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Looked at in a vacuum, the Q2 results Netflix reported Tuesday were ghastly. For the first time ever, Netflix lost subscribers for two consecutive quarters. And the 970,000 represented the biggest loss the company has ever reported.  (via)

Im Verlauf des gestrigen Abends hat der Streamingdienst Netflix seinen Quartalsbericht für das zweite Quartal des aktuellen Jahres veröffentlicht. Diesem Bericht zufolge hat die Plattform in den vergangenen drei Monaten insgesamt 970,000 weitere Nutzer verloren, was das zweite Quartal mit negativen Zahlen für diesen Dienst darstellt. Wichtig dabei ist allerdings, dass Netflix in diesem Quartal mit beinahe 2 Millionen verlorenen Nutzern rechnete und der tatsächliche Verlust deutlich niedriger ausfällt.

Zusätzlich dazu hatte das Ganze einen überraschend positiven Nebeneffekt, der den Aktienkurs von Netflix um 8% steigen ließ. Dieser Anstieg wurde vermutlich durch die unerwartet geringen Verluste und eine positive Voraussicht für das dritte Quartal des Jahres verursacht. Netflix geht nämlich davon aus, dass der Dienst in den nächsten Monaten an die 1 Millionen neue Nutzer hinzugewinnen wird.

Ansonsten hat Netflix diesen Bericht auch noch dafür benutzt, um einige weitere Details zu dem kommenden werbefinanzierten Abo und einigen anderen Neuerungen zu veröffentlichen. Angeblich soll dieses alternative Abo im Frühjahr 2023 in ausgewählten Teilen der Welt zugänglich werden. Dabei werden Nutzer dieses über Werbung finanzierten Abos aber wohl nicht vollen Zugriff auf Netflix und alle seine Features erhalten. Laut Netflix-Co-CEO Ted wird das Werbe-Abo zwar einige zusätzliche Inhalte freischalten, aber noch lange nicht alle Funktionen beinhalten.

“We will clear some additional content. Not all of it. I don’t think it’s a material hold-back to the business.”

Der letzte wirklich interessante Punkt des Quartalsberichts dreht sich um den von Netflix betriebenen Kampf gegen das Accountsharing. In dem nächsten Monat möchte Netflix in Südamerika eine neue Funktion veröffentlichen, die Nutzern das kostenpflichtige Teilen von Passwörtern mit Freunden erlaubt. Dazu kommen neue Funktionen gegen das kostenlose Teilen des eigenen Accounts mit anderen Menschen. Diese Features sollen weltweit im Jahr 2023 erscheinen.

Ich persönlich kann wirklich nicht nachvollziehen, warum Netflix im dritten Quartal des Jahres mit mehr Nutzern rechnet. Die angesprochenen Pläne der Firma klingen für mich eher so, als würden sie noch mehr Nutzer von der Plattform vertreiben. Das über Werbung finanzierte Abo nur mit einigen Funktionen und vermutlich auch einem eingeschränkten Sortiment auszustatten, erscheint mir wie eine Fehlentscheidung, die viele möglicherweise daran interessierte Nutzer davon wegbringen wird. Schließlich will niemand eine abgespeckte Variante eines Streamingdienstes verwenden.

Zusätzlich dazu erscheint das Vorgehen gegen das Accountsharing vielen Menschen einfach nur gering. Man kann das Verstoßen gegen die Regeln zwar nicht immer gutheißen, aber in diesem Fall sorgt es irgendwie nur für noch mehr negative Presse rund um das Unternehmen. Zumindest sind Nutzer in den sozialen Netzwerken nicht wirklich froh über diese Pläne von Netflix und ich kann mir nicht vorstellen, dass Accountsharer plötzlich eigene Abos abschließen werden.


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9 KOMMENTARE

  1. Glaube es geht weniger darum einen Verstoß zu ahnden. So langsam ist die Fahnenstange erreicht was Abonennten angeht und die werden einen ganz brauchbaren Überblick darüber haben wieviele Leute sich Accounts teilen.
    Und klar, es bleibt abzuwarten wieviele sich dann für ein eigenes Abo entscheiden. An die Inhalte kommt man auch auf andere Weise, aber legal ist es halt immer noch bequemer.
    Und/oder es wird stärker gewechselt. 1 Monat Netflix, 1 Monat Disney+, u.s.w.

  2. Ich bin seit Juli wieder dabei wegen der Arrowverse Crossover. Jetzt kam noch Resident Evil und am 05.08. kommt endlich The Sandman <3

  3. Der Sommer geht bald zu Ende, die Menschen kommen aus dem Urlaub zurück. Da hat man wieder mehr Zeit vor dem Fernseher zu sitzen.

  4. Ich bin nun endlich auch Teil dieser 1 Mio Nutzer 🙂
    Nicht weil sie mit ihrem woke Shit nur scheiße Produzieren – gibt immer noch genügend gute Filme und Serien die ich mir ansehen könnte. Aber diese GIER! Für ein 4k Abo zahle ich 18 Euro im Monat. Das ist einfach zu viel! Gut ich könnte es auf 4 Geräten nutzen, bringt mir als Single aber nichts. 9,90 für ein 4K ein Gerät Abo und ich bin wieder an Board. Bis dahin lieber das Backlog in Steam abarbeiten oder Twitch gucken.

    • Ich finde diese 18€ eigentlich noch zu wenig. Könnte auch ruhig 49€ kosten für das was man geboten bekommt. Was sind 18€? Ein Essen bei MCs‘ oder ein Kinobesuch =1 Film oder 1 Relikte Run in Diablo, kommt schon teurer. Ich denke es ist eher die Gier alles sehen und nutzen zu wollen was es an Diensten da draußen gibt. Dann sind 18€ natürlich viel, wenn noch Spotify, Sky, Dazn, Disney etc. dazu kommt. Aber rein isoliert betrachtet, 18€ für das Angebot + die Dauer die man dadurch unterhalten wird, find ich schon sau günstig. Und wenn sich jemand über das Verbot von Account Sharing aufregt, der nicht gerade ewiger Student oder Arbeitslos ist, der sollte mal seine Sichtweise hinterfragen.

      • Kommt halt drauf an wie man es Nutzt, wenn ich im Monat 1-2 Filme und 1 Serie schaue ist es hat schon viel.
        Und die Sache ist halt dass man 10 Euro extra quasi nur für das upgrade auf 4k zahlt.

      • wat? 49€ „für das was man geboten bekommt?“
        Was bekommt man denn besonders geboten? Jede Menge mittelmäßigen Kram den sich doch keiner antun will. Klar immer mal ne Perle dabei, aber sonst?

        Die Aufteilung auf die ganzen Dienste hat doch das Angebot auf Netflix so minimiert das es schwierig wird hohe Preise zu rechtfertigen.
        Bleibt am Ende für den Normalverbraucher doch nur das hopping zwischen den ganzen Anbietern.
        Netflix, Amazon, Disney+, HBO+ oder bei uns Sky, Paramount+ AppleTV, NOW, RTL+, Joyn und den Sportkanälen der Wahl.

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