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A new study by researchers at Oxford University has found that gaming does not have an overall effect on mental health. (via)

In dieser Woche veröffentlichte ein Team der Oxford University eine neue Studie, die herauszufinden sollte, wie sich das Spielen von Computerspielen auf die Psychische Gesundheit der Spieler auswirkt. Laut dieser durchaus interessanten Studie hat dieses Hobby selbst wohl keine direkten Auswirkungen auf diesen Aspekt. Damit widerspricht diese neue Studie direkt einer älteren Studie aus dem Jahr 2020, die das Zocken über einen längeren Zeitraum als einen positiven Effekt einstufte.

Die neue Studie unterschied sich in zwei Punkten sehr stark von dem Vorhänger. Erst einmal fiel die Anzahl der Testsubjekte deutlich höher aus. Für die neue Untersuchung wurden über 39.000 Menschen herangezogen und die alte Studie basierte nur auf der Erforschung von ca. 4000. Menschen. Zusätzlich dazu konnte die neue Studie das Spielverhalten der Menschen genau verfolgen und überwachen. Die alte Studie musste sich auf die Aussagen der Menschen und ihre Erinnerungen verlassen.

Zusätzlich dazu hat das Team der Oxford University für ihre Forschung mit einer Reihe von Publishern zusammengearbeitet. Diese Firmen lieferten den Wissenschaftlern interne Spieldaten zu Titeln wie beispielsweise Apex Legends, Eve Online, Forza Horizon 4 oder auch Outriders. Das Spielverhalten der Teilnehmer wurde dabei dann über einen Verlauf von sechs Wochen beobachtet und die Menschen mussten Fragen darüber beantworten, wie sie sich fühlen. Dabei legte das Team viel Wert auf Begriffe wie Autonomie, Kompetenz oder auch intrinsische Motivation.

Professor Andy Przybylski gegenüber The Guardian: „We really gave increases and decreases in video game play a fair chance to predict emotional states in life satisfaction, and we didn’t find evidence for that—we found evidence that that’s not true in a practically significant way.“

Durch die Auswertung der Daten hat sich laut Professor Andy Przybylsk gezeigt, dass sich Computerspiele selbst in keiner relevanten Weise auf die psychische Gesundheit von Spielern auswirken. Wer sehr viel zockt, der ist nicht auch automatisch geistig gesünder. Gleichzeitig gab der Professor aber auch offen zu, wie klein sein Test noch immer im Vergleich zu der Größe der Branche ausfällt. Daher ist seine neue Studie auch noch lange kein finales Urteil. Von den 30 angefragten Publishern haben übrigens nur 7 auf die Anfrage des Teams reagiert. Ansonsten wäre die Untersuchung vermutlich etwas größer ausgefallen.

Auch wenn die mit Spielen verbrachte Zeit also angeblich keine Auswirkungen auf Menschen hat, so sind die Spieler aber natürlich schon irgendwie betroffen von ihrer Tätigkeit. Dabei kommt es aber scheinbar auf ganz bestimmte Umstände an. Beispielsweise fühlen sich die Menschen automatisch schlechter, wenn sie der Meinung sind, dass sie einen Titel unbedingt spielen müssen und es einen Zwang gibt. Sie fühlten sich aber immer dann besser, wenn sie freiwillig spielten, weil sie den Titel und ihre jeweiligen Aufgaben liebten. Sie Anzahl der Spielstunden spielt keine Rolle. Die Qualität der Spielstunden scheint aber Auswirkungen auf die Menschen zu haben.

„It wasn’t the quantity of gaming, but the quality that counted… if they felt they had to play, they felt worse.  If they played because they loved it, then the data did not suggest it affected their mental health. It seemed to give them a strong positive feeling,“

Basierend auf der Studie vertritt Przybylski die Meinung, dass weder das viele Zocken von Spielen noch das Limitieren der eigenen Spielzeit auf die geistige Gesundheit auswirkt. Damit stellt der Wissenschaftler gleichzeitig Politiken und Regeln infrage, die aus Angst vor negativen Auswirkungen den Konsum von Computerspielen stark limitieren. Dazu gehören beispielsweise die Gesetze in China, die Kindern das Zocken nur am Wochenende für jeweils eine Stunde erlauben.


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1 KOMMENTAR

  1. oh oh oh, du willst doch nicht etwas das Lebenswerk, des von uns allen hoch geschätzten Prof. Dr. Christian Pfeiffer angreifen :O

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