TEILEN

Sony Pictures reportedly rejected the Chinese government’s demand to remove scenes featuring the Statue of Liberty from Spider Man: No Way Home. The dispute occurred in late 2021, when Sony executives were working desperately to secure a Chinese release date.. (via)

Die Zusammenarbeit mit der chinesischen Regierung ist für viele westliche Filmstudios eine recht aufwendige und problematische Angelegenheit. Der chinesische Markt ist aufgrund seiner enormen Größe eine ziemliche Goldgrube für diese Studios, die die Verantwortlichen natürlich ausnutzen möchten. Allerdings macht China selbst es den Filmemachern nicht unbedingt einfach, ihre Produkte in dieser Region zu veröffentlichen.

Wer nämlich einen Film oder ein anderes Produkt in China veröffentlichen möchte, der muss sich an einige Auflagen halten. Die Regierung dort möchte in Filmen, Serien oder Spielen keine Szenen sehen, die die chinesische Regierung kritisieren, Polizei in einem schlechten Licht zeigen oder LGBT Beziehungen befürworten. Daher müssen Studios Momente dieser Art für gewöhnlich zensieren, ändern oder komplett aus ihren Produktionen entfernen. Auch wenn solche Maßnahmen bei vielen Projekten möglich sind, so scheinen die Anforderungen für den Film Spider-Man: No Way Home aber wohl viel zu drastisch gewesen zu sein.

Laut einem Bericht von Puck News hatte die chinesische Regierung eigentlich nur eine wirkliche Forderung für Sony. Sie sollten die am Ende des Films gezeigte Freiheitsstatue aus der Produktion entfernen. Wer mit dem Film vertraut ist, der sollte wissen, dass der gesamte finale Konflikt bei der Freiheitsstatue stattfinden und dieses Objekt beinahe dauerhaft zu sehen ist. Da sich diese Elemente nicht zensieren oder überdecken lassen, hätte Sony das Finale komplett entfernen müssen.

Die Reaktion des Filmstudios war natürlich ein eindeutiges Nein und Sony rechnete bereits mit einem Verzicht auf den chinesischen Markt. Allerdings gab es dann wohl ein weiteres Angebot von China, welches verlangte, die Rolle der Freiheitsstatue zu minimieren. Sie hofften darauf, dass man einige der besonders patriotischen Szenen entfernen und den Rest einfach leicht abdunkeln kann. Sony hat wohl über diesen zweiten Wunsch nachgedacht, aber sich dann doch gegen diesen Vorschlag entschieden. Dadurch hat das Studio den chinesischen Markt für Spider-Man: No Way Home verloren und der Film ist in der Region aktuell verboten.

Die Gründe für den Verzicht von Sony sind interessant. Mit den Änderungen hätte man zwar möglicherweise eine Erlaubnis in China erhalten, aber gleichzeitig wäre dadurch höchstwahrscheinlich ein Shitstorm in anderen Teilen der Welt ausgebrochen. Schließlich reagieren viele Menschen aktuell nicht wirklich gut darauf, wenn westliche Konzerne sich zu sehr an die chinesischen Forderungen anpassen. Zusätzlich dazu hätte der Film selbst mit Anpassungen keine Erlaubnis erhalten oder einfach so in dem Land scheitern können. Scheinbar war diese Risiken zu viel für Sony.

Ansonsten ist diese Entscheidung von Sony ein Teil einer so langsam aufkommenden Bewegung, die sich langsam gegen China stellt. Westliche Filme sind aktuell nicht mehr ganz so gewinnbringend in der Region und die Genehmigungen für eine Ausstrahlung erfordern immer mehr Aufwand. Zusätzlich dazu kommt in den USA so langsam eine immer stärkere Anti-China-Einstellung bei den Menschen auf. Diese Faktoren sorgen so langsam dafür, dass das Anbiedern bei China etwas seltener wird. Sollte sich der Trend fortsetzen, dann verzichten in Zukunft möglicherweise immer mehr Studios auf diesen Markt.


Anzeige

HINTERLASSEN SIE EINE ANTWORT

Please enter your comment!
Please enter your name here