa unterstützt – ist Quatsch. Also inwiefern stehe ich im Zusammenhang mit den Angriffskriegen der USA?

          Er ist kein Mörder, weil er einen Kommentar schreibt. Ich habe kein Problem mit gegensätzlichen Meinungen. Ich weiß auch, dass der Vorwurf heftig ist.

          Aber „epic“ verbreitet völlig unkritisch die Propaganda-Lügen Russlands, und auch er schafft damit eine öffentliche Meinung, die entsprechende Szenarien wie den derzeitigen Krieg in der Ukraine mitermöglichen. Und in der Art und Weise wie er sich hier wiederholt äußert, macht er sich zum Mittäter.

          • Also ich finde epic hat überhaupt keine persönliche Meinung dargelegt sondern nur versucht die serbische Sichtweise zu erklären. Was ihn daraufhin zum Mörder macht, ist mir schleierhaft…

          • Mein Vorwurf ist nicht nur auf den vorliegenden Kommentar von epic bezogen, sondern bezieht sich auf auf seinen vielen weiteren Kommentare zu diesen und weiteren Themen.

            So jedes ziemlich mal, wenn ein Autokrat oder Verbrecher sich etwas schuldig macht, kommt epic um die Ecke gesprungen und versucht die Handlung zu legitmieren.

  2. Generell kann man nicht erwarten, dass alle gegen Russland sind.
    Je enger die Bande und je näher die Geographie desto eher sind die Länder gegen den Westen und deren Werte.
    Dazu gesagt es gibt auch einige Dinge die man sehr kritisch sehen muss wenn man z.b. mal die Satiresendeung „Die Anstalt“ ernst nimmt. Also gibt es durchaus einige Dinge die bei uns im Westen nicht so rund laufen und die auch nicht in den Medien breitgetreten werden.
    Es gibt Medienkrieg auf beiden Seiten mit entsprechender Meinungsmache.

  3. Soweit ich gehört habe, sollte man das zahlenmäßig nicht überbewerten. Sinngemäß hat ein Reporter gesagt, dass die dortige Regierung nur die Hooligans von Roter Stern Belgrad aufrufen müsste, und schon hätte sie über zehntausend Demonstranten auf der Straße. In diesem Sinne sind tausend(e) recht wenig, vermutlich vergleichbar, wie wenn hierzulande am 20. April die NPD auf die Straße gehen würde.

    Klar, jeder Pro-Putin-Demonstrant ist einer zu viel. Aber das darf man so wenig auf alle Serben verallgemeinern wie man die hier lebenden Deutschrussen für Putins Krieg an die Wand nageln darf.

    • Habe ähnliches gehört wie kinki. In Serbien ist das gro absolut gegen den Krieg und Putin. So Massenaufläufe geben nen falschen Eindruck. Das wäre so als ob man bei den Friedensmahnwachen oder der Querdenkerbewegung von „den Deutschen“ reden würde.

  4. Komisch wie konnte die NATO Serbien bombardieren und auf einmal finden die die Gegner der NATO ganz toll.
    Genau wie die Russen: Hey lass mal den Ukrainern die Krim abholen und da 8 Jahre Krieg führen.
    Warum empfangen die uns nicht mit Blumen?
    *surprised pikachu face*

    • die Krim war sehr einfach für die Russen weil 65% der Einwohner Russen sind. nur 24% Ukrainer und Rest waren Minderheiten wie Krimtataren, Weißrussen, Armenier und Juden.
      lässt sich auch einfach erklären wieso die die Verteilung so ist…. Krim wurde 1954 von Nikita Chruschtschow per Dekret von der Russischer USSR and die Ukrainische USSR übergeben.
      wieso er das gemacht hat weiß keiner so genau, wahrscheinlich weil er sich selber als Ukrainer gesehen hat weil er in der Nähe von Donezk aufgewachsen ist, oder weil er der Meinung war das die Krim sich sich besser verwalten lässt da es besseren Landzugang von der Ukraine hat….. wie auch immer………… damals nicht so das Problem, da die UdSSR ein großes Land war ohne grenzen. nach des Zusammenbruch waren plötzlich die Russen in einem Fremden Land also Ukraine aufgewacht. also quasi wie damals die Deutschen in der BRD/DDR als die Mauer hochgezogen wurde.

      deswegen hat auch das Referendum auf der Krim für die Eingliederung mit Russland mit 96,77% dafür gestimmt bei über 80% Wahlbeteiligung. 3/4 der Armee sind auf die Russische Seite übergelaufen und es wurde nicht ein Schuss abgegeben oder jemand dafür gestorben.

      auch wenn der Westen es anderes sieht, aber für die Einwohner der Krim war die Wiedervereinigung mit Russland, wie für die Deutschen die BRD/DDR Wiedervereinigung.

      • Also diesen Zahlen würde ich auch keinen zwei Metern trauen.

        Als ob Putin eine Niederlage zugelassen hätte. Und das 96!% dafür sind kann ich mir rein aus statistischen Gründen schon nicht vorstellen.

  5. Serbien ist einfach sehr, sehr schlecht auf den Westen zu sprechen. Gerade die serbischen Nationalisten haben das Ende von Jugoslawien nie verkraftet, aus ihrer Perspektive wurde ihr Land durch einen NATO-Angriffskrieg gespalten und seiner Macht beraubt. Deswegen zielte Djokovic familiäre Propagandamaschine ja auch darauf ab, dass es bei der ganzen Sache eigentlich darum geht, einen Serben zu diskriminieren und das die einzigen Verbündeten in Russland und China sitzen. Kombiniert man das jetzt noch mit der allgemeinen Vorstellung in Osteuropa, dass der Westen (spezifisch die EU) komplett „verlinkst“ ist und die Werte Europas verrät, hat man eine glühende Begeisterung für Putin – kann man ja auch ganz gut z.B. bei der AfD in Deutschland beobachten. Dazu sind Serbien und Russland historisch eng verbandelt – und die Serben haben auch, soweit ich weiß, nicht so eine Verbindung wie Polen/Ungarn, wo man Ängste vor russischer Invasion sicher anders betrachtet.

    Man sollte allerdings auch festhalten, dass es in Serbien ebenfalls Demos gegen den Krieg gab. Das Land steht insgesamt eher nicht hinter Russland.

    • Würden den Kommentar – ausnahmsweise – so unterschreiben. Ich wäre mir nur nicht so sicher mit der Aussage „Das Land steht insgesamt eher nicht hinter Russland.“. Ich befürchte manchmal, dass wir in Europa die pro-russischen (pro-putinischen) Kräfte in Russland und anderen Ländern unterschätzen und die jeweilige Opposition überschätzen.

      • Wollte damit nur sagen, dass Serbien sich nicht offen hinter Russland gestellt hat (wie z.B. Belarus oder Syrien). Ob das Volk nun mehrheitlich Pro oder Kontra in dieser Situation ist, weiß ich nicht – auch wenn die Serben ansich sicher sehr pro-russisch sind.

  6. Eine gute Freundin von mir ist mit einem Serben zusammen. Darüber weiß ich, dass es in Serbien ein ganz großes Mistrauen gegenüber dem Westen, der Nato und den USA gibt seit dem Jugoslawien Krieg (ein großer Teil der Bevölkerung lehnt die „im Westen“ entwickelten Impfstoffe grundsätzlich ab).
    Dazu pflegt Russland sehr enge Beziehungen zu Serbien in den vergangenen Jahren.

  7. Na dann bitte, ab mit denen an die Front, die freuen sich ja offenbar drauf…
    Sorry aber wie jemand für Krieg sein kann ist mir absolut unerklärlich.

    Krieg bedeutet unfassbare Unmenschlichkeit und verehrende Schicksale für jeden einzelnen, wer das befürwortet anstatt friedlich zusammenzuleben, der kann nicht mehr alle Latten am Zaun haben.

    • Der Westen war selbst oft genug ein Kriegstreiber und Todbringer für andere Völker.
      Siehe nur die USA.

      Wir sollten mal aus unserer Wohlstandsblase rauskommen uns auch mal in die Lage anderer Völker begeben um zu verstehen warum es eine derartige Ablehnung gegenüber dem Westen und unserem “Frieden“ gibt.

      Dem Westen geht es am Ende nur um Wirtschaftliche Interessen.

      Zitat:
      Na dann bitte, ab mit denen an die Front, die freuen sich ja offenbar drauf…
      Sorry aber wie jemand für Krieg sein kann ist mir absolut unerklärlich.

      Auch hier ist die Deutsche Geschichte wieder ein Paradebeispiel um draus zu lernen.

      Was ist denn nach dem 1. WK passiert ?
      Die damaligen Wirtschaftlichen Großmächte wollten keine wirtschaftliche Konkurrenz.
      Es ging dort auch nur um Macht und Geld und den eigenen Wohlstand.

      Darum hat man Deutschland richtig schön ge*ickt damit es sich nie wieder erholen konnte.
      Ende vom Lied ist ein Zusammenbruch der Deutschen Wirtschaft, hohe Arbeitslosigkeit,
      Super Inflation und Hungersnöte.

      Da können heute alle Wohlstandsdeutschen noch soviel von Moral etc predigen und das sie damals niemals mitmarschiert wären.

      Wenn du in so einer Lage bist wie die Menschen damals bist du auch bereit in den Krieg zu ziehen und dich blenden zu lassen um deine hoffnungslose Situation zu ändern.

      Heute tickt man ja schon ab wenn das Inet nicht funktioniert oder im Supermarkt nicht 24/7 das volle Sortiment vorhanden ist. Noch vor nicht all zu langer Zeit hat man sich um Klopapier geprügelt… und diese Leute spielen jetzt Moralapostel

      Natürlich ist das keine Entschuldigung für Deutschlands Gräuletaten.
      Aber wir sollten nicht so vermessen sein und so über andere Menschen richten in dessen Haut wir nicht stecken.

      Natürlich wird kein Wohlstandsdeutscher Krieg wollen, wir haben ja alles was wir brauchen im Überfluss. In anderen Ländern sieht es wiederum anders aus.
      Da gibt es vielleicht eine hohe Armut andere soziale Probleme etc und vielleicht auch wirtschaftliche Ausbeutung und Kleinhaltung größerer Staaten.

      Einfach mal über den Tellerrand blicken….und diese selbstgerechte scheiße sein lassen

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