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Darf man, wenn man erkältet ist, trotzdem eine Anstecknadel tragen? Wie kann man in einer Bundeswehrkantine Speisen zu zivilen Preisen anbieten? Sind es Pessimisten, die sich über den Lärm beklagen, wenn das Glück bei ihnen anklopft? Wenn man der Feuerwehr Geld zukommen lassen will, ist dann eine Brandstiftung angesagt? Alle Antworten auf diese Fragen, bekommt Ihr in der neuen Ausgabe meines Podcasts!

– Das Wasserball-Problem (ab 02:59 min)
– Rücktritt-Forderungen gegen Politiker auf Twitter und co (ab 13:17 min)
– Ferien mit Onkel Paape (ab 20:03 min)

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13 KOMMENTARE

  1. Um der angesprochenen Negativität mal entgegen zu wirken.

    Danke Steve für den heutigen Podcast, war wie immer sehr informativ.
    Danke an Edur für die ehrenamtliche Tätigkeit in Sachen IT in den vielen Jahren.

    Zum Thema Vote:
    Paape Videos ziehen einfach weil ihr beide ein Dreamteam in Sachen Unterhaltung seid. Würde mir von euch beiden jeden Scheiß ankucken und wenn ihr Topflappen häckelt.

  2. neuer Post zum Thema Rücktritt/SM/Habeck/Bubbles:

    Man kann schon den Eindruck gewinnen, dass Politiker heutzutage Pattex-Aktien besitzen! Damit meine ich unseren Panikminister genauso wie z. B. einen Scheuer, der die Maut-Milliarden in den Sand gesetzt hat. Im letzten Jahrzehnt habe ich oft gedacht: hättste dir dies oder jenes in den 80er-Jahren geleistet, wärst du schon längst zurückgetreten. Meine These, und dies absolut parteiübergreifend: In der früheren Bundesrepublik wurde noch mehr Wert auf das Amt gelegt. Das Amt war wichtig, nicht die Person, die es ausfüllte. Inzwischen hat sich das gewandelt: die heutigen Minister vermitteln den Eindruck, dass sie bei Ludwig Nr. 14 gelernt haben: „Das Amt bin ich“.

    Dabei spielen die (as-)sozialen Medien nicht wirklich eine Rolle. Die nehme ich von allen Seiten nur noch als Kindergarten wahr: „du doof“ – „du bist viel doofer als ich“ usw. Insofern teile ich deine Ansicht, dass die inflationäre Verwendung von Rücktrittsforderungen Unfug ist, bleibe aber dennoch bei meiner o. g. These. Und da sehe ich auch keine wirklichen Unterschiede zwischen rechter und linker Bubble. Was der „Hitlergruß“ von Lauterbach von rechts ist, ist Petrys „Schießbefehl“ von links, aus dem Zusammenhang wird beides gerissen. Die Hufeisentheorie lässt grüßen, dafür werden mich die Linksextremisten grillen, weil sie sich für die Mitte der Gesellschaft halten, das ist mir aber völlig egal.

    Nur noch kurz zu Habeck: Er und Bärbock haben wirklich ein überraschend gutes Bild abgegeben, gerade zu Beginn von Putins Krieg. Inzwischen ist Bärbock etwas in den Hintergrund getreten, und Habeck steht mehr im Spotlight, aber dennoch bin ich in Kenntnis seiner Restriktionen wirklich mit seiner Arbeit deutlich zufriedener als ich es je einem grünen Minister zugetraut hätte. Als solcher kann er natürlich nicht die notwendigen Antworten geben, z. B. die Rückkehr in die Kernenergie, da würde seine Partei implodieren. Dass man stattdessen lieber Kohle aus Kolumbien bestellt, zeigt übrigens, dass die Grünen keine Umweltpartei, sondern eine Antiatomkraftpartei sind. Aber darüber hinaus vermittelt Habeck wirklich den Eindruck, dass er – soweit möglich – rational an den Problemen arbeitet, soweit es ihm eben innerhalb seines Mindsets überhaupt möglich ist.

    Ach ja, zum Abschluss: richtig, in die Scheiße geritten hat uns die Energiepolitik der 2010er-Jahre. Regiert hat Frau Merkel. Erinnert sich noch jemand, wie oft ich sie politisch/ideologisch den Grünen zugeschlagen habe? Ist also überhaupt kein Widerspruch zu sagen, dass die grüne Energiepolitik gescheitert ist! Es war eben grüne Politik einer schwarzlackierten Kanzlerin. Aber die politischen Farben sind eh weitestgehend austauschbar. Der Wähler hat diese Politik über mehrere Legislaturen hinweg mitgetragen. Wurde bestellt, wird jetzt geliefert.

    • Das Problem ist Skin in the Game. Ein Minister, Politiker, oder was auch immer besitzt kein Risiko mehr. Keine Privathaftung, keine finanzieller Schaden und der Reputationsschaden ist völlig egal, wenn man am Ende in Portugal in seiner 2t oder 3t Wohnung lebt.

      In dem Moment, wo eine Person kein Risiko inneträgt sondern das Risiko am Ende bei anderen liegt, werden Entscheidungen leichtfertig getroffen.

    • „…dass er – soweit möglich – rational an den Problemen arbeitet, soweit es ihm eben innerhalb seines Mindsets überhaupt möglich ist.“

      Glashaus – Steine

  3. Ich habe das Herrenspielzimmer erst spät gehört, deshalb habe ich mich an der dortigen Diskussion nicht mehr beteiligt. Ich möchte auch nicht nochmal das ganze Fass aufmachen, aber wirklich auf ein Missverständnis hinweisen, dem – sorry – Enclase und du unterlegen seid: Der Supreme Court hat nicht über die Zulässigkeit von Abtreibungen entschieden, sondern über die Gesetzgebungskompetenz. Was meine ich nun damit?

    In Deutschland haben wir das Grundgesetz. Dort ist relativ genau geregelt, welche Themenfelder durch den Bund und welche durch die Länder geregelt werden. Prominente Beispiele: Verteidigung ist Sache des Bundes, Schule ist Ländersache. Würde also unser Bundestag beschließen, dass in Deutschland die Gesamtschule vorgeschrieben ist, wäre dieses Gesetz verfassungswidrig.

    Übertragen wir dies auf die USA: Zunächst einmal ist dort der Supreme Court so eine Art Gesetzgeber. Während unser Bundesverfassungsgericht eher der Legislative Anweisungen für die Formulierung von Gesetzen erteilt, gelten Urteile des Supreme Courts direkt und unmittelbar. Urteile und Gesetze sind in den USA von ihrer Auswirkung her also nahezu identisch. Nun zur amerikanischen Verfassung: dort steht eben nicht drin, ob nun das Federal Government oder die Bundesstaaten für Abtreibungsgesetze zuständig sind. In Roe vs Wade hat der Supreme Court die Zuständigkeit dem Federal Government zugeschlagen, und diese Zuständigkeit galt eben bis letzte Woche.

    Wiederum ein Vergleich aus Deutschland: Es gibt im Grundgesetz kein Recht auf informationelle Selbstbestimmung. Das Bundesverfassungsgericht hat dieses Recht hergeleitet, und zwar aus dem allgemeinen Persönlichkeitsrecht, welches tatsächlich im Grundgesetz steht. Denken wir uns diese Entscheidung mal weg, könnte man z. B. sagen „der Umgang mit persönlichen Daten ist eine Bildungsfrage, also sind dafür die Länder zuständig“. Ist jetzt an der Stelle egal, wie logisch das ist, mir geht es um die prinzipielle Argumentation.

    Mit welchen Argumenten Roe vs Wade damals dem Bundesrecht unterstellt wurde, weiß ich nicht, aber genau von dieser Argumentation – nicht mehr und nicht weniger – hat sich der Supreme Court jetzt distanziert und damit gesagt „ist nicht Bundessache, ist Ländersache“. Mehr ist nicht passiert. Insbesondere wurde kein Wort über Abtreibung gut oder böse gesagt. All diese Diskussionen entstehen jetzt erst aus dem Umstand, dass derzeit ein gesetzgeberisches Vakuum herrscht, welches die Bundesstaaten nun ausfüllen müssen.

    • In der Theorie ja, aber hast du dir zumindest mal den Syllabus durchgelesen? Da ist wesentlich mehr obiter dictum drin zu finden als das “es wurde ja nur entschieden, das die Zuständigkeit beim Bund und nicht bei den Staaten liegt.“. Zudem sind auch 60 Seiten dissenting opinion auch ne ordentliche Hausnummer.

      • Ich bewerte nicht, ob der Supreme Court über die Zuständigkeit richtig oder falsch entschieden hat, einfach weil ich weder die Verfassung noch die Urteilsbegründung im Wortlaut kenne. Und ja, es gibt ein Minderheitsvotum, das liegt in der Natur der Sache, das gibt es gelegentlich auf beim Bundesverfassungsgericht. Ist aber nicht mein Thema. Ich wollte lediglich klarstellen, dass der Supreme Court nicht inhaltlich über die Zulässigkeit von Abtreibungen entschieden hat, sondern nur formal über die Zuständigkeit für die diesbezügliche Gesetzgebung.

        • Das ist formal richtig, aber es steht eben noch mehr in der Entscheidung als nur diese Entscheidung. Zudem denke ich, dass du selbst weißt, das auch beim BVerfG Ankündigungen und Argumentationsketten, gerade solche, die über das für die eigentliche Entscheidung notwendige hinausgehen, Handlungsanweisungen bzw. Ankündigungen für zukünftige Urteile in dieser Richtung sind.

          Gerade der „not rooted in american history“ Teil des Urteil kann und, im Hinblick auf die aktuelle Besetzung des SCOTUS, wird einen harten Schlag gegen equal rights ankündigen.

          Ich gebe übrigens gern zu, das ich erstmal genauso wie du gedacht habe, dass es ja nur eine formelle Änderung ist. Eben bis ich mal einen tieferen Blick in das Urteil gemacht habe.

          • Inwieweit in dem Urteil noch ein obiter dictum enthalten ist, weiß ich nicht. Mag sein, dass sich der Supreme Court noch dazu geäußert hat, wie er es denn gerne hätte.

            Insbesondere kann ich aber nicht beurteilen, inwieweit ein solches obiter dictum für die Staaten bindend ist. Bei unserem BVerfG ist es quasi verbindlich, aber drüben kann das anders sein, weil dort die Staaten gegenüber dem Bund deutlich unabhängiger sind als hier unsere Länder. Das wäre also reine Spekulation, deshalb lasse ich mich darüber nicht aus.

            Heute habe ich aber gelesen, dass Biden plant, per Gesetz quasi den Status quo ante wieder herzustellen. Wie das funktionieren soll, wo doch der Supreme Court gerade entschieden hat, dass der Bund dafür gar nicht zuständig ist, würde mich schon interessieren. Naja, USA-Recht wird wohl für einen hiesigen Juristen immer ein Geheimnis bleiben …!

  4. Sagen wir: Die Diskussion im Herrenspielzimmer war gesittet, aber nicht unbedingt sachlich. Zumindest wenn man sachlich definiert als faktensicher, weil da haperte es dann doch öfters mal. Beide hätten da sicher deutlich tiefere Schläge ansetzen können, ich habe z.B. ehrlich gesagt nur darauf gewartet, dass Sascha es mit der „du bist ja nichtmal Vater“-Schiene probiert – Probs für ihn, nicht auf so ein Niveau herabgesunken zu sein!

    Was den Rücktrittsmüll angeht:
    Es ist ja nun wirklich täglich, aber es ist auch eine interessante Selbstreflexion der entsprechenden Bubble. Liest man gerade #Habeckruecktritt, ist das ja weniger eine Kritik am Minister als pure Russlandpropaganda. Fragt sich nur, warum die rechte Bubble sich Russland so ergeben hat: Sind da einfach viele Russenbots am Start, strahlt so ein Diktator einfach den entsprechenden Glanz aus (anders als der blöde China-Onkel, der ist ja Kommunist!) oder liegt es einfach daran, dass die rechte Bubble seit einem Jahrzehnt aktiv aus Russland geboostet wird?
    Würde mich wirklich mal interessieren…wobei es mich btw auch wieder darin bestärkt hat, dass die AfD und co. sich glänzend mit Erdogan verstehen würden, wäre der nicht blöderweise Moslem.

    Last but not least, die Ferien: Muss sagen, ich hab glaub ich auch für Leuchttürme gestimmt, obwohl ich großer Fan deiner Hörspiele bin. Aber a)weiß man ja nie, welches Hörspiel man denn so kriegt (klar, nicht Allimania 21, aber zwischen „lustig“, „ernst“ und „für Kinder“ ist ja viel Spielraum) und zum anderen weiß ich ja, wie lange bei einem Perfektionisten wie dir die Arbeitszeit an einer einzelnen Folge ist – da kriegt man dann höchstens 1-2 über die Ferien. Von den Leuchttürmen oder auch den Paape-Videos hat man einfach „mehr“. Und bei Podcasts stellt man sich schon die Frage, was du außer einem Fußball-Stammtisch, der ja eh schon angekündigt war, noch machen willst. Interessiert dich z.B. irgendeine kommende Serie so sehr, dass du einen Spoiler-Podcast drüber machen würdest? Wohl eher nein.

  5. Die Soldiers sind am Start, Bratan! Ich höre gerade aus Nostalgie-Gründen alle Stevinho-Talks Folgen, angefangen bei Nummer Eins. Aktuell bin ich bei 33 und natürlich wird immer schön die Werbung gegönnt, nehmt das ihr Internet-Nörgler!

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