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Diablo Immortal ist keine Woche auf dem Markt und schon gibt es zahlreiche Kontroversen um das Action-Rollenspiel. Dies schlägt sich nun auch im User-Score des Spiels auf Metacritic nieder. (via)

Das sowohl auf dem PC als auch auf Mobilgeräten spielbare Diablo Immortal ist mittlerweile seit rund einer Woche auf dem Markt verfügbar. Auch wenn einige Spieler durchaus ihren Spaß mit diesem Titel haben, so gibt es im Moment aber auch sehr viele negative Stimmen zu diesem Spiel. Dabei wird sehr häufig kritisiert, dass Diablo Immortal angeblich extrem P2W ist und Spieler an die 100.000 USD für einen komplett perfekt ausgerüsteten Helden benötigen.

Die Kritik an dem Spiel zeigt sich auch auf Seiten wie beispielsweise Metacritic. Während der Score von offiziellen Kritikern mit 75 Punkten ganz solide auswählt, so ist der User-Score mit gerade einmal 0.5 Punkten aber eine reine Katastrophe. Diese aktuell auf 2675 Kritiken basierende Einstufung ist der niedrigste Score, den Blizzard jemals auf der Plattform erhalten hat. Selbst das kritisierte Warcraft 3: Reforged liegt noch leicht über diesem mobilen Spiel.

Was die Gründe der Nutzer für diese 0 Wertungen betrifft, so klingen die Beschwerden im Grunde alle gleich. Diese Nutzer kritisieren den P2W Aspekt des Spiels und wie viel Geld sie wohl in das Spiel stecken müssen, um ihren Charakter komplett auszubauen. Einige Spieler loben zwar das Gameplay für einen mobilen Titel, aber das scheint nicht auszureichen, um das P2W auszugleichen.

Interessanterweise fallen die Wertungen von Nutzern nicht auf allen Plattformen so extrem mies aus. Die Durchschnittswertung für iOS-Systeme liegt laut Videosgameschronicle bei 4,6 von 5 möglichen Punkten und Fans von Android-Systemen geben dem Spiel zumindest noch 3,5 von 5 möglichen Punkten. Der niedrige Score auf Metacritic könnte also an der Plattform liegen, dessen Nutzer aktuell vermutlich jeden Titel von Blizzard Entertainment schlecht reden würden.

Meiner Meinung nach ist Diablo Immortal eindeutig P2W. Allerdings stört mich persönlich das nicht wirklich, weil ich es nicht zu eilig habe meinen Charakter komplett auszubauen und dieses Ziel nicht einmal wirklich erreichen muss. Die meisten Leute, die sich aktuell über P2W beschweren, würden vermutlich eh nie den Punkt erreichen, an dem das Ganze wirklich eine Rolle spielt. Aktuell habe ich Spaß mit dem Gameplay und stufe das Ganze als ein „Der Weg ist das Ziel“ Projekt ein.


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18 KOMMENTARE

  1. Ist halt ansichtssache. Wenn ich ein Spiel habe, was vom Kerndesign her schon komplett komplett kaputt ist, weil es maximalst dreist auf Pay2win ausgerichtet ist.

    Was soll man daran denn dann gut finden? Die äußere Verpackung? Für mich persönlich wäre sowas dann auch eine komplette Null.

  2. Sorry, aber wenn ein Spiel auf einer Skala von 0 biss 100 einen Score von 0,5 haben soll, muss das Spiel schon beim Start abschmieren, deinen Rechner durchschmoren und dir anschließend per Post einen Haufen Kacke schicken. User-Scores dieser Art sind einfach gänzlich wertlos.

    • Sehe ich genauso, dasselbe mit der Steamreviewbombingkacke. Mir sind Nutzerreviews inzwischen sowas von egal, da sie sowieso in der Shitstormära überhaupt nicht mehr aussagekräftig, geschweige denn Objektiv sind. Ich will Infos zum Spiel, ob es spielerisch was taugt, aber sowas fließt heute nicht mehr rein.

    • .. oder dir gefällt die Philosophie des Spieles so wenig dass auch alles andere es nicht mehr retten kann.

      Wenn du z.B. ein Mörder beurteilst, wirst du auch nicht zwischen seiner Tat und den restlichen Charaktereigenschaften mitteln um dann auf das Ergebnis zu kommen dass der Mord ja eigentlich gar nicht so schlimm war.

      Die Userscores spiegeln sich unter anderem auch in unzähligen Youtube Beschreibungen verschiedener unabhängiger Fans und Reviewer wieder. Somit sind sie wohl durchaus als legitim zu betrachten und nicht nur ein „Reviewbombing oder nicht objektiver Shitstorm“

      • This. Wenn ein Spiel nichts, aber auch absolut garnichts hat was einem irgendwie gefällt, woher sollen denn die paar Trostprozent noch kommen?

        Ich würde ein Spiel auch mit 0% bewerten wenn es für mich auf allen Ebenen quasi broken by design und somit für meinen persönlichen Spielspaß komplett unbrauchbar ist.

        Dass ich ein Spiel starten kann ohne dass der PC explodiert ist für mich jetzt keine Leistung, die man per Review honorieren müsste.

  3. Der letzte Absatz ist es für mich auch. Stevinho spielt es ebenso. Und alles ist gut, warum man da immer so stressen muss…

  4. Das ist bei P2W Spielen doch aber oft so. Erst hat man Spaß und wird angefixed, und wenn man dann „süchtig“ ist wird abkassiert. Schließlich „hatte man ja Spaß“. Und ehe man sich versieht pumpt man immer mehr Geld rein und der Verlust, den man hätte, würde man aufhören, wird immer größer. Also hört man nicht auf, sondern macht weiter. Das Prinzip dahinter ist echt widerlich, funktioniert aber zu oft

  5. Ich habe eine Problem damit ein Spiel zu spielen was größtenteils darauf ausgerichtet ist psychologische Schwächen für Profit auszunutzen auch wenn mich dieses System nicht selber betrifft. Moral und so. Muss man aber auch nicht haben. Viel Spass bei Diablo Immoral.

  6. Der letzte Absatz trifft den Nagel auf dem Kopf. Der Großteil der Spieler wird doch gar nicht so weit kommen, als dass um die 0.5% besseren Items einen Unterschied machen würden..
    Aber Laut sein und Shitstormen ist nunmal im Trend und ja, sowas sollte man durchaus kritisieren, ansprechen und im Hinterkopf behalten, allerdings ist das Spiel bis dahin komplett F2P. Irgendwann muss die Geldschraube anziehen. Und ganz ehrlich, wer den einzig wahren, perfekten Charakter haben will, sollte sowieso die Finger von F2P Titel lassen 😀

    • Och wenn das Konzept gut geht, warum dann dieses Monetarisierungskonzept nicht in allen AAA Titeln benutzen? Das hier ist ein Erprobungsballon für Blizzard. D4 wird darauf ausgerichtet werden. Mmw.

      • Nein wird es nicht, weil Diablo 4 wahrscheinlich für 40 bis 60 Euronen über den Tresen gehen wird und literally die letzte Chance sein dürfte, die Blizzard als Firma hat. Es wird definitiv Micro-Transactions geben und Möglichkeiten, Geld zu investieren, um das Game länger am laufen zu halten, wie andere es vormachen…aber so krass wie jetzt in Immortal wird es unter Garantie nicht.

  7. ODER die hohen scores im Apple & Google play Store könnten daran liegen, dass [Blizzard negative Bewertungen entfernen lässt](https://redd.it/v6pepa), genauso wie damals bei der Ankündigung auf youtube auf wundersame Weise die downvotes verschwunden sind.
    Hmm, was da wohl wahrscheinlicher ist.

    • Ich hab gelesen, dass nicht Blizzard diese Reviews entfernen lässt, sondern die Store Betreiber selbst (Apple/Google) weil sie an den Transaktionen ordentlich mitverdienen.

  8. ICh weiß immer noch nicht ob ich weiterspielen soll. Die Story würde ich gern mitnehmen aber dann wäre ich raus.

    • Und was genau hindert dich dann? Du wirst in keinster Weise gezwungen Geld zu zahlen um die Story zu spielen. Ich bin lv54 und hab keinen Cent ausgegeben, habe Spaß am Spiel und spiele seit langem Mal wieder ein Game mit Freunden zusammen.

    • Die Story kannst Du doch spielen. Die hab ich auch durch. Bis ich dann in Hölle I vorm Dungeon stand und dort: Mindestspieleranzahl 2 stand.
      Schwups: deinstalliert.
      Gruppenspiel passt einfach nicht zu meinem Leben. Mobile Games sollten nicht darauf ausgelegt sein, dass man sich verabredet, oder mit irgendnem Haiopei ins Dungeon geht.
      Bis dahin war es ein geniales Spiel.

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